Sonntag, 7. März 2021

Kam die Glockenbecher-Kultur bis Westafrika?

Unterschiedliche europäische Einmischungen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedliche Volksstämme Afrikas

Nachtrag 7.5.2021: In der archäologischen Forschungsliteratur finden wir noch zusätzlich die Angabe (9):

"Nicht zu vergessen ist, daß originäre Glockenbecherfunde auch aus dem Norden Afrikas, von Algerien bis in den Westen Marokkos in einiger Zahl bekannt sind (Turek 2012)."

Damit kommen uns die nachfolgenden Ausführungen viel weniger "spekulativ" vor als sie anfangs angemutet haben mögen!

Die Genetikerin Michèle Ramsay (Wiki) von der Universität Witwatersrand in Südafrika ist Präsidentin der "Afrikanischen Gesellschaft für Humangenetik" und veröffentlicht bis in den Januar dieses Jahres hinein angesehene Studien zur humangenetischen Vielfalt in Afrika.

2018 hat sie gemeinsam mit Koautoren einen Review-Artikel veröffentlicht (1), also einen Artikel, der nicht auf neuen erhobenen Daten beruht, sondern nur die Ergebnisse bisherigen Studien zusammen faßt und im Überblick darstellt. Mit der Thematik dieser Überblicks-Darstellung beschäftigen wir uns hier auf dem Blog schon spätestens seit 2014 (2-5).

Aber durch diesen Überblicks-Aufsatz erst werden wir darauf aufmerksam, daß man ja die zeitlich und geographisch sehr unterschiedlichen europäischen Einmischungen in Afrika, die man inzwischen - vom Prinzip her - sehr differenziert erforschen kann (1), ja auch dazu benutzen kann zu testen, wie hier der Zusammenhang zwischen Herkunftsgruppe, Breitengrad und Evolution von Intelligenz-Unterschieden zwischen Ethnien zu fassen sein könnte. Wir erhielten den Hinweis auf diese Studie durch eine Online-Diskussion mit dem Historiker Thomas Wangenheim (6). 

In den bisherigen Studien war meistens nur sehr allgemein von "europäischen" Genen in einzelnen Volksgruppen Afrikas die Rede und so hatten wir das hier auf dem Blog auch referiert (2-4). Wir hatten dabei zum Beispiel auch schon Hinweise gesammelt dafür, daß 20 % europäische Gene bei den Fulbe sich auch - über begleitende Verhaltens- und Mentalitäts-Genetik - auf die ausgeformte Kultur dieses Volkes ausgewirkt haben könnte. Diese weist nämlich viele Elemente des "Heldischen", heldischer Ideale auf wie sie auch in vielen vorchristlichen, indogermanischen Kulturen gefunden werden können und auch über Jahrhunderte in diesen Kulturen trotz Christentum immer wieder zum Durchbruch gelangt sind (4). Ergänzung 7.5.21: Fast mutet es ja so an, als könne man über die Fulbe Haltungen innerhalb des Volkes der Glockenbecher-Kultur (siehe unten) kennenlernen, die es sonst nirgendwo in der Welt mehr gibt.

Abb. 1: Einmischungen europäischer Genetik nach Zeit und Herkunftsgruppe (aus: 1)

Der Text des Review-Artikels aus dem Jahr 2018 gibt aber nicht ganz das an sicherer Erkenntnis her, was er durch einen Blick auf seine Grafik, die hier in Abbildung 1 eingestellt ist, verheißen hatte. Es heißt es dort (1):

Als ein wichtiger Beitrag zur genetischen Vielfalt Afrikas sind Wanderung von eurasischen Populationen zurück nach Afrika ins Bild getreten. Diese Wanderungen betreffen den Einfluß unterschiedlicher eurasischer Populationen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Teilen Afrikas. Eine gründliche Charakterisierung der Details dieser Wanderungen durch genetische Studien der heutigen Populationen könnte helfen, die starken genetischen Unterschiede zwischen einigen geographisch benachbarten Populationen zu erklären. Auf der anderen Seite ist durch den Sklavenhandel der letzten Jahrtausende ein beträchtliches Ausmaß afrikanischer genetischer Vielfalt in andere Teile der Welt gelangt. Die Bestimmung der geographischen und genetischen Herkunftsgruppen dieser afrikanischen Diaspora-Populationen gewinnt an Interesse.     
Original: Back migration of Eurasian populations into Africa has emerged as a critical contributor to the genetic diversity (1,3,13). These migrations involved the influx of different Eurasian populations at different times and to different parts of Africa. Comprehensive characterization of the details of these migrations through genetic studies on existing populations could help to explain the strong genetic differences between some geographically neighbouring populations. Slave trade in the last few millennia, on the other hand, carried a significant amount of African genetic variation to other parts of the world. Defining the geographic and genetic sources of these African diaspora populations is gaining much interest (2,14–17).

Der Review-Artikel will also im Wesentlichen auf zahlreiche Erkenntnis-Möglichkeiten hinweisen, weniger schon gesicherte Erkenntnisse diesbezüglich referieren. In dem diesbezüglichen Abschnitt "Eurasischer genetischer Rückfluß nach Afrika" heißt es dann immer noch dementsprechend vergleichsweise vage (1):

Genom-übergreifende Daten haben einen beträchtliche eurasische Herkunft in afrikanischen Populationen zu Tage gebracht, die sich über eine lange Zeitdauer eingeschmolzen hat. Frühe Studien begrenzten diese eurasische Wanderung auf ein einziges Ereignis in Ostafrika. Aber nachfolgende Studien haben eine komplexere Abfolge von unterschiedlichen Vermischungsereignissen aufgezeigt, die im westlichen und östlichen Afrika aufgetreten sind (hier in Abb. 1). Das "African Genome Variation Project" (AGVP) nutzte die Genom-Daten von 18 ethnolinguistischen Gruppierungen in acht afrikanischen Ländern, um eurasische Einmischungen zu identifizieren, die im Bereich zwischen 0 % und 50 % lagen innerhalb von zentral-, west- und ostafrikanischen Populationen, sowie über sie hinweg verteilt. Diese deutliche eurasische Vermischung scheint aufgetreten zu sein über mindestens drei Zeitperioden, und zwar mit einer Vermischung in Zentralwestafrika (z.B. Yoruba in Nigeria), aufgetreten zwischen 5.500 bis 8.500 v. Ztr., eine ältere Vermischung in Ostafrika (z.B. Äthiopien), aufgetreten zwischen 400 und 1.200 v. Ztr. und jüngeren Vermischungen in der Zeit vor 150 bis 1.500 Jahren in einigen ostafrikanischen Populationen (z.B. Kenia). Nachfolgende Studien auf der Grundlage von Linkage-Disequilibrium-Rückgang [Erläuterung I.B.: infolge Crossing over von Generation zu Generation] und gemeinsamen Haplotypen bestätigte eurasische genetische Signaturen in westlichen, östlichen und südlichen Afrikanern. Im Westen wiesen die Mossi in Burkina Faso - zusätzlich zu Niger-Kongo-Sprachigen aus Gambia und Mali - das älteste eurasische Vermischung-Ereignis auf, ungefähr 5.000 v. Ztr.. 
Original: Genome-wide data have revealed significant Eurasian ancestry in African populations assimilated across a long time scale. Initial studies limited this Eurasian migration to a single event in east Africa (43), but subsequent studies revealed a more complex series of distinct admixture events occurring in western and eastern Africa (Fig. 2B). The African Genome Variation Project (AGVP) used genome data from 18 ethnolinguistic groups in eight African countries to identify Eurasian admixture ranging from 0% to 50% in and across central, west and east African populations (1). This distinctive Eurasian admixture appears to have occurred over at least three time periods with ancient admixture in central west Africa (e.g. Yoruba from Nigeria) occurring between ∼7.5 and 10.5 kya (1), older admixture in east Africa (e.g. Ethiopia) occurring between ∼2.4 and 3.2 kya (1,36,43) and more recent admixture between ∼0.15 and 1.5 kya in some east African (e.g. Kenyan) populations (1). Subsequent studies based on LD decay and haplotype sharing in an extensive set of African and Eurasian populations confirmed the presence of Eurasian signatures in west, east and southern Africans. In the west, in addition to Niger-Congo speakers from The Gambia and Mali, the Mossi from Burkina Faso showed the oldest Eurasian admixture event ∼7 kya (3).

In Abbildung 1 finden wir als älteste Einmischung europäischer Genetik diejenige bei den Yoruba in Westafrika eingezeichnet (gelbes Kreuz). Aber im zugehörigen, zitierten Text findet sich dazu nicht die Herkunftsangabe "nordeuropäisch", die um 5.000 v. Ztr. auch wenig Sinn machen würde, bzw. sehr vieldeutig wäre, da die heutige nordeuropäische Genetik sich ja erst ab 4.700 v. Ztr. an der Mittleren Wolga gebildet und von dort aus verbreitet hat. Man sieht, daß in diesem Review-Artikel alles noch sehr vage ist. Und man müßte erst noch einmal in die zitierten, originalen Studien schauen, um sich ein klareres Bild zu verschaffen. Das aber - vermutlich - auch in diesen noch nicht enthalten ist (einige der Studien hatten wir ja hier auf dem Blog schon ausgewertet.) Weiter heißt es (1): 

Im Osten ergaben diese Analysen eine eurasische Einmischung innerhalb der letzten 4.000 Jahre in Kenia, wobei die Chonyi und Kauma möglicherweise südasiatische [indische] Einmischung aufzeigen, die zustande gekommen sein könnte durch den mittelalterlichen Handel über den indischen Ozean hinweg. Eurasische Vermischung in afro-asiatisch-sprachige Populationen in Ostfrika scheinen sich in zwei Wellen ereignet zu haben, eine vor 2.000 Jahren und eine in den letzten 200 Jahren mit einer genetischen Herkunft, die am besten übereinstimmt mit der der heutigen Menschen in der Toskana in Italien. Im Süden ist in Khoi-San-sprachigen Populationen in Südafrika jüngere eurasische Einmischung von nordeuropäischen Populationen beobachtet worden. Dies schließt die Khomani und die Karretjie ein mit Ereignissen, die 225 Jahre zurück liegen, und die in einer historischen Verbindung mit der europäischen Kolonialzeit in Südafrika stehen.
Original: In the east, these analyses inferred Eurasian admixture within the last 4000 years in Kenya, with the Chonyi and Kauma showing possible south Asian admixture that may have been facilitated by Medieval trade across the Indian Ocean. Eurasian admixture in the Afro-Asiatic speaking populations of east Africa appears to have occurred in two waves, one ∼2 kya and one in the last 200 years with ancestry best matched to the Tuscans from Italy. In the south, more recent direct Eurasian admixture from northern European populations has been observed in KS-speaking populations in South Africa (Fig. 2B). These include the Khomani and Karretjie, with events dating to ∼225 years ago, with an historical link to the European colonial period in South Africa (3).

Das sind Populationen, die vor 100 Jahren "Hottentoten" genannt wurden, heute werden sie Buschleute genannt. Sie repräsentieren Völker, die dem Übergang zum anatomisch modernen Menschen in Afrika vor 300.000 Jahren nach allen genetischen Studien der letzten Jahrzehnte am nächsten stehen. Die hier genannte europäische Einmischung ist prinzipiell schon von dem deutschen Vererbungsforscher und Anthropologen Eugen Fischer (1874-1967)(Wiki) in seiner berühmten Studie "Die Rehobother Bastards und das Bastardierungsproblem beim Menschen" (Jena 1913) zum Thema gemacht worden.

Bis auf weiteres bleibt vieles - noch Spekulation 

Insgesamt regt die Abbildung 1 zwar mannigfach die Phantasie an für all das, was möglich gewesen sein könnte in der Geschichte Afrikas. Aber es wird deutlich, daß sie meistens noch sehr viel Spekulation enthält. Eine Einmischung nordeuropäischer Genetik ab 3.000 v. Ztr. (graues Kreuz bezüglich der Mossi in Abb. 1) wäre prinzipiell möglich. Ab jener Zeit kam die Glockenbecherkultur nicht nur nach Großbritannien, sondern auch nach Spanien und Sizilien / Ergänzug 7.5.21: sowie nach Algerien und Marokko / und brachte jeweils ihre (heutige nordeuropäische) Genetik mit. Aber sollte sie damals schon bis nach Westafrika ausgegriffen haben? Das wäre eine weitere, sehr spektakuläre Erkenntnis. Es würde immerhin Sinn machen zu vermuten, daß sich eine solche Glockenbecher-Genetik dann auch bis zu den Fulbe ausgebreitet hat. Aber das bleibt wohl bis auf Weiteres Spekulation.   

Als einigermaßen gesichert wollen wir aber hier einfach noch einmal wiederholt festhalten, daß sich in Ostafrika ja mit Ackerbau und Rinderhaltung zum Beispiel Genetik des Levanteraumes (der ersten Ackerrbauern weltweit) verbreitet hat (5). Was die vage Bezeichnung "Westeurasian" in Abbildung 1 in jedem Fall gerechtfertigt erscheinen läßt, allerdings wäre das von der Zeitstellung deutlich früher einzuordnen (5). 

Durchaus denkbar ist auch, daß sich im Tschad anatolisch-neolithische, bzw. Mittelmeer-Genetik (einschließich iranisch-neolithischer Genetik) von Nordafrika über die Sahara hinweg ausgebreitet hat ("Sardinian"/Toskana) (s. Abb. 1) (8). 

Gemessen an den heutigen IQ-Verteilungen in Nordeuropa, Südeuropa und im Mittelmeer-Raum könnten sich die jeweiligen europäischen Beimischungen in Afrika jeweils unterschiedlich auf den IQ bei dem jeweiligen Volksstamm in Afrika ausgewirkt haben. Diesbezüglich weitere Forschungen zu unternehmen, könnte viel Sinn machen, zumal man dadurch auch heraus bekommen könnte, wann welcher IQ in welcher Region Europas evoluiert gewesen ist (wenn man es nicht zwischenzeitlich nicht durch archäogenetische polygenic score-Unterschungen eh schon direkter heraus bekommt).

Eine andere Frage wäre dann noch einmal, ob die europäischen Gene, die bei den Afroamerikanern Nord- und Südamerikas festgestellt werden, bei diesen schon vor oder erst nach der Einwanderung eingemischt worden sind. Und dann wäre auch da dann die jeweilige Herkunftsgruppe - Nordeuropa, Südeuropa, Mittelmeer-Raum - von Interesse.

In der aktuellsten Studie von Michèle Ramsay aus dem Januar 2021 zur afrikanischen genetischen Vielfalt (7) ist der europäische Einfluß auf diese zunächst einmal scheinbar überhaupt kein Thema (soweit das zumindest Informationen entnommen werden kann, die vor der Bezahlschranke liegen).

__________________
  1. Ananyo Choudhury, ..., Michèle Ramsay: "African genetic diversity provides novel insights into evolutionary history and local adaptations", Human Molecular Genetics, 2018, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6061870/
  2. Bading, Ingo: 2014, https://studgendeutsch.blogspot.com/2014/12/buschleute-waren-einst-die-grote.html
  3. Bading, Ingo: 2014, https://studgendeutsch.blogspot.com/2014/12/wie-kam-das-ursprungsvolk-der-bantu.html
  4. Bading, Ingo: Sie dir selbst keine Schande! Das Volk der Fulbe in Afrika, 05/2019, https://studgendeutsch.blogspot.com/2019/05/sei-dir-selbst-keine-schande-das-volk.html
  5. Bading, Ingo: 2919, https://studgendeutsch.blogspot.com/2019/07/die-genetische-geschichte-der-alten.html
  6. Wangenheim, Thomas: IQ-Vergleich zwischen Europäern, Asiaten und Aschkenasim-Juden . Auswirkungen durch Einwanderung und Sample-Wahl – Die Reisen des wunderlichen Herrn Wangenheim (wordpress.com), 2017
  7. Luisa Pereira, ... Michèle Ramsay: African genetic diversity and adaptation inform a precision medicine agenda, Nature Reviews Genetics, 2021/01/11, DOI: 10.1038/s41576-020-00306-8
  8. Marc Haber et. al.: Chad Genetic Diversity Reveals an African History Marked by Multiple Holocene Eurasian Migrations - ScienceDirect, 2016
  9. Heyd, Volker M. (2016). Das Zeitalter der Ideologien: Migration, Interaktion & Expansion im prähistorischen Europa des 4. und 3. Jahrtausend v. Chr.. In: M. Furholt, R. Grossmann, & M. Szmyt (Eds.), Transitional Landscapes? The 3rd Millennium BC in Europe: Proceedings of the International Workshop "Socio-Environmental Dynamics over the Last 12.000 Years: the Creation of Landscapes III (15th-18th April 2013)" in Kiel. (Vol. 292, pp. 53-85). (Universitatsforschungen zur Prahistorischen Archaologie; Vol. 292). Bonn: Habelt (freies pdf)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Über die sehr frühe Abstammung der Yoruba sowie indoeuropäische Relikte in der Sprache der Maythologie, sowie ähnlichkeiten selbiger zur Edda, steht mehr hier:

https://www.academia.edu/4043801/Welt_und_Wirkungsprinzip_2_Aufl_
(und 1. Aufl.)

Ingo Bading hat gesagt…

Mir fehlen Literaturangaben in dem hier angegebenen Text. Hat der Autor Werner Landgraf alles aus eigenen Forschungen abgeleitet?

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