Das Vorwort zu dem Buch, das im vorigen Beitrag behandelt wurde, schrieb der Präsident des "Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V." Karl-Wilhelm Lange. Er berichtet über die verschiedenerlei Anlässe und Gründe zur Sammlung solcher Erinnerungen in einer "Aktion Erinnerung". Und dann schreibt er:
"Zugleich verfolgt die 'Aktion Erinnerung', aus der wir bereits 100 Beiträge in einem ersten Band veröffentlicht und aus der wir auf vielfachen Wunsch weitere Beiträge für dieses zweite Buch herausgesucht haben, ein anderes Ziel. Es war nicht ausschlaggebend für das Projekt. Aber wir akzeptieren es, und ich spreche es deshalb an.
In vielen der Beiträge, die uns erreichen, und in einer Fülle von Briefen spüren wir, wie die in Deutschland gängige kollektive Mißachtung und Verleumdung der Kriegsteilnehmer als 'Verbrecher, Mörder oder Handlanger des NS-Terrors' die damals ganz Jungen und heute alt gewordenen letzten Überlebenden der Kriegsgeneration und der Angehörigen der Millionen Opfer von Krieg und Gewalt aufs Tiefste verletzt. Sie leiden darunter, ohne sich wehren zu können, und auch darunter, daß ihr eigenes, oft namenloses Leid, ihr eigener Verlust, aber auch ihre eigene Leistung - während und nach dem Krieg - verdrängt und vergessen werden.
Die 'Aktion Erinnerung' bietet zu diesem Thema keine letzten Antworten, und sie beansprucht natürlich nicht, Geschichte darzustellen oder sie gar neu und anders zu entwerfen.
Sie ergreift allerdings Partei dadurch, daß sie als Beitrag zur 'oral history' Stimmen, Gedanken, Erinnerungen und Spuren der Kriegsgeneration festhält, sie aufbewahrt und einbringt in die großen geschichtlichen Zusammenhänge. Sie gehört zur Erbschaft unserer Zeit. Die 'Aktion Erinnerung' überliefert und erhält sie deshalb kommenden forschenden und fragenden Generationen.
Seien wir uns unserer Sache nicht allzu sicher. Die durch große Kriege und Menschheitskatastrophen geprägte Geschichte des 20. Jahrhunderts ist weder zu Ende - noch zu Ende geschrieben. Und wir sind weder besser noch klüger als die Menschen, von denen dieses Buch berichtet. Also lassen Sie uns ihnen aufmerksam zuhören und aus ihrem Leben lernen. Sie waren Menschen wie wir ..."
"Zugleich verfolgt die 'Aktion Erinnerung', aus der wir bereits 100 Beiträge in einem ersten Band veröffentlicht und aus der wir auf vielfachen Wunsch weitere Beiträge für dieses zweite Buch herausgesucht haben, ein anderes Ziel. Es war nicht ausschlaggebend für das Projekt. Aber wir akzeptieren es, und ich spreche es deshalb an.
In vielen der Beiträge, die uns erreichen, und in einer Fülle von Briefen spüren wir, wie die in Deutschland gängige kollektive Mißachtung und Verleumdung der Kriegsteilnehmer als 'Verbrecher, Mörder oder Handlanger des NS-Terrors' die damals ganz Jungen und heute alt gewordenen letzten Überlebenden der Kriegsgeneration und der Angehörigen der Millionen Opfer von Krieg und Gewalt aufs Tiefste verletzt. Sie leiden darunter, ohne sich wehren zu können, und auch darunter, daß ihr eigenes, oft namenloses Leid, ihr eigener Verlust, aber auch ihre eigene Leistung - während und nach dem Krieg - verdrängt und vergessen werden.
Die 'Aktion Erinnerung' bietet zu diesem Thema keine letzten Antworten, und sie beansprucht natürlich nicht, Geschichte darzustellen oder sie gar neu und anders zu entwerfen.
Sie ergreift allerdings Partei dadurch, daß sie als Beitrag zur 'oral history' Stimmen, Gedanken, Erinnerungen und Spuren der Kriegsgeneration festhält, sie aufbewahrt und einbringt in die großen geschichtlichen Zusammenhänge. Sie gehört zur Erbschaft unserer Zeit. Die 'Aktion Erinnerung' überliefert und erhält sie deshalb kommenden forschenden und fragenden Generationen.
Seien wir uns unserer Sache nicht allzu sicher. Die durch große Kriege und Menschheitskatastrophen geprägte Geschichte des 20. Jahrhunderts ist weder zu Ende - noch zu Ende geschrieben. Und wir sind weder besser noch klüger als die Menschen, von denen dieses Buch berichtet. Also lassen Sie uns ihnen aufmerksam zuhören und aus ihrem Leben lernen. Sie waren Menschen wie wir ..."
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