Bei Titeln mit Superlative ist man ja meist erst mal skeptisch.

Um so überraschender, wenn sie stimmen - entdeckt in einem 400 Jahre alten, im Atlantik gesunkenen Schiff (Spiegel):
... eine halbe Million Silbermünzen, hunderte Goldmünzen und Artefakte, deren Gesamtwert sich auf 500 Millionen Dollar beläuft.Der Fundort ist noch geheim:
In der Region seien so viele Schiffe versunken, daß die Schatzsucher selbst noch keine Gewißheit über Nationalität, Größe und Alter des untergegangenen Schiffes hätten.
"Wir sind begeistert von der historischen Bandbreite der Münzen", sagte Stemm der "New York Times". "Sammler werden absolut elektrisiert sein, wenn sie die Qualität und Vielseitigkeit des Schatzes sehen."
Hier ist wirklich der gesamte Schatz drauf:

Ergänzung 10.7.2025: Inzwischen ist das Schiff identifiziert. Es handelt sich um das spanische Flagschiff "San José" (Wiki, engl), das 1708 von dem britischen Kriegsschiff "Expedition" im Seegefecht von Cartagena (Wiki) vor der Küste Kolumbiens in Brand geschossen worden ist, explodiert und gesunken ist (Wiki):
Eine gewisse Bekanntheit erlangte das Gefecht dadurch, daß mit ihm der Untergang der spanische Galeone San José verbunden ist, welche infolge eines (vermutlich) milliardenschweren Schatzes an Bord auch als der „heilige Gral der Schiffswracks“ bezeichnet wird. (...)In den folgenden zweieinhalb Stunden lieferten sich die San José und die Expedition ein erbittertes Artilleriegefecht, wobei die Geschützmannschaften auf dem spanischen Schiff aber dadurch behindert wurden, daß das Schiff voll beladen war und zahlreiche Personen an Bord hatte.Gegen 19:30 Uhr und während bereits die Dämmerung hereinbrach - das spanische Flaggschiff hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beträchtliche Schäden erlitten - näherte sich die Expedition in Enterabsicht der San José bis auf etwa 60 Meter und feuerte eine letzte Breitseite auf das spanische Führungsschiff ab. In der Folge kam es an Bord der San José zu einer Explosion in einer Pulverkammer - wobei bis heute ungeklärt ist, ob diese Folgeexplosion durch einen Zufallstreffer des britischen Schiffes oder einen Unfall an Bord des spanischen Schiffes verursacht wurde - und die überladene Galeone kenterte innerhalb weniger Minuten nach Backbord. Bedingt durch die Explosion und das schnelle Sinken konnten sich nur sehr wenige Menschen retten. Britische Boote, die die Untergangsstelle absuchten, konnten lediglich elf Überlebende bergen.
Es handelt sich bei diesem Geschehen um eine Episode des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) zwischen Spanien-Österreich (Habsburg) einerseits und Frankreich unter Ludwig XIV. andererseits. Österreich stieg durch diesen Krieg zur europäischen Großmacht und Großbritannien zu einer führenden Seemacht auf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen