Die grundlegende Frage ist diese: Wie gelingt es einem selbst (oder gesellschaftskritischen Gruppierungen), die Unzufriedenheit an gesellschaftlichen (oder privat-familiären [oder privat-nicht-familiären]) Verhältnissen zu kultivieren, und dabei zugleich die Lebensfreude nicht zu verlieren, ja, sie vielleicht durch diese Kultivierung von Unzufriedenheit sogar noch zu steigern?
- Verwahrung Nr. 1 gegen mögliche Mißverständnisse: Der Masochist sucht die Verhältnisse auf, die ihn unzufrieden machen, hier ist schlicht von Verhältnissen die Rede, in die wir - in mehrerlei Sinne - "hineingeboren" wurden. Also sicherlich so einigermaßen im Sinne von Wilhelm Busch:
Es will einem nun scheinen, der beste Weg dazu ist dieser: Fanatische Hinwendung zu Wissenschaft, Kunst und Philosophie in jeder freien Minute des eigenen gelebten Lebens, da Sachlichkeit, "Neutralität", Objektivität, "aus der Zeitlichkeit/Gegenwärtigkeit-Herausgehobenheit" dieser Lebensbereiche sicher stellen, daß man beiden Aspekten des Lebens hier auf dieser Erde gerecht wird: dem unendlich tiefen Leid (persönlicher oder gesellschaftlicher Art) und der - möglicherweise - unendlich erweiter- und vertiefbaren Freude am Leben.
Wege also zu einer "nachchristlichen Ethik"? Es war jedenfalls das gebrachte Zitat von Richard Dawkins (Stud. gen.), das einen in den letzten Tagen aufgerüttelt hat und diese Gedanken hier hervorgerufen hat. Auch Michael Blume's lebensoptimistisches Motto "Religionswissenschaft aus Freude" konnten man ja immer schon als einen gewissen "Stachel" ("im Fleische") empfinden.
Jedenfalls ist eines sicher: Der "hedonistischen Linken" ist es bis heute nicht ausreichend gelungen, ihre Unzufriedenheit - sozusagen mehrheitsbildend, konsensbildend - zu kultivieren. Das sieht wohl Peter Sloterdijk ebenso wie "Studium generale".
- Verwahrung Nr. 1 gegen mögliche Mißverständnisse: Der Masochist sucht die Verhältnisse auf, die ihn unzufrieden machen, hier ist schlicht von Verhältnissen die Rede, in die wir - in mehrerlei Sinne - "hineingeboren" wurden. Also sicherlich so einigermaßen im Sinne von Wilhelm Busch:
Das Leben ist vorherbestimmt,- Verwahrung Nr. 2 gegen mögliche Mißverständnisse: Man merkt, es kann hier nicht die Rede sein von banal-hedonistischer, banal-"selbstverwirklichender" Lebensfreude. Es scheint, als bestehe Notwendigkeit, noch andere Arten von Lebensfreude als möglich annehmen zu müssen.
das Schicksal führt uns in Bedrängnis
doch wie man sich dabei benimmt,
ist unsere Schuld und nicht Verhängnis.
Es will einem nun scheinen, der beste Weg dazu ist dieser: Fanatische Hinwendung zu Wissenschaft, Kunst und Philosophie in jeder freien Minute des eigenen gelebten Lebens, da Sachlichkeit, "Neutralität", Objektivität, "aus der Zeitlichkeit/Gegenwärtigkeit-Herausgehobenheit" dieser Lebensbereiche sicher stellen, daß man beiden Aspekten des Lebens hier auf dieser Erde gerecht wird: dem unendlich tiefen Leid (persönlicher oder gesellschaftlicher Art) und der - möglicherweise - unendlich erweiter- und vertiefbaren Freude am Leben.
Wege also zu einer "nachchristlichen Ethik"? Es war jedenfalls das gebrachte Zitat von Richard Dawkins (Stud. gen.), das einen in den letzten Tagen aufgerüttelt hat und diese Gedanken hier hervorgerufen hat. Auch Michael Blume's lebensoptimistisches Motto "Religionswissenschaft aus Freude" konnten man ja immer schon als einen gewissen "Stachel" ("im Fleische") empfinden.
Jedenfalls ist eines sicher: Der "hedonistischen Linken" ist es bis heute nicht ausreichend gelungen, ihre Unzufriedenheit - sozusagen mehrheitsbildend, konsensbildend - zu kultivieren. Das sieht wohl Peter Sloterdijk ebenso wie "Studium generale".
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