Die Amur-Fluß-Herkunftskomponente
Die Mandschu (Wiki) im Nordosten Chinas (Wiki), genauer gesagt in der Mandschurei (Wiki) waren einst ein stolzes Reitervolk (Abb. 1). Ihre Hauptstadt war Mukden, heute "Shengyang" (Wiki), gelegen am Westlichen Liao-Fluß (Wiki) in der Provinz Liaoning (Wiki, ch). Die Mandschu standen im Bündnis - oder führten Krieg - mit den Mongolen im Westen oder mit den Chinesen im Süden. Sprachlich und kulturell waren sie nicht unbedeutend - auch - beeinflußt von den Koreanern im Süden.
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Abb. 1: Ein Mandschu-Offizier der Qing-Armee, spätes 17. Jahrhundert (Wiki)
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Ab 1644 eroberten die Mandschu China und übernahmen mit der mandschurischen Qing-Dynastie (Wiki) die dortige Kaiserherrschaft. Sie endete erst 1911. Und als der japanische General Ishiwara Kanji (1889-1949) (Wiki), ein Bewunderer des deutschen Generalstabes und insbesondere des Generals Erich Ludendorff, 1931 militärisch die Manschurei besetzte und sich hier bemühte, einen "Musterstaat" zu begründen, wurde als Staatsoberhaupt ein letzter Vertreter dieser Qing-Dynastie herbei geholt und eingesetzt. In einer Fernsehdokumentation des Jahres 2012 erhält man einen guten Einblick und Überblick zur bewegten und nicht unbedeutenden Politik rund um die Mandschurei im 20. Jahrhundert (1).
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war die Quing-Dynastie sehr glanzvoll gewesen und auf der Höhe ihrer Zeit. China blühte wirtschaftlich und kulturell. Mehrere Kaiser dieser Dynastie waren Gelehrte, interessierten sich für Wissenschaft, Astronomie und viele andere Wissensbereiche, ließen - selbst Landfremde - Jesuiten ins Land kommen, um Anschluß zu finden an die geistigen Entwicklungen im Fernen Westen.
Im Kaiserpalast der Quing-Dynastie in Peking wurde nur bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Mandschurisch (Wiki) gesprochen. Ursprünglich hatten sich die Mandschu zwar getrennt halten wollen von den Chinesen, die sie unterworfen hatten. Sie bewohnten dazu zum Beispiel eigene Stadtteile. Dennoch kam es bald zu Mischehen der Mandschu mit Chinesen. Und damit kam es zur Aufgabe der Mandschurischen Sprache. Heute spricht kaum noch einer der zehn Millionen Mandschu in China Mandschurisch. Die zahlenmäßig viel geringeren Mandschu ließen sich kulturell "aufsaugen" von der chinesischen Mehrheitsgesellschaft, an deren kulturellen Reichtum sie Anteil nahmen.
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Abb. 2: Felsregion in der Manschurei, gelegen im Bingyu-Tal (Wiki), 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Shengyang |
Im Juni 2021 waren wir hier auf dem Blog das erste mal auf die These gestoßen, daß die Urheimat der Turkvölker in der Mandschurei gelegen haben könne (2). Die gegenwärtig bedeutendste Vertreterin dieser Theorie ist die belgische
Sprachforscherin Martine Robbeets (Wiki). Über die rein sprachwissenschaftlichen Diskussionen rund um diese Fragen findet man womöglich im Wikipedia-Artikel zu "Altaische Sprachen" (Wiki) einen ganz guten Überblick. Dort ist auch eine grundlegende Studie von Robbeets aus dem Jahr 2005 angeführt (Wiki):
Die altaische Sprachfamilie besteht laut ihren Befürwortern aus zumindest drei untergliederten Sprachfamilien, den Turksprachen, den mongolischen und den tungusischen Sprachen. (...) Eine Mehrheit der Befürworter der altaischen Hypothese rechnet auch Koreanisch, die Japanisch-Ryūkyū-Sprachen und die Ainu-Sprache zum Altaischen.
Der Artikel macht aber auch klar, wie uneinig sich hier die Forscher noch bezüglich der meisten Fragen sind, sowohl im Großen wie im Kleinen. - Martine Robbeets arbeitet am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena unter ihrer bisherigen Direktorin, der kanadischen Archäologin Nicole Boivin (geb. 1970) (Wiki, MPG).
Wirbel am Max Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena
Rund um dieses bislang wissenschaftlich unglaublich produktive Institut gibt es zur Zeit sehr viel Wirbel. Vor wenigen Wochen sind gegen Boivin Vorwürfe öffentlich geworden (3). Als Direktorin ist sie in der Folge deshalb von Seiten der Max Planck-Gesellschft abgesetzt worden, eine Entscheidung, die sie inzwischen angenommen hat (3).*) Sie wird aber weiter eine eigene
Forschungsgruppe am Institut leiten. Die Zukunft des Instituts für
Menschheitsgeschichte in Jena ist derzeit aber ungeklärt, da die beiden anderen
Direktoren - aufgrund von Reibereien mit Boivin - schon im letzten Jahr samt ihrer beiden Institute
nach Leipzig umgezogen waren (3) und die geplante Neuausrichtung des Instituts durch Boivin durch die letzten Vorgänge in weiteren Teilen hinfällig geworden sein dürfte. Die Zukunft dieses Instituts, an dem in den letzten Jahren einige der aufsehenerregendsten Forschungen weltweit gemacht worden sind, ist derzeit also ungeklärt.
Womöglich ist es sinnvoll, von diesen Hintergründen zu wissen. Denn die neue Studie von Robbeets (4-6), die mit ihrem Erscheinungsort, dem Puplikationsorgan "Nature", ihrer These eine ganz neue Sichtbarkeit verschafft hat, kommt einem nach mancherlei Richtung "unabgeschlossen", "unfertig" vor, fast wie ein "Schnellschuß". Hätte man womöglich zunächst einmal einfach noch mehr Daten sammeln sollen, bevor man die These dieser Arbeit so prominent in "Nature" vertritt? Natürlich muß in Rechnung gestellt werden, daß die Forscher auch unter "Publikationsdruck" stehen.
Die neue Studie - unabgeschlossen?
Jedenfalls hätte man sich detailliertere Darstellungen in vielen Bereichen gewünscht, insbesondere zur These, daß - aus archäogenetischer Sicht - auch die Urheimat der Turkvölker in der Mandschurei gelegen habe. Dazu werden nämlich offenbar gar keine Ausführungen gebracht (!). Aber dies wäre ja der entscheidenste Teil dieser These. Denn daß die Urheimat der anderen Sprachgruppen (Tungusisch, Koreanisch, Japanisch und Mongolisch) in der Mandschurei gelegen haben kann, ist ja im Grunde nichts weniger als naheliegend.
Mark Hudson, einer der wichtigsten Mitarbeiter an dieser Studie, geht bezeichnenderweise in seiner Twitter-Zusammenfassung der Studie auf die "großen Thesen" derselben gar nicht ein. Er benennt viel mehr Neuerkenntnisse mehr lokaler Art rund um die Geschichte Japans, die diese Studie mit sich gebracht hat (6). Seine Begeisterung darf man für nachvollziehbar halten. Sie bezieht sich aber nicht auf die große These der Studie selbst. Diese These ist aber immerhin inzwischen auch schon auf Wikipedia verzeichnet (Wiki):
Neuere Theorien (2012) gehen davon aus, daß die Urheimat der Turkvölker in der südwestlichen Mandschurei lag.
Bestechend ist dieser These allemal. Nicht zuletzt auch deshalb, weil eine alternative Urheimat der Turkvölker noch weniger gut begründet werden kann als hier. Aber immerhin dürfte in diesen Themenbereich auch gehören, was ganz neu in die Aufmerksamkeit erst vor wenigen Wochen geriet, daß nämlich die berühmten Tarim-Mumien gar nicht westlicher, indogermanischer genetischer Herkunft zu sein scheinen, sondern einer ganz eigenen, einheimischen, lokalen Herkunftsgruppe anzugehören zu scheinen, die mit der hier auf dem Blog schon öfter angesprochenen westsibirischen Herkunftskomponente in engem Zusammenhang steht (7 - siehe in den Kommentaren). Diese Herkunftsgruppe dürfte immerhin ebenfalls viel mit der Frühgeschichte der Turkvölker zu tun gehabt haben. Aber genau diesbezüglich ist für uns vieles noch ungeklärt, was auch in der neuen Studie gar nicht behandelt wird.
In unserem Artikel vom Juni nannten wir ja schon die weiten Regionen, über
die hinweg sich die Turkvölker ausgebreitet haben von ihrer Urheimat am
Westlichen Liao-Fluß ausgehend (G-Maps).
Daß nun aber das Amur-Gebiet und die Mandschurei schon sehr früh Innovationszentren waren, wird bezeugt durch den Umstand, daß hier die älteste Keramik der Menschheit gefunden wurde (8) (nach derzeitigem Forschungsstand) (Wiki):
Die ältesten Tongefäße der Welt stammen aus dem östlichen Sibirien, dem Amur-Gebiet und sind durch Beschleuniger-Daten der vegetabilen Magerung auf 15.000 BP datiert. Keramikgefäße sind auch aus der mesolithischen Jomon-Kultur Japans nachgewiesen und datieren um 13.000 v. Chr.. Die Kenntnis der Töpferei verbreitete sich durch Wildbeuter-Kulturen weiter nach Korea sowie in die Mandschurei, ohne daß dies mit einer neolithischen Wirtschaftsweise einherging.
Die Technik der Keramikherstellung scheint sich hier ausgebreitet zu haben und von hier aus auch bis zur Ostsee (8), ohne daß sich mit dieser Technik zugleich eine bestimmte genetische Herkunftsgruppe mit ausgebreitet hätte (nach derzeitigem Forschungsstand).
Wir haben uns hier auf dem Blog im letzten Jahr schon in verschiedenen Beiträgen zu den Herkunftsgruppen der Chinesen, Japaner, Koreaner und Mongolen Gedanken gemacht (9-11). Wir lernten dabei wohl schon, daß man keine der behandelten Studien als allzu abschließenden Forschungsstand erachten sollte. Dazu sind ihre Angaben untereinander noch - zumindest äußerlich - zu widersprüchlich und dazu ist die Zahl der in Ostasien sequenzierten Menschenfunde immer noch zu klein - zumindest im Vergleich zu der in Europa.
Die Honshan-Kultur (4.700 bis 2.900 v. Ztr.)
Immer wieder ging es in den Studien aber auch um die besondere Rolle der vorgeschichtlichen Völkerschaften, die im Neolithikum und in der Bronzezeit am Westlichen Liao-Fluß, also in der Mandschurei lebten (9-11). Sehr früh breitete sich die (chinesische) Herkunftsgruppe vom Gelben Fluß in kleineren Anteilen (sprich: nicht unvermischt) sogar bis zum Amur-Fluß aus. Deshalb scheinen die Völkerschaften der Mandschurei im Neolithikum und in der Bronzezeit immer Mischvölker zu sein der Amur-Herkunftsgruppe mit der Herkunftsgruppe vom Gelben Fluß - zu jeweils unterschiedlichen Anteilen. Dieser Umstand scheint sich durch die ganze Geschichte seit Beginn der Seßhaftigkeit in dieser Region zu ziehen. Mal überwiegt die nördliche Herkunftsgruppe genetisch in der Mandschurei, mal die südliche.
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Abb. 3: Jade-Kunst der Hongshan-Kultur (12)
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Die große und bedeutende mittelneolithische Kultur in der Mandschurei ist die Hongshan-Kultur (4.700-2.900 v. Ztr.) (Wiki). Sie weist eine erstaunliche kulturelle Kontinuität von 2000 Jahren auf. In ihrer fast "überaffektierten" Kunst, etwa in ihren Jade-Objekten (Bilder), mutet sie fast schon wie eine exzentrische Spätphase einer Hochkultur an, der deshalb viel Vorgeschichte vorangegangen sein muß (nämlich im Frühneolithikum). Wie in Europa handelte es sich bei den Kulturen des Mittelneolithikums
in der Manschurei und in China um Königreiche mit einem
Beamten-Hochadel. Die damaligen Königreiche in China und in der Manschurei standen schon im Mittelneolithikum in einem einem reicheren kulturellen Austausch-Verhältnis miteinander.
Manche archaischen Züge der Hongshan-Kultur könnten sich leichter in Parallele setzen zu dem zeitgleichen Stadium der Kulturentwicklung in Europa. Andere, eher phantastische und exzentrische Züge der Kunst der Hongshan-Kultur wirken aber schon viel "weiter entwickelt" als die zeitgleiche Kunst in Europa. Auch beispielsweise exzentrische Tier-Mensch-Figuren, schwangere Frauen,
kopulierende Menschenpaare sind keine seltenen Themen der Jade-Kunst
der Hongshan-Kultur (12, 13). Bei ihnen denkt man eher an Hochkulturen wie die zeitgleichen im Vorderen Orient (Uruk, Ägypten etc.) oder den späteren Hochkulturen im Mittleren Amerika.
Der eindrucksvolle Kopfschmuck der Könige mittelneolithischer Kulturen weltweit
Vergleiche der Hongshan-Kultur mit anderen vorgeschichtlichen, komplexen Gesellschaften (Königreichen) - etwa in Amerika - sind schon 2006 in einer Studie gemacht worden. Dabei ist insbesondere auch die eindrucksvolle Tempel- und Grab-Anlage der Hongshan-Kultur bei Niuheliang (Wiki) ausgewertet worden (14). Dort ist an zentraler Stelle ein König begraben worden, der einen eindrucksvollen Kopfschmuck getragen hat (14). Fast drängt es sich bei einem solchen Kopfschmuck auf, ihn in Parallele zu setzen zu dem Kopfschmuck indogermanischen Kriegergräber aus der Zeit um 4.500 v. Ztr. an der Mittleren Wolga, in Giurgiulești in Moldavien und in Warna Rumänien (15). Und bei solchen Parallelen möchte man ja fast einmal einen Beitrag schreiben über solch eindruckvollen Kopfschmuck als Kennzeichen einer bestimmten Phase der Kulturentwicklung der Menschheit in verschiedenen Teilen der Erde.
Schließlich kennen wir solch eindruckvollen Kopfschmuck ja auch aus traditionellen Fürstentümern in Indonesien und in ganz Süd- und Südostasien. Der Mensch hat sich die exzentrischsten Formen von Kopfschmuck im Verlauf seiner Kulturgeschichte ausgedacht, um Könige, Fürsten und Anführer innerhalb der Gemeinschaft als besondere Personen hervor zu heben.
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Abb. 4: Der Anführer des Naga-Stammes der Konyak, 2011 mit dem traditionellen Kopfschmuck aus Wildschweinz-Zähnen (Wiki) - Ähnlich darf man sie die Anführer und Könige im Mittelneolithikum auch in Europa und sonst in Asien vorstellen
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Ein Beispiel hierfür wäre etwa der Stamm der Nias (Wiki) auf der Insel Nias (Wiki)
in Indonesien. Hierbei handelt es sich um ein Volk offenbar austronesischer Abstammung, also
ursprünglich von Taiwan herstammend. Sie stellten ja auch - wie im
Mittelneolithikum in Europa üblich - große Steine als Andenken an
verstorbene Anführer auf (St. gen. 12/2019) und gleichen auch in vielem sonst den Kulturen des Mittelneolithikums in vielen Teilen der Welt.
Von ihnen wird gesagt, sie wären "Kopfjäger" gewesen. Vermutlich darf man sich aber bei dieser Bezeichnung nicht gar so "Wildes" vorstellen. Sondern man sollte sich einfach einmal klar machen, daß auch unsere germanischen und
keltischen Vorfahren - bekanntermaßen - "Kopfjäger" waren. Auch die Römer
waren dies - wie man noch auf der Trajansäule in Rom besichtigen kann. Stolz
wurden - wie dort dargestellt - den römischen Feldherren die Köpfe getöteter feindlicher Krieger
während und nach der Schlacht präsentiert. Mit "Kopfjäger" etwas gar zu "Primitives" zu verbinden, führt also
vermutlich eher in die Irre. Schon 2007 haben wir uns hier auf dem Blog mit den
Naga, Kopfjägern im Nordosten Indiens beschäftigt (16).
Die stolzen Nias sind zwischen 1875 und 1910 unter niederländischer Kolonialherrschaft von dem deutschen Missionar Heinrich Sundermann (1849-1919) (Wiki) "glorreich" - sehr, sehr "glorreich" zum Protestantismus bekehrt worden. Daß ihm seine "glorreiche" Tätigkeit nicht die Seele zerrissen hat, zeugt einmal mehr von der seelischen Abgestumpftheit von Christen im Angesicht traditioneller Kulturen wie sie zweitausend Jahre Christentum weltweit hervor gebracht hat. Die Nias lebten noch Ende des 19. Jahrhunderts in einem ähnlichen kulturellen und beseelten Reichtum wie die Menschen des Mittelneolithikums in Europa und China.
Die Nias gehörten schon im Mittelalter zu indonesischen Königreichen und führten regen Handel mit der umliegenden Inselwelt. Weitere Beispiele für Kopfschmuck, der in Parallele gesetzt werden könnte zu solchen im Mittelneolithkum oder der Bronzezeit findet man durch Bildersuche mit dem Suchwort "headress" in Verbindung mit verschiedenen anderen Suchworten ("traditional", "asia", "prehistory" etc.), bzw. entsprechend auch mit deutschen Suchworten ("Kopfschmuck" etc.). Das könnte Thema eines künftigen Blogbeitrages sein.
Der Hongshan-Kultur wird in der Geschichte Koreas eine große Rolle zugesprochen. Immerhin ist durch sie der Hirse-Anbau nach Korea eingeführt worden. Trotzdem wird von Seiten eines finnischen Korea-Spezialisten in einer Arbeit aus dem Jahr 2020 sehr selbstbewußt diese These als "Pseudohistorie" abgetan (14). Dabei behauptet ja die neue Nature-Studie genau dasselbe und führt neue archäogenetische Belege dafür an (4) (siehe gleich). Jedenfalls wird durch diese Arbeit (14) deutlich, daß die Hongshan-Kultur schon seit den 1980er Jahren für das geschichtliche Selbstverständnis Koreas große Bedeutung hat. Vermutlich mit großem Recht.
Dreitausend Jahre Hirse-Anbau in der Manschurei - Ohne Expansion (7.000 bis 3.500 v. Ztr.)
Werfen wir nun mit diesem Vorwissen und diesen "Vorstudien" einen genaueren Blick in die neue Studie (4). Nach allen Daten, die von dieser zusammen getragen wurden, erfolgte die Domestikation der Rispenhirse ("broomcorn millet") im Tal des Westlichen Liao-Flusses, also in der Mandschurei um 7.000 v. Ztr. (4). Von dort breitete sich der Rispenhirse-Anbau dann aber erst mehr als dreitausend Jahre später (!), wir betonen: mehr als dreitausend Jahre später, nämlich um 3.500 v. Ztr. nach Korea aus. Und um 3.000 v. Ztr., kurz vor Ende der Hongshan-Kultur, breitete er sich auch nach Norden bis zum Amur-Fluß aus (4). Aber die hier genannten dreitausend Jahre sollten auch im Blickwinkel bleiben. Dreitausend Jahre sind eine lange Zeit. Und man fragt sich, warum es in dieser langen Zeit zu keiner Expansion gekommen ist.
Ursprünglich hatten die neolithischen Kulturen der Mandschurei nur den Hund und das Schwein domestiziert. Andere Haustiere besaßen sie am Anfang noch nicht (4). Die hier benannte demographische Ausbreitung nach Südosten und Norden nach 3.500 v. Ztr. ist archäologisch bezeugt durch die mitgeführten ähnlichen Keramikstile, durch ähnliche Steinwerkzeuge, durch ähnliche Hausbau- und Grabbau-Weisen (4).
Nach "Figure 3b" der Studie setzte sich nun die Herkunft der neolithischen Hongshan-Kultur in der Manschurei zusammen aus 60 % Amur-Fluß-Herkunft und 40 % Gelber Fluß-Herkunft. Die Gelbe Fluß-Herkunft breitete sich schon damals bis in die nördliche Mandschurei aus (in Angangxi 20 %) (4).
In der Bronzezeit spricht man für die Mandschurei dann von der Xiajiadian-Kultur. Diese wird in die Frühe (Untere) (2000 bis 1500 v. Ztr.) (Wiki) und in die Spätere (Obere) Xiajiadian-Kultur (1000 bis 300 v. Ztr.) (Wiki) eingeteilt. Genetisch sehen wir, daß in der Frühen Bronzezeit bis zu 90 % Gelber Fluß-Herkunft in der Mandschurei anzutreffen sind. Das wäre also nach Zusammenbruch der Hongshan-Kultur. In der Späten Bronzezeit wäre sie dann wieder auf 40 % zurück gegangen. Zu dieser Genetik der hier lebenden Rispenhirse-Bauern der Hongshan-Kultur heißt es im Text weiterhin (4):
Wir besitzen zwar keine frühneolithischen Genome vom Westlichen Liao-Fluß. Es ist aber wahrscheinlich, daß die Amur-ähnliche Herkunft das ursprüngliche genetische Profil der eingeborenen vorneolithischen (oder späteiszeitlichen) Jäger und Sammler repräsentiert, die den Baikal, Amur, Primorye, die südöstlichen Steppen und den Westlichen Liao besiedelten, und die in dieser Region zum Ackerbau übergingen. Das widerspricht einer genetischen Studie diesen Jahres, die aus dem Nichtvorhandensein von genetischen Einflüssen vom Gelben Fluß in vorgeschichtlichen Genomen der Mongolei und vom Amur-Fluß glaubte ableiten zu können, daß die Genetik des Westlichen Liao mit der Transeurasischen Sprachfamilie nicht korrelieren würde.
Although we lack Early Neolithic genomes in the West Liao River, Amur-like ancestry thus is likely to represent the original genetic profile of indigenous pre-Neolithic (or late Palaeolithic) hunter-gatherers covering Baikal, Amur, Primorye, the southeastern steppe and West Liao, continuing in the early farmers from this region. This contradicts a recent genetic study, which concludes that the absence of Yellow River influence in ancient genomes from Mongolia and the Amur does not support the West Liao genetic correlate of the Transeurasian language family.
Damit soll gesagt sein: Im Gegensatz zu der anderen Studie traut man auch der Amur-Völkergruppe einen eigenständigen Übergang zum Ackerbau - ohne Einfluß von Seiten des Gelben Flusses zu. Das wäre immerhin nachvollziehbar. Warum das nun aber für wahrscheinlich gehalten wird, darüber wird an dieser Stelle nicht wirklich etwas gesagt. Aber diese Annahme ist natürlich wichtig, wenn man hier die Urheimat so viele ostasiatischer Sprachgruppen lokalisieren will, die nur wenig vom Chinesischen beeinflußt sind.
Um 3.000 v. Ztr. kommen Indogermanen in diese Region
Über die Ankunft der Rinderwagen und westliche Getreidesorten mit sich führenden Indogermanen ab etwa 3.000 v. Ztr. in diesem Raum wird nun nur in den aller gröbsten, skizzenhaften Strichen das folgende ausgeführt (4):
Die Hauptkomponenten-Analyse zeigt einen allgemeinen Trend dahingehend, daß neolithische Individuen aus der Mongolei zu hohen Graden von der Amur-Herkunftsgruppe abstammen gemeinsam mit einem allmählich anwachsendem Genzufluß aus dem westlichen Eurasien von der Bronzezeit bis zum Mittelalter. Während die turksprachigen Xiongnu, Alt-Uiguren und Türken extrem vermischt ("zerstreut") sind, liegen die Mongolisch-sprachigen, eisenzeitlichen Xianbei der Amur-Herkunftsgruppe näher als dies für die Shiwei, Rouran, Khitan und die mittelmongolischen Khanate zwischen Antike und Mittelalter gilt.
The PCA (Extended Data Figs. 8–10) shows a general trend for Neolithic individuals from Mongolia to contain high Amur-like ancestry with extensive gene flow from western Eurasia increasing from the Bronze to Middle Ages. Whereas the Turkic-speaking Xiongnu, Old Uyghur and Türk are extremely scattered, the Mongolic-speaking Iron Age Xianbei fall closer to the Amur cluster than the Shiwei, Rouran, Khitan and Middle Mongolian Khanate from Antiquity and the Middle Ages.
Das ist das wenige, das zur Ausbreitung der Turkvölker gen Westen in dieser Studie ausgeführt wird. Genauer und mit neuen archäogenetischen Daten gefüttert wird die Ausbreitung der Hongshan-Genetik nach Korea beschrieben. Noch um 4.000 v. Ztr. habe es auf Korea nur Jomon-ähnliche genetische Herkunft gegeben, was die Forscher als Hinweis dafür werten, daß die Amur-Herkunftsgruppe die ursprünglichen Sprecher jener Sprache waren, von der auch Koreanisch (und Japanisch) abstammen. Nach Korea breitete sich diese Herkunftsgruppe also nur fünfhundert Jahre vor Ankunft der Indogermanen aus. Hinauf zum Amur-Fluß dann sogar erst während der Ankunft der ersten Indogermanen.
Es drängt sich natürlich überhaupt der Eindruck auf, daß die Indogermanen in diesem Raum in ein - der Tendenz nach - mehr statisches, aus Sicht von Europa womöglich "unbeweglicheres" Völkergefüge gerieten und in dieses allerhand neue Bewegung und Veränderungsbereitschaft hinein gebracht haben könnten. Diese Tendenz insbesondere mag zur Entstehung der Völkergruppe der Turkvölker geführt haben, die sich ja über fast ähnlich weite Strecken verbreitet hat wie die Indogermanen.
Wie die Hongshan-Genetik nach Korea kam (3.500 v. Ztr.)
Über neu sequenzierte Menschenfunde aus Korea, nämlich vier neolithische (Individuen von Ando, Yŏndaedo, Changhang und Yokchido) und einen bronzezeitlichen (Taejungni) heißt es dann (2):
Modellierungen (...) legen nahe, daß das neolithische Ando-Individuum vollständig abgeleitet werden kann von einer Herkunftsgruppe, die mit der Hongshan-Kultur verwandt war, während die Individuen von Yŏndaedo und Changhang modelliert werden können als Mischlinge der Jomon-Herkunftsgruppe mit einem hohen Anteil Hongshan-Herkunft. (...) Das Individuum von Yokchido an der Südküste Koreas besaß zu fast 95 % Jomon-Herkunft. (...) Das bronzezeitliche Individuum von Taejungni kann am besten modelliert werden als Späte Xiajiadian. Wir sehen deshalb einen in seinen Anteilen variierenden Jomon-Herkunftsanteil bei den neolithischen Koreanern, der danach über die Zeit hinweg allmählich verschwindet wie an seinem zu vernachlässigen Anteil in heutigen Koreanern erkennbar ist. Das Fehlen einer bedeutenden Jomon-Herkunftskomponente in Taejungni legt nahe, daß frühe Bevölkerungen ohne nachweisbare Jomon-Herkunft wie in den heutigen Koreanern sich in die Koreanische Halbinsel ausbreiteten zusammen mit Reisanbau, wobei sie neolithische Bevölkerungen mit einigem Jomon-Anteil ersetzten. (...) Wir verbinden deshalb die Ausbreitung des Ackerbaus nach Korea mit unterschiedlichen Wellen von Amur- und Gelber Fluß-Gen-Zufluß, modelliert als Hongshan für die neolithische Einführung des Hirseanbaus und durch das Späte Xiajiadian für die bronzezeitliche Ergänzung mit Reisanbau.
The proximal qpAdm modelling (Supplementary Data 13) suggests that Neolithic Ando can be entirely derived from an ancestry related to Hongshan, whereas Yŏndaedo and Changhang can be modelled as an admixture of Jomon with a high proportion of Hongshan ancestry, although Yŏndaedo has only limited resolution (Supplementary Data 16, Fig. 3b). Yokchido, on the southern coast of Korea, contains nearly 95% Jomon ancestry. Although our genetic analysis cannot itself distinguish between possible East Asian ancestries for Bronze Age Taejungni, given the Bronze Age date it can be best modelled as Upper Xiajiadian; a possible minor Jomon admixture is not statistically significant (P = 0.228; Supplementary Data 16). We therefore observe a heterogeneous presence of Jomon ancestry in Neolithic Koreans (0–95%) and its eventual disappearance over time, as shown by a negligible Jomon contribution to present-day Koreans. The lack of a significant Jomon component in Taejungni indicates that early populations, without detectable Jomon ancestry linked to present-day Koreans, migrated to the Korean peninsula in association with rice farming, and replaced Neolithic populations with some Jomon admixture—although our genetic data currently do not have resolution to test this hypothesis, owing to limited sample size and coverage. We therefore associate the spread of farming to Korea with different waves of Amur and Yellow River gene flow, modelled by Hongshan for the Neolithic introduction of millet farming and by Upper Xiajiadian for the Bronze Age addition of rice agriculture.
Auch hier wird alles sehr gedrängt und knapp dargestellt. "Späte Xiajiadian" würde heißen: 40% Gelber Fluß-Herkunftsanteil ähnlich wie bei der Hongshan-Kultur. Für Japan wird dann ausgeführt (4):
Unsere Ergebnisse legen umfangreiche Einwanderungen während der Bronzezeit von Korea nach Japan nahe.
Our results support massive migration from Korea into Japan in the Bronze Age.
Nach Korea würde diese Späte Xiajiadian-Ausbreitung um oder ab 1.300 v. Ztr. erfolgt sein. Und nach Japan dann - erstaunlicherseits - wohl erst in der Yayoi-Zeit (300 v. bis 300 n. Ztr.) (Wiki). Auch der lange Zeitraum, der dann noch einmal für die Ausbreitung nach Japan benötigt wurde, verdient sicherlich Beachtung. Auch das sind ja erneut fast: Dreitausend Jahre. An solchen Umständen werden womöglich doch erkennbar, mit was für konservativen, statischen Gesellschaften und Kulturen man es hier in Ostasien zu tun hat.
In der Studie werden die Verhältnisse noch einmal erneut anders dargestellt als wir das erst im September hier auf dem Blog referiert hatten (9): Schon die ersten - und auch spätere - Bauern, die sich nach Korea ausbreiteten, trugen zu 40 % Gelber Fluß-Herkunft in sich und zu 60 % Amur-Fluß-Herkunft. Und diesselbe Herkunft breiteten sie von dort dann auch nach Japan aus.
Aufgrund der nur sehr geringen Zahl von Menschenfunden, die hier pro archäologischer Kultur und pro Region hat sequenziert werden können, müssen all diese Aussagen noch mit vielen Vorbehalten und Fragezeichen versehen bleiben. Es deuten sich hier vage Tendenzen an. Aber ein wirklich exaktes, tiefenscharfes Bild - an das wir uns für Europa schon seit 2015 gewöhnt haben - ist das alles noch nicht.
Der ganze Artikel vertritt eine "große These" mit vergleichsweise wenigen Ausführungen zu derselben.
Die Mandschurei - das Land "jenseits des Shanhaiguan-Passes", das Land jenseits der Großen Mauer
Nun noch einiges, was man über die Manschurei und ihre Geschichte wissen sollte. Bei den Mandschu handelt es sich um das größte Volk der tungusischen
Völkergruppe (Wiki). Die Hauptstadt der Manschurei ist Shenyang, früher auch Mukden oder Fengtian genannt. Der "Mukden-Zwischenfall" (Wiki)
diente 1931 als Vorwand zur Eroberung der Mandschurei durch die
Japaner (1). Die wichtigste Eisenbahnlinie der Region führt von Seoul über Mukden/Shenyang nach Peking. Die Provinz Liandong
grenzt im Südosten an Korea, die Grenzregion ist sehr gebirgig. Es ist
das ein Gebirge, das sich auch bis
hinunter auf die Liaoning-Halbinsel zieht (Abb. 2). Nach Westen hin
grenzt diese Provinz an die Innere Mongolei. Auch diese Grenzregion ist gebirgig.
Zwischen diesen beiden gebirgigen
Regionen
liegt eine weitgehend flache, zum Teil auch fruchtbare Ebene, die vom Westlichen Liao-Fluß und
anderen Flüssen
durchflossen wird und die im 19. und 20 Jahrhundert Schauplatz mehrerer
blutiger Kriege zwischen Japanern, Russen und Chinesen war (1).
Zur Zeit der japanischen Besatzung der
Manschurei soll es hier den höchsten Lebensstandard in ganz
China gegeben haben, da die Japaner so viel in die Entwicklung des Landes investierten. Japan wollte an der Mandschurei ein Beispiel seiner
zivilisatorischen, kolonisatorischen Kraft geben. Halten wir noch fest, daß die Mandschu vor dem 17. Jahrhundert Jurchen (Wiki, engl)
hießen. Die Jurchen waren ursprünglich sibirische
Rentier-Jäger, die im Mittelalter andere Lebensweisen annahmen,
beeinflußt durch die bäuerlichen Kulturen im Süden.
Im traditionellen China war die Mandschurei das Land "jenseits des Shanhaiguan-Passes" (Wiki).
Das ist das Land - von Peking aus gesehen - "jenseits der Stadt
Qinhuangdao", wo der genannte Shanhaiguan-Paß liegt. Dort quert nämlich die
Straße von Peking nach Shengyang (Mukden) die Große Chinesische Mauer. Und
diese gewaltige Mauer stößt hier ans Meer (Wiki):
Für
Jahrhunderte bewachte der Posten die enge Passage zwischen dem
nordöstlichen China und dem zentralen Ostchina. Im Laufe der
chinesischen Geschichte hat der Paß deshalb immer wieder als
Verteidigungsbollwerk gegen Stämme aus der Mandschurei gedient, so etwa
gegen die Chitan, Jurchen und die Mandschu.
Auch noch im 20. Jahrhundert hat es an diesem Paß militärische Kämpfe gegeben.
/ Ergänzung 9.9.2022: Die Angaben oben über den Rückgang der Jomon-Herkunftskomponente in Korea werden ergänzt durch eine neue Studie, nach der diese Komponente sich auch noch in acht Koreanern aus der Zeit zwischen 300 und 500 n. Ztr. findet (20).
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Abb. 5: Herkunftskomponenten ostasiatischer Völker - Grün=Jomon, gelb=Han-chinesisch, braun=nordostasiatisch (aus: 20) |
Die Forscher schreiben (20):
Der Menschenfund Korea-TK_1 kann modelliert werden als 28 % nordostasiatisch, 63 % Han-chinesisch und 8 % Jomon. Korea-TK_2 kann modelliert werden als 32 % nordostasiatisch, 43 % Han-chinesisch und 25 % Jomon.
Korea-TK_1 can be modeled as 28% NEasia, 63% Han, and 8% Jomon. Korea-TK_2 can be modeled as 32% NEasia, 43% Han, and 25% Japan Jomon.
Seit dem Mittelalter wäre also in Korea sowohl die Jomon-Herkunftskomponente zurück gegangen wie auch die nordostasiatische Herkunftskomponente. Die Abwesenheit von Jomon-Herkunft im bronzezeitlichen Korea, die die oben behandelte Studie behauptet hatte, wird von dieser neuen Studie bestritten. Weitere Einzelheiten aus der neuen Studie wären noch künftig hier nachzutragen. /
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*) Die Geschichte ist doch noch nicht zu Ende. Inzwischen ist sie - zumindest vorläufig - wieder eingesetzt worden (19). [13.4.2022] Inzwischen ist sie wieder abgesetzt worden.
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- Birolli, Bruno; Jenkins, Paul und andere: Ishiwara Kanji - Ein General
bricht den Zweiten Weltkrieg vom Zaun. Arte Frankreich 2012, https://youtu.be/kmkfE4Z2spw.
- Bading, Ingo: Die Wolgabulgaren - Ein Schlüssel-Volk zur Geschichte der Turkvölker? 4.6.2021, https://studgendeutsch.blogspot.com/2021/06/die-wolgabulgaren-ein-schlussel-volk.html
- Curry, Andrew: Max Planck Institute demotes noted archaeologist, 28.10.2021, https://www.science.org/content/article/max-planck-institute-demotes-noted-archaeologist
- Robbeets, M., Bouckaert, R., Conte, M. et al. (Mark J. Hudson): Triangulation supports agricultural spread of the Transeurasian languages. Nature (2021), 10.11.2021, https://doi.org/10.1038/s41586-021-04108-8
- Bernard, Elena: Wie sich transeurasische Sprachen verbreiteten 10.
November 2021,
https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/wie-sich-transeurasische-sprachen-verbreiteten/
- Hudson, Mark J.: Several years in the making, 10.11.21, https://twitter.com/BarbarianNiche/status/1458473297306398722
- Bading, Ingo: Die "Sechsunddreißig Königreiche der Westlichen Provinzen", 10/2021, https://studgendeutsch.blogspot.com/2021/10/die-sechsunddreiig-konigreiche-der.html
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