In Großbritannien dürfen die kleinen Kinder offenbar noch viel weniger Kind sein als bei uns. (Zeit) (Ähnliche Tendenzen offenbar in den USA [Jewcy]. Zu letzterem [Studium generale engl.].) Man fragt sich: Warum sind denn dann unsere Kinder nicht überhaupt zu Nestflüchtern evoluiert, die sofort wie die Erwachsenen herumlaufen und (fr)essen können und - oft - schon so "altklug" in die Gegend schauen? Die modernen Psychologen und Kinderpsychologen scheinen immer mehr die Bedeutung des Spiels und der Freiheit und der Phantasie für die gesunde Entwicklung einer Menschenseele zu vergessen, wenn sie von früh auf das reine "vernünftige" Lernen so krass in den Vordergrund stellen. - Vielleicht haben wir bald frühere Jahrhunderte um vieles übertroffen, in denen kleine Kinder von früh auf wie Erwachsene angezogen und behandelt worden sind. Noch vor wenigen Jahrzehnten blickten wir auf solche Verhältnisse naserümpfend hinab. Wahrscheinlich werden künftige Generationen gegenüber unserer Zeit dazu noch viel mehr Gelegenheit haben.
Ich glaube: Auch das ist eine typische Erscheinung des Atheismus. Keiner denkt mehr an die "zarten", freien, spielerischen, schöpferischen Kräfte der Seele. Wer steht diesen näher als die Kinderseele? Und welche Seele bräuchte stärkeren Schutz als diese? Wie in einer fest geschlossenen Knospe - nur in großer Geborgenheit und unter starken Schutz vor äußeren, "vernünftigen" Eingriffen - kann sie sich zur vollen Blüte entfalten. Möglichst spät sollen Kinder in die "Hände der Menschen" geraten, sagte Hölderlin - und am besten gar nicht unter ihre "Rute", ihre Alltagsnüchternheit, ihre "Gepeitschtheit" von Karriere-Rücksichten.
Ich glaube: Auch das ist eine typische Erscheinung des Atheismus. Keiner denkt mehr an die "zarten", freien, spielerischen, schöpferischen Kräfte der Seele. Wer steht diesen näher als die Kinderseele? Und welche Seele bräuchte stärkeren Schutz als diese? Wie in einer fest geschlossenen Knospe - nur in großer Geborgenheit und unter starken Schutz vor äußeren, "vernünftigen" Eingriffen - kann sie sich zur vollen Blüte entfalten. Möglichst spät sollen Kinder in die "Hände der Menschen" geraten, sagte Hölderlin - und am besten gar nicht unter ihre "Rute", ihre Alltagsnüchternheit, ihre "Gepeitschtheit" von Karriere-Rücksichten.
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