Samstag, 19. Mai 2007

"Feige"

Drei deutsche Soldaten kommen bei einem afghanischen Anschlag ums Leben, den der deutsche Verteidigungsminister einen "feigen" nennt. (Spiegel) Man hatte den Teufel wahrlich mit dem gestrigen Artikel nicht an die Wand malen wollen. - Aber was ist denn das nun für eine Sprache?

Der Afghane hat nach seinem Bewußtsein sein Land und seine Religion verteidigt. Und dafür sein Leben eingesetzt. Und nur, damit jetzt keine Empörung gegen den deutschen Verteidigungsminister losbrandet, nennt dieser den afghanischen Patrioten "feige".

(Wenn ein deutscher Bundeswehr-Soldat in gleicher Lage das für sein Land und seine Religion getan hätte, hätte das der deutsche Verteidigungsminister so nicht genannt.)

Man kennt ganz andere, die findet man in ganz anderer Weise - - - "feige". Da würde der Herr Verteidigungsminister sehr "zurückhaltend" sein, das genauso zu nennen.

Vor dem jüngsten Anschlag in Kunduz hatte der Afghanistan-Einsatz bereits 18 deutsche Soldaten das Leben gekostet. Zehn davon kamen gewaltsam ums Leben, acht bei Unfällen. Derzeit sind mehr als 3150 deutsche Soldaten vor allem im Norden Afghanistans stationiert.

Die vernünftigste Forderung wird einfach sein: Die Bundeswehr abschaffen. Die Berufssoldaten selbst empfehlen in ihrer ganz überwiegenden Mehrheit, diesen Beruf nicht zu ergreifen, auch jene, die in Deutschland Dienst tun.

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