Zu den Thesen von Charles Murray über die Evolution des hohen durchschnittlichen Intelligenz-Quotienten im aschkenasischen Judentum (siehe Stud. gen.) hat es einige Antworten (Leserbriefe) gegeben, von denen diejenigen der Humangenetiker Gregory Cochran und Henry Harpending und des IQ-Forschers J. P. Rushton als die wichtigsten und weiterführendsten erscheinen. (Commentary) Ich will nicht ältere Thesen von ihnen hier weitschweifig wiederholen, nur das Neue, das sie hier erwähnen, anführen. Zunächst Cochran/Harpending:
Heiratsschranken, ethnische Abgrenzung
Das Spannende ist ja, daß es gerade kulturell und geographisch errichtete Heiratsschranken gewesen sein müssen, die die Evolution eines höheren, durchschnittlichen IQ im aschkenasischen Judentum seit 800 n. Ztr. bewirkten. (Nicht unbedingt "hart" erzwungene Heiratsschranken, sondern wahrscheinlich einfach nur in dem Sinne, daß man "diese Leute" , die noch nicht mal Deutsch [Jiddisch] reden können, eben nicht mehr heiratet ...) Hätten sich auch die aschkenasischen Juden weiterhin mit den sephardischen Juden im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit stark vermischt, hätte ihr durchschnittlich höherer IQ evolutiv wahrscheinlich nicht entstehen können.
Das zeigt, daß ethnische Abgrenzung sehr wohl auch heute noch - oder zumindest innerhalb der letzten 1200 Jahre - "Humanevolution" bewirken kann. Es muß sich das ja nicht nur auf den angeborenen Intelligenz-Quotienten beziehen. Es muß diesen aber auch nicht ausschließen. Humanevolution auf der Ebene der Gene ist einfach genetische Neuanpassung an geschichtlich sich neu herausbildende Lebens-Situationen, Lebensweisen von Gesellschaften, Religionsgemeinschaften, Völkern. Neuanpassung an neue Ernährungsgewohnheiten (Milchtrinken, Alkohol ...), an die Überlebens-Notwendigkeit, Gerüche unterscheiden zu können (besser ausgebildet bei afrikanischen Völkern), an die Überlebens-Notwendigkeit, mit der Malaria zu leben, die sich erst durch Urwald-Rodung in Afrika und im Mittelmeer-Raum ergeben hat. An die Überlebensnotwendigkeit, mit Phasen von Nahrungsmittelknappheit leben zu können (möglicherweise eine der Anpassungen, die heute Übergewichtigkeit, Diabetes und anderes bewirkt) und so vieles andere mehr.
Kindliche Psyche an ethnische Lebensweisen genetisch angepaßt?
Was noch am allerwenigsten in das Bewußtsein der Forscher getreten zu sein scheint, ist, daß auch die Evolution der Dauer von individuellen Lebensphasen (Säuglingsalter, Kindheit, Pubertät, Alter bei der Menopause) dem evolutiven Wandel unterliegt oder unterliegen könnte. Auch die Wahrscheinlichkeit zu Polygamie oder Monogamie in einer Gesellschaft könnte auf genetischer Ebene dem evolutiven Wandel unterliegen. Insofern könnte auch die kindliche Psyche in unterschiedlichen Völkern genetisch auf unterschiedliche soziale Lebensbedingungen angepaßt sein. Vieles spricht dafür, daß die kindliche Psyche europäischer Völker an stärker individuelle Betreuung durch die Eltern angepaßt ist ("K-Selektion") und vielleicht auch stärker an eine monogame Lebensweise des Elternhauses. (siehe frühere St. gen.-Beiträge 1, 2, 3) Denn Kinder sehen ein solches in Europa als "Idealform" an, geradezu so, als wäre ihnen dies angeboren. (St. gen.)
Mit all dem sollte nur deutlich werden, daß Humanevolution sich bei weitem nicht allein auf den Intelligenz-Quotienten beschränkt, sondern auf die ganze Spannweite des menschlichen, sozialen und physiologischen Lebens.
Ein neuer tiefer Blick in die Geschichte?
Die von Cochran und Harpending genannten "Hinweise" werden nun durch die Zuschrift von J. P. Rushton präzisiert. Er schreibt:
Das würde dann auch heißen, daß der eigentliche Selektionsdruck auf den aschkenasischen IQ von dem IQ der umlebenden Deutschen ausging, eine Vermutung, die ich schon länger habe (natürlich auch, da es meinem Nationalstolz schmeichelt!).
Es lebe "irisch-schottische Weltverschwörung" ...
Eine eher humorvolle Zuschrift stammt übrigens von Eoghan Harris aus Dublin, Irland:
There are hints that the selective process that we believe we identified among the Ashkenazim also occurred among the Sephardim of Spain and Portugal, though to a lesser degree. Certainly the experience and achievements of Spanish and Portuguese Jews in London and Amsterdam were similar to those of the Ashkenazim. But Sephardim from other lands show no sign at all of IQ elevation; indeed, this is a serious social and political issue in Israel today.Sie sagen also, daß es "Hinweise" gibt, daß es auch im sephardischen Judentum Selektion in Richtung auf höheren IQ gegeben habe, daß diese Selektion aber - wenn ich recht verstehe - durch mangelnde Heiratsschranken gegenüber sephardischen Gruppen, die nicht dieser Selektion unterworfen waren, keine so ausgeprägten Ergebnisse hervorbrachten wie im aschkenasischen Judentum.
Heiratsschranken, ethnische Abgrenzung
Das Spannende ist ja, daß es gerade kulturell und geographisch errichtete Heiratsschranken gewesen sein müssen, die die Evolution eines höheren, durchschnittlichen IQ im aschkenasischen Judentum seit 800 n. Ztr. bewirkten. (Nicht unbedingt "hart" erzwungene Heiratsschranken, sondern wahrscheinlich einfach nur in dem Sinne, daß man "diese Leute" , die noch nicht mal Deutsch [Jiddisch] reden können, eben nicht mehr heiratet ...) Hätten sich auch die aschkenasischen Juden weiterhin mit den sephardischen Juden im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit stark vermischt, hätte ihr durchschnittlich höherer IQ evolutiv wahrscheinlich nicht entstehen können.
Das zeigt, daß ethnische Abgrenzung sehr wohl auch heute noch - oder zumindest innerhalb der letzten 1200 Jahre - "Humanevolution" bewirken kann. Es muß sich das ja nicht nur auf den angeborenen Intelligenz-Quotienten beziehen. Es muß diesen aber auch nicht ausschließen. Humanevolution auf der Ebene der Gene ist einfach genetische Neuanpassung an geschichtlich sich neu herausbildende Lebens-Situationen, Lebensweisen von Gesellschaften, Religionsgemeinschaften, Völkern. Neuanpassung an neue Ernährungsgewohnheiten (Milchtrinken, Alkohol ...), an die Überlebens-Notwendigkeit, Gerüche unterscheiden zu können (besser ausgebildet bei afrikanischen Völkern), an die Überlebens-Notwendigkeit, mit der Malaria zu leben, die sich erst durch Urwald-Rodung in Afrika und im Mittelmeer-Raum ergeben hat. An die Überlebensnotwendigkeit, mit Phasen von Nahrungsmittelknappheit leben zu können (möglicherweise eine der Anpassungen, die heute Übergewichtigkeit, Diabetes und anderes bewirkt) und so vieles andere mehr.
Kindliche Psyche an ethnische Lebensweisen genetisch angepaßt?
Was noch am allerwenigsten in das Bewußtsein der Forscher getreten zu sein scheint, ist, daß auch die Evolution der Dauer von individuellen Lebensphasen (Säuglingsalter, Kindheit, Pubertät, Alter bei der Menopause) dem evolutiven Wandel unterliegt oder unterliegen könnte. Auch die Wahrscheinlichkeit zu Polygamie oder Monogamie in einer Gesellschaft könnte auf genetischer Ebene dem evolutiven Wandel unterliegen. Insofern könnte auch die kindliche Psyche in unterschiedlichen Völkern genetisch auf unterschiedliche soziale Lebensbedingungen angepaßt sein. Vieles spricht dafür, daß die kindliche Psyche europäischer Völker an stärker individuelle Betreuung durch die Eltern angepaßt ist ("K-Selektion") und vielleicht auch stärker an eine monogame Lebensweise des Elternhauses. (siehe frühere St. gen.-Beiträge 1, 2, 3) Denn Kinder sehen ein solches in Europa als "Idealform" an, geradezu so, als wäre ihnen dies angeboren. (St. gen.)
Mit all dem sollte nur deutlich werden, daß Humanevolution sich bei weitem nicht allein auf den Intelligenz-Quotienten beschränkt, sondern auf die ganze Spannweite des menschlichen, sozialen und physiologischen Lebens.
Ein neuer tiefer Blick in die Geschichte?
Die von Cochran und Harpending genannten "Hinweise" werden nun durch die Zuschrift von J. P. Rushton präzisiert. Er schreibt:
... Charles Murray is on safe ground in testing the Cochran-Hardy-Harpending hypothesis of high Jewish IQ by seeking evidence beyond the Ashkenazim in Europe and going back past the Middle Ages to antiquity. In a review of nearly 100 studies of South Asian/North African IQ, Richard Lynn has shown that although IQ scores of Sephardi Jews are lower on average than those of Ashkenazim, they are higher than those of the populations that surrounded them historically. Clearly we are dealing with something deeply rooted in the Jewish past.Und Murray gibt in der Antwort darauf noch einmal weitere Präzisionen:
... The estimated Ashkenazi mean of 110 translates to a ratio of 11:10 in Europe and the United States. If non-Ashkenazi Jews with a mean of 100 were historically surrounded by a people with a mean of 91, the ratio would be identical. Since the IQ means of the non-Jewish populations of North African and Middle Eastern countries are estimated to be well below 100, the hypothesis is not implausible on its face.Das wirft - wie mir scheint - spannende Fragen auf, die ich mir erst noch durch den Kopf gehen lassen muß: Ein neuer Blick tief in die Geschichte? Es könnte das etwa folgendes heißen: Der jüdische IQ evoluiert gar nicht als unabhängige Größe, sondern hat immer den ungefähr gleichen Abstand zu dem IQ der Völker, in denen sie gerade leben. Das könnte auch heißen, daß der Selektionsdruck auch auf den jüdischen IQ nachläßt, wenn dieser in dem Volk nachläßt, in dem sie gerade leben. Sollte es also ein umfangreicheres Aussterben von IQ-Eliten am Ende der Antike im Mittelmeer-Raum gegeben haben (was man für sehr plausibel halten könnte), könnte darauf auch das sephardische (romanisch-sprachige) Judentum reagiert haben, das möglicherweise zuvor einen höheren durchschnittlichen IQ gehabt haben könnte als heute.
Das würde dann auch heißen, daß der eigentliche Selektionsdruck auf den aschkenasischen IQ von dem IQ der umlebenden Deutschen ausging, eine Vermutung, die ich schon länger habe (natürlich auch, da es meinem Nationalstolz schmeichelt!).
Es lebe "irisch-schottische Weltverschwörung" ...
Eine eher humorvolle Zuschrift stammt übrigens von Eoghan Harris aus Dublin, Irland:
As an Irish Roman Catholic, I enjoyed Charles Murray’s excellent essay on Jewish accomplishment. Am I envious? Not really. After all, the Jews play a useful role in diverting wrath away from the Irish and Scots who have worked their way into so many powerful positions in American life, and have not been found out because of all the eyes fixed on the Jews.Also, er fragt: Bin ich als Ire neidisch auf die Juden? Und er antwortet: Nein, nicht wirklich. Die Juden waren "gut" für die Iren und die Schotten in den USA, denn sie zogen alle öffentliche Wut auf sich, während sich die Iren und Schotten still und klamm-heimlich in so viele einflußreiche Positionen innerhalb des amerikanischen Lebens hinaufarbeiten konnten, ohne entdeckt zu werden - denn alle starrten auf die Juden. Womit man einen neuen Gefahrenherd ausgemacht hätte: die "irisch-schottische Weltverschwörung" ...
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