In New York wurde 1968 und 1969 eine geheime Studie in der Zwillingsforschung begonnen, die 1980 beendet wurde und deren Ergebnisse bislang nie veröffentlicht worden waren, weil sich die öffentliche Meinung - so sagen die Forscher heute - gegenüber ihrem "Versuchsansatz" bis dahin geändert hatte (NPR) (Wiki). Man hatte nämlich fünf Zwillingspaare und einmal Drillinge (also insgesamt 13 Kinder) nach der Geburt getrennt und von verschiedenen Adoptiveltern aufziehen lassen. Die "Louise Wise agency", bzw. "Louise Wise Services", eine Adoptions-Agentur, führte (wenn man es recht versteht), diese Studie durch. Die Eltern waren darüber informiert worden, daß sie an einer Kinder-Entwicklungs-Studie teilnehmen würden. Alles etwas bizarr.
Und 1980 wurde die Studie beendet, weil man merkte, daß die öffentliche Meinung sich dagegen aussprach, Zwillingskinder bewußt getrennt adoptieren und aufwachsen zu lassen. Noch dazu "um der Wissenschaft willen". Auch mir scheint diese Studie sehr bizarr zu sein und ich kann kaum glauben, daß sie der öffentlichen Meinung im Jahr 1968 nicht auch schon bizarr erschienen wäre, wenn man die Öffentlichkeit darüber informiert hätte. Die Unterlagen waren an die Universität Yale übergeben worden mit der Auflage, daß davon nicht vor dem Jahr 2066 veröffentlicht werden dürfe.
Eines der Zwillingspaare, deren Namen heute lauten Paula Bernstein und Elyse Schein, haben aber ihre Herkunft unabhängig davon recherchiert, sich 2004 das erste mal getroffen und nun über diese ganze Geschichte ein Buch veröffentlicht. Die Psychiater und Kinderpsychologen Peter Neubauer, Viola Bernard und Lawrence Perlman, die die Studie durchgeführt hatten, geben derzeit in unterschiedlicher Weise Auskünfte über ihre damalige Arbeit.
Die Durchführung der Studie war im übrigen gar nicht nötig, da es unzählige getrennt aufgewachsene Zwillinge gibt, die man nicht bewußt und um der Wissenschaft willen getrennt hatte. Diese Zwillinge waren von der berühmten Minnesota-Studie ausgewertet worden, deren Ergebnisse den Blick auf die menschliche Verhaltens-Genetik wesentlich veränderte (Wiki).
Abb.: Erschienen 2007 |
Eines der Zwillingspaare, deren Namen heute lauten Paula Bernstein und Elyse Schein, haben aber ihre Herkunft unabhängig davon recherchiert, sich 2004 das erste mal getroffen und nun über diese ganze Geschichte ein Buch veröffentlicht. Die Psychiater und Kinderpsychologen Peter Neubauer, Viola Bernard und Lawrence Perlman, die die Studie durchgeführt hatten, geben derzeit in unterschiedlicher Weise Auskünfte über ihre damalige Arbeit.
Die Durchführung der Studie war im übrigen gar nicht nötig, da es unzählige getrennt aufgewachsene Zwillinge gibt, die man nicht bewußt und um der Wissenschaft willen getrennt hatte. Diese Zwillinge waren von der berühmten Minnesota-Studie ausgewertet worden, deren Ergebnisse den Blick auf die menschliche Verhaltens-Genetik wesentlich veränderte (Wiki).
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