Samstag, 24. August 2019

Ein neues Volk entstand in Wien - Die Bandkeramik

Die Entstehung des Volkes der Bandkeramiker, des ersten Bauernvolkes Europas
Soeben ist eine neue archäogenetische Studie über die Entstehung des ersten Bauernvolkes in Mitteleuropa, die Bandkeramiker, erschienen (11). Diese Entstehung hatte ich selbst gerade erst vor wenigen Monaten in einem Artikel und einem Video behandelt (12), die aus diesem Grund hier erneut veröffentlicht werden sollen - gemeinsam mit der spannenden Aktualisierung aus diesem Monat ganz unten.

Derzeit erforschen die Archäologen in Ungarn und Österreich - zwischen Plattensee und Wien (Abb. 1) - die Entstehung eines neuen Volkes. Es geht um die Entstehung jenes Volkes, das den Ackerbau und die seßhafte Lebensweise nach Mitteleuropa gebracht hat, nämlich des Volkes der Bandkeramiker (Wiki). Über die Bandkeramiker habe ich schon verschiedene Artikel veröffentlicht (z.B. 1). Wir wissen inzwischen, daß dieses Volk weitgehend ausgestorben ist und daß es genetisch aus der anatolisch-neolithischen Völkergruppe aus dem Mittelmeer-Raum hervorgegangen ist, wo es es noch heute am ehesten in Sardinien entfernt verwandte Nachkommen hat.

Inzwischen kann man aber auch erfahren, daß die bandkeramische Kultur sich von ihrer Vorgängerkultur nicht nur durch ihre imposanten 30 Meter langen Langhäuser unterscheidet, sondern auch in der Art ihrer Menschendarstellung (2, 3). Der in der Vorgängerkultur "Starcevo-Körös" oft dargestellte Fettsteiß bei übergewichtigen Frauen kommt in Menschendarstellungen der Bandkeramik gar nicht vor (3). 

In der Bandkeramik werden Menschen eher schlanker und hagerer dargestellt. So betonen inzwischen mehrere damit befaßte Archäologen. Auch findet sich die Darstellung von gelockten (hellen?) Haaren offenbar nur in der bandkeramischen Kultur.

Der deutsche Doyen der Bandkeramik-Forschung, Professor Jens Lüning aus Frankfurt am Main, hat sich schon 2016 Gedanken darüber gemacht, wie es zur Entstehung des Volkes der Bandkeramiker gekommen ist: "Geburt aus dem Widerspruch - Die Entstehung der Bandkeramik aus ihrer Mutterkultur Starcevo", lautet sein diesbezüglicher Aufsatz. Er meint, die Bandkeramiker wären religiöse und kulturelle "Abweichler" gewesen, die sich religiös und kulturell bewußt unterschieden hätten von ihrer Mutterkultur und bewußt in Gegensatz zu ihr getreten wären. - Macht es Sinn, sich Volkwerdung so vorzustellen?

Abb. 1: Zwischen Plattensee, Neusiedler See und Wien: Die Kultur des späten Starcevo (grün) und die früheste Bandkeramik (rot)
Fundorte: 1. Babarc; 2. Becsehely I-Bükkaljai-dűlő; 3. Brunn am Gebirge; 4. Gellénháza-Városrét; 5. Harc-Nyanyapuszta; 6. Medina; 7. Révfülöp; 8. Sármellék; 9. Szentgyörgyvölgy-Pityerdomb; 10. Tapolca-Plébániakert; 11. Tihany-Apáti; 12. Vörs-Máriaasszonysziget; 13. Zalaegerszeg-Andráshida-Gébárti-tó (aus: Oross/Banfy 2009)

Um die Entstehung eines neuen Volkes rankt sich fast immer ein großes Geheimnis. Oft gibt es Gründungsmythen. Wir können zum Beispiel die sprachliche Trennung des Volkes der Deutschen von dem der Franzosen grob zeitlich eingrenzen ("Straßburger Eide") und wir können manches darüber sagen, was bei der Entstehung des deutschen und des französischen Volkes und ihrer Sprachen alles vor sich gegangen sein mag. Tatsächlich sind "die Deutschen" auch von der Herkunft ihrer Volksbezeichnung her diejenigen, die ihrer ursprünglichen Sprache und Eigenart treu geblieben sind, während ja viele andere germanische Stämme sich sprachlich und kulturell viel stärker haben romanisieren lassen, bzw. das landesübliche Vulgärlatein übernommen haben. Und irgendwann wurde dieser Gegensatz den Menschen spürbar. Man mag jedoch noch so viel darüber forschen und man mag sich noch so viel darüber Gedanken machen. Das Wort von Hermann Hesse wird bezüglich solcher Themen immer seine Gültigkeit behalten, das da lautet:

"Allem Anfang wohnt ein Zauber inne."

Und das mag auch für die Entstehung des ersten Volkes von Ackerbauern in Mitteleuropa um 5.700 v. Ztr. nördlich des Plattensees gelten.

Aus der Ancient-DNA-Forschung wissen wir inzwischen, daß sich das Volk der Bandkeramiker von seiner Genetik her kaum unterscheidet von der Gruppe der anatolisch-neolithischen Bauernvölker, die sich um jene Zeit auch sonst rund um das ganze Mittelmeer und über ganz Europa hinweg auf demographischem Wege ausgebreitet hat. Allerdings haben sich bei den Bandkeramikern - im Unterschied zu den anderen Bauernvölkern dieser Völkergruppe - bis zu etwa 7 Prozent Gene einheimischer westeuropäischer Jäger und Sammler "eingeschmuggelt". Man dürfte sagen, daß sich die Kultur der mitteleuropäischen Bandkeramiker aber deutlich stärker von ihrer Vorgängerkultur Starcevo unterscheidet, als das mit 7 Prozent anderer Genetik erklärt werden kann.

Wir wissen inzwischen, daß sich Sprachen halten können, obwohl die Gene der diese Sprache Sprechenden schon lange ausgestorben sind (so in Polynesien festgestellt) (10). Und so kann man sich vorstellen, daß die Bandkeramiker zu nicht geringen Teilen die Sprache der einheimischen Jäger und Sammler angenommen haben und mit ihnen auch manche Mentalität, auch wenn über die Generationen der Volkwerdung hinweg nur 7 Prozent der Gene des neu entstehenden Volkes von den einheimischen Jägern und Sammlern übrig blieben. So scheint es am ehesten erklärbar zu sein, daß sich die Kultur der Bandkeramiker so deutlich von ihrer Vorgängerkultur unterscheidet.

Jens Lüning schreibt nach vorgehenden detaillierteren Betrachtungen (3, S. 279):

Die Siedlungen Brunn am Gebirge 2a und Pityerdomb (sind) trotz ihrer eigenartigen und noch stark von der Starčevokultur geprägten frühen Keramik nach den obigen Darlegungen zweifellos bereits als vollwertige Mitglieder der bandkeramischen Kultur zu betrachten: Die dort errichteten Gebäude gehören schon vollständig zum bandkeramischen Bautypus. Es gibt keine Hinweise auf Zwischen- oder Übergangsformen, und es gibt außerdem für diesen Haustypus in der Starčevokultur kein Vorbild, er ist eine Neuschöpfung (Lenneis 2000; Bánffy 2004: 70f.). Damit hatten die in diesen Häusern und Siedlungen lebenden Menschen den entscheidenden Schritt bereits vollzogen: die bandkeramische Familienstruktur war vollständig eingeführt und der soziale Umbau ihrer Gesellschaft abgeschlossen - „Linear Pottery Longhouse… there can be no doubt that its emergence marked the birth of a community‘s identity“ (Bánffy 2004: 71). Wer und was hatte das veranlaßt? Welche anderen Lebensbereiche hatten sich parallel dazu verändert?

So fragt Lüning. Mit diesem Artikel und dem begleitenden Video soll nur auf die neueren Forschungen und Forschungsfragen aufmerksam gemacht werden. Es soll damit zu der Thematik nichts Erschöpfendes gesagt sein.

Neue Erkenntnisse - 24.8.2019

Soeben wurde eine neue Studie veröffentlicht, in der vier Skelette aus der Formierungsphase der Bandkeramik aus Brunn am Gebirge bei Wien sequenziert wurden (11). Brunn am Gebirge liegt heute 13 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Wien und 200 Kilometer nördlich des Plattensees. Und es wird immer besser und sicherer erkennbar, daß sich innerhalb dieser 200 Kilometer zwischen Plattensee und dem heutigen Wiener Becken die Ethnogenese der Bandkeramiker, der ersten Bauern Mitteleuropas vollzogen hat. Die Archäologen sprechen deshalb neuerdings von der "Formierungsphase" - engl. "Formative Phase" - der Bandkeramik. Das kann natürlich auch mit "Gründugnsphase" übersetzt werden. In der Studie heißt es (11):

Wir berichten von der bioarchäologischen Analyse von drei Individuen, die am Siedlungsort Brunn 2 in Brunn am Gebirge-Wolfholz beigesetzt wurden, eines der ältesten bandkeramischen Siedlungsorte in Mitteleuropa. Zwei der Individuen waren eine Mischung aus westeuropäischen Jägern und Sammlern und anatolisch-neolithischen Bauern, wobei einer von ihnen jeweils zur Hälfte von der jeweiligen Abstammungsgruppe abstammte. Das dritte Individuum war fast rein anatolisch-neolithischer Abstammung.
Original: In this report, we provide a bioarchaeological analysis of three individuals interred at the Brunn 2 site of the Brunn am Gebirge-Wolfholz archeological complex, one of the oldest LBK sites in central Europe. Two of the individuals had a mixture of Western Hunter Gatherer(WHG)-related and Anatolian Neolithic Farmer (ANF)-related ancestry, one of them with approximately 50% of each, while the third individual had approximately all ANF-related ancestry.

Und weiter (11):

Grab 1 wurde im südlichen Teil des Siedlungsortes Brunn am Gebirge 2 angelegt in einer Grube, aus der zuvor Lehm (für den Hausbau) entnommen worden war. Die Gräber 2 und 4 waren angelegt worden in Gräben von Häusern, die nicht mehr genutzt worden sind als die Gräber angelegt wurden. Das Grab 3 steht in keiner Verbindung mit einer Struktur oberhalb der Erde.
Original: Burial 1 was found in a clay extraction pit in the southern part of the Brunn am Gebirge site 2. Burials 2 and 4 were found in the long ditches of houses no longer in use at the time of burial. Burial 3 was not associated with an above-ground structure.

Wer sich mit der Archäologie der Bandkeramik schon beschäftigt hat, weiß, daß die bandkeramischen Häuser nicht gar zu lange benutzt wurden, und daß am selben Ort in der Nähe der alten neue erbaut wurden, wenn man das alte verfallen ließ. Die Mitteilung, daß sich die Gräber 2 und 4 an einem Haus befanden, das schon nicht mehr genutzt wurde, kann also nur heißen, daß sie ein oder mehrere Jahrzehnte nach Begründung der Siedlung angelegt worden sind. Vielleicht haben die Begrabenen an diesem Ort ihr ganzes Leben verbracht. Aber einer derselben ist nicht an diesem Ort, wo er bestattet wurde, geboren worden wie die Analysen zeigen (11).

Es handelt sich um drei Männer, die sich alle - so sagen die Analysen - wie typische jungsteinzeitliche Bauern ernährt haben, nicht mehr wie Jäger und Sammler (1):

The results of stable isotope analysis from dentin revealed that all three individuals grew up on a diet consistent with that of a Neolithic farming community.

Ihre Y-Chromosomen sind typisch für anatolisch-neolithische Männer, ihr mitochondriales Genom auch, allerdings gibt es solche mitochondrialen Haplotypen auch unter westeuropäischen Jägern und Sammlern. Somit ist zwar ein Mann von drei Männern fast rein einheimischer mitteleuropäischer genetischer Herkunft, ansonsten weisen Y-chromosomale und mitochondriale Haplotypen aber eher darauf hin, daß männliche Bauern der Starcevo-Kultur Frauen der einheimischen Fischer-Kultur am Plattensee und nordwärts geheiratet haben. Aber angesichts der noch sehr kleinen Untersuchungsgruppe kann auch Umgekehrtes noch gut möglich gewesen sein. Das wird sicher die künftige Forschung klären. Aktuellere weiterführende Literatur zu Brunn am Gebirge und zur Ethnogenese der Bandkeramiker (13-16).

 / Wegen inhaltlicher Verwarnung
Formulierungen leicht überarbeitet:
29.6.22 /
_________________________________________
  1. Bading, Ingo: Die weltgeschichtliche Bedeutung der bandkeramischen Kultur. Studium generale, Januar 2009, https://studgendeutsch.blo gspot.com/2009/01/die-weltgeschichtliche-bedeutung-der.html
  2. Michelle Claire Langley, Mirani Litster: Is It Ritual? Or Is It Children? Distinguishing Consequences of Play from Ritual Actions in the Prehistoric Archaeological Record. Current Anthropology 59(5), September 2018, DOI: 10.1086/699837 (Researchgate)
  3. Lüning, Jens: Geburt aus dem Widerspruch: Die Entstehung der Bandkeramik aus ihrer Mutterkultur Starcevo. In: Y. Ünsal (Hrsg.) Anatolien und seine Nachbarn vor 10.000 Jahren. Anatolian Metal VII. Veröff. Deutsches Bergbaumus. Bochum 214. Der Anschnitt, Beih. 31 (Bochum 2016) 273-289 (Academia)
  4. János Jakucs, Eszter Bánffy, Krisztián Oross, Vanda Voicsek, Christopher Bronk Ramsey, Elaine Dunbar, Bernd Kromer, Alex Bayliss, Daniela Hofmann, Peter Marshall, Alasdair Whittle: Between the Vinča and Linearbandkeramik Worlds: The Diversity of Practices and Identities in the 54th–53rd Centuries cal BC in Southwest Hungary and Beyond. Journal of World Prehistory September 2016, Volume 29, Issue 3, pp 267–336, Open AccessArticle First Online: 08 September 2016, https://link.springer.com/a rticle/10.1007/s10963-016-9096-x ?wt_mc=alerts.TOCjournals
  5. Stadler, Peter; Kotova, Nadežda Sergeevna: The Early LBK site at Brunn am Gebirge, Wolfholz (5670-5100 BC) - Locally established or founded by immigrants from the Starčevo territory? Budapest, L'Harmattan, 2013, p. 259-275
  6. Krisztián Oross, Eszter Bánffy: Three successive waves of Neolithisation: LBK development in Transdanubia. In: Documenta Praehistorica, December 2009, 36:175-189 DOI: 10.4312/dp.36.11 (Researchgate); auch hier: https://www.dlib.si/stream/URN:NBN:SI:DOC-GZS8XGO7/eb3447e3-6538-4676-b65e-9f308d8bd7ea/PDF
  7. Eszter Bánffy: Tracing the beginnings of sedentary life in the Carpathian Basin. On the formation of the LBK house. January 2013. In: Tracking the Neolithic house in Europe - sedentism, architecture and practice. Hrsg. von D. Hofmann, J. Smyth (Researchgate)
  8. Hans-Christoph Strien: Eine neue Seriation der ältesten Linienbandkeramik:Zeitliche und räumliche Differenzierung. (abgeschlossen 2011) In: Beitr. z. Ur- u. Frühgesch. Mitteleuropas 75, Varia neolithica VIII, 141 – 161 (Academia)
  9. Eszter Bánffy, Krisztián Oross: The Earliest and Earlier Phase of the LBK in Transdanubia. Tagung 2005, Tagungsband, S. 255 (Academia)
  10. Cosimo Posth, Kathrin Nägele, Heidi Colleran, Frédérique Valentin, Stuart Bedford, Kaitip W. Kami, Richard Shing, Hallie Buckley, Rebecca Kinaston, Mary Walworth, Geoffrey R. Clark, Christian Reepmeyer, James Flexner, Tamara Maric, Johannes Moser, Julia Gresky, Lawrence Kiko, Kathryn J. Robson, Kathryn Auckland, Stephen J. Oppenheimer, Adrian V.S. Hill, Alexander J. Mentzer, Jana Zech, Fiona Petchey, Patrick Roberts, Choongwon Jeong, Russell D. Gray, Johannes Krause & Adam Powell: Language continuity despite population replacement in Remote Oceania. In: Nature Ecology and Evolution; https://www.nature.com/articles/s41559-018-0498-2; referiert in MPG-Research News, Februar 2018 (Deutsch: shh.mpg)
  11. Interactions between earliest Linearbandkeramik farmers and central European hunter gatherers at the dawn of European Neolithization. ByAlexey G Nikitin, Peter Stadler, Nadezhda Kotova, Maria Teschler-Nicola, T Douglas Price, Jessica Hoover, Douglas J Kennett, Iosif Lazaridis, Nadin Rohland, Mark Lipson, David E. Reich,

1 Kommentar:

Ingo Bading hat gesagt…

Wien war also der Geburtsort eines der größten und bedeutensten Völker, die jemals in Europa gelebt haben.

Andere bedeutende Geburtsorte von Völkern sind: die Mittlere Wolga (wir Indogermanen), die Mittlere Weichsel (wir indogermanischen Nachkommen der Schnurkeramiker) und der Mittlere Rhein (aschkenasische Juden, die zur Hälfte europäischer Abstammung sind).

Überall dort, wo neue Völker entstehen, spielen sich spannendsten Vorgänge ab, nicht nur auf genetischer Ebene, sondern auch auf dem Gebiet der Entstehung einer neuen Muttersprache. Die Sprachforschung spricht von "Kreolisierung", weil der Vorgang der Entstehung einer neuen Muttersprache an den Kreolensprachen erstmals "in Echtzeit" von der Forschung hatte beobachtet und nachvollzogen werden können (v.a. von Derek Bickerton anhand der Pidgin-Sprachen).

Das heißt: Zusammen im Sandkasten spielende Kinder schöpfen die neue Sprache, um sich miteinander verständigen zu können. Vermutlich sind alle Sprachen erstmals von Kindern gesprochen, geschaffen worden, weil Kinder viel mehr mit Sprache spielen als Erwachsene.

Die Vergangenheit ist wie sie ist. Wir sehen dort Jahrtausende lange kulturelle und genetische Kontinuität, wir sehen aber auch den Untergang von Völkern und die Neuentstehung von Völkern aus kulturell und genetisch unterschiedlichen Herkunftsgruppen. Was aus dieser Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft der europäischen Völker abgeleitet werden kann, ist völlig offen.

Man kann vielleicht folgendes sagen: Die Neolithische Revolution hin zu areitsintensiven Gesellschaften hat zu grundlegenden Umwälzungen in der Genetik und Kultur der Völker geführt. Diese Umwälzungen dauerten mehrere Jahrtausende, waren aber am Beginn der Bronzezeit für Europa und Ostasien weitgehend abgeschlossen. Und das bis dahin entstandene genetische und kulturelle Völkergefüge hat sich bis heute grob gesehen über viele Jahrtausende sehr stabil gehalten.

Wir selbst leben immer noch in den Nachwehen der Industriellen Revolution und des Übergangs der Völker zu museintensiven Dienstleistungsgesellschaften. Vielleicht ist es unwahrscheinlich anzunehmen, daß eine solche grundlegende Umwälzung ohne grundlegende Umwälzungen in der Genetik und der Kultur der Völker vonstatten gehen kann.

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