Wirtschafts-Nobelpreisträger Gary Becker ist im "Spiegel" der Meinung, daß Kinderkrippen demographisch gar nichts bringen werden. Er sagt aber weiter:
"Wenn die Geburtenrate so bleibt, wird ein Volk wie die Italiener in fünf, sechs Generationen verschwinden."
Es klingt unwahrscheinlich hilflos, wenn Herr Becker dann sagt:
"Ob die Gesellschaften Europas das Problem lösen, hängt auch davon ab, ob sie mehr Einwanderung erlauben oder nicht. Aus meiner Sicht ist das die wirksamste Art" (!!!), "die Bevölkerungszahl zu stabilisieren oder sogar zu steigern. Es ist auch die billigste: Die Einwanderer sind auf Kosten anderer Ländern ausgebildet worden, kommen nun zu Ihnen, zahlen Steuern und entlasten die Sozialsysteme."
Selbst wenn wir es nicht tragisch finden sollten, daß in Indien Eltern und Staat durch ihre Leistungen Kinder aufziehen, die dann nicht mehr zur Stablisierung des eigenen Sozial- und Wirtschaftssystems beitragen sollen, sondern zur Stabilisierung von Sozial- und Wirtschaftssystemen in anderen Weltteilen - vielleicht nicht tragisch, ... denn: "sie haben ja genug Kinder". Selbst dann also bleiben doch bei einem derart bequemen Denken und Handeln die entscheidendsten Fragen offen:
Schon heute fällt den westlichen Staaten Integration schwer und es wird mit Recht von Einwanderern zunehmend als Bevormundung verstanden, wenn sie sich an eine "Leitkultur" anpassen sollen und diese leben sollen, an der sie, da sie zunehmend in einer Parallel-Gesellschaft leben, innerlich gar keinen Anteil nehmen und haben. Viele Angehörige von Einanderer-Kulturen haben heute subjektiv schon sehr stark das Gefühl, daß sie zu einem "Ghetto" gehören, in einem "Ghetto" leben, da eben der tatsächliche Anschluß an die derzeit noch bestehende Mehrheits-Gesellschaft, also der innerliche, subjektive gar nicht mehr geleistet werden kann. Also eine echte Identifikation. Und zwar von beiden Seiten.
Wohn-"Ghetto's" für Einwanderer-Kinder
Wer in solchen Wohn-"Ghetto's" einmal eine Weile gelebt hat, der weiß das doch: Zwar kommt es hin und wieder zu freundlichen, persönlichen Kontakten. Aber dazu leben doch dort viel zu wenig Deutsche, als daß sich die Kinder der Einwanderer vollständig "angenommen" fühlen könnten (innerlich) durch die Mehrheits-Gesellschaft. Der Alltag der Einwanderer-Kinder findet eben doch im "Ghetto" statt. So empfinden sie es eben. Wenn man als Deutscher in einer solchen Wohn-Gegend lebt, käme man gar nicht auf den Gedanken, diese als "Ghetto" zu empfinden. Weil rund um das Ghetto herum ja Deutsche leben. Ich jedenfalls kam nie auf diesen Gedanken und habe mich immer gewundert, daß dort überall vom "Ghetto" die Rede war.
- Aber warum sollten denn die Einwanderer auch dauerhaften und nachhaltigen Anteil nehmen und haben an der Kultur der Mehrheitsgesellschaft? Warum sollten wir das Recht haben, ihnen eine solche Leitkultur aufzudrängen? Es wird bei den weiter stagnierenden oder sinkenden Geburtenraten der Deutschen sowieso immer schwerer werden. Und warum sollten sich die Einwanderer nicht auf ihrer Herkunftskultur besinnen oder - wie in anderern klassischen Einwandererländern (Hawaii etc.) - eine neue Einwandererkultur ausbilden mit ganz neuer Sprache, Mentalität und so weiter?
Das kann doch alles keine Lösung sein! Ich finde es geradezu ekelhaft, wenn eine Gesellschaft die sie drängensten langfristigen Stabilitäts-Probleme nicht aus sich selbst heraus löst, sondern sie von anderen, weit entfernten Gesellschaften lösen läßt oder lösen lassen will. Die abendländische Kultur und auch die gesamte Bandbreite der emanzipatorischen und aufgeklärten Lebens- und Denkweisen, Mentalitäten, Philosophie, Wissenschaft und Technik, die diese fortschrittliche abendländische Kultur ausgebildet hat, wird dadurch zu Schrott werden. Zu schlichtem Schrott. Hölderlin auf den Schrott. Goethe auf den Schrott. Rilke auf den Schrott. Die Philharmonie auf den Schrott. Eine bestimmte, sehr emanzipierte Grundhaltung in öffentlichen und privaten Diskursen: auf den Schrott. - Das alles ist doch schon heute allzu deutlich abzusehen. Mit halbherzigen Maßnahmen ist all das nicht abzuwenden.
"Wenn die Geburtenrate so bleibt, wird ein Volk wie die Italiener in fünf, sechs Generationen verschwinden."
Es klingt unwahrscheinlich hilflos, wenn Herr Becker dann sagt:
"Ob die Gesellschaften Europas das Problem lösen, hängt auch davon ab, ob sie mehr Einwanderung erlauben oder nicht. Aus meiner Sicht ist das die wirksamste Art" (!!!), "die Bevölkerungszahl zu stabilisieren oder sogar zu steigern. Es ist auch die billigste: Die Einwanderer sind auf Kosten anderer Ländern ausgebildet worden, kommen nun zu Ihnen, zahlen Steuern und entlasten die Sozialsysteme."
Selbst wenn wir es nicht tragisch finden sollten, daß in Indien Eltern und Staat durch ihre Leistungen Kinder aufziehen, die dann nicht mehr zur Stablisierung des eigenen Sozial- und Wirtschaftssystems beitragen sollen, sondern zur Stabilisierung von Sozial- und Wirtschaftssystemen in anderen Weltteilen - vielleicht nicht tragisch, ... denn: "sie haben ja genug Kinder". Selbst dann also bleiben doch bei einem derart bequemen Denken und Handeln die entscheidendsten Fragen offen:
Schon heute fällt den westlichen Staaten Integration schwer und es wird mit Recht von Einwanderern zunehmend als Bevormundung verstanden, wenn sie sich an eine "Leitkultur" anpassen sollen und diese leben sollen, an der sie, da sie zunehmend in einer Parallel-Gesellschaft leben, innerlich gar keinen Anteil nehmen und haben. Viele Angehörige von Einanderer-Kulturen haben heute subjektiv schon sehr stark das Gefühl, daß sie zu einem "Ghetto" gehören, in einem "Ghetto" leben, da eben der tatsächliche Anschluß an die derzeit noch bestehende Mehrheits-Gesellschaft, also der innerliche, subjektive gar nicht mehr geleistet werden kann. Also eine echte Identifikation. Und zwar von beiden Seiten.
Wohn-"Ghetto's" für Einwanderer-Kinder
Wer in solchen Wohn-"Ghetto's" einmal eine Weile gelebt hat, der weiß das doch: Zwar kommt es hin und wieder zu freundlichen, persönlichen Kontakten. Aber dazu leben doch dort viel zu wenig Deutsche, als daß sich die Kinder der Einwanderer vollständig "angenommen" fühlen könnten (innerlich) durch die Mehrheits-Gesellschaft. Der Alltag der Einwanderer-Kinder findet eben doch im "Ghetto" statt. So empfinden sie es eben. Wenn man als Deutscher in einer solchen Wohn-Gegend lebt, käme man gar nicht auf den Gedanken, diese als "Ghetto" zu empfinden. Weil rund um das Ghetto herum ja Deutsche leben. Ich jedenfalls kam nie auf diesen Gedanken und habe mich immer gewundert, daß dort überall vom "Ghetto" die Rede war.
- Aber warum sollten denn die Einwanderer auch dauerhaften und nachhaltigen Anteil nehmen und haben an der Kultur der Mehrheitsgesellschaft? Warum sollten wir das Recht haben, ihnen eine solche Leitkultur aufzudrängen? Es wird bei den weiter stagnierenden oder sinkenden Geburtenraten der Deutschen sowieso immer schwerer werden. Und warum sollten sich die Einwanderer nicht auf ihrer Herkunftskultur besinnen oder - wie in anderern klassischen Einwandererländern (Hawaii etc.) - eine neue Einwandererkultur ausbilden mit ganz neuer Sprache, Mentalität und so weiter?
Das kann doch alles keine Lösung sein! Ich finde es geradezu ekelhaft, wenn eine Gesellschaft die sie drängensten langfristigen Stabilitäts-Probleme nicht aus sich selbst heraus löst, sondern sie von anderen, weit entfernten Gesellschaften lösen läßt oder lösen lassen will. Die abendländische Kultur und auch die gesamte Bandbreite der emanzipatorischen und aufgeklärten Lebens- und Denkweisen, Mentalitäten, Philosophie, Wissenschaft und Technik, die diese fortschrittliche abendländische Kultur ausgebildet hat, wird dadurch zu Schrott werden. Zu schlichtem Schrott. Hölderlin auf den Schrott. Goethe auf den Schrott. Rilke auf den Schrott. Die Philharmonie auf den Schrott. Eine bestimmte, sehr emanzipierte Grundhaltung in öffentlichen und privaten Diskursen: auf den Schrott. - Das alles ist doch schon heute allzu deutlich abzusehen. Mit halbherzigen Maßnahmen ist all das nicht abzuwenden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen