Freitag, 4. Juni 2021

Die Wolgabulgaren - Ein Schlüssel-Volk zur Geschichte der Turkvölker?

Woher kam die "zivilisatorische Kraft" der Wolgabulgaren?

Wer sich mit der Geschichte der Wolga beschäftigt - wie wir hier auf dem Blog seit einigen Monaten - der wird irgendwann auch auf das frühmitteltalterliche Reich der turksprachigen Wolgabulgaren (Wiki) stoßen. Und er wird erstaunt sein, was die russischen Archäologen in den letzten Jahrzehnten in der Gegend der großen Wolgaschleife von Samara an der Mittleren Wolga und noch weiter nördlich davon über das Reich der Wolgabulgaren heraus bekommen haben (1):

Das erste Jahrtausend war eine Zeit großen Wandels in der Waldsteppen-Zone, und zwar hinsichtlich von Bevölkerung, Ackerbau-Technologien, Sozialstruktur und Siedlungsweise. Die Region der Mittleren Wolga durchlief einen Wandel von einer unbewohnten, vornehmlich bewaldeten Landschaft der ersten Jahrhunderte n. Ztr. zu einer stark entwaldeten, bebauten Landschaft des Staates der Wolga-Bulgaren des 11. Jahrhunderts n. Ztr..
The first millennium CE was a time of major changes in population, agricultural technologies, social structure, and settlement patterns in the forest-steppe zone. The MiddleVolga region underwent a transition from a non-populated, mainly-forested landscape of first centuries CE to a highly deforested agricultural landscape of the Volga Bulgarian state by the 11th century CE. 

Ein erstaunliches Geschehen. Während man die Westwanderungen der Turkvölker bislang vornehmlich mit Zerstörung von großen Reichen, Völkern und Kulturen in Verbindung gebracht hatte, entdeckt man hier etwas anderes. Wenn man sich nun eine Weile mit diesem Reich der Wolgabulgaren beschäftigt hat (mehr zu ihnen weiter unten), versteht man etwas besser, wie viel Grund ein russisches Staatsoberhaupt hat - wie vor einigen Jahren geschehen - dem UNESCO-Weltkulturerbe der Wolga-Bulgaren an der Wolga einen Besuch abzustatten.*)  

Abb. 1: Vom Ile-Fluß zur Wolga (Wiki) - Ist der Ile im Siebenstromland  östlich von Alma-Ata in Kasachstan der Ort der Ethnogenese der Wolgabulgaren?

Aber zunächst noch einmal zurück zu Grundsatzfragen: Das Puzzlespiel rund um ein Verständnis der Entstehung der spätantiken und frühmittelalterlichen Steppenvölker am Nordrand des chinesischen Kulturraumes aus den vorherigen skythischen indogermanischen Reitervölkern dasselbst - und damit einer großen, sich im Frühmittelalter formierenden Völkerwelt zwischen China und Atlantik - wird sicher bald besser geklärt sein als es dies seit Jahrzehnten und Jahrhunderten der Fall war.

Denn so wie die Urheimat der Indogermanen seit 2019 geklärt ist, wird sicher auch bald die Urheimat der Turksprachen-Völker geklärt sein. Und zwar wiederum durch die Archäogenetik. Soeben ist uns dazu aber ein neues Puzzle-Teilchen in die Hand gefallen, vielleicht ein "Schlüssel-Teilchen", nämlich zur Frühgeschichte der Bulgaren und damit auch der Wolgabulgaren.

Abb. 1a: Ausbreitung des Hirse-Anbaus im nordöstlichen Asien im 4. Jahrtausend v. Ztr. mit möglichen sprachlichen Korrelaten. Die Pfeile zeigen rekonstruierte Sprachverzweigungen mit Daten, die mit der Ausbreitung des Hirse-Anbaus korrespondieren. Karte von J. Uchiyama (aus: 6)

Unser Kennenlernen der spannende Geschichte der Wolgabulgaren an der Mittleren Wolga sensibilisierte uns nämlich für eine neue archäogenetische Studie, die zumindest ein frühes Stadium der bulgarischen Genetik und Sprache im Siebenstromland (nördlich des Tarimbeckens), bzw. in der chinesischen Provinz Gansu lokalisiert, nämlich bei einem Volk, das die chinesischen Chroniken die "Wusun" genannt haben (2).  

Zwischen Gansu und Wolga - Wo liegt die Urheimat der Bulgaren?

Mit dieser neuen Studie kommen wir vielleicht der Urheimat der Turksprachen näher. Dazu finden wir im Wikipedia-Artikel zur Geschichte der Turksprachen die folgende Angabe (Wiki):

Einige neuere Theorien gehen davon aus, daß die Urheimat der Turksprachen in der südwestlichen Mandschurei liegt.

Ergänzung 25.7.21: Dies setzt auch eine neue Studie zur Spät-Jomon-Zeit Japans voraus (Abb. 1a) (6).

Ob sich das durch die Archäogenetik bewahrheiten wird, wollen wir an dieser Stelle weder verneinen noch bejahen. Wir wollen nur festhalten: Die südwestliche Manschurei (z.B. die Stadt Jinzhou) liegt noch einmal knapp 2000 Kilometer östlich der schon genannten Provinz Gansu (z.B. mit der Stadt Baiyin). Und das schon genannte Siebenstromland (z.B. die Stadt Ili, Xinjiang, China) nördlich des Tarimbeckens liegt wiederum grob 2000 Kilometer im Nordwesten der Provinz Gansu (G-Maps). Damit wäre zunächst einmal sehr grob auch das innere Verbreitungsgebiet der monglischen Sprachen umrissen. Die mongolischen und die Turksprachen - und damit auch die damit verbundenen Völker - haben sich in diesem Raum in der Spätantike in jedem Fall gegenseitig beeinflußt (Wiki):

Die Turksprachen haben viele Lehnwörter aus den iranischen Sprachen, vor allem dem Sogdischen sowie dem Persischen, übernommen. Das Sogdische war die weit verbreitete dominante Sprache in Zentralasien und entlang der Seidenstraße nach China, bevor sie durch später eindringende Turksprachen ersetzt wurde. Umgekehrt wurden auch die iranischen Sprachen, auch das Neupersische, von den Turksprachen beeinflußt. Einige Lehnwörter wurden auch aus den chinesischen Sprachen übernommen. So zeigen die Turksprachen frühen Sprachkontakt mit sinitischen (chinesischen) Sprachen auf, bevor die Westwanderung einsetzte.

Als früheste Abspaltung von allen übrigen Turksprachen sind nun die oghurischen Sprachen identifiziert (Wiki):

Die oghurischen Sprachen (kurz Bolgar-Türkisch) sind ein Zweig der Turksprachen. Er umfaßt heute nur noch die tschuwaschische Sprache mit etwa einer Million Muttersprachlern. Historische Sprachen dieses Zweigs sind Chasarisch † und Bolgarisch † (Donau-Bolgarisch und Wolga-Bolgarisch). Umstritten ist die Klassifikation des Hunnischen und des Awarischen. Hyun Jin Kim vermutet jedoch, daß beide eine oghurische Sprache waren.

Hierzu der Hinweis, daß die heutigen Bulgaren in Bulgarien zwar dem Namen und der Herkunft nach Bulgaren sind, daß sie aber schon im Mittelalter ihre bulgarische Turksprache aufgegeben haben und seither eine slawische Sprache sprechen. 

Hunnisch, Bulgarisch, Awarisch - Alles Turksprachen

Die Tschuwassen an der Mittleren Wolga stammen aber höchstwahrscheinlich von den Wolga-Bulgaren ab und haben sich auch ihre ursprüngliche Sprache bewahrt. Auf dem englischen Wikipedia ist dazu festgehalten (Wiki):

Der erste Zweig, der sich von der Sprachfamilie der Turksprachen abzweigt, sind die Oghur-Sprachen, die beträchtliche Unterschiede gegenüber anderen Turksprachen aufzeigen, von denen alle anderen auf einen späteren gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen sind ....
The first to branch off from the Turkic family, the Oghur languages show significant divergence from other Turkic languages, which all share a later common ancestor. Languages from this family were spoken in some nomadic tribal confederations, such as those of the Onogurs or Ogurs, Bulgars and Khazars. Some scholars consider Hunnic a similar language and refer to this extended grouping as Hunno-Proto-Bulgarian.

Und (Wiki):

Es besteht kein Konsens unter Sprachhistorikern ....: Repräsentiert die Oghurische eine archaische Turksprache vor dem Lautwechsel in der Zeit zwischen 100 und 400 n. Ztr. und war es schon damals eine getrennte Sprache? ...
There is no consensus among linguists on the relation between Oghur and Common Turkic and several questions remain unsolved: Are they parallel branches of Proto-Turkic (3000-500 BC) and, if so, which branch is more archaic? Does Oghur represent Archaic Turkic before phonetic changes in 100-400 AD and was it a separate language? The separation into Oghur r-dialects and Oghuz z-dialects is dated to the 2nd millennia BC.

Jedenfalls: Zuerst sind die Hunnen, später die Wolgabulgaren, die Chasaren, die Awaren und die Ungarn - abgeleitet von "Oghuren" - gen Westen abgewandert.

Abb. 2: Westliche Indogermanen (Skythen) (rot-gelb-blau) haben sich mit westlichen Nordasiaten (grün) vermischt (Botai-Kultur/Mongolen). Allerdings weisen die Wusun und Kangju - als vermutete Proto-Bulgaren - eine größere iranisch-neolithische Herkunft auf (dunkelrote Balken) (20 bis 40 %), so daß für sie die Marghiana-Kultur als weitere Herkunftskomponente angenommen werden muß (aus: 3, Ext. Data) (Nature)

Andere Turkvölker sind zurück geblieben. Und aus den letzteren Turkvölkern sind dann alle übrigen heutigen Turksprachen hervorgegangen.

Eine neue bulgarische archäogenetische Studie (2021)

In einer neuen genetischen Studie wurde nach dem Ursprung des genetischen Profils der heute lebenden Bulgaren gefahndet. Und zwar sowohl in den verfügbaren archäogenetischen Datenbanken wie in den verfügbaren genetischen Datenbanken zu heute lebenden Menschen. (Die Studie ist erst im Preprint erschienen. Sie hat noch kein Review-Verfahren durchlaufen.) In ihr heißt es (2):

Wir berichten von einer beträchtlichen zentralasiatischen Herkunftskomponenten sowohl innerhalb der heutigen Bulgaren wie in der frühmittelalterlichen Saltovo-Mayaky-Kultur (dem Chasaren-Reich). Das Vorhandensein einer kupferzeitlichen iranischen Herkunftskomponente und einer Wusun-Herkunftskomponente in heutigen Bulgaren ist eine Überraschung und wirft ein Licht sowohl auf die Ausbreitungs-Route wie die ethnischen Ursprünge der Proto-Bulgaren. (...) Wir identifizieren die zentralasiatischen Wusun-Stämme als die Träger dieser Herkunftskomponente. (...) Wir schlagen vor, daß Stämme, die in Beziehung zu den Wusun standen, eine Rolle gespielt haben (oder sogar das Rückgrat gebildet haben) von dem, was als Völkerwanderung der Hunnen nach Europa während des 3. und 5. Jahrhunderts bekannt geworden ist. (...) Wir kommen zu dem Ergebnis, daß die heutigen Bulgaren keine Herkunft der antiken Thraker in sich tragen. Die antiken Thraker teilen mehr SNPs mit heutigen Griechen und sogar mit heutigen Isländern als mit heutigen Bulgaren.
We report the presence of significant Central Asian ancestry in both contemporary Bulgarians and in early medieval population from SMC (Saltovo Mayaky Culture). The existence of Chalcolithic Iran (Hajj Fruz) and Wusun related ancestral component in contemporary Bulgarians comes as a surprise and sheds light on both migration route and ethnic origins of ProtoBulgarians. We interpret these results as an evidence for a Central Asian connection for the tribes, constituting the population of SMC and Kubrats Old Great Bulgaria in Pontic steppe from 6th and 7th century AD. We identify Central Asian Wusun tribes as carriers of this component on the base from the results from f3 and D statistics. We suggest that Wusun related tribes must have played role (or might have even been the backbone) in what became known as the Hunnic migration to Europe during 3rd 5th century AD. Same population must have taken part in the formation of the SMC (Saltovo Mayaki Culture) and Great Old Bulgarian during 6th 9th century AD in Pontic Caspian steppe. We also explore the genomic origins of Thracians and their relations to contemporary Europeans. We conclude that contemporary Bulgarians do not harbor Thracian-specific ancestry, since ancient Thracian samples share more SNPs with contemporary Greeks and even contemporary Icelanders than with contemporary Bulgarians.

Die hier genannte frühmittelalterliche Saltovo-Maryaky-Kultur (700-950 v. Ztr.) (Wiki) zwischen Don und Dnjepr (der einstigen Urheimat der Indogermanen) wird mit dem Reich der turksprachigen Chasaren (Wiki) identifiziert, dem Nachbarreich der Wolgabulgaren. Über die Saltovo-Maryaky-Kultur heißt es (Wiki):

Ihre Kultur war ein Schmelztigel von Völkern verschiedener Herkunft: Onoguren, Chasaren, Petschenegen, Ungarn, Alanen und Slawen.
Their culture was a melting pot of Onogur, Khazar, Pecheneg, Magyar, Alan, and Slavic influences.

Die frühen Bulgaren sind hier unter die Onoguren subsummiert. Sie lebten außerdem sowohl im Norden wie im Osten des damaligen Chasaren-Reiches. Über den Begründer des Großbulgarischen Reiches zwischen Kuban und Asowschem Meer, der fünfzig Jahre zuvor gelebt hatte, über Kubrat (etwa um 630 bis 650) (Wiki), der in Konstantinopel aufgewachsen war, berichten wir noch einige Einzelheiten in einer Ergänzung vom 16.8.22 (siehe unten).

In der neuen Studie ist jedenfalls vor allem die Rede von der (1): 

... unerwarteten Wusun-Komponente in den heutigen Bulgaren ...
Surprisingly, the 3-populations test for admixture revealed an unexpected Wusun component in contemporary Bulgarians, as the top result. (...) They however strongly suggest Wusun admixture in contemporary Bulgarians and point to Wusun tribes as carriers of the Iran Chalcolithic component, which we identified in contemporary Bulgarians. (...) We suggest possible relation between the migration of Proto-Bulgarians or Hunnic migration from Central Asia and the Wusun related component in contemporary Bulgarians. We detected same Wusun related component to a lesser extend in multiple populations from Eastern and Southestern Europe (not reported in this survey), which raises the question if Wusun tribes formed the backbone of Hunnic migration in Europe.

Wer aber zum Teufel sind denn nun die "Wusun"?

Abb. 3: Das Siebenstromland am Ili zwischen Kasachstan und China (Wiki)

Die Völker der Wusun (Wiki) und Kangju (Wiki) im Siebenstromland (Wiki) waren schon 2018 in einer archäogenetischen Studie untersucht worden (2, 3) (Abb. 2). Das Siebenstromland liegt im Norden des Tarimbeckens und im Westen der Dsungarei im heutigen Kasachstan (Wiki):

Das im Wesentlichen mit Wüstenvegetation bedeckte Siebenstromland wird als Winterweide genutzt, nur im Nordwesten, im Bereich des wasserreichen Ili, wird Bewässerungsfeldbau betrieben. Die Vorgebirge sind bis in 2000 Meter Höhe von lichtem Laubwald, darüber von Nadelwald bedeckt. 

Zu seiner Geschichte ist zu erfahren (Wiki):

Im 4. und 3 Jhrd. v. Ztr. begründeten hier die iranischen Saken (Skythen) ihren ersten Staat, dessen Zentrum das Siebenstromland bildete. In der Mitte des 6. Jahrhunderts unterwarfen turksprachige Nomaden das Siebenstromland, Zentral-Kasachstan und das (südlicher gelegene) Khorezem.
In the VI-III vv. BC. e. the Iranian Sakas (Scythians) established their first state, whose center was in Zhetysu. In the mid 6th century, the Turkic nomads subordinated Zhetysu, Central Kazakhstan, and Khorezm.

Völker und Reiche der "Zentralen Steppe"

Zur Archäologie und Geschichte der Region der "Zentralen Steppe", zu der das Siebenstromland gehört, wird in einem Wikipedia-Artikel ausgeführt (Wiki):

Seit 1000 v. Ztr. sprachen alle Völker der westlichen und zentralen Steppe iranische (also indogermanische) Sprachen. Seit 500 n. Ztr. breiteten sich von der Mongolei aus Turksprachen aus und ersetzten die meisten der iranischen Sprachen.
From about 1000 BC all the known peoples of the western and central steppe spoke Iranian languages. From about 500 AD the Turkic languages expanded from Mongolia and replaced most of the Iranian languages.

Vor 200 v. Ztr. lebten in diesem Bereich also die indogermanischen Saken, die sich schon mit lokalen einheimischen Bevölkerungen vermischt hatten, auch mit Nachkommen der iranisch-neolithischen Marghinana-Kultur. Spätestens ab 162 v. Ztr. kam es zu einer Abfolge von Völkerschaften im Siebenstromland und dabei zu einem Untergang der Völker indogermanischer Herkunft (Wiki):

Yuezhi (c. 162-132 v. Ztr.): Ursprünglich hatten die Yuezhi die größte Macht in der chinesischen Provinz Gansu und in der Mongolei. Um 162 v. Ztr. wurden sie von den Xiongnu nach Westen verdrängt. Sie siedelten sich im Ili-Tal an, wobei sie die dortigen Saken verdrängten. Um 132 v. Ztr. wurden sie von den Wusun verdrängt. Sie wanderten nach Süden und bildeten später als Kushan einen bedeutenden Staat in Baktrien.  
Wusun, c. 133 BC-100 v. Ztr.: Die Wusun kamen von Gansu und vertrieben die Yuezhi aus dem Ili-Tal. Um 80 v. Ztr. hatten sie auch Macht im Tarim-Becken. Nach 100 n. Ztr. ging ihre Macht zurück und sie verschwinden aus den historischen Quellen. 
Xiongnu (c. 40 v. Ztr. - c. 155 n. Ztr.): Nachdem die nördlichen Xiongnu von den Chinesen Richtung Westen verdrängt wurden, besetzten sie die Dsungarei und das Siebenstromland, vielleicht etwas nördlich von den Wusun. Die Xianbei, von denen sie besiegt worden sind, könnten ebenso diese Gebiete eingenommen haben. (...)
Göktürken (c. 558-657): Die Goktürken gründeten das erste turksprachige Reich und waren die ersten, die die östliche und zentrale Steppe gleichzeitig beherrschten. (...) 552 eroberten sie die Mongolei, 558 erreichten sie die Wolga und 571 erreichten sie den Oxus. Um 603 trennte sich das westliche Turk-Khaganat von dem östlichen Khaganat in der Mongolei. Um 657 wurden sie von den Chinesen geschlagen.
Yuezhi (c. 162-132 BC): The Yuezhi were originally a major power in Gansu and Mongolia. Around 162 BC, driven west by the Xiongnu, they settled in the Ili valley, driving out the Sakas. About 132 BC they were driven out by the Wusun and moved south and later formed a major state in Bactria as the Kushans.
Wusun, (c. 133 BC-100 AD): The Wusun from Gansu drove the Yuezhi out of the Ili valley. By c. 80 BC they had some power in the Tarim basin. After 100 AD they declined and gradually disappear from the records.
Xiongnu (c. 40 BC-c. 155 AD): When the Northern Xiongnu were driven west by the Chinese they occupied Dzungaria and Semirechye, perhaps somewhat north of the Wusun. The Xianbei who defeated them may also have reached this area. (...)
Gokturks (c. 558-657): The Gokturks became the first Turkic-speakers to found an empire and the first to rule both the eastern and central steppe (the only other case being the Mongols). In 552 they took over Mongolia, c. 558 they reached the Volga and c.  571 they reached the Oxus. By 603 the Western Turkic Khaganate had definitely split from the Eastern Khaganate in Mongolia. Circa 657 they were defeated by the Chinese.

Wir haben es hier also mit einer Abfolge von turksprachigen Völkern zu tun - Hunnen (Xiongnu), Bulgaren (Wusun, Kanju) und Göktürken (ebenfalls Bulgaren?), die trotz ähnlicher Sprachen genetisch unterschiedliche Herkunftskomponenten in sich getragen haben (können).

Abb. 4: Vom Ile-Fluß zur Wolga - Hier das Wolga-Ufer bei Bolgar, in der Nähe der Hauptstadt der Wolgabulgaren (Wiki)

Unter dem Dach der turksprachigen Völker konnten Völker ganz unterschiedlicher Eigenart, Sprache, Kultur und Herkunft "weiter" existieren. Deshalb konnten die Turksprachen auch von den Sprachen dieser Völker - insbesondere der Sogder - beeinflußt werden. Menschen ganz unterschiedlicher kultureller und genetischer Herkunft wurden unter das Dach der Turksprachen eingegliedert und konnten unter diesem Dach ggfs. auch unterschiedliche Lebensweisen weiter führen. Unter den Wusun (Prot-Bulgaren) werden am Ile-Fluß auch Menschen gelebt haben, die zuvor eine seßhafte skythische, bzw. iranisch-neolithische Kultur gelebt hatten, die dann aber eine Turksprache angenommen haben, und die ihre zivilisatorische Kraft noch einmal entfalteten als sie unter anderem als Wolgabulgaren ein fast unbesiedeltes, bewaldetes Land bäuerlich aufsiedelten.

Waren die "Wusun" das Urvolk der Bulgaren?

Über die Wusun war also die interessante Angabe gemacht worden, daß sie einen höheren Anteil iranisch-neolithischer Genetik in sich trugen als die übrigen östlichen (asiatischen) Skythen. In der 2018-Studie hieß es über sie (4, S. 3): 

Wir vermuten deshalb, daß die Wusu-n und Kangju-Gruppen Nachfahren jener bronzezeitlichen Herdenhalter waren, die im Austausch mit der Zivilisation des "Baktrien-Marghiana-Archäologischen Komplexes"  im südlichen Usbekistan und im östlichen Turkmenistan standen.
We therefore suspect that the Wusun and Kangju groups are descendants of Bronze Age pastoralists that interacted with the civilization of the Bactria-Margiana archaeological complex in southern Uzbekistan and eastern Turkmenistan.

Und womöglich hat sich dieses kulturelle und genetische Erbe dahingehend ausgewirkt, daß die Bulgaren das Land an der Wolga so dicht besiedeln "konnten" und dort eben nicht nur als Herdenhalter auftraten. Zunächst noch einmal allgemeiner zu den Wusun/Bulgaren (4): 

Die weite Verbreitung von Turksprachen vom nordwestlichen China, der Mongolei und Sibirien im Osten bis in die Türkei und Bulgarien im Westen setzt großräumige Ausbreitungsbewegungen aus der Urheimat in der Mongolei seit ungefähr 2000 Jahren voraus. Die Verzweigung innerhalb der Turksprachen setzt mehrere Ausbreitungswellen voraus. (...) Die ostasiatisch(/westsibirische) Ausbreitungsbewegung, die mit den Xiongnu beginnt, stimmt gut mit der Hypothese überein, nach der als Hauptsprache der Xiongnu-Gruppen eine frühe Turksprache gesprochen worden ist. Spätere Ausbreitungen von Ostasiaten(/Westsibiriern) Richtung Westen finden eine gute sprachliche Entsprechung in dem Einfluß des Mongolischen auf Turksprachen und auf das Iranische in dem letzten Jahrtausend.
The wide distribution of the Turkic languages from Northwest China, Mongolia and Siberia in the east to Turkey and Bulgaria in the west implies large-scale migrations out of the homeland in Mongolia since about 2,000 years ago. The diversification within the Turkic languages suggests that several waves of migration occurred and, on the basis of the effect of local languages, gradual assimilation to local populations had previously been assumed. The East Asian migration starting with the Xiongnu accords well with the hypothesis that early Turkic was the major language of Xiongnu groups. Further migrations of East Asians westwards find a good linguistic correlate in the influence of Mongolian on Turkic and Iranian in the last millennium.

Eine westsibirische genetische Herkunftskomponente war 2018 noch nicht von einer nordostasiatischen ("mongolischen") genetischen Herkunftskomponente bei den Turkvölkern/Hunnen unterschieden worden. Deshalb fügen wir hier im Text noch in Klammern die entsprechenden Ergänzungen ein. Wie sich die offenen - und offenbar noch nicht abschließend geklärten - Fragen rund um die westsibirische Herkunftskomponente schließlich klären werden, dazu wird man vielleicht noch künftige archäogenetische Studien abwarten müssen.

Abb. 5: Vom Ile-Fluß zur Wolga - Hier Kreuzfahrtschiffe am Wolga-Ufer in Bolgar (Wiki)

Ansonsten ist natürlich festzuhalten, daß auch die Wolgabulgaren genetisch zu etwa einem Drittel bis zur Hälfte indogermanischer Herkunft waren.

Die kulturelle Vielfalt der Wolga-Bulgaren

Nach 600 n. Ztr. entstand jedenfalls zwischen Wolga und Don das Großbulgarische Reich (Wiki). Es wies ein ähnlich blühendes wirtschaftliches und kulturelles Leben auf wie das zeitgleiche Byzanz, das zeitgleiche Arabien oder wie die zeitgleiche Wikinger-Kultur in Schweden. Vom Asowschen Meer aus breiteten sich die Stämme der Bulgaren in fast alle Richtungen aus. 

Einer der Stämme wanderte die Wolga aufwärts und siedelte sich an der Mittleren Wolga an. Ihre Hauptstadt wurde Bolgar (Wiki) an der Wolga, 250 Kilometer nördlich von Samara, eine Stadt, deren mittelalterliche Ruinen 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden sind. Ein blühendes Leben brachten die Wolga-Bulgaren in diese Region (Wiki):

Vor allem aus arabischen Quellen stammen die zeitgenössischen Berichte über den Handel in Bolgar. Bolgar wurde mit arabischen Geldanleihen zu einem wichtigen Handelszentrum ausgebaut. Gehandelt wurden Pelze, Sklaven, Honig, Tierhäute die als Teppiche Verwendung fanden, Bernstein, Walrosszähne, Wachs und Getreide. Sie belegen die engen Verbindungen des Reiches der Wolgabulgaren mit Mittelasien. Auch russische Händler kamen zum Handeln nach Bolgar. Trotz des Handels mit Arabien blieben bei den slawischen und bulgarischen Bevölkerungsteilen dennoch alttürkische Sitten und Bräuche des Tengrismus erhalten. So blühte durch die Arabisch-Bulgarische Verquickung in Bolgar Wissenschaft und Kultur auf. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts erhielt die Stadt eine Mauer aus Eichenholz.  Die archäologische Hinterlassenschaft auf dem Burgwall in Bolgar läßt für das 10.–12. Jahrhundert eine Burgstadt mit weitreichenden Fernhandelsverbindungen nach Ost und West sowie Niederlassungen von fremden Kaufleuten (aus Armenien, der Rus und Donaubulgarien) erkennen. Die hier gefundenen silbernen und kupfernen Münzen tragen teilweise arabische, teilweise kufische Schrift und sind zum Teil schön geprägt. Des Weiteren sind noch viele Grabsteine mit tatarischen, arabischen und armenischen Inschriften und Bildwerken, sowie alte Waffen, Münzen und Gerätschaften aller Art erhalten.

Die Stadt wurde 1361 von der Goldenen Horde zerstört. Vom russischen Staat wird ihr kulturelles Erbe gepflegt. Viele seit dem Mittelalter verfallene Ruinen der Stadt - orthodoxe Kirchen, Moscheen, Minarette, Friedhöfe etc. - sind heute wieder hergestellt worden. Weiter lesen wir (Wiki):

Wolgabulgarien nahm unter Khan Alamusch (Almush, Almas, Almış reg. 895–925) um 922 den Islam an (vgl. Ibn Fadlan) und entwickelte sich bald zu einer bedeutenden Handelsmacht, die insbesondere den Fernhandel (Luxusprodukte) zwischen der Kiewer Rus und den islamischen Ländern im Süden vermittelte. Diplomatische Beziehungen reichten unter Ibrahim (reg. 1006–1025) um 1024 bis Chorasan. Man betrieb in dem dicht besiedelten Land erfolgreich Ackerbau und gründete mehrere Städte wie Bolgar (beim heutigen Kasan), die Moscheen, Karawansereien und öffentliche Bauten besaßen. Zahlreiche Dörfer und kleine Festungen werden verzeichnet. 


Abb. 6: Blick auf die Ruinen von Bolgar an der Wolga (Real.Vre.)

Die heute noch fortbestehenden Tschuwaschen (Wiki), die die einzige, noch lebendige bulgarische Sprache sprechen, sind - mit großer Wahrscheinlichkeit - Nachkommen der Wolgabulgaren (Wiki):

Gleichzeitig haben sie in ihrer traditionellen Kultur viele Gemeinsamkeiten mit den eine wolgafinnische Sprache sprechenden Mari (Tschermissen) und anderen Bevölkerungsgruppen der Wolga-Ural-Region.

In Bulgarien nämlich haben die Bulgaren ihre eigene ursprüngliche Turksprache aufgegeben. Sie sprechen heute eine slawische Sprache. Der arabische Reisende Ibn Fadlān nahm an einer Gesandtschaft 922 nach Bolgar zu den Wolgabulgaren teil. Er (Wiki)

hinterließ eine detaillierte Beschreibung des Reiches der Wolgabulgaren, seines Herrscherhofes, seiner gesellschaftlichen und religiösen Verhältnisse und Stammesverbände. Darin bezeichnet er deren Herrscher Almysch, Sohn des Sälkäy, als „König der Saqāliba“, ein arabischer Begriff, der auf den griechischen Namen für Slawen zurückgeht. Die Ausdrücke „König der Slawen“ und „König der Bulgaren“ fallen abwechselnd in Ibn Fadlans Berichten. Im Reich der Wolgabulgaren im 7.-13. Jahrhundert lebten damals aber noch keine slawischen Stammesverbände, sondern nur die turksprachigen Stämme der Wolgabulgaren und autochthone finno-ugrische Stämme. Der Name Almysch und die Namen vieler anderer überlieferter Herrscher und Teilstämme sind deutlich turksprachiger Herkunft. Der Umstand wird heute allgemein so erklärt, daß Ibn Fadlān, wie auch mehrere andere arabische Autoren dieser Zeit, die Bezeichnung Saqāliba nicht als eindeutigen linguistischen Begriff, sondern als geographische Sammelbezeichnung für Bewohner Ostmittel-, Südost- und Osteuropas verwendeten.

Damit soll nur ein kurzer Einblick gegeben worden sein in diese faszinierende mittelalterliche Völkerwelt.

Ergänzung 13.2.22: Im Reich der Wolgabulgaren lebten auch die Vorfahren der Wolgatataren und Baschkiren, die bis heute eine Turksprache sprechen (Kiptschakische Sprache), genetisch aber den Ungarn der Landnahmezeit gleichen, das heißt, eine sibirische (Nganasan-)Herkunftskomponente aufweisen. Die Ungarn haben noch kurz vor dem Mongolensturm eine Gesandtschaft in das Reich der Wolgabulgaren gesandt, um dort Verbindung aufzunehmen mit ihren Verwandten in ihrer Urheimat (7), der "Magna Hungaria" (7). Sie reisten in die Hauptstadt der Wolgabulgaren und fanden zwei Tagreisen östlich von dort die Magna Hungaria tatsächlich. Allerdings war sie schon damals bedroht von den Mongolen, die die Magna Hungaria kurze Zeit nach ihrer Abreise vernichteten (Wiki).

Sie könnten in ihrer Heimat - irgendwann ab 600 n. Ztr. oder auch erst mit dem Mongolen-Sturm ab den 13. Jahrhundert - entweder durch die Wolga-Bulgaren oder durch Turksprachen-Stämme im Gefolge der Mongolen - "türkisiert" worden sein, also entweder im prosperierenden Großbulgarische Reich (Wiki) oder später unter der Herrschaft der "Goldenen Horde". Im Reich der Goldenen Horde war jedoch Mongolisch Staatssprache. 

Kubrat, der Begründer des Großbulgarischen Reiches (um 640)

Ergänzung 16.8.2022: Kubrat (etwa um 630 bis 650) (Wiki, engl) war der Begründer des Großbulgarischen Reiches zwischen Kuban und Asowschem Meer. Seine Hauptstadt war Phanagoria. Er hatte seine Jugend in Konstantinopel verbracht im Kaiserlichen Palast. Er fühlte sich deshalb zeitlebens dem Kaiser Herakleios (r. 610-641) (Wiki), seiner Familie und seinen Kindern eng verbunden und wirkte deshalb zeitlebens als treuer Vasall der byzantinischen Kaiser, in deren Diensten er mit seinen Bulgaren Awaren, Araber und andere feindliche Heere bekämpfte (Wiki):

Unter Kubrat schlossen sich die Bulgarischen Stämme (Protobulgaren, u. a. Kotriguren, Uniguren [die oft als Onoguren betrachtet werden], Altungarn) im Bereich zwischen Kuban und Asowschem Meer zwischen 623 und 636 zu einem Großbulgarischen Reich zusammen und lösten sich von der Oberhoheit der Awaren. (...) Der älteste Sohn Batbajan blieb in Phanagoria und wurde Knjas der Bulgaren, er mußte sich aber später den Chasaren unterwerfen. Der zweitälteste Sohn, Kotrag, zog Richtung Norden und gründete das Reich der Wolgabulgaren. Der drittälteste Sohn, Knjas Asparuch, zog Richtung Südwesten, wo er das Donaubulgarische Reich gründete. Die jüngsten Söhne Alzek und Kuwer zogen mit einem Teil des Volkes Richtung Westen und wurden Vasallen des awarischen Khaganats. Alle diese Reiche trugen weiter den Namen Bulgarien.

Was für eine spannende Gründungsgeschichte der bulgarischen Völker! Weiter ist zu erfahren (Wiki):

1912 wurde in der Nähe des ukrainischen Dorfes Mala Pereschtschepyna (rus. Малое Перещепино) bei Poltawa ein Grab eines Herrschers mit mehr als 800 goldenen (ca. 25 kg) und silbernen (ca. 50 kg) Beigaben aus dem 7. Jahrhundert gefunden (Schatz von Mala Pereschtschepyna). Einige der Gegenstände weisen darauf hin, daß es sich um einen christlichen Herrscher gehandelt haben muß. 1983 entzifferte der österreichische Byzantinist Werner Seibt zwei der Ringe, auf denen in altgriechisch der Name „Kubrat“ und „Kubrat Patricius“ stand. Seitdem nehmen einige Archäologen (u. a. Joachim Werner) an, daß es sich um das Grab von Kubrat handelt. Der Großteil des Fundes wird heute in der Eremitage in Sankt Petersburg aufbewahrt. 

Der genannte Schatz macht auf das Zusammentreffen vielfältiger Kulturen in diesem Zeitraum in diesen Regionen aufmerksam. Enthält er doch Objekte aus den Kulturbereichen sowohl der Bulgaren wie auch der Sassaniden, sowohl der Sogder (!) wie der Turkvölker, ebenaus dem der Awaren (8). (Den Sogdern mit ihrer Hauptstadt Samarkand haben wir vor mehr als zehn Jahren viele Beiträge hier auf dem Blog gewidmet.)

Insgesamt erstaunt man ja doch immer wieder, aufgrund welcher geradezu "willkürlich" anmutender geschichtlicher "Zufalls"-Entscheidungen sich die vielfältige Verteilung der heutigen Ethnien - und zuaml in Osteuropa - ergeben hat. Unter anderem am Schicksal der Landnahme-Bulgaren wie der Landnahme-Ungarn, sowie der ihnen verwandten Stämme an der Wolga und anderwärts kann dies wohl besonders eindrucksvoll aufgezeigt werden. In das Machtvakuum, das das oströmische Reich und die ostgermanischen Stämme zurück gelassen hatten, drangen immer wieder erneute Stämme und Völker aus unterschiedlichsten Richtungen ein, gewannen Oberherrschaft, gingen unter, bestimmten mitunter die Sprache noch heutiger großer Völker, obwohl ihre Genetik heute mitunter kaum noch - Landnahme-Bulgaren - oder gar nicht mehr - Landnahme-Ungarn - in den jeweiligen nach ihnen benannten Ländern nachweisbar ist. Verrückte Welt, verrücktes Geschehen, verrückte "Zufalls"-Abfolge von Ereignissen genannt "Weltgeschichte".

Und inmitten all dieser Völkerbewegungen entstand parallel (oder entwickelte sich weiter) die vielfältige Welt der slawischen Völker.

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*) Wobi hier nur das repräsentative Handeln eines Staatsoberhauptes positiv eingeordnet wird. Daß ein Politiker wie Wladimir Putins, an dessen Händen das Blut des grausamen Völkermords an den Tschetschenen niemals abzuwischen sein wird, sich mit solchen Dingen einen "seriösen" Anstrich geben will, ist nachvollziehbar - aber letztlich reine Augenwischerei. Bei der westliche Politiker und Medien ständig in der nachlässigsten, sprich empörendsten Weise mitmachen.

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  1. Vyazov L.A., Ershova E.G., Ponomarenko E.V., Gajewski K., Blinnikov M.S., Sitdikov A.G. (2019) Demographic Changes, Trade Routes, and the Formation of Anthropogenic Landscapes in the Middle Volga Region in the Past 2500 Years. In: Yang L., Bork HR., Fang X., Mischke S. (eds) Socio-Environmental Dynamics along the Historical Silk Road. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-00728-7_19, https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-00728-7_19
  2. Svetoslav Stamov: Significant (Z|-4|) admixture signal with a source from ancient Wusun observed in contemporary Bulgarians. bioRxiv. posted 2 June 2021, http://biorxiv.org/content/early/2021/06/02/2021.06.02.446576?ct=ct
  3. Bading, Ingo: Söhne der Sonne - Die Indogermanen Asiens, Juli 2018, https://studgendeutsch.blogspot.com/2018/07/sohne-der-sonne-die-indogermanen-asiens.html
  4. Damgaard et. al. 2018 (Eske Willerslev): 137 ancient human genomes from across the Eurasian steppes. Nature Magazine, 9. Mai 2018, https://www.nature.com/articles/s41586-018-0094-2
  5. Timur Rakhmatullin: ''Raw materials came from the Baltic states'' - The secret of amber workshop in Bolgar, 15.03.2019, https://realnoevremya.com/articles/3385-the-secret-of-amber-workshop-in-bolgar
  6. Hudson, M.J., Bausch, I.R., Robbeets, M. et al. Bronze Age Globalisation and Eurasian Impacts on Later Jōmon Social Change. J World Prehist 34, 121–158 (2021), Published07 July 2021      Issue DateJune 2021. https://doi.org/10.1007/s10963-021-09156-6
  7. Bading, I.: Die Ungarn-Einfälle - Sie bewirkten die Gründung des Deutschen Reiches (919 n. Ztr.), 2022, https://studgendeutsch.blogspot.com/2022/02/die-ungarn-einfalle-sie-bewirkten-die.html
  8. Der Schatz von Mala Pereschtschepyna, https://www.instagram.com/p/ChGBgjhK3jn/ 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe genetische Karten der Wusun und Sarmaten. Wollen sehen? Sie basierend auf offiziellen Daten, inoffiziell berechnet.

Anonym hat gesagt…

und Kangju hab ich auch.

Ingo Bading hat gesagt…

ja, schicken Sie sie gerne an: ingo_34 at yahoo.de

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