"Etwa hunderttausend Jahre lang, die Hälfte der Zeit, die unsere Art existiert, waren Menschen akut vom Aussterben bedroht. Zeitweise, schreiben die Forscher vom Genographic-Projekt, gab es weniger als zweitausend Individuen."
Auch beschreibt er, wie durch eine Mega-Dürre in Afrika wohl 100.000 Jahre lang in Nord- und Südafrika zwei Menschen-Populationen völlig getrennt voneinander evoluierten. Man könnte noch konkreter fragen, als das Lars tut, ob es dadurch zu dem höheren durchschnittlichen angeborenen Intelligenz-Quotienten der nordafrikanischen Populationen und all jener gekommen ist, die aus Afrika ausgewandert sind, gegenüber den ursprünglichsten südafrikanischen Buschleute-Populationen (und ihren heutigen Nachkommen).
Aber dagegen spricht, daß auch die australischen Ureinwohner einen IQ haben vergleichbar dem der südafrikanischen Buschleute. Die australischen Ureinwohner müssen doch mehr oder weniger zwangsläufig von der genannten nordafrikanischen Population abstammen. Obwohl also viel von Katastrophen-Szenarien für die Zeit nach der eigentlichen Entstehung des "anatomisch modernen Menschen" gesprochen wird, glaube ich, daß die Szenarien in jener kleinen afrikanischen Gründerpopulation, die zum anatomisch modernen Menschen selbst führten, noch wesentlich entscheidender und grundlegender waren. Auch diese Populationen bewegten sich über viele Jahrzehntausende entlang des Aussterbens.
Für die Intelligenz-Evolution, die sich mit der Ausbreitung des Menschen in nördliche geographische Regionen ergeben hat, wird man andere Szenarien annehmen müssen. Ich wüßte wirklich gern einigermaßen sicher, welche eigentlich ... Einigermaßen sicher ist eigentlich nur das Szenario "aschkenasische Juden" in den letzten 1.000 Jahren (von einem IQ von etwa 100 zu einem IQ von etwa 115). Deshalb ist dieses so spannend und aufschlußreich. Wie aber die Populationen der Nordhalbkugel insgesamt zu ihrem höheren IQ gekommen sind, liegt letztlich noch im Dunkeln. Ich glaube auch nicht, daß es das Klima war (also die Eiszeit). Denn die amerikanischen Ureinwohner mit ihrem unterdurchschnittlichen IQ (etwa um 90) sind ja auch die längste Zeit auf der Nordhalbkugel evoluiert. Das heißt, der IQ der heutigen Ostasiaten (von durchschnittlich 105) kann auch erst entstanden sein nach ihrer genetischen Trennung von den Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner.
Damit rückt eigentlich immer mehr die Entstehung der Ackerbau-Kulturen in das Zentrum als Faktor für die IQ-Evolution auf der Nordhalbkugel.
Daß es erst vor 40.000 Jahren einen kulturellen Sprung gegeben haben soll, wie Lars aus der Literatur zitiert, wird übrigens durch immer ältere Funde von Artefakten und Kunst auch in Südafrika ständig stärker widerlegt.
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