Meine Forschungen zur Beeinflussung der Geburtenrate durch die "Lebensreform-Bewegung" und durch "Neue Religiosität", das heißt, zum demographischen "Wettbewerb der Religionen" (Stud. gen. 1, 2), darunter neuerdings als erste Fallstudie zu den Anthroposophen (Stud. gen. 1, 2, 3), veranlassen mich, die Beiträge hier auf dem Blog detaillierter zu ordnen und zu kategorisieren und dazu eine neue Katergorie einzuführen, benannt ---> "Neue Religiosität". Diese Kategorie orientiert sich an den Themen des "Arbeitskreises zur Geschichte neuer Religiosität im 20. Jahrhundert", gegründet von Prof. Stefanie von Schnurbein und Dr. Justus H. Ulbricht. (siehe Stud. gen.). *)
Aber derartige Dinge veranlassen einen doch weiterzudenken: Wie ordnet sich eigentlich ein solches Phänomen wie "Neue Religiosität", von dem ich - im Prinzip - glaube, gezeigt zu haben, daß es dazu befähigt ist, ein neues "demographisches Regime" zu etablieren (also eine neue "Bevölkerungsweise" im Sinne von Gerhard Mackenroth), wie ordnet sich ein solches Phänomen in die geschichtliche Entwicklung etwa der letzten 400 Jahre ein? Ich ordne die wesentlicheren geistigen Tendenzen der letzten 400 Jahre, die zeitlich nacheinander aber auch parallel und sich gegenseitig ergänzend und abstoßend das Denken der aufgeweckteren Menschen ihrer Zeit bestimmten, in der Weise, daß ich sage:
Auf das Vorherrschen eines äußerst erfolgreichen alten "religions-demographischen Regimes" (einer religiös bestimmten und durch Religion stabilisierten "Bevölkerungsweise") folgte geschichtlich gesehen eine lange, schwierige Phase von Versuchen und Mißerfolgen, um auf die modernen gesellschaftlichen Entwicklungen in allen Bereichen von Theorie und Praxis neue religiöse, philosophische und weltanschauliche Antworten zu geben. Das heißt, es fand und findet Selektion statt auf Gen- und Mem-, sowie auf individueller und Gruppenebene, wobei die "evolutionär erfolgreiche Anpassung" mehr oder weniger eindeutig gelingt oder mißlingt. Den Atheisten weltweit ist sie bislang jedenfalls eindeutig mißlungen. Und dabei (und dadurch) kam es auch zu den "Urkatastrophen" des 20. Jahrhunderts, zu denen nun zuletzt auch der demographische Niedergang der westlichen und verwestlichten Gesellschaften unserer Zeit gezählt werden muß.
Atheismus bewirkt den demographischen Niedergang
Eine solche Gruppierung wie die der Anthroposophen zeigt aber nun - zumindest für mich - auf, daß es prinzipiell möglich ist - und deshalb sicherlich mit geschichtlicher Notwendigkeit früher oder später günstigstensfalls auch geschehen wird und muß -, daß sich durch die Ausbreitung "Neuer Religiosität" (also neuer "Meme") in westlichen und verwestlichten Gesellschaften sich ein neues "religions-demographisches Regime" etabliert, das befähigt ist, die kulturelle Entwicklung der westlichen Gesellschaften der letzten 400 Jahre weiterzuführen, statt sie zusammenbrechen und beenden zu lassen. Dies wäre die erforderliche "Mindestproduktion innovativen Wandels", die es nach Joseph A. Tainter geben müßte, um komplexe, arbeitsteilige Gesellschaften vor dem Zusammenbruch zu bewahren und ihre Fortexistenz sicherzustellen. (Stud. gen.-Buchhandlung)
Es wäre ja doch ein hochgradiger Widersinn, daß es eine Wiederbelebung geschichtlich und geistig längst überwundener Formen von Religiosität sein sollte, die die westlichen Gesellschaften vor dem demographischen Zusammenbruch retten könnte. Daß darauf derzeit noch so viele Menschen starren und hoffen, zeigt das ganze Ausmaß an geistiger Unflexibilität unserer Zeit auf. - Jedenfalls: Aus solchen und weiteren Überlegungen ergäben sich grob die folgenden fünf Phasen in der "religions-demographischen Geschichte Europas" der letzten 400 Jahre:
1. Vor 1600: Das Vorherrschen "alter Religiosität" (des Christentums).
2. Seit etwa 1600: Kritik an der alten Religiosität (also die "Religionskritik" seit der "Aufklärung" bis zum Bestseller "Gotteswahn" von Richard Dawkins).
3. Seit etwa 1750: In der städtischen Bildungsschicht erste und vielfältige Artikulationen eines vollwertigen Ersatzes für die alte Religiosität (siehe etwa: Giordano Bruno, Naturwissenschaft, französische "Vernunftreligion", deutsche Klassik, deutscher Idealismus, deutsche Romantik - insbesondere Friedrich Hölderlin -, künstlerisches und kulturelles Schaffen in Europa etwa zwischen 1750 und 1950, umfassendere Lebensreform-Bewegungen im 20. Jahrhundert)
4. Seit etwa 1917: entseelte und zutiefst unmoralische Versuche der Etablierung von Lebensreform und "neuer Religiosität" durch die "politischen Religionen" des 20. Jahrhunderts: Kommunismus, Nationalsozialismus, Kapitalismus, Neoliberalismus und Atheismus, sowie moderne, gänzlich entseelte und moralisch völlig verflachte Entwicklungen auf allen Gebieten der Kultur und des Alltagslebens.
5. Seit etwa 1920 (und in starker Reaktion auf 4.): "Neue Religiosität" auf der Grundlage eines konsequent naturalistischen Weltbildes aber bei gleichzeitigem Leben und Formulieren einer mindestens hinlänglich vorbildlichen Moral und Ethik ("Prinzip Verantwortung"). (In vielerlei Ansätzen zu finden bei: Anthroposophen, Wandervögeln, bei Werner Heisenberg, Albert Einstein, Hans Jonas, Nicolai Hartmann, Konrad Lorenz, Adolf Portmann, Sigrid Hunke, Dieter Henrich, Hoimar von Ditfurth, Paul Davies, Richard Dawkins, David Sloan Wilson, Edward O. Wilson, John Leslie und vielen anderen mehr.)
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*) Gleichzeitig habe ich die Kategorie "Monotheismus" umbenannt in "Alte Religiosität [Monotheismus]" und die inzwischen zur Allerwelts-Kategorie aufgeblähte Kategorie "Religiosität" entschlackt und unbenannt in "Religiosität allgemein".
Aber derartige Dinge veranlassen einen doch weiterzudenken: Wie ordnet sich eigentlich ein solches Phänomen wie "Neue Religiosität", von dem ich - im Prinzip - glaube, gezeigt zu haben, daß es dazu befähigt ist, ein neues "demographisches Regime" zu etablieren (also eine neue "Bevölkerungsweise" im Sinne von Gerhard Mackenroth), wie ordnet sich ein solches Phänomen in die geschichtliche Entwicklung etwa der letzten 400 Jahre ein? Ich ordne die wesentlicheren geistigen Tendenzen der letzten 400 Jahre, die zeitlich nacheinander aber auch parallel und sich gegenseitig ergänzend und abstoßend das Denken der aufgeweckteren Menschen ihrer Zeit bestimmten, in der Weise, daß ich sage:
Auf das Vorherrschen eines äußerst erfolgreichen alten "religions-demographischen Regimes" (einer religiös bestimmten und durch Religion stabilisierten "Bevölkerungsweise") folgte geschichtlich gesehen eine lange, schwierige Phase von Versuchen und Mißerfolgen, um auf die modernen gesellschaftlichen Entwicklungen in allen Bereichen von Theorie und Praxis neue religiöse, philosophische und weltanschauliche Antworten zu geben. Das heißt, es fand und findet Selektion statt auf Gen- und Mem-, sowie auf individueller und Gruppenebene, wobei die "evolutionär erfolgreiche Anpassung" mehr oder weniger eindeutig gelingt oder mißlingt. Den Atheisten weltweit ist sie bislang jedenfalls eindeutig mißlungen. Und dabei (und dadurch) kam es auch zu den "Urkatastrophen" des 20. Jahrhunderts, zu denen nun zuletzt auch der demographische Niedergang der westlichen und verwestlichten Gesellschaften unserer Zeit gezählt werden muß.
Atheismus bewirkt den demographischen Niedergang
Eine solche Gruppierung wie die der Anthroposophen zeigt aber nun - zumindest für mich - auf, daß es prinzipiell möglich ist - und deshalb sicherlich mit geschichtlicher Notwendigkeit früher oder später günstigstensfalls auch geschehen wird und muß -, daß sich durch die Ausbreitung "Neuer Religiosität" (also neuer "Meme") in westlichen und verwestlichten Gesellschaften sich ein neues "religions-demographisches Regime" etabliert, das befähigt ist, die kulturelle Entwicklung der westlichen Gesellschaften der letzten 400 Jahre weiterzuführen, statt sie zusammenbrechen und beenden zu lassen. Dies wäre die erforderliche "Mindestproduktion innovativen Wandels", die es nach Joseph A. Tainter geben müßte, um komplexe, arbeitsteilige Gesellschaften vor dem Zusammenbruch zu bewahren und ihre Fortexistenz sicherzustellen. (Stud. gen.-Buchhandlung)
Es wäre ja doch ein hochgradiger Widersinn, daß es eine Wiederbelebung geschichtlich und geistig längst überwundener Formen von Religiosität sein sollte, die die westlichen Gesellschaften vor dem demographischen Zusammenbruch retten könnte. Daß darauf derzeit noch so viele Menschen starren und hoffen, zeigt das ganze Ausmaß an geistiger Unflexibilität unserer Zeit auf. - Jedenfalls: Aus solchen und weiteren Überlegungen ergäben sich grob die folgenden fünf Phasen in der "religions-demographischen Geschichte Europas" der letzten 400 Jahre:
1. Vor 1600: Das Vorherrschen "alter Religiosität" (des Christentums).
2. Seit etwa 1600: Kritik an der alten Religiosität (also die "Religionskritik" seit der "Aufklärung" bis zum Bestseller "Gotteswahn" von Richard Dawkins).
3. Seit etwa 1750: In der städtischen Bildungsschicht erste und vielfältige Artikulationen eines vollwertigen Ersatzes für die alte Religiosität (siehe etwa: Giordano Bruno, Naturwissenschaft, französische "Vernunftreligion", deutsche Klassik, deutscher Idealismus, deutsche Romantik - insbesondere Friedrich Hölderlin -, künstlerisches und kulturelles Schaffen in Europa etwa zwischen 1750 und 1950, umfassendere Lebensreform-Bewegungen im 20. Jahrhundert)
4. Seit etwa 1917: entseelte und zutiefst unmoralische Versuche der Etablierung von Lebensreform und "neuer Religiosität" durch die "politischen Religionen" des 20. Jahrhunderts: Kommunismus, Nationalsozialismus, Kapitalismus, Neoliberalismus und Atheismus, sowie moderne, gänzlich entseelte und moralisch völlig verflachte Entwicklungen auf allen Gebieten der Kultur und des Alltagslebens.
5. Seit etwa 1920 (und in starker Reaktion auf 4.): "Neue Religiosität" auf der Grundlage eines konsequent naturalistischen Weltbildes aber bei gleichzeitigem Leben und Formulieren einer mindestens hinlänglich vorbildlichen Moral und Ethik ("Prinzip Verantwortung"). (In vielerlei Ansätzen zu finden bei: Anthroposophen, Wandervögeln, bei Werner Heisenberg, Albert Einstein, Hans Jonas, Nicolai Hartmann, Konrad Lorenz, Adolf Portmann, Sigrid Hunke, Dieter Henrich, Hoimar von Ditfurth, Paul Davies, Richard Dawkins, David Sloan Wilson, Edward O. Wilson, John Leslie und vielen anderen mehr.)
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*) Gleichzeitig habe ich die Kategorie "Monotheismus" umbenannt in "Alte Religiosität [Monotheismus]" und die inzwischen zur Allerwelts-Kategorie aufgeblähte Kategorie "Religiosität" entschlackt und unbenannt in "Religiosität allgemein".
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