Die SPD denkt über einen "Deutschlandfonds" nach, der das finanzielle Risiko von Mitarbeiter-Beteiligungen an Unternehmen senken soll. (Zeit) Das klingt eigentlich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Offenbar soll das eine Gegenstrategie gegen das neoliberalistische Abschöpfen großer Rationalisierungsgewinne durch kleine Minderheiten in unserer schon stark rationalisierten Wirtschaft sein.
Man kann aber auch zu der Ansicht gelangen, daß die große Umverteilung, die notwendig ist, hierdurch nicht wird geleistet werden können und daß dieser Vorschlag wieder einmal zu jenem typischen "Aktionismus" gerechnet werden muß, in den derzeit deutsche Politiker verfallen, um nur nicht den riesigen Elefanten im Zimmer beachten zu müssen.
Typischerweise denkt auch bei diesem "Deutschlandfonds" niemand an Eltern. Meiner Schwester, die vier Kinder hat, deren älteste Tochter 10 Jahre alt ist, wurde vom deutschen Staat, wenn man die vor einigen Tagen genannten (St. gen.) amerikanischen Berechnungen zugrunde gelegt (letztes Jahr im "Spiegel" veröffentlicht), in den letzten zehn Jahren eine Millionen Euro Lohnzahlungen vorenthalten. (Und diese Berechnungen bezogen sich nur auf eine Mutter mit einem Kind, nicht mit vier Kindern.)
Nach diesen Berechnungen hätte sie in den letzten zehn Jahren mehr verdient als ihr gar nicht so schlecht verdienender Ehemann. Im gestrigen Gespräch mit ihr wurde mir klar, daß allein dadurch schon gewisse "Machtverhältnisse" in Ehen wieder einigermaßen zurecht gerückt werden würden. Denn es ist bei weitem nicht klar, wer mehr leistet, eine Mutter von vier Kindern oder ihr ebenso fleißig außerhäuslich arbeitender Ehemann. Aber es ist der Ehemann, der in unserer patriarchalischen Gesellschaft für seine Arbeit allein bezahlt wird. Im Grunde unfaßlich, daß das die Frauenbewegung noch nie zum Thema gemacht hat.
Hier ist gewiß der erste Ansatzpunkt, mit umfassenden Umverteilungen in unserer Gesellschaft anzufangen.
Man kann aber auch zu der Ansicht gelangen, daß die große Umverteilung, die notwendig ist, hierdurch nicht wird geleistet werden können und daß dieser Vorschlag wieder einmal zu jenem typischen "Aktionismus" gerechnet werden muß, in den derzeit deutsche Politiker verfallen, um nur nicht den riesigen Elefanten im Zimmer beachten zu müssen.
Abb.: Kinderwagen (Herkunft: Martin Holtappels / LWL-Industriemuseum, Dortmund, 2004) |
Nach diesen Berechnungen hätte sie in den letzten zehn Jahren mehr verdient als ihr gar nicht so schlecht verdienender Ehemann. Im gestrigen Gespräch mit ihr wurde mir klar, daß allein dadurch schon gewisse "Machtverhältnisse" in Ehen wieder einigermaßen zurecht gerückt werden würden. Denn es ist bei weitem nicht klar, wer mehr leistet, eine Mutter von vier Kindern oder ihr ebenso fleißig außerhäuslich arbeitender Ehemann. Aber es ist der Ehemann, der in unserer patriarchalischen Gesellschaft für seine Arbeit allein bezahlt wird. Im Grunde unfaßlich, daß das die Frauenbewegung noch nie zum Thema gemacht hat.
Hier ist gewiß der erste Ansatzpunkt, mit umfassenden Umverteilungen in unserer Gesellschaft anzufangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen