So fragt der neueste Buchtitel von Prof. Rainer Wiegels zum Thema Schlacht im Teutoburger Wald 9 n. Ztr.. Der "Spiegel" (Spiegel) scheint der Ansicht zu sein, daß eben genau dies zutrifft, daß es sich um eine Wende der Geschichte handelt. Er berichtet erst von den Versuchen der Eingliederung des Freien Gemaniens bis zur Elbe durch die Römer, dann von dem Widerstand des Germanenfürsten Marbod von Böhmen aus. Um diesen Widerstand zu überwinden, wurden insgesamt 12 römische Legionen am Rhein zusammengezogen. Marbod entging der Vernichtung nur, weil zwischenzeitlich in Pannonien ein weiterer Aufstand niederzuwerfen war.
Bei dieser Niederwerfung war auch ein den Römern verbündeter germanischer Cheruskerfürst namens Arminius mit seinen Truppen beteiligt. Im Jahre 9 n. Ztr. sollte er von seinen Stammes-Genossen im Auftrag des Statthalters Varus Steuern eintreiben. Er tat das Gegenteil, nahm sich an Marbod ein Vorbild und vernichtete die drei römischen Legionen des Varus in einer klassischen Einkesselungsschlacht:
3.10.2007: Mit letzterem Absatz soll gesagt sein: Ethnische Verschiebungen fanden nicht nur in der Vergangenheit statt, sondern finden auch in der Gegenwart statt. Und zwar sehr massiv. Es wäre ja lächerlich, die gegenwärtigen bei der Betrachtung vergangener zu ignorieren. Um es noch konkreter zu sagen: Wir befinden uns auch heute an einem Wendepunkt der Geschichte.
Abb. 1: Geschichtsmaske eines römischen Reiteroffiziers wie sie ähnlich in Kalkriese gefunden wurde |
Bei dieser Niederwerfung war auch ein den Römern verbündeter germanischer Cheruskerfürst namens Arminius mit seinen Truppen beteiligt. Im Jahre 9 n. Ztr. sollte er von seinen Stammes-Genossen im Auftrag des Statthalters Varus Steuern eintreiben. Er tat das Gegenteil, nahm sich an Marbod ein Vorbild und vernichtete die drei römischen Legionen des Varus in einer klassischen Einkesselungsschlacht:
... Nahe dem heutigen Kalkriese, so die Ansicht der meisten Fachleute, lauerten die germanischen Verbände ihnen (den Römern) auf. Mit einem Wall nach römischer Bauart hatten sie den schmalen Weg zwischen einer Anhöhe und einem Moor weiter verengt. Auf dem vom Regen durchweichten Boden kam der Tross nur mühsam voran. Die Römer wurden in Guerillamanier innerhalb weniger Tage aufgerieben.Heute kann man eine früher deutsche Stadt wie Hannoversch Münden am Zusammenfluß von Fulda und Werra zur Weser und im Kerngebiet der damals aufständigen Germanen liegend, nur noch dem Namen und der herrlichen Architektur nach eine deutsche Stadt nennen. Die Mentalität der dort in der Innenstadt lebenden Menschen (schon jetzt zu einem größeren Teil aus Anatolien stammend oder vom Balkan) atmet einen spürbar anderen Geist, der merkwürdig zu der Fachwerk-Architektur kontrastiert: Die Deutschen verabschieden sich aus der Geschichte. Jemand, der sich der deutschen Kultur verbunden fühlt, kann solch einen Vorgang nur mit unglaublichem Befremden zur Kenntnis nehmen. Dazu kontrastiert auch ganz ungeheuerlich das euphemistische Gerede von Politikern aller Sparten.
Eine befriedet geglaubte Provinz war damit der Steuerung entzogen, ihr Kontrollorgan - die Rheinarmee - dezimiert, Roms Stellvertreter gefallen. Und das durch die Hand verbündeter Hilfstruppen. Kaiser Augustus, bereits 72 Jahre alt, befahl den sofortigen Rückzug hinter den Rhein. Waldgirmes und sicher noch andere Stadtprojekte dieser Art wurden aufgegeben, der linksrheinische Rest der germanischen Eroberung der gallischen Provinz Belgica zugeschlagen. Um sein Image als siegreicher Kaiser zu erhalten, wälzte Augustus die Schuld auf den glücklosen Statthalter ab. Das Gemetzel im Teutoburger Wald geriet zur Clades Variana - zur Varusschlacht.
Fortan war Schluß mit Integration. Tiberius und sein Adoptivsohn Germanicus durchstreiften zwischen 10 und 16 n. Chr. mit ihren Truppen die Gebiete östlich des Rheins - ohne nachhaltigen Erfolg. Das Land war für die Römer nicht mehr kontrollierbar. ...
3.10.2007: Mit letzterem Absatz soll gesagt sein: Ethnische Verschiebungen fanden nicht nur in der Vergangenheit statt, sondern finden auch in der Gegenwart statt. Und zwar sehr massiv. Es wäre ja lächerlich, die gegenwärtigen bei der Betrachtung vergangener zu ignorieren. Um es noch konkreter zu sagen: Wir befinden uns auch heute an einem Wendepunkt der Geschichte.
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