Dienstag, 17. Mai 2022

Als die Frauen Anatoliens Waffen trugen (3.100-2.000 v. Ztr.)

Die Stadtstaaten Anatoliens in Kriegen miteinander und - gegebenenfalls - mit der Kura-Araxes-Kultur aus dem Kaukasus im 3. Jahrtausend v. Ztr. 
- Parallel-Gesellschaften ähnlich wie zu gleicher Zeit in Europa 

Die monotheistischen Religionen Christentum und Islam haben eine massive Abwertung der Frauen in die Völkerwelt getragen. Der Kampf um die Gleichstellung der Frau gegenüber dem Mann setzte nachhaltig erst Ende des 19. Jahrhunderts ein, als die religiösen Grundlagen des Christentums aufgrund des naturwissenschaftlichen Fortschritts brüchig zu werden begannen. 

Noch heute sind die typisch weiblichen Berufe massiv schlechter bezahlt als die typisch männlichen Berufe. Frauen und Eltern werden sogar für die Erziehung ihrer eigenen Kinder überhaupt nicht bezahlt, obwohl diese Forderung seit Gerhard Mackenroth im Raum steht ("Familienlastenausgleich"), obwohl dies der Sache nach im 4. Familienbericht der Bundesrepublik Deutschland von 1994 klar gefordert worden ist, und obwohl nichts - angesichts der demographischen Entwicklung in den Völkern der Nordhalbkugel - naheliegender wäre als hier - endlich - eine Gleichstellung herbeizuführen.     

Abb. 1: Speerspitzen und Dolche aus Arslantepe (Melid) aus dem 33. bis 31. Jahrhundert v. Ztr., jetzt im Archäologischen Museum von Malatya im östlichen Zentralanatolien (Tw)

Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben viele wissenschaftsnahe Menschen innerhalb der Frauenbewegung und solche, die sich derselben verbunden gefühlt haben, darauf hingewiesen, daß in Gräbern vorchristlicher, germanischer Frauen Waffen gefunden worden sind. Diese Waffenfunde wurden als Zeichen einer anderen gesellschaftlichen Stellung der Frau gedeutet als sie sich mit der Einführung des Christentums in den Völkern Europas im Mittelalter und in der Neuzeit heraus ausgebildet hatte.*) Denn nun galten Frauen ja als der Urquell aller "Sünde". Sie waren es, die sich von der Schlange im Paradies verführen ließen und dann den Mann verführten. Eine Verteufelung der Frau ging mit diesen Ansichten einher, obwohl die Germanen in den Frauen - nach Tacitus - etwas "Heiliges" gesehen hatten. 

Die Erkenntnis nun des vorchristlichen Waffenbesitzes von Frauen greift heute eine moderne, sogenannte "feministische Archäologie" erneut auf . Und zwar nun mit deutlich erweitertem Erkenntnisstand. Während man in diesem Bereich lange Zeit auf berittene, Waffen tragende Frauen in den skythischen Völkern hingewiesen hat ("Amazonen"), tritt in der Vorgeschichtsforschung nun ein ganz neuer geographischer Bereich in den Kegel der Aufmerksamkeit.

In einer neuen Studie wird aufgezeigt, daß es nicht zwangsläufig Völker indogermanischer Herkunft sein mußten (wie Germanen oder Skythen), die in der Vorzeit Waffen getragen haben. Nein, vom Anatolien der Frühen Bronzezeit (nach 3.000 v. Ztr.) wird mehr als eindrucksvoll aufgezeigt, daß auch hier Frauen in vorchristlichen Kulturen auffallend häufig bewaffnet sein konnten, ja, sich Menschen überhaupt auffallend häufig gegenseitig verletzen und töten konnten (1):

Daten von vier Fundorten legen hohe Gewaltraten innerhalb dieser Bevölkerungen nahe, viel höhere als solche  in früheren oder späteren Zeiten deutlich werden, und das auch über alle Altersstufen und Geschlechter hinweg.
Mortuary data from these four sites then indicate high levels of violence perpetrated upon these populations, far more than is apparent in earlier or later time periods, and across all age and gender groups.

Es sei hier nur ein angeführtes Beispiel heraus gegriffen (1):

Am Fundort Elmalı-Karataş wurden vergleichsweise viele verheilte Verletzungen an den Resten der erwachsenen Menschen festgetellt, und zwar sowohl bei männlichen wie weiblichen Überresten, so bei 20 % von allen 64 Männern und bei 12 % von 42 Frauen. Die Verletzungen waren vornehmlich verheilte Unterarm-Brüche, sowie verheilte und nicht verheilte Kopfverletzungen. Zwei erwachsene Männer wiesen tödliche Kopfverletzungen auf dem Hinterhaupt auf, verursacht durch eine Axt.
At Elmalı-Karataş, a relatively large number of healed injuries on the adult remains were noted, from both male and female remains, including 20% of all males, out of 64 individuals and 12% of females, out of 42 individuals. These injuries were mainly ulnar parry fractures and healed and unhealed cranial trauma. Two adult males had fatal cranial trauma on the occipital from an axe. 

Die Archäologen beobachten für das frühbronzezeitliche zentrale Anatolien (1):

Verhaltensweisen gesellschaftlich sanktionierter Gewalt in Form von Feindseligkeiten zwischen Siedlungen und Regionen fanden weite Verbreitung. Sie machten höhere Zahlen von Waffen notwendig, selbst in kleineren Siedlungen.
Patterns of societally sanctioned violence, seen here as hostilities between settlements and regions, became far more widespread, thus necessitating higher numbers of weapons, even among smaller settlements.

Ein weiteres in der Studie angeführtes Beispiel sei herausgegriffen, der Fundort Alaca Höyük im zentralen Anatolien (1):

Alle erwachsenen Männer wurden mit Waffen begraben, einschließlich Streitkolben, Dolchen und Speeren, 50 % der erwachsenen Frauen wurden mit Streitkolben, Dolchen und Speeren begraben.
All identified adult males buried with weapons, including maceheads, daggers and spears, 50% of identified adult females buried with maceheads, daggers. and spears.

Die Gräber Anatoliens der Frühen Bronzezeit zeigen auf, daß es den dortigen Bevölkerungen wichtig war, "kriegstüchtig" zu sein, "wehrhaft" zu sein, "streitbar" zu sein. Bei den Ausgräbern entsteht der Eindruck einer allgemeinen Bewaffnung der Bevölkerung innerhalb der befestigte Städte (1). Vielfach wurden dort Frauen ganz ebenso wie Männer mit Waffenbeigaben bestattet (1). Die Knochen der begrabenen Menschen weisen nicht selten tödliche - oder auch ausgeheilte - Verletzungen durch Hieb- und Stichwaffen auf (1). Zusammenfassend wird ausgeführt (1):

Die Waffen, die sowohl in männlichen wie in weiblichen Gräbern im zentralen Anatolien gefunden wurden, zeigen keine Zeichen von Unterschieden im Material, in der Formung oder im Benutzungsgrad. Es gab allerdings deutliche Geschlechtsunterschiede im Typ der Waffen. Als männlich identifizierte Gräber enthielten eine viel größeres Spektrum an Waffen, einschließlich Dolche, Äxte, Streitkolben, Speere und Rasiermesser, während Frauen in der Regel zusammen mit Dolchen und Speeren gefunden wurden. (...) Das frühbronzezeitliche zentrale Anatolien zeigt eine Zunahme in dem Vorbereitetsein auf Gewalt innerhalb der urbanen Landschaft auf (...). Waffen erscheinen als Grabbeigaben, diese nehmen während des Zeitalters stetig an Zahl zu. Sie werden über viele Ausgrabungsorte hinweg bei nahezu allen erwachsenen Männern gefunden und schließlich an einigen Ausgrabungsorten auch bei nahezu der Hälfte der bestatteten erwachsenen Frauen, niemals aber in Gräbern von Jugendlichen oder Kindern.
The weapons recovered from both male and female graves in central Anatolia do not show any signs of being different in material, appearance, or use-wear, though there are perceivable sexual differences in types of weapons. Male-identified burials had a far wider range of weapons, including daggers, axes, maceheads, spears, and razors, while women were found consistently with daggers and spears. (...) Evidence from Early Bronze Age central Anatolia reveals increases in both the preparedness for violence in the urban landscape and evidence of violence upon settlements and upon the remains of the people themselves. Simultaneously, weapons appear as grave goods and increase in numbers throughout this time period, being found on nearly all adult males across numerous sites and ultimately, in as high as half the adult female graves at some sites, but never in sub-adult burials.

Nicht nur für die heidnische, germanische, vormittelalterliche Frau gibt es also Hinweise auf "Gleichberechtigung", was von nichtchristlichen Autoren schon der Frauenbewegung der Zwischenkriegszeit (1919 bis 1933) herausgestellt worden war. Sondern dasselbe galt auch für die anatolischen, bronzezeitlichen Frauen.

Kämpfende Frauen findet man in der "Ilias" des Homer dann nicht mehr. Diese spielt auch an der Westküste Anatoliens und ist im 7. Jahrhundert v. Ztr. nieder geschrieben worden und spiegelt im historischen Kern geschichtliche Ereignisse wieder, die im 12. oder 11. Jahrhundert v. Ztr. dort stattgefunden haben könnten. Damit ist aufgezeigt, daß sich schon zwischen der Frühen, der Mittleren und der Späten Bronzezeit Anatoliens auf dem Gebiet der Machtstellung der Geschlechter deutliche Veränderungen vollzogen haben könnten.

Mit der Einführung des Islam im Vorderen Orient im Frühmittelalter ist es dann aber zu einer weiteren außerordentlich starken Verschlechterung der gesellschaftlichen Stellung der Frau gekommen. Es kann also mancherlei Sinn machen, jene türkischen Frauen und Männer, die heute in Anatolien leben und zum Teil das Erbe der bronzezeitlichen Menschen Anatoliens in sich tragen, auf die Stellung der Frau bei ihren vorislamischen Vorfahren aufmerksam zu machen. 

Die moderne Forschung zeigt auf: Das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern wie es sich im Mittelalter und in der Neuzeit unter der Herrschaft der monotheistischen Religionen ausgebildet hat, war und ist nicht "alternativlos".

Schon in der Frühen Bronzezeit gab es im Akkadischen Reich und auch im Alten Ägypten Stehende Heere. Daß es solche auch in Anatolien gab, ist bisher nicht nachgewiesen. Wir lesen (1):

Am Ende der Frühen Bronzezeit (also um 2.000 v. Ztr.) brachen zahllose Siedlungen über den ganzen Nahen Osten hinweg zusammen und erfuhren einen Niedergang, einschließlich jener im zentralen Anatolien.
By the end of the Early Bronze Age, numerous settlements throughout the Near East either collapsed or went into decline, including those in central Anatolia. Settlements were suddenly abandoned or significantly reduced in size and population, including Ahlatlıbel, Alaca Höyük, Tarsus, Kalınkaya-Toptaştepe, Kültepe Kaneş, Küllüoba, and Maşat Höyük.

Mit der Geschichte Anatoliens ab dem akeramischen Neolithikum im 7. Jahrtausend v. Ztr. haben wir uns in jüngeren Blogbeiträgen hier auf dem Blog ja schon sehr ausführlich beschäftigt. 

Wichtig ist es, im Hinterkopf zu behalten, daß in der Frühbronzezeit Anatoliens die aus dem Kaukasus stammende und dort kulturell von Indogermanen mit beeinflußte Kura-Araxes-Kultur über ganz Anatolien bis in die Levante hinein und bis in den Iran hinein eine sehr wichtige Rolle gespielt hat. 

Kura-Araxes - "Rebellen und Könige" auch hier?

Und wenn man neuere Studien über die Kura-Araxes-Kultur liest (2, 3), kommt einem der Gedanke, daß es sehr reizvoll sein könnte, die Ausbreitungsweise der Kura-Araxes-Kultur innerhalb von Anatolien und der angrenzenden Räume im 3. Jahrtausend v. Ztr. zu vergleichen mit der zeitgleichen Ausbreitungsweise der Schnurkeramiker und der Glockenbecher-Kultur in Europa (zu letzteren siehe Stgen5/2021, Stgen8/2021a, Stgen8/2021b, Stgen8/2021c). 

Es scheint nämlich, als hätten wir es in beiden Fällen mit dem Auftreten von "Parallel-Gesellschaften" zu tun, die sich - als "beweglichere" (nomadisch oder halbnomadisch lebende) Völker - zwischen die seit vielen Jahrhunderten vollseßhaft gewordenen Völker beider Großräume geschoben hätten. Damit könnte das Geschehen in Europa Licht werfen auf das zeitgleiche Geschehen in Anatolien und umgekehrt. Dieser Gedanke kommt uns bei der Lektüre einer soeben neu erschienenen Studie zur Kura-Araxes-Kultur (2):

Sollte man sich ein archäologisches Phänomen ausdenken, das eine Antithese darstellt zu den frühen territorialisierten Gesellschaften des 4. und 3. Jahrtausends v. Ztr. in Mesopotamien und Ägypten, könnte man sich schwerlich etwas Besseres ausdenken als jenes Netzwerk von Orten, Landschaften und kulturellen Neigungen, das Archäologen unter dem Schlagwort "Kura-Araxes" zusammen fassen. Weder eine politische Einheit, noch eine Kultur, noch ein Volk in irgendeinem strikteren Sinne - vielmehr stellt die Kura-Araxes-Kultur ein Anarchipel von Dörfern dar, die charakterisiert sind durch einen Fokus auf den individuellen Haushalt und Herd, der - zwischen Hochland und Ebene - in eine Matrix von agro-pastoralen und mineralen Ressourcen eingegliedert ist. Diese Insel, die keinen erkennbaren Mittel- oder Ausgangspunkt aufweist oder irgendein klares Muster ihrer Verbreitung, umgab - und infiltrierte gelegentlich - die Lücken zwischen den frühen urbanisierten und staaten-bildenden Projekten, an deren Grenzen es stieß. 
If one were asked to invent an archaeological entity that could provide an antithesis to the early territorialized societies of 4th-3rd millennium BCE Mesopotamia and Egypt, one could hardly do better than the meshwork of places, landscapes and cultural dispositions assembled by archaeologists under the rubric of ‘Kura-Araxes’ (Kushnareva 1997; Chataigner and Palumbi 2014; Sagona2017, 213–280). Neither a polity, nor a culture, nor an ethnicity in any strict sense, Kura-Araxes is anarchipelago of villages characterized by a focus on the individual household and hearth, set in a highland-lowland matrix of agro-pastoral and mineral resources (Figure 1). This archipelago, which has no recognized core or point of origin or any clear pattern to its expansion, surrounded and occasionally infiltrated the gaps between the early urbanizing and state-making projects that it abutted.

Bei diesen Worten fühlt man sich sofort erinnert an die Ausbreitungsweise der Glockenbecher- und Schnurkeramik-Kultur parallel in den marginalisierten Randbereichen der zeitgleichen Kugelamphoren-Kultur. Es deuten sich ähnliche mögliche Interpretationsmuster an: Tolerierte Feinde oder angesiedelte Verbündete, "Konföderaten", die dennoch unabhängig agieren, ihr Eigenleben aufweisen und aufrecht erhalten, die untereinander heiraten, und die sich auch gerne zu den Eliten, Herrschern der angrenzenden Reiche aufschwingen können oder aber sich mit aufständischen Unterschichten dieser Reiche verbünden können: "Rebellen" und "Könige" zugleich (Stgen8/2021). Ähnliche Phänomene wie bei der frühen Schnurkeramik-Kultur im Weichselraum oder in Dänemark oder bei der frühen Glockenbecher-Kultur in Böhmen und in der Schweiz. Wir lesen weiter (2):

Auftretend zeitlich parallel mit den frühen Stadtstaaten und Dynastien des westlichen Asien und des Niltales, findet sich Kura-Araxes nur dort, wo diese Stadtstaaten keine Kontrolle ausübten, ob das nun im südlichen Kaukasus war, in der Ebene des Kaspischen Meeres und des östlichen Anatolien auf dem Höhepunkt der Uruk-Expansion oder im südöstlichen Anatolien, auf dem iranischen Plateau und im Inland der südlichen Levante als sich Uruk zurückzuziehen begann. Dieses weit verbreitete Verhältnis von Exteritorialität zwischen Kura-Araxes und den frühen zentralisierten Stadtstaaten findet sich wieder an einzelnen Orten, wann immer eine seiner regionalen Ausdrucksformen in Kontakt kommt mit wenigstens einer gemäßigten Form von Hierarchisierung wie dies der Fall ist in der südlichen Levante. Die Frühe Bronzezeit III (c. 2850–2500 v. Ztr.) bei Tel Bet Yerah am Südwestufer des Sees Genezareth, bietet eine bemerkenswert detaillierte Veranschaulichung für ein solches Geschehen.
Emerging coevally with the early cities and dynasties of western Asia and the Nile Valley, Kura-Araxes is found only where those polities exerted no control, whether it was in the southern Caucasus, the Caspian plain and eastern Anatolia at the height of the Uruk expansion, or in SE Anatolia, the Iranian plateau, and the inland southern Levant when Uruk began to recede (Wilkinson 2014). This global relation of exteriority between Kura-Araxes and the early centralized polities is reproduced at individual sites whenever one of its regional expressions comes into contact even with a modest form of hierarchization, as in the case of the southern Levant. Early Bronze III (c. 2850–2500 BCE) Tel Bet Yerah, on the southwest shore of the Sea of Galilee, offers a remarkably detailed illustration of such an instance.

Mit diesen Zitaten wird schon deutlich, daß anhand dieser und anderer Studien noch weitere, aufregendende Ausführungen auf der bis hier vorgegebenen Linie in diesem Beitrag oder in weiteren künftigen Beiträgen hier auf dem Blog oder anderwärts gegeben werden könnten.

Keine einseitige Viehwirtschaft

Ergänzung 25.12.2022: Zu der Ernährung der Menschen der Kura-Araxes-Kultur im heutigen Armenien wird in einer neuen Studie anhand des Studiums der chemischen Zusammensetzung der Knochen ausgeführt: (PLoSOne2022)

.... vielfältige Nahrungsquellen über die Kura-Araxes-Siedlungen Armeniens hinweg, bestehend aus einer Mischwirtschaft von Fleisch- und Pflanzenproduktion, von Verzehr von Fischen und Milchprodukten. ...
Our results provide compelling evidence for a diversified diet across KA settlements in Armenia, comprising a mixed economy of meat and plant processing, aquatic fats and dairying. The preservation of diagnostic plant lipid biomarkers, notably long-chain fatty acids (C20 to C28) and n-alkanes (C23 to C33) has enabled the identification of the earliest processing of plants in pottery of the region. These findings suggest that KA settlements were agropastoral exploiting local resources. 

Die bisherige Annahme, daß die Menschen der Kura-Araxes-Kultur einseitig von nomadischer Viehwirtschaft gelebt hätten, wird damit also widerlegt.

___________

*) Unter anderem haben darauf sehr betont zum Beispiel sogenannte "völkische Feministinnen" der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hingewiesen, die deshalb in Karikaturen des "Simplizissismus" auch gerne einmal als schwer bewaffnete germanische "Mannweiber" dargestellt wurden (StgrNat2012).

___________

  1. Selover, Stephanie. "Weapons, warfare, and women: the dangerous lives of Early Bronze Age women in central Anatolia." Journal of Conflict Archaeology 15.3 (2020): 176-191 (Researchgate)
  2. Greenberg, Raphael. "Fragments of an anarchic society: Kura-Araxes territorialization in the third millennium BC town at Tel Bet Yerah." World Archaeology (2021): 1-17 (Resarchgate
  3. Kohl, Philip L. "Origins, homelands and migrations: situating the Kura-Araxes Early Transcaucasian'culture'within the history of Bronze Age Eurasia." Tel Aviv 36.2 (2009): 241-265 (pdf).

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