Andere Völker - andere Kulturen: In Indien werden Ratten religiös verehrt, es gibt ganze, zehntausende von Menschen umfassende Stämme, die traditionell vom "Rattenfang" leben. In Europa hingegen werden Ratten im allgemeinen verabscheut. Doch auch wir können viel von ihnen über unsere Geschichte erfahren.
Nachdem die "freundlichere" Hausmaus als archäologischer Indikator wirtschaftlicher Intensität und gesellschaftlicher Komplexität auf diesem Blog schon mehrmals Thema war (1, 2), sind wir vielleicht gut darauf vorbereitet, uns mit einem noch "abwegigeren" Gegenstand zu befassen: Das Erscheinen einer neuen Studie zur Herkunft der Hausratte auf Madagaskar (3) sei Anlaß für einen kleinen Überblick zur Geschichte der Ratte als Tier religiöser Verehrung, als Nutz- und Haustier, als Kulturfolger und - - - als Schädling des Menschen.
1. Die Hausmaus - gebunden an die Städte (Bronze- und Wikingerzeit)
Zu Beginn sei noch einmal kurz die Hausmaus rekapituliert: Die Hausmaus hat sich in Europa mit den ersten, noch vergleichsweise kleinen Handelsstädten, Volksburgen und Fürstensitzen, sowie mit den zu ihnen gehörenden Fernhandelskontakten ("Argonauten-Fahrten") über Wasser und Land ausgebreitet. Nach Mitteleuropa und nach Südengland breitete sie sich - nach derzeitigem Kenntnisstand - in der frühen Bronzezeit aus. Nach Skandinavien, Schottland und Irland breitete sie sich hingegen erst mit den Wikingern aus. (1, 2, 4)
Aus diesen Gründen eignet sich die Hausmaus wahrscheinlich als gar nicht zu überschätzende Erkenntnisquelle der Archäologie zur Bronzezeit. Denn soweit die Literatur übersehbar ist (siehe etwa: 4), gibt es keine Fund- oder Befundgruppe, die über den Charakter der bronzezeitlichen Wirtschaftssysteme Mitteleuropas objektivere (!) Auskunft geben könnte, als die An- oder Abwesenheit der Hausmaus in einer bestimmten Region zu einer bestimmten Zeit. Deshalb kann nur dringend zur Erforschung der Ausbreitungsgeschichte der Hausmaus in der mitteleuropäischen Bronzezeit geraten werden, die bislang noch nicht sehr bewußt in den Mittelpunkt der Forschung gestellt worden ist. (Offenbar auch noch nicht von großen DFG-Projekten zur mitteleuropäischen Bronzezeit.)
2. Die Pazifische Ratte - sie breitete sich mit den Polynesiern aus (ab 2.000 v. Ztr.)
Es könnte sehr spezifische kulturelle Gründe haben, daß die Ausbreitungsgeschichte der Pazifischen Ratte (Rattus exulans) (engl. "Polynesian Rat") (a, b, c, d, e) in ihren Gesetzmäßigkeiten offenbar nur schwer parallel gesetzt werden kann zu der Ausbreitungsgeschichte der anderen beiden großen Rattenarten.
Das Ausbreitungs-Gebiet der Pazifischen Ratte ist an die Lapida-Kultur, also an die polynesische, bäuerliche Kultur von Seefahrern mit Auslegerbooten gebunden. Diese Kultur hat sich ab etwa 2.000 v. Ztr. von Osttaiwan aus über die gesamte Inselwelt im Südpazifik ausgebreitet. Es war das ein Prozeß über viele Jahrhunderte hinweg. Im Südpazifik wie in anderen Teilen Asiens hat die Ratte noch heute einen ganz anderen Stellenwert als sie es jemals in Europa hatte (a):
Wahrscheinlich wurde die pazifische Ratte von den frühen Siedlern als Fleischlieferant genutzt. Heute ist sie in ganz Südostasien und Polynesien verbreitet, wird dort oft als Haustier oder zumindest als Nahrungslieferant gehalten und wird als sehr wohlschmeckend geschildert.
In Europa hingegen werden Ratten und Mäuse noch am ehesten in Hungerzeiten als bedeutenderer Fleischlieferant genutzt worden sein. Diese ganz andere Nutzungsart in Asien wird vor allem der Grund dafür sein, daß sich die Pazifische Ratte, wie die Forschung sagt (5, 6), jeweils sofort mit den ersten Siedlern ausgebreitet hat, jeweils immer zusammen mit Haushund und Hausschwein. Da dies aber einen sehr auffälligen Unterschied darstellt zur Ausbreitungsgeschichte der anderen beiden großen Rattenarten (siehe unten), weil sie dann gar nicht an das Vorhandensein stadtähnlicher Siedlungen oder von so intensiven Fernhandelskontakten gebunden gewesen wäre, wie in Europa, wird man die --> aktuelle Forschungsliteratur zu dieser Frage noch einmal sehr genau prüfen müssen. - Ob der Forschung dieser grundlegende Unterschied überhaupt bewußt ist, wird auf den ersten Blick ebenfalls nicht erschichtlich. (Siehe übrigens auch: 7.)
In Asien jedenfalls scheinen Ratten von Anfang an immer auch als nützliche Tiere angesehen und "gehalten" worden zu sein. In Europa hingegen wurden sie bestenfalls als Schädlinge "geduldet", weil man sie nicht ausrotten konnte.
Diese Umstände wären sicherlich auch in die Überlegungen von Jared Diamond's "Arm und Reich" mit einzubeziehen: Warum leben manche Kulturen gerne von Ratten, andere höchstens in Notzeiten? Es wäre dieser Unterschied ein weiterer Hinweis darauf, daß die bloße Verfügbarkeit einer grundsätzlich domestierbaren Tier- oder Pflanzenart noch nicht die einzige Ursache dafür sein muß, daß diesebe dann auch wirklich domestiziert wird oder als gern gesehener Begleiter des Menschen angesehen wird. Da spielen sicherlich auch unterschiedliche kulturelle Einstellungen und Mentalitäten eine Rolle.
3. Die Hausratte in Indien
Indien ist das Heimatland der Hausratte (Rattus rattus) (engl. "Black rat"). Hier wird die Hausratte sogar als ein den Göttern nahestehendes Tier verehrt und gefüttert (8; daraus auch die diversen Abbildungen dieses Beitrages zu indischen Gottheiten und Priestern mit Bezügen zu Ratten). In Indien scheint es außerdem sogar ganze Stämme zu geben, die traditionellerweise vom Rattenfang leben. Diese bis zu 3 Millionen Menschen zählenden Stämme leben an der untersten Armutsgrenze und gehören zu den "Unberührbaren". (9)
In Indien wie in anderen Teilen Asiens werden die Ratten auf den Feldern gejagt, etwa vergleichsweise zur Jagd auf Feldhasen in Europa.
4. Die Hausratte - gebunden an die großen Handelsrouten der Römer, Araber und Briten (in Antike, Mittelalter und Neuzeit)
In Europa hat sich die Hausratte - offenbar - erst mit einigen der frühesten Großstädte der Menschheitsgeschichte ausgebreitet. Das sind sicherlich andere Umstände als in Südasien. Und auch andere Umstände als bezüglich der Hausmaus. Auf Wikipedia finden sich zur Ausbreitungsgeschichte der Hausratte folgende Hinweise (a):
Als ihre ursprüngliche Heimat gilt Südindien, von hier gelangte sie durch den bronzezeitlichen Handel nach Persien und dem Zweistromland. Aus Tell Isan Bahriyat (Iran) liegen Nachweise von Rattus rattus aus der Zeit um 1500 v. Chr. vor. Aus dem Zweistromland gelangte sie nach Ägypten und ins östliche Mittelmeer. Frühe Berichte über mittelbar durch Ratten ausgelöste Pestepidemien, beispielsweise die durch Thukydides beschriebene Pest in Athen, werden als indirekter Beweis für die Anwesenheit von Hausratten genutzt, aber nicht immer sind die Beschreibungen der Symptome eindeutig. Die Verbreitung auf dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent erfolgte wahrscheinlich in einer zweiten Ausbreitungswelle mit dem Gewürzhandel über Schiffe der römischen Kaiserzeit. Der älteste Nachweis der Hausratte in Deutschland stammt aus Ladenburg bei Mannheim, aus dem 2. Jahrhundert. Nach Großbritannien gelangte die Hausratte vielleicht schon mit den Römern, hier wird eine Pest-Epidemie in Londinium (London) im 2. Jahrhundert n. Chr. als Beleg angeführt. Die ältesten Knochenfunde stammen jedoch erst aus einem Brunnen des 4. oder 5. Jahrhunderts aus Skeldergate, York. Manche Forscher nehmen an, dass die Ratte im Frühmittelalter wieder ausstarb (schlechtere Lebensbedingungen durch das Ende städtischer Siedlungen und der Klimaverschlechterung im 7. Jahrhundert) und erst mit heimkehrenden Kreuzrittern wieder eingeführt wurde. Bei Grabungen nahe der Stadt Haithabu wurde das Vorkommen der Hausratte um 1050 bestätigt, von wo sie sich weiter mit den Schiffen der Wikinger und später der Hanse verbreiten konnte.
Nach Mitteleuropa hat sich also die Hausratte - im Gegensatz zur Hausmaus - nicht schon in der Bronzezeit oder in der Keltenzeit ausgebreitet, sondern erst mit dem Römischen Weltreich. Und auch innerhalb desselben nur entlang der großen Handelsrouten (3):
The colonization history of the black rat, R. rattus, towards western Europe and Africa is hypothesized to be strongly connected to human migration and trade routes. This species was first found in North Africa (Egypt, Libya) in 2000 BC. (...) Rattus rattus arrived into southern Europe by the second to fourth centuries BC but would have remained confined to main commercial roads until a period of rapid urban growth; consequently, the rat population expanded around the 11th to 13th centuries AD.
Ergänzung 15.4.2021: Interessanterweise hat die Völkerwanderung zu einem starken Rückgang der Ratte in Mitteleuropa geführt. Es scheint dann zu einer Wiederbesiedlung in Mitteleuropa mit neuen Rattenpopulationen gekommen zu sein (10):
Hausratten treten erneut während des 9. und 10. Jahrhunderts in nordeuropäischen Handelssiedlungen auf, auch außerhalb ihres vormaligen römischen Ausbreitungsgebietes, und zwar einschließlich von Hedeby im nördlichen Deutschland und Birka in Schweden, ebenso wie in früheren römischen Städten und herausgehobenen frühmittelalterlichen Siedlungen wie York und Flixborough in England und Sulzbach in Bayern.Black rats reappear at northern European trading settlements during the 9th and 10th centuries CE, including sites well beyond their Roman range, including Hedeby in northern Germany and Birka in Sweden, as well as former Roman towns and high-status early medieval settlements such as York and Flixborough in England and Sulzbach in Bavaria.
Der Hinweis auf die Wikinger-Siedlung Haithabu ist interessant, ebenso sowie auf die (merowingerzeitliche) Burg Sulzbach in der Oberpfalz (Wiki) (besiedelt ab dem 8. Jahrhundert) (11). Im späten 14. Jahrhundert erreicht die Ratte dann sogar Finnland (10).
Solche Vorgänge wären dementsprechend natürlich auch denkbar für Hausmaus-Populationen während Bevölkerungsumbrüchen, etwa während der spätneolithischen Ausbreitung der Indogermanen (Glockenbecher und Schnurkeramik).
5. Die Hausratte auf Madagaskar kam aus Oman (um 850 n. Ztr.)
Nach Madagaskar gelangte die Hausratte nach der neuen Studie der französischen Studentin Charlotte Tollenaere wahrscheinlich von Oman von der arabischen Halbinsel aus durch arabische oder indische Handelsschiffe und -gründungen. (3) Obwohl es eine erste spärliche menschliche Besiedlung im Südwesten Madagaskars schon um 300 v. Ztr. gegeben hat (durch wen eigentlich? - die Phönizier?), begann die eigentliche Besiedlung Madagaskars an seiner Ostküste um etwa 850 n. Ztr.. An der Ostküste finden sich heute auch die genetisch ältesten Hausratten-Linien auf Madagaskar. (3) Andere, kleinere Inseln wurden hingegen viel später von Großbritannien aus mit der Hausratte "infiziert".
In Amerika hat sich die Hausratte auffälligerweise nur an wenigen Stellen ausgebreitet (schmale Verbreitungsgebiete an der West- und Ostküste Nordamerikas). An ihrer Stelle hat sich ab 1755 die Wanderratte in Nordamerika ausgebreitet. Die Wanderratte verdrängt auch sonst auf der Erde die Hausratte.
6. Die Wanderratte wittert die Industrielle Revolution und folgt ihr
Die Wanderratte (engl. "Brown rat") hat noch heute den wissenschaftlichen Namen "Rattus norvegicus". Dieser beruht auf einem Irrtum. Die ersten wissenschaftlichen Bearbeiter in Großbritannien hatten angenommen, daß diese Rattenart um 1732 aus Norwegen in Großbritannien eingeführt worden wäre. Aber zum Zeitpunkt der Benennung dieser Rattenart gab es die Wanderratte in Norwegen noch gar nicht. Sie stammt nämlich aus China, wo es zur Zeit von Marco Polo (1254 - 1324) die damals größten Städte weltweit gab. Über die Verbreitungsgeschichte der Wanderratte berichtet Wikipedia (a):
Die Wanderratte stammt ursprünglich aus Zentralasien und Nordchina. Sie hat sich wie die Hausratte als Kulturfolger des Menschen in alle Welt ausgebreitet. (...) Die weltweite Verbreitung der Wanderratte begann erst im 18. Jahrhundert, sie führte zur Verdrängung der Hausratte. 1727 setzte die Wanderratte bei Astrachan über die Wolga, und 1732 wurde sie aus Indien nach England eingeschleppt. 1750 erschien sie in Ostpreußen, 1753 in Paris. Um 1780 war sie in Deutschland überall häufig, in der Schweiz aber erschien sie erst 1809. Nach Nordamerika gelangte sie 1755. Bedingt durch die veränderte Lebensweise der Menschen, den Bau moderner Häuser und die Kanalisation konnte sich die Wanderratte stark vermehren. In weniger modernen Siedlungen von Menschen ist ihr Verbreitungsgebiet dagegen beschränkt. So ist sie auch heute in Afrika nur in Groß- und Hafenstädten anzutreffen. Sie schwimmt, taucht und klettert sehr gut. Gerade in modernen Großstädten findet sie ideale Bedingungen vor. Man schätzt, dass z. B. in New York 16 Millionen Wanderratten leben, also zwei pro Einwohner.
Die Wanderratte ist offenbar an die moderne Industriegesellschaft und an ihre "Massenstädte" (noch) besser angepaßt als die Hausratte. Denn die Wanderratte hat sich auch über ganz Amerika ausgebreitet, während die Hausratte an schmale Küstenstreifen gebunden blieb.
Vielleicht wäre es noch sehr spannend, der Frage nachzugehen, ob sich die Ratten als Kulturfolger über die Erde ausgebreitet hätten, wenn es nicht in Asien diese große Nähe und Aufeinander-Bezogenheit zwischen Ratten und Menschen gäbe. Auch könnte man sich fragen, ob die Menschen in Europa für Krankheiten, die durch Ratten übertragen werden, genetisch leichter oder anders anfällig sind, als in Asien, und daß möglicherweise dadurch die große Abscheu gegenüber den Ratten in Europa entstand. Der Dichter Heinrich Heine jedenfalls sah in den Wanderratten nichts Heiliges mehr, sondern ein Abbild des zu seiner Zeit modern werdenden --> Proletariers. - Ein weiter Weg: der geschichtliche Weg der Ratte.
Literatur:
- Bading, Ingo: Die Hausmaus als Erkenntnisquelle der Historiker. Studium generale, 5.10.2008
- Bading, Ingo: Die Hausmaus in der Weltgeschichte. Studium generale, 31.8.2008
- Tollenaere, C., Brouat, C., Duplantier, J., Rahalison, L., Rahelinirina, S., Pascal, M., Moné, H., Mouahid, G., Leirs, H., & Cosson, J. (2010). Phylogeography of the introduced species in the western Indian Ocean, with special emphasis on the colonization history of Madagascar Journal of Biogeography, 37 (3), 398-410 DOI: 10.1111/j.1365-2699.2009.02228.x
- Bading, Ingo: Zur Religions- und Stadtgeschichte des bronzezeitlichen Mitteleuropa. Studium generale, 5.1.2010
- Matisoo-Smith, E.; Robins, J. H.: Origins and dispersals of Pacific peoples: Evidence from mtDNA phylogenies of the Pacific rat. PNAS June 15, 2004 vol. 101 no. 24 9167-9172. frei --> html
- Roberts, Mere: Origin, Dispersal Routes, and Geographic Distribution of Rattus exulans, with Special Reference to New Zealand. Pacific Science (1991), vol. 45, no. 2: 123-130 (freies pdf.)
- Bading, Ingo: Jade-Handel in Südostasien 2.500 Jahre lang von Osttaiwan aus. Studium generale, 21.12.2007
- Jordan, Claire M.: Deshnok - The Indian temple where ship rats are revered. [20.2.10]
- Trivedi, Prithi: Reduce Poverty for Indigenous Rat Catchers. Globalgiving.org, August 2007 [20.2.10]
- Palaeogenomic analysis of black rat (Rattus rattus) reveals multiple European introductions associated with human economic history He Yu, Alexandra Jamieson, Ardern Hulme-Beaman, Chris J. Conroy, (...), Jean-Denis Vigne, Thomas Walker, Stephanie Wynne-Jones, Jørn Zeiler, Keith Dobney, Nicole Boivin, Jeremy Searle, Ben Krause-Kyora, Johannes Krause, Greger Larson, David Clive Orton bioRxiv 2021.04.14.439553; doi: https://doi.org/10.1101/2021.04.14.439553 This article is a preprint and has not been certified by peer review
- Pasda, K. Tierknochen als Spiegel sozialer Verhältnisse im 8.-15. Jh. in Bayern. 931 (Praehistoricaverlag, 2004) (Academia)
1 Kommentar:
Interessanterweise hat die Völkerwanderung zu einem starken Rückgang der Ratte in Mitteleuropa geführt. Es scheint dann zu einer Wiederbesiedlung in Mitteleuropa mit anderen Rattenpopulationen gekommen zu sein. Solche Vorgänge wären dementsprechend natürlich auch denkbar für Hausmaus-Populationen während Bevölkerungsumbrüchen, etwa während der spätneolithischen Ausbreitung der Indogermanen (Glockenbecher und Schnurkeramik).
Palaeogenomic analysis of black rat (Rattus rattus) reveals multiple European introductions associated with human economic history He Yu, Alexandra Jamieson, Ardern Hulme-Beaman, Chris J. Conroy, (...), Jean-Denis Vigne, Thomas Walker, Stephanie Wynne-Jones, Jørn Zeiler, Keith Dobney, Nicole Boivin, Jeremy Searle, Ben Krause-Kyora, Johannes Krause, Greger Larson, David Clive Orton bioRxiv 2021.04.14.439553; doi: https://doi.org/10.1101/2021.04.14.439553 This article is a preprint and has not been certified by peer review
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