Die Menschheit lebte vor 100.000 Jahren am Rande des Aussterbens. (Spiegel)
Eine Megadürre in Afrika ließ in dem Zeitraum vor 135.000 bis 90.000 Jahren die Zahl der frühen Menschen nahezu zusammenbrechen. Das folgern Wissenschaftler um Andrew Cohen von der University of Arizona in Tucson aus Sedimentmaterial, das sich über Jahrtausende auf dem Grund des afrikanischen Malawi-Sees abgelagert hatte.Die Sedimente
enthielten nur wenige Pollen und Holzkohle - ein Hinweis auf eine geringe Landvegetation und schwache Bewaldung, schreiben die Forscher im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences".Hinweise auf eine Flaschenhals-Population der frühen Menschheit hatten die Humangenetiker ja schon früher. Um so erfreulicher, von der Archäologie neue Daten zu erfahren, die eine genauere Eingrenzung erlauben. Die eigentliche Flaschenhals-Population, die zum anatomisch modernen Menschen führte, muß aber schon etwa 100.000 Jahre früher gelebt haben.
Zudem fand Cohens Team in diesen Sedimentabschnitten Überreste wirbelloser Tiere und Plankton, das nur in flachen, trüben Gewässern lebt. In dieser Zeit sei der Wasserspiegel des heute 700 Meter tiefen Malawi-Sees dramatisch gefallen und habe nicht höher als 125 Meter gelegen, folgern die Forscher. Sein umgebendes Wassereinzugsgebiet war zu der Zeit eine Halbwüste.
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