Freitag, 16. Februar 2007

Familienpolitik - wie man sich engagieren kann

Von einem Freund erhalte ich gerade folgende Zuschrift, die ich mal gleich hier einstellen möchte, da ich mich über sie sehr gefreut habe (und die auch gut zum letzten Blog-Beitrag paßt):
Ihr Lieben,

nachdem ich gestern Frau vd Leyen in ... in einem Vortrag erlebt habe, und einen Eindruck bekommen habe, von der Energie und Uneinsichtigkeit, mit der sie eine falsche familienpolitische Entwicklung vorantreibt, möchte ich Euch mal schreiben: Ich sehe die Gefahr, daß Deutschland nicht nur weiter die Familien finanziell benachteiligt, sondern zusätzlich einen Weg der weiteren Bevormundung und Entrechtung der Eltern in Richtung auf eine staatliche Frühbetreuung der Kinder geht, wie ihn z.B. Schweden schon gegangen ist. Die bisherigen familienpolitischen Maßnahmen vd Leyens gehen in die Richtung, daß selektiv die Fremdbetreuung der Kinder gefördert wird, während die Betreuung durch die eigenen Eltern finanziell bestraft wird. Das neue Elterngeld z.B. beträgt für Mütter, die sich vor der Geburt um ältere Kinder gekümmert haben, 300€, während vorher berufstätige Mütter bis zu 1800 € einstreichen können. das ist nicht nur ungerecht, sondern sendet auch ein Signal der Geringschätzung an diejenigen Eltern, die zugunsten der Kinder vorübergehend nicht arbeiten. Das gleiche gilt für die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten. Die neuen Pläne sind jetzt, die staatlich finanzierte Frühbetreuung von kleinen Kindern massiv auszubauen. Das Geld dafür wird nicht mehr der direkten Familienförderung zur Verfügung stehen. Die Eltern, die die Frühbetreuung nicht nutzen, werden keine Vergütung ihrer Erziehungsleistung erhalten, obwohl sie dem Statt Geld sparen. Das ist ein weiteres Signal der Geringschätzung elterlicher Erziehung und eine weiteres Drängen der Eltern hin zur Fremdbetreuung.

Ich denke, dagegen sollte man etwas tun.

Ich selber bin schon seit Jahren Mitglied im deutschen Familienverband, der sich auch immer zumindest für eine Wahlfreiheit zwischen direkter Familienförderung oder Betreuung ausgesprochen hat.

http://www.deutscher-familienverband.de/

Das ist ein großer und traditionsreicher Verein. Allerdings wirkt er etwas behäbig. Pressemitteilungen zu aktuellen Ereignissen kommen selten und verspätet und er macht überhaupt etwas wenig Wind.

Dann bin ich noch auf die ziemlich junge Initiative

http://www.familiennetzwerkforum.de/index.html

gestoßen, die eine noch
klarer Position vertreten und wesentlich aktiver sind, (-allerdings ziemlich katholisch dominiert scheint, worüber ich diesmal hinwegsehen kann). Hier gibt es Möglichkeiten sich zu engagieren.

Darauf wollte ich Euch nur einmal hinweisen.

Herzliche Grüße
...
Tatsächlich: Auch ich kann die "Energie und Uneinsichtigkeit" dieser Frau von der Leyen und all jener, von denen sie unterstützt wird (dazu muß man ja auch unsere "allseits beliebte" Bundeskanzlerin rechnen, auch wenn sie glaubt, sich auf die Position zurückziehen zu können, als Kinderlose keine Ahnung haben zu brauchen von dieser Thematik ...) - also auch ich kann über diese absolut merkwürdige Politik einer "christlichen", konservativen Partei nur noch aller heftigst den Kopf schütteln oder letztlich: angeekelt sein. Hat das - auch - etwas damit zu tun, daß das Neue Testament familienfeindlich ist, wie zu Weihnachten in der "Welt" zu lesen war?

Auch ich selbst hab mir schon Informationsmaterial des Deutschen Familienverbandes schicken lassen und war ebenfalls nicht gerade "vom Hocker gerissen". Aber wenn sich dann noch eine Frau Radisch (siehe letzter Studium generale-Eintrag) darüber "mockiert", daß die Interessen der Vollzeitmütter vor allem von Männern in der Politik vertreten würden, ist das auch wieder einmal "surreal". Der Absurditäten kein Ende und kein Ende. Frau Radisch scheint noch kein Verständnis dafür entwickelt zu haben, daß Vollzeitmütter eben tatsächlich auch BESSERES zu tun haben, als ihren eigenen - so durch und durch selbstverständlichen - Lebensentwurf, der allein für die Zukunft tragfähig ist, auch noch in voller Stärke gegen DIESEN Gegenwind in der Öffentlichkeit zu verteidigen. Noch einmal: Absurdistan Deutschland.

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