... und Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kinderkrippe bringen, sind dran schuld. Das scheint ein neuer Artikel in der "Zeit" den Lesern einflößen zu wollen, der darüber schwärmt, wie friedlich und lieblich und schön und geduldig und frei es doch mit und für Kinder zugehen kann. Klar. Aber warum ist dabei nur, ich betone nur von Kinderkrippen die Rede und kein einziges mal von der Familie? Das ist ja schon geradezu grotesk. Nein, lieber Leser, in diesem Beitrag geht's wirklich nicht um Autos, es geht um - - - Kinderkrippen!!!! - Genauso friedlich, lieblich, schön, geduldig, frei wie in diesem "Zeit"-Artikel beschrieben, kann es doch auch auf einem Familienspaziergang oder in einer familiären Gartenszene zugehen? Genauso ist es doch schon seit Jahrtausenden zugegangen in menschlichen Familien, wie man getrost annehmen darf. Was ist daran neu? Und warum wird so getan, als wäre das gerade in der Kinderkrippe besonders gut zu verwirklichen? Und warum wird gar keine andere Möglichkeit der Verwirklichung in Erwägung gezogen? Weil die Eltern Geld verdienen müssen? Autos kaufen müssen? - Da muß wohl kräftig gegen ein schlechtes Gewissen angearbeitet werden!
Ein Verdacht macht sich schon deshalb breit, weil mit gar allerhöchsten Autoritäten argumentiert wird, die doch bisher gar nicht ausgerechnet als Experten für Kinderpsychologie galten. Zunächst Manege frei für Wolf Singer:
... "Wir haben dafür ein Wort", sagt er, "Neugier oder Spieltrieb".
Aha!!! Und - siehe da - dann werden Eltern und Erziehern nicht freundliche Ratschläge gegeben, nein, sie werden von der "Zeit" gemaßregelt:
Wie lange galt doch Eltern und Erziehern diese Lust der Kinder (gemeint am selbstgestalteten Waldspaziergang und Spielalltag) als verdächtig und der Widerstand als Herausforderung an die Erzieher, ihn zu brechen?
- Was soll denn diese Frage? Kann ich nicht verstehen. Mir ist wirklich keine Mutter oder kein Vater bekannt, dem das Spielverhalten von Kindern "verdächtig" vorkommt. Was soll denn das? Wie schlecht ist denn da eigentlich ein schlechtes Gewissen, wenn man "nur"-elterliches , familiäres Erziehungsverhalten erst einmal so schlechtreden muß, damit dann die Kinderkrippen im allerhöchsten Himmel der Beweihräucherung schweben?
Dies sind dann Worte, denen ich folgen kann:
... Kindheitsforscher Gerd Schäfer wird zornig, wenn er in Kindergärten hört, na ja, nun müssten die Kinder etwas Naturwissenschaft lernen, dann machen wir es halt spielerisch. "Das finde ich eine Entwürdigung des Spiels, weil es nämlich den ganzen Ernst des Spieles missachtet und es als trojanisches Pferd missbraucht." Die Kinder spürten diesen Betrug. ...
"Den ganzen Ernst des Spieles ..." Oh, wie verkopft!!! Auch das. Oh, wir verkopft. Ihr lieben Leute! Und noch mit einer anderen Autorität, die selbst keine Kinder hat und in der Wissenschaft Zellbiologie betreibt - nicht Kinderpsychologie - wird der Artikel hochtrabend garniert, geschmückt, damit auch ja nicht der geringste Zweifel bleibt.
Ring frei für: Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie. - - - Sie: ... stimmt zu. Naturwissenschaftliche Curricula im Kindergarten hält sie schlicht für Quatsch.
Natürlich. Schlicht Quatsch! Aber hallo! Oder ist das etwa eine banale Wahrheit? Das weiß man heute alles gar nicht mehr so genau in der neuen "Unübersichtlichkeit". - Christiane Nüsslein-Volhard? Hauptsache Nobelpreisträgerin, oder wie? Aber Quatsch hin oder her. Auch Christiane Nüsslein-Volhard will den Kindern im Kindergarten etwas beibringen: "Bei mir gingen viele der Erkenntnisse, die mich zur Wissenschaft führten" - bitte Ernst bleiben, liebe Herrschaften: "übers Essen." !!!! Also, wer sagt's denn? Auch sie will Kindergarten-Kinder zur Wissenschaft bringen. Aber ja doch! Wohin denn sonst? Ganz gewiß zu nichts geringerem. Der Wirtschaftsstandort Deutschland hängt davon ab!!! In jedem von uns steckt ein Nobelpreisträger, das wußten wir schon immer. ("... Nur Kinder spüren den Betrug ...") Naturwissenschaftliche Curricula im Kindergarten hält sie schlicht für Quatsch. Einfach kochen und schon hat man die ganze Chemie!!! Dazu muß man natürlich in den Kindergarten. Denn kochende Mütter und Väter - wo kommen wir denn da hin! In der Zeit können fünf neue Autos produziert und verkauft werden. (Daß diese Autos jeden spielerischen Kinderalltag wiederum jedes mal aufs Neue einengen - und Eltern nervös machen, wenn sie mit ihren Kindern "auf die Straße gehen" - ach je: wen stört's ...) (Nicht so zimperlich sein.)
Groteske Verwirrung, wenn man den Egoismus von Eltern und einer Gesellschaft, für die das Kindeswohl nicht mehr an erster Stelle steht, sondern persönliche Selbstverwirklichung und Autoproduktion, zu allertollstem "Altruismus" umdeutet. Um was anderes handelt es sich hier nicht. Ich bin ein Kind. Ich merke den Betrug. Es geht ja alles so prima. Schaut doch nur, wie die Kinder friedlich spielen! Daß sich offenbar alle an diesem Spielen erfreuen, nur die eigenen Eltern nicht - wen stört's. Eltern müssen Geld verdienen und Autos kaufen, die Umsatzrate ist zum Vorjahr schon wieder um 11 Prozent eingebrochen: "Autokäufe brechen erneut um 11 Prozent ein." (Yahoo Nachrichten) Aber hallo, wir müssen noch mehr Nobelpreisträger interviewen. Der nächste sollte aus dem Bereich Festkörper-Physik stammen und davon sprechen, wie die Bauklötze seines Kindergartens ihm den Weg zum Nobelpreis ebneten ...
Ein Verdacht macht sich schon deshalb breit, weil mit gar allerhöchsten Autoritäten argumentiert wird, die doch bisher gar nicht ausgerechnet als Experten für Kinderpsychologie galten. Zunächst Manege frei für Wolf Singer:
... "Wir haben dafür ein Wort", sagt er, "Neugier oder Spieltrieb".
Aha!!! Und - siehe da - dann werden Eltern und Erziehern nicht freundliche Ratschläge gegeben, nein, sie werden von der "Zeit" gemaßregelt:
Wie lange galt doch Eltern und Erziehern diese Lust der Kinder (gemeint am selbstgestalteten Waldspaziergang und Spielalltag) als verdächtig und der Widerstand als Herausforderung an die Erzieher, ihn zu brechen?
- Was soll denn diese Frage? Kann ich nicht verstehen. Mir ist wirklich keine Mutter oder kein Vater bekannt, dem das Spielverhalten von Kindern "verdächtig" vorkommt. Was soll denn das? Wie schlecht ist denn da eigentlich ein schlechtes Gewissen, wenn man "nur"-elterliches , familiäres Erziehungsverhalten erst einmal so schlechtreden muß, damit dann die Kinderkrippen im allerhöchsten Himmel der Beweihräucherung schweben?
Dies sind dann Worte, denen ich folgen kann:
... Kindheitsforscher Gerd Schäfer wird zornig, wenn er in Kindergärten hört, na ja, nun müssten die Kinder etwas Naturwissenschaft lernen, dann machen wir es halt spielerisch. "Das finde ich eine Entwürdigung des Spiels, weil es nämlich den ganzen Ernst des Spieles missachtet und es als trojanisches Pferd missbraucht." Die Kinder spürten diesen Betrug. ...
"Den ganzen Ernst des Spieles ..." Oh, wie verkopft!!! Auch das. Oh, wir verkopft. Ihr lieben Leute! Und noch mit einer anderen Autorität, die selbst keine Kinder hat und in der Wissenschaft Zellbiologie betreibt - nicht Kinderpsychologie - wird der Artikel hochtrabend garniert, geschmückt, damit auch ja nicht der geringste Zweifel bleibt.
Ring frei für: Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie. - - - Sie: ... stimmt zu. Naturwissenschaftliche Curricula im Kindergarten hält sie schlicht für Quatsch.
Natürlich. Schlicht Quatsch! Aber hallo! Oder ist das etwa eine banale Wahrheit? Das weiß man heute alles gar nicht mehr so genau in der neuen "Unübersichtlichkeit". - Christiane Nüsslein-Volhard? Hauptsache Nobelpreisträgerin, oder wie? Aber Quatsch hin oder her. Auch Christiane Nüsslein-Volhard will den Kindern im Kindergarten etwas beibringen: "Bei mir gingen viele der Erkenntnisse, die mich zur Wissenschaft führten" - bitte Ernst bleiben, liebe Herrschaften: "übers Essen." !!!! Also, wer sagt's denn? Auch sie will Kindergarten-Kinder zur Wissenschaft bringen. Aber ja doch! Wohin denn sonst? Ganz gewiß zu nichts geringerem. Der Wirtschaftsstandort Deutschland hängt davon ab!!! In jedem von uns steckt ein Nobelpreisträger, das wußten wir schon immer. ("... Nur Kinder spüren den Betrug ...") Naturwissenschaftliche Curricula im Kindergarten hält sie schlicht für Quatsch. Einfach kochen und schon hat man die ganze Chemie!!! Dazu muß man natürlich in den Kindergarten. Denn kochende Mütter und Väter - wo kommen wir denn da hin! In der Zeit können fünf neue Autos produziert und verkauft werden. (Daß diese Autos jeden spielerischen Kinderalltag wiederum jedes mal aufs Neue einengen - und Eltern nervös machen, wenn sie mit ihren Kindern "auf die Straße gehen" - ach je: wen stört's ...) (Nicht so zimperlich sein.)
Groteske Verwirrung, wenn man den Egoismus von Eltern und einer Gesellschaft, für die das Kindeswohl nicht mehr an erster Stelle steht, sondern persönliche Selbstverwirklichung und Autoproduktion, zu allertollstem "Altruismus" umdeutet. Um was anderes handelt es sich hier nicht. Ich bin ein Kind. Ich merke den Betrug. Es geht ja alles so prima. Schaut doch nur, wie die Kinder friedlich spielen! Daß sich offenbar alle an diesem Spielen erfreuen, nur die eigenen Eltern nicht - wen stört's. Eltern müssen Geld verdienen und Autos kaufen, die Umsatzrate ist zum Vorjahr schon wieder um 11 Prozent eingebrochen: "Autokäufe brechen erneut um 11 Prozent ein." (Yahoo Nachrichten) Aber hallo, wir müssen noch mehr Nobelpreisträger interviewen. Der nächste sollte aus dem Bereich Festkörper-Physik stammen und davon sprechen, wie die Bauklötze seines Kindergartens ihm den Weg zum Nobelpreis ebneten ...
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