Laut einem neuen "Spiegel"-Artikel nehmen Forscher an, daß eine bei einer südamerikanischen Krallenaffen-Art im Mutterleib hervorgerufene "Blutsbrüderschaft" von Zwillingsgeschwistern, die sich hier sogar nicht nur auf Blutkörperchen, sondern auch auf andere Körperzellen, ja sogar Geschlechtszellen bezieht, sich deshalb in der Evolution hat halten können, weil sie das kooperative Verhalten in der Gruppe vergrößert. Männchen kümmern sich hier nicht nur um eigenen Nachwuchs, sondern auch um den von Brüdern.
- Eine, wie ich finde, ganz und gar überraschende Einsicht oder These! Natürlich: Menschliche "Blutsbrüderschaft" bezieht sich "nur" auf Blutkörperchen. Aber irgendwie ist man doch merkwürdig berührt von dieser neuen Erkenntnis.
Auch erinnert einen das an die These eines Soziobiologen, der die Sitte des "wife-sharing" bei den Inuit erforscht hat, und der vermutet, daß der durch diese Sitte erhöhte durchschnittliche genetische Verwandtschafts-Grad in der Gruppe ebenfalls die so notwendige Kooperation erhöht in der lebensfeindlichen Umwelt der Arktis und deshalb dort "evolutionsstabil" ist.
2 Kommentare:
Ist es theoretisch technisch denkbar, dass bei einer Blutsbrüderschaft zwischen Vater und Kind ein zig Jahre später durchgeführter Vaterschaftstest nur deshalb jenen Vater als den leiblichen benennt, weil ehemnals die Blutkörperchen sich vermischten?
Völlig unwahrscheinlich. Der Vaterschaftstest testet ja die Gene zwischen Vater und Kind. Und die Gene werden - in der Regel - aus Speichelproben gewonnen.
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