Eine neue Studie (Science) hat ergeben, daß es auf dem evolutionären Weg "vom Schimpansen" zum anatomisch modernen Menschen (doch) mehr Gen-Veränderungen gegeben hat, als bislang angenommen worden war. "Science" berichtet darüber unter dem Titel "Ein evolutionärer Sprint machte uns zu Menschen" ("Evolutionary Sprint Made Us Human"):
Man könnte übrigens auch umgekehrt (und wahrscheinlich richtiger) argumentieren: Die immer schnelleren kulturellen Veränderungen beim Weg zum Menschen (durch prägungsähnliches und durch Belohungs-verstärktes Lernen [Versuch und Irrtum]) führten dazu, daß sich häufiger der Ablese-Zustand der Gene veränderte - auch in den Keimzellen (also epigenetische Veränderungen). Ein veränderter Ablese-Zustand sollte das neue Auftreten von Mutationen erleichtern. Denn solange sich der Ablese-Zustand eines Gens nicht ändert, ist kann sich eine Mutation leicht schädlich auswirken. Allerdings dürften schlichte Gen-Duplikationen, mit denen die Evolution sehr häufig gearbeitet hat (siehe der berühmte Buchtitel Susumo Ohno: "Evolution by Gene Duplication"), von vornherein gar nicht schädlich sein, da ja das Ursprungsgen in seiner Funktion dabei voll erhalten bleibt.
Aber zu all dem paßt dann auch der letzte zitierte Satz, der aussagte: Besonders eine Genfamilie veränderte sich sehr stark, nämlich eine Gruppe von Gehirn-Genen, deren Umfang sich bei anatomisch modernen Menschen gegenüber den Schimpansen mehr als verdoppelte. - So! Und warum sollte diese Evolution gerade ausgerechnet vor 200.000 quietschend zum Stehen gekommen sein, während wir schon längst wissen, daß so gut wie alle anderen Gen-Gruppen auch noch danach munter weiterevoluierten? (Wie gesagt: "Drehtür"!)
Das möge einem doch einmal einer der vielen Kritiker von James Watson erklären ... Von den eigentlichen Fachleuten, den Humangenetikern, hat man bei der öffentlichen Kritik an James Watson sowieso wenig gehört ...
(...) "You can think of the genome as a revolving door--genes keep coming and going," says Hahn, who published the findings online 18 October in the journal Genetics. He argues that the turnover provides fuel for natural selection to act upon; gene families that rapidly expanded also showed the signatures of adaptive changes in their DNA. And one gene family that stood out in particular was a group of brain genes, which more than doubled in size in humans.Also, um es auf deutsch zu wiederholen: Der schnelle Austausch von Genen auf dem evolutionären Weg zwischen Schimpansen und Menschen - wörtlich: "wie eine Drehtür" - gibt der natürlichen Zuchtwahl Stoff, um damit zu arbeiten.
Man könnte übrigens auch umgekehrt (und wahrscheinlich richtiger) argumentieren: Die immer schnelleren kulturellen Veränderungen beim Weg zum Menschen (durch prägungsähnliches und durch Belohungs-verstärktes Lernen [Versuch und Irrtum]) führten dazu, daß sich häufiger der Ablese-Zustand der Gene veränderte - auch in den Keimzellen (also epigenetische Veränderungen). Ein veränderter Ablese-Zustand sollte das neue Auftreten von Mutationen erleichtern. Denn solange sich der Ablese-Zustand eines Gens nicht ändert, ist kann sich eine Mutation leicht schädlich auswirken. Allerdings dürften schlichte Gen-Duplikationen, mit denen die Evolution sehr häufig gearbeitet hat (siehe der berühmte Buchtitel Susumo Ohno: "Evolution by Gene Duplication"), von vornherein gar nicht schädlich sein, da ja das Ursprungsgen in seiner Funktion dabei voll erhalten bleibt.
Aber zu all dem paßt dann auch der letzte zitierte Satz, der aussagte: Besonders eine Genfamilie veränderte sich sehr stark, nämlich eine Gruppe von Gehirn-Genen, deren Umfang sich bei anatomisch modernen Menschen gegenüber den Schimpansen mehr als verdoppelte. - So! Und warum sollte diese Evolution gerade ausgerechnet vor 200.000 quietschend zum Stehen gekommen sein, während wir schon längst wissen, daß so gut wie alle anderen Gen-Gruppen auch noch danach munter weiterevoluierten? (Wie gesagt: "Drehtür"!)
Das möge einem doch einmal einer der vielen Kritiker von James Watson erklären ... Von den eigentlichen Fachleuten, den Humangenetikern, hat man bei der öffentlichen Kritik an James Watson sowieso wenig gehört ...
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