... Es begann 8.000 v. Ztr. im Levanteraum
Ein schöner, neuer Wissenschaftsartikel zur Domestikation der Katzen ist deutschsprachig frei ins Netz gestellt worden. (1) Er nimmt Themen auf, die schon verschiedentlich hier auf dem Blog behandelt wurden. Darum gleich "in medias re" und das Wichtigste einfach nur zitiert (mehr in dem lesenwerten Artikel selbst, bzw. in früheren Blogbeiträgen hier):
Ob die Katzen schon mit der keltischen Oppida-Kultur nach Südengland kamen? (- Und damit eventuell auch nach Mitteleuropa?)
Literatur:
1. Driscoll, C.A.; Clutton-Brock, J.; Kitchener, A. C.; O’Brien, S.J.: Die wahre Herkunft der Hauskatze. In: Spektr. d. Wiss. 4/2010, S. 34 - 41
s.a.:
2. Clutton-Brock, J.: A Natural History of Domesticated Mammals. Cambridge University Press, Natural History Museum, 2. Auflage 1999.
Ein schöner, neuer Wissenschaftsartikel zur Domestikation der Katzen ist deutschsprachig frei ins Netz gestellt worden. (1) Er nimmt Themen auf, die schon verschiedentlich hier auf dem Blog behandelt wurden. Darum gleich "in medias re" und das Wichtigste einfach nur zitiert (mehr in dem lesenwerten Artikel selbst, bzw. in früheren Blogbeiträgen hier):
(...) Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage neu, wieso Mensch und Katze überhaupt in ein engeres Verhältnis zueinander traten. (...)Damit sind einige Fragen geklärt und viele neue Fragen stellen sich. Tatsächlich scheint die Katze erst 500 v. Ztr. nach Griechenland gekommen zu sein, als sich die Hausmaus schon längst bis nach Sachsen (?), an den Nordrand des Harzes (?) und nach Südengland ausgebreitet hatte (wahrscheinlich in der Frühbronzezeit). Warum Katzen und Mäuse gleichzeitig in den vorkeramischen Städten des Vorderen Orients auftreten (um 8.000 v. Ztr.) und zeitverschoben in Süd- und Mitteleuropa, wird neben vielem anderen noch zu klären sein.
Die frühen Ansiedlungen vor 9000 bis 10 000 Jahren, am Beginn der Jungsteinzeit, boten Tieren eine ganz neuartige Umwelt, sofern sie anpassungsfähig und neugierig waren – oder Schutz suchend und hungrig. Zu denen, welche solche Voraussetzungen erfüllten, gehörte die Hausmaus, Mus musculus. Ursprünglich stammt die Art wohl aus Indien. Archäologen entdeckten Knochen des Nagers in Palästina bei den ersten Getreidespeichern, die Menschen vor ungefähr 10 000 Jahren für Wildkörner anlegten. In der freien Natur konnte sich Mus musculus dort schwer gegen andere Mäusearten behaupten. Doch wo Menschen wohnten und sich Vorräte hielten, gediehen diese Nager prächtig.
Fast mit Sicherheit zogen jene Mäuse Katzen an. (...) Der nächstjüngere Hinweis nach dem Katzengrab von Zypern (7.500 v. Ztr.) ist ein Katzenbackenzahn, der an einer rund 9000 Jahre alten Stätte in Israel auftauchte und von einer engeren Beziehung zu Menschen zeugt. Auch bei 4000 Jahre alte Hinterlassenschaften in Pakistan fand sich solch ein Zahn. (...)
Als die Römer vor 2000 Jahren ihr Reich gewaltig ausdehnten, waren wiederum Katzen mit von der Partie. So wurden sie bald in ganz Europa heimisch. Ausgrabungen bei Tofting (nahe Tönning) auf Eiderstedt in Schleswig-Holstein vom 4. bis 10. Jahrhundert erweisen ihre frühe Ausbreitung nach Norden. Interessanterweise schafften sie es auf die Britischen Inseln wohl vor den Römern.
Ob die Katzen schon mit der keltischen Oppida-Kultur nach Südengland kamen? (- Und damit eventuell auch nach Mitteleuropa?)
Literatur:
1. Driscoll, C.A.; Clutton-Brock, J.; Kitchener, A. C.; O’Brien, S.J.: Die wahre Herkunft der Hauskatze. In: Spektr. d. Wiss. 4/2010, S. 34 - 41
s.a.:
2. Clutton-Brock, J.: A Natural History of Domesticated Mammals. Cambridge University Press, Natural History Museum, 2. Auflage 1999.
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