In unserem Speichel befindet sich das Enzym Amylase für die Verdauung von Stärke, die sich in Kartoffeln, viele Früchten und diversen Pflanzen-Wurzeln befindet. Nun haben andere Primaten in ihrem Erbgut nur zwei verschiedene Varianten für die Amylase-Herstellung, während man in einer neuen Studie bei 150 Studenten 15 unterschiedliche Gen-Varianten gefunden hat. Das heißt, die Stärke-Verdauung - und nicht unbedingt die Fleischverdauung - war für die Evolution des Menschen offenbar besonders wichtig. Aber noch mehr: Die Völker unterscheiden sich - offenbar auch genetisch - in der Art der Stärke-Verdauung (Berliner Morgenpost, Nature Genetics):
Den Zusammenhang zwischen unserer Spucke und der Ernährungsweise konnten die Forscher auch bei verschiedenen heute noch lebenden Völkern nachweisen: So besitzen die Jakuten, ein Volk, das von Jagd und Fischfang lebt, weniger Amylase als die Japaner, die sich auch von stärkehaltigem Reis ernähren. Ähnliche Ergebnisse lieferte ein Vergleich zwischen afrikanischen Stämmen, von denen der eine von der Viehzucht und damit von Fleisch, der andere vom Ackerbau lebt.
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