Die "zornigen jungen Männer" der Bundesrepublik waren (fast) alle in der NSDAP (Welt):
Und das ist der eigentliche Skandal. Das ist eine der tieferen, von uns verinnerlichten Lebenslügen der Bundesrepublik Deutschland. Es ist immer angenehmer, auf der richtigen Seite zu sein, und den moralischen Zeigefinger anderen gegenüber erheben zu können. So habe ich meinen Opa nie kennen gelernt, der Mitglied der NSDAP war (seit 1927) und noch Ende der 1970er Jahre mithalf, die "Grünen" zu gründen.
Wir werden aber künftig all die Reden und emphatischen Ausrufe, all das emphatische Handeln dieser sich in den Vordergrund drängenden "zornigen jungen Männer" lesen, uns ansehen und sagen: Ehrlicher wäre gewesen, du wärest weniger selbstgerecht gewesen und hättest darum nicht ganz so laut geschrieen, Herr Jens (hier ein Video von 1996), Herr Habermas, Herr Grass, Herr Hildebrand, Herr Fritz Fischer (!), Herr Martin Broszat (Welt) und wie ihr alle sonst noch heißen möget, die ihr das intellektuelle Gesicht Nachkriegsdeutschlands bis heute tief geprägt habt.
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Ergänzung 3.7.:
Die "Zeit" hat so ihre eigene Methode, auf die Dinge zu reagieren. (Zeit) Mit "Resignation" und mit "Glaube" (!!!) an das, was die Herren von ihrem mangelnden Erinnerungsvermögen sagen. Die logisch merkwürdige Begründung der "Zeit" ist: "... weil wir nicht wieder und wieder belogen werden wollen". Merkwürdig! Wer nicht belogen werden will, für den ist resigniertes "Glauben" keine Lösung. Die einzige Lösung ist: Man muß heftig und energisch nach der Wahrheit fragen. Heftig und energisch. Und muß Plausibilitätsgründe gelten lassen. Meine Meinung zu letzteren ist: Man muß sich nur den "Gestus" dieser Leute ansehen (die "Zeit" spricht zum Beispiel bezüglich von Hildebrand von "höhnischer Selbstgewißheit"), man muß nur in ihr Gesicht sehen, man muß nur ihre "Zerrissenheit" spüren, um zu merken, daß sie nicht wahr, nicht wahrhaftig sind. Das waren sie niemals. Die ganze Bundesrepublik nie. Schaut ihnen ins Gesicht. Können diese Augen lügen? - Ja.
... Das Magazin „Focus“ berichtet, bei Recherchen zur so genannten Flakhelfer-Generation sei entdeckt worden, dass die Schriftsteller Siegfried Lenz (Jg. 1926) und Martin Walser sowie der Kabarettist Dieter Hildebrandt (beide Jg. 1927) seit dem 20. April 1944 Mitglieder der NSDAP waren; der zuständige Abteilungsleiter des Bundesarchivs, Hans-Dieter Kreikamp, bestätigte diese Angaben. Die entsprechenden Anträge datieren laut den Mitgliedskarten vom 12. Juli 1943 (Lenz), 30. Januar 1944 (Walser) und 19. Februar 1944 (Hildebrandt).Aber:
Alle drei Betroffenen teilten dazu mehr oder minder ähnlich lautend mit, ihnen sei ihre Mitgliedschaft nicht bewusst gewesen. (...)
... Michael Buddrus vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Experte für die Hitler-Jugend urteilt: „Es war nicht möglich, ohne eigenes Zutun Mitglied der NSDAP zu werden.“ (...)"Vergessen" - "Gelassenheit" - "Souveränität"? Man möchte meinen: All diese Männer waren deshalb so "zornig", weil sie etwas überschreien mußten. Fast jedes ihrer Worte, ihres ätzenden Zynismus überschreit einen Teil ihrer eigenen Biographie, einen Teil, der möglicherweise sehr tief innen verankert ist. Der Skandal ist nicht ihre Mitgliedschaft. Der Skandal ist, daß ihnen niemand ihren Zorn und ihren ätzenden Zynismus in ihrer Jugend abgenommen hätte, wenn damals ihre Mitgliedschaft öffentlich bekannt gewesen wäre. Denn viele waren damals sehr schweigsam geworden, weil sie ehrlich Irrtümer bereuten und sich hinfort nicht mehr so selbstgerecht über andere erhoben. Das kann ich jedenfalls von meinem Opa eindeutig sagen.
Am Rande des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt sagte der Literaturhistoriker Klaus Briegleb: „Das muss man mit großer Souveränität und Gelassenheit sehen. Wenn sie ein Parteibuch hatten: Wen interessiert das heute noch in dem Alter? Und wenn sie es vergessen haben, müssen wir über das Vergessen reden.“
Und das ist der eigentliche Skandal. Das ist eine der tieferen, von uns verinnerlichten Lebenslügen der Bundesrepublik Deutschland. Es ist immer angenehmer, auf der richtigen Seite zu sein, und den moralischen Zeigefinger anderen gegenüber erheben zu können. So habe ich meinen Opa nie kennen gelernt, der Mitglied der NSDAP war (seit 1927) und noch Ende der 1970er Jahre mithalf, die "Grünen" zu gründen.
Wir werden aber künftig all die Reden und emphatischen Ausrufe, all das emphatische Handeln dieser sich in den Vordergrund drängenden "zornigen jungen Männer" lesen, uns ansehen und sagen: Ehrlicher wäre gewesen, du wärest weniger selbstgerecht gewesen und hättest darum nicht ganz so laut geschrieen, Herr Jens (hier ein Video von 1996), Herr Habermas, Herr Grass, Herr Hildebrand, Herr Fritz Fischer (!), Herr Martin Broszat (Welt) und wie ihr alle sonst noch heißen möget, die ihr das intellektuelle Gesicht Nachkriegsdeutschlands bis heute tief geprägt habt.
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Ergänzung 3.7.:
Die "Zeit" hat so ihre eigene Methode, auf die Dinge zu reagieren. (Zeit) Mit "Resignation" und mit "Glaube" (!!!) an das, was die Herren von ihrem mangelnden Erinnerungsvermögen sagen. Die logisch merkwürdige Begründung der "Zeit" ist: "... weil wir nicht wieder und wieder belogen werden wollen". Merkwürdig! Wer nicht belogen werden will, für den ist resigniertes "Glauben" keine Lösung. Die einzige Lösung ist: Man muß heftig und energisch nach der Wahrheit fragen. Heftig und energisch. Und muß Plausibilitätsgründe gelten lassen. Meine Meinung zu letzteren ist: Man muß sich nur den "Gestus" dieser Leute ansehen (die "Zeit" spricht zum Beispiel bezüglich von Hildebrand von "höhnischer Selbstgewißheit"), man muß nur in ihr Gesicht sehen, man muß nur ihre "Zerrissenheit" spüren, um zu merken, daß sie nicht wahr, nicht wahrhaftig sind. Das waren sie niemals. Die ganze Bundesrepublik nie. Schaut ihnen ins Gesicht. Können diese Augen lügen? - Ja.
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