Donnerstag, 7. April 2022

4.400 v. Ztr. - Die Urindogermanen zwischen Wolga und Donau

Eine neue Studie zur Ethnogenese und Ausbreitung der Urindogermanen

Daß die Indogermanen an der Mittleren Wolga entstanden sind in der dortigen Chwalynsk-Kultur um 4.400 v. Ztr., das wissen wir seit 2019 (2). Da die meisten wissenschaftlichen Arbeiten über diese Kultur bislang in russischer Sprache erschienen sind, ist es außerordentlich schwer, sich einen umfassenden Überblick über den Forschungsstand zu dieser wichtigen Kultur zu verschaffen. Endlich hat einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet, David W. Anthony in Zusammenarbeit mit russischen Forschern einen ersten ausführlichen Text auf Englisch erscheinen lassen (1). Im folgenden soll herausgegriffen werden, was wir dieser Studie für uns an neuen Erkenntnissen entnehmen können.*)

Die zwei namengebenden Gräberfelder von Chwalynsk (I und II) datieren auf die Zeit um 4.400 v. Ztr. (1). Ob sie damit wirklich schon zu der ersten Entstehungs-Generation dieser Kultur stammen, wird in künftigen Studien wohl noch genauer zu klären sein, da Gräber derselben Herkunftsgruppe im Kaukasus (Nalchik) auf 4.800 v. Ztr. datiert werden (1, S. 33).

Abb. 1: Das eindrucksvollste Grab im Gräberfeld Chwalynsk II: Ein 25-Jähriger (rechts) mit seiner acht oder neun Jahre alten Schwester (links) (Grab 24/25), 4.400 v. Ztr.. Zwei reich mit Kupferring-Halsketten und mit Ohrenschmuck bestattete Menschen, denen als Opfertiere Schafe und Ziegen beigegeben worden waren. Es handelt sich um eines von nur drei "Streitkolben-Gräbern", die sich unter den 200 bestatteten Menschen der beiden Gräberfelder von Chwalynsk fanden. Das Geschwisterpaar dürfte aus einer angesehenen Familie gestammt haben (1, S. 26f).

Das eindrucksvollste Grab von Chwalynsk ist eindeutig Grab 24/25 im Gräberfeld II: Ein junger Mann von etwa 20 oder 25 Jahren, dem seine acht oder neun Jahre alte Schwester zur Seite gelegt worden war (Abb 1). Zu beider Füßen fanden sich noch Reste von drei anderen Menschen, nämlich einem 16- bis 19-jährigen Verwandten dritten Grades und von zwei Kindern unbestimmten Verwandtschaftsgrades. Der 25-Jährige war reich geschmückt, unter anderem mit einem Hüftgürtel aus 194 Biberzähnen. 

Viele Schmuckgegegenstände dieses und vieler anderer Gräber der beiden Gräberfelder von Chwalynsk waren aus der Malermuschel (Unio pictorum) (Wiki) gefertigt worden. (Diese wird im Deutschen so genannt, weil sie früher von Malern zum Anmischen von Farben benutzt worden ist.) Auf die Vielfalt der Tierwelt, die in dieser Kultur als Jagdwild eine Rolle gespielt hat, wird in einem Zitat weiter unten noch verwiesen. Sie macht deutlich, um was für urtümliche, dem Mesolithikum noch nahestehende Kultur es sich gehandelt hat. 

Ein sehr auffallender Umstand ist aber nun, daß der 25-Jährige einer in Chwalynsk um 4.400 v. Ztr. sonst nicht angetroffenen Y-chromosomalen Haplogruppe angehörte, die eine sehr weitreichende Verwandtschaft aufweist Richtung Norden und Westen, die aber trotzdem tausend Jahre später bei den Indogermanen ausgestorben war. Dieser Umstand macht deutlich, daß sich die Völkerfamilie der Indogermanen zumal in dem ersten Jahrtausend sich in Schüben entfaltet hat, wobei sich die genetische Vielfalt des ersten Ausbreitungs-"Schubes" nicht in nachfolgenden Ausbreitungs-Schüben zwangsläufig wiederfinden mußte. Richtung Norden war diese Haplogruppe um 4.400 v. Ztr. bis zur Oberen Wolga verbreitet, Richtung Westen sogar bis ins heutige Ungarn hinein (1, S. 38):

Die Q1a-Y-chromosomale Haplogruppe findet sich auch auf dem Gräberfeld von Mrzikha II 400 Kilometer nördlich von Chwalynsk in den Wäldern der Wolga-Kama-Region, chronologisch etwa zeitgleich mit Chwalynsk oder etwas später (4.400 bis 4.100 v. Ztr.). Die meisten Männer in Murzikha II waren Q1a - also von einer anderen Linie (Q1a1) als die hier behandelte Familie in Chwalynsk (Q1a2). Ein Auswanderer aus der Steppe, der etwa zeitgleich mit Chwalynsk in Csongrad-Kettëshalom Bastanya in Ungarn begraben wurde, hatte die Y-chromosomale Haplogruppe Q1b und autosomale DNA, die der von Chwalynsk glich. Dieser Mann aus der Steppe war Teil einer Auswanderergruppe von Steppen-Männern im Donautal, die dort um 4.400 bis 4.200 v. Ztr. aufgetreten sind. Die Angehörigen der väterlichen Y-chromosomalen Linien Q1a und Q1b waren also mobil und weit verbreitet. Und sie erhielten das reichst ausgestattete Grab des Gräberfeldes Chwalynsk II.
The Q1a Y-haplogroup is also found at the cemetery of Murzikha II, located 400 km north of Khvalynsk in the forests of the Volga-Kama region, and chronologically contemporary with Khvalynsk or slightly later (4400–4100 BCE). Most men at Murzikha II were Q1a, but from a different lineage (Q1a1) than the Grey family at Khvalynsk (Q1a2). A migrant from the steppes buried in Hungary at Csongrad-Kettëshalom Bastanya, contemporary with Khvalynsk, had Y-haplogroup Q1b, and autosomal DNA similar to Khvalynsk. This steppe male was part of a diaspora of steppe males into the Danube valley that occurred about 4400–4200 BCE. The Q1a and Q1b patrilines were then mobile and wide-ranging, and at Khvalynsk II had the richest grave at the cemetery.

Die Q1a- und Q1b-Linien sollten in der tausend Jahre späteren Jamnaja-Kultur in der Ukraine und in allen indogermanischen Nachfolgekulturen - wie schon gesagt - nicht mehr präsent sein. Auch schon auf dem Gräberfeld Chwalynsk II gehörten die Mehrheit der Gräber der R1b-Linie an.

Russische anthropologische Schädelmessungen, die 2017 veröffentlicht wurden, kamen zu denselben Schlußfolgerungen wie zu gleicher Zeit die archäogenetischen Untersuchungen gekommen sind (1, S. 39):

Schädel-Gesichts-Messungen zeigten, daß die Chwalynsk-Population eine Mischpopulation aus zwei Hauptkomponenten darstellte, eine robuste, breitgesichtigte, abgeleitet aus der nördlichen Waldzone und eine andere mehr grazile, schmalgesichtige aus den südlichen Steppen, eine Schlußfolgerung, zu der auch die aDNA-Daten führten.
Cranio-facial metrics showed that the Khvalynsk population was an admixture of two major components, one (robust, broad-faced) derived from the northern forest zone and the other (more gracile, narrow-faced) from the southern steppes, a conclusion borne out by aDNA data that came to the same conclusion (see below).

Es wird auch ausgeführt, daß die russischen Forscher nicht davon ausgehen, daß die Menschenfunde des 5. Jahrtausends in der Steppe aufzeigen würden, daß dort überdurchschnittlich viele Menschen an äußerer Gewalteinwirkung gestorben seien (1, S. 30). Das war in anderen Studien von Seiten westlicher Forscher angenommen worden. 

Abb. 2: Das Verbreitungsgebiet der Chwalynsk-Keramik - schraffierter Bereich (aus 1) - Der Kernraum des Entstehungsgebietes der Urindogermanen. Deutlich wird, daß die Urindogermanen im Grenzraum zwischen Waldsteppe und Steppe entstanden (orangene Linie). Die Wolgaschleife bei Sarama nördlich des schraffierten Gebietes ist diesem Kernraum ebenfalls hinzuzurechnen

Das Verbreitungsgebiet der Urindogermanen auf beiden Seiten entlang der gesamten Unteren Wolga findet sich eindrucksvoll in Abbildung 2 dargestellt (Abb. 2). Zu dieser Abbildung wird aber ausgeführt (1):

Die Karte zeigt, daß Keramik vom Chwalynsker Typ die vorherrschende Keramik nur in den Mittleren und Unteren Wolga-Steppen war. Menschen mit einer genetischen Herkunft, die derjenigen von Chwalynsk gleicht, können aber auch tausend Kilometer im Süden in der nordkaukasischen Steppe gefunden werden. Das Chwalynsker Heiratsnetzwerk reichte also weit über das Verbreitungsgebiet der Chwalynsker Keramik hinaus.
... shows that Khvalynsk-style ceramics were the predominant ceramic type only in the middle and lower Volga steppes, while people with genetic ancestry like Khvalynsk can be found 1000 km to the south in the North Caucasus steppes. The Khvalynsk mating network extended far beyond the Khvalynsk pottery style.

Es wird ausgeführt, daß dieses "Heiratsnetzwerk" mehr genetische Homogenität aufgewiesen habe als vorhergehende eneolithische Bevölkerungen, obwohl es zugleich kulturell größere Heterogenität aufgewiesen habe, ein womöglich sehr auffallender, bedeutsamer Befund. **) 

Wanderten bis Ende des 5. Jahrtausends v. Ztr. alle von der Wolga ab?

Auffallenderweise ist eine kulturelle (und genetische) Kontinuität von der Chwalynsk-Kultur wie sie in der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends an der Wolga bestand, über die erste Hälfte des 4. Jahrtausends v. Ztr. hinweg vor Ort nicht gut belegt. In der ersten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Ztr. könnte es also einen sehr deutlichen Bevölkerungsrückgang in der Steppe entlang der Wolga gegeben haben (1, S. 5):

Es besteht eine auffallende chronologische Lücke zwischen Chwalynsk und Jamnaja. Nachfolgende Entdeckungen von einigen wenigen Gräbern mit rituellen Details, die denen von Chwalynsk ähneln, und die auf das vierte Jahrtausend v. Ztr. datiert werden, haben diese Lücke zwar in einem gewissen Ausmaß ausgefüllt, aber das frühe vierte Jahrtausend v. Ztr. bleibt überraschend wenig dokumentiert in den Wolga-Ural-Steppen. In den Nordkaukasus- und Schwarzmeer-Steppen westlich des Don ist diese Übergangsperiode besser dokumentiert.
A significant chronological gap still exists between Khvalynsk and Yamnaya. Subsequent discoveries of a few graves similar in ritual details to Khvalysnk and dated to the fourth millennium BCE have filled the gap to some extent, but the early fourth millennium BCE remains surprisingly poorly documented in the Volga-Ural steppes. This intermediate period is better documented in the North Caucasus steppes and the Black Sea steppes west of the Don River.

Westlich des Don und nördlich des Asowschen Meeres gab es nämlich die Sredni Stog-Kultur (4.500 bis 3.500 v. Ztr.) (Wiki, engl). Am Dnjepr traf ihr Ausbreitungsgebiet mit dem Ausbreitungsgebiet der Cucuteni-Tripolje-Kultur zusammen. Diese Sredni Stog-Kultur wird als die Herkunftskultur der Jamnaja-Kultur angesehen, die dann zugleich auch die Cucuteni-Tripolje-Kultur unterworfen und "beerbt" haben dürfte (wie in anderen Artikeln hier auf dem Blog schon ausführlicher dargestellt). 

Die Sredni Stog-Kultur bewahrte das urindogermanische Erbe

Die Urindogermanen haben sich ja - vermutlich von der Samara-Schleife aus - nach Osten als Afanassiewo-Kultur bis in die Dsungarei im Norden Chinas ausgebreitet, und zwar ebenfalls tausend Jahre später, um 3.300 v. Ztr. (1, S. 6):

Östlich der Galeriewälder zog sich eine Steppenebene dahin ununterbrochen bis zum Altai-Gebirge in Sibirien.
East of the gallery forest a dry steppe plain rolled unbroken to the Altai Mountains in Siberia.

Als Ausgangspopulation dieser Ostwanderung werden gelegentlich auch die Indogermanen des 4. Jahrtausends am Don benannt. Es dürfte sicherlich spannend sein, hier den Zusammenhängen noch etwas detaillierter nachzugehen. (Das ist hier auf dem Blog noch nie geschehen.)

Über diese Steppen hinweg zogen noch im 18. Jahrhundert n. Ztr. räuberische Kasachen und Angehörige anderer Steppenvölker, um die an der Wolga angesiedelten wolgadeutschen Siedler und andere dortige Siedler zu überfallen, zu entführen und als Sklaven auf den Sklavenmärkten von Samarkand und an anderen Orten zu verkaufen. Von den Indogermanen der Afanassiewo-Kultur im Osten und ihren Nachfahren gingen - soweit bislang erkennbar - in den weiteren Jahrtausenden nur wenige, weltgeschichtlich bedeutsamere kulturelle Entwicklungen aus. Die weltgeschichtlich bedeutsameren gingen von der Begegnung der Indogermanen mit den mittelneolithischen europäischen Kulturen aus.

Somit stünde vor uns ein Geschehen, in dem die Urindogermanen in ihrer eigenen engeren Heimat an der Wolga mehr oder weniger "ausgestorben" sind. Waren sie womöglich bis Ende des 5. Jahrtausends alle abgewandert? Nach Süden und Westen, gegebenenfalls auch schon nach Osten?

Abb. 3: Ausbreitungsgebiet der Sredni Stog-Kultur zwischen Don und Dnjepr

Insgesamt jedenfalls scheint der Sredni-Stog-Kultur mit all dem eine weltgeschichtlich sehr bedeutende Rolle zuzukommen. Diese hätte darin bestanden, das urindogermanische Erbe zu bewahren und es in die weiteren "Stadien" der Geschichte der Indogermanen innerhalb Südost-Europas und Europas weiter zu geben. Und dann - von Osteuropa aus - als "zweite Welle" erneut nach Asien (unter anderem als "Arier" in Nordindien).

Verwandte 130 Kilometer weiter im Süden

An dem Fundort der Chwalynsk-Kultur Khlopkov Bugor, 130 km südlich von Chwalynsk am Westufer der der Wolga wurden 24 eneolithische Gräber ausgegraben, einschließlich einer Person, die eine Verwandte zweiten Grades einer Person war, die in Chwalynsk begraben worden war (1, S. 5).

Beginn der Ethnogenese um 4.800 v. Ztr.?

Außerdem wird ausgeführt (1, S. 6):

Die frühesten domestizierten Tiere treten in den Steppen der Mittleren Wolga um 4800 v. Ztr. auf (datiert anhand von Tierknochen), hundert bis dreihundert Jahre vor Chwalynsk.
The earliest domesticated animals appeared in the middle Volga steppes around 4800-4600 BCE (using dates on animal bones), just 100-300 years before Khvalynsk.

Das Gräberfeld von Chwalynsk war drei bis fünf Kilometer von dem Ufer der Wolga entfernt. Würde sich diese Datierung bestätigen, dann wären dem Gräberfeld von Chwalynsk in der Zeit um 4.400 v. Ztr. schon vierhundert Jahre Ethnogenese voran gegangen. Darüber möchten wir gerne noch Genaueres erfahren in der auch in dieser Studie wieder angekündigten - aber noch nicht erschienenen - archäogenetischen Studie von David Reich und seinen Mitarbeitern und Koautoren.  

Da die jetzt erschienene Studie (1) solange auf sich hat warten lassen, hatten wir zuvor schon eine Suche auf Google Scholar zu den Suchworten "Khvalynsk Culture" unternommen. Sie hatte noch bis Anfang des Jahres 2022 erstaunlich wenig zutage gebracht. Es fand sich da etwa, daß das Gräberfeld von Chwalynsk datiert wird auf 5.000 bis 4.500, bzw. auf 4.500 bis 4.200 v. Ztr.. Beide Angaben finden sich und in der neuen Studie wird in längeren Ausführungen auf die Datierungsprobleme aufmerksam gemacht, die sich aus dem Umstand ergeben, daß die Menschen von Chwalynsk sehr viel Fisch gegessen haben und dadurch älteren Kohlenstoff aufgenommen haben als wenn sie sich anders ernährt hätten ("Reservoir-Effekt" [Wiki]). 2016/18 hieß es in der Zusammenfassung (Kirillova et. al. 2016/2018):

Gräberinhalte der spätneolithischen Gäberfelder von Chwalynsk (KEC) bestanden aus Keramik, Steinwerkzeugen und Metallobjekten. ... erlaubten die Umschreibung der spezifischen Chwalynsk-Hirtenkultur in der Region des Wolgatales. Rinderhaltung ebenso wie Jagen und Fischen waren die Haupttätigkeiten. Alltagsgegenstände und Schmuck, die aus den Knochen vieler Tiere gefertigt wurden, sind ausgegraben worden. (...) Schwan, Weißschwanz-Adler, Großer Bussard, Bieber, Elch, Rothirsch, Wildschwein. (...) Zahllos waren die Reihen von scheibenförbigen Perlen, die aus den Schalen von Frischwasser-Muscheln gefertigt wurden, am häufigsten von Unio pictorum, der Malermuschel.
Grave  goods  in  the  KEC  included  ceramics,  stone  tools,  and  metal  objects.  Combined   investigation  of  the  recovered  materials  together with anthropological and zooarchaeological  studies  of  the  KEC  enabled  defining  the  specific  Khvalynsk  pastoralist  culture  of  the  Volga   basin area. Cattle-rearing as well as hunting and fishing were the main occupations. (...) Numerous were rows  of  disk  shaped  beads  made  from  the  shells  of  freshwater  Unionidae,  most  probably  Unio  pictorum.  Freshwater  Corbicula  and  Viviparus  shells  were  also  found.

Einige Grabinhalte, insbesondere die Metalle werden in ihrer Herkunft - auch in der neuen Studie (1) - auf die Balkan-Region zurück geführt (Kirillova et. al. 2016/2018). Man hielt - wie schon oben angeführt - von der Wolga aus Verbindung mit den in die Balkan-Region abgewanderten Teile der Chwalynsk-Kultur - oder stand schon zuvor über so weite Entfernungen hinweg im Handelsaustausch miteinander.

Auf der Landzunge von Ekaterinovka an der Wolga

In der neuen Studie wird auch auf das Gräberfeld von Ekaterinovka an der Wolga hingewiesen (1). Das gibt uns Anlaß, hier auf dem Blog bislang unveröffentlichte Ausführungen zu diesem Gräberfeld in diesen Artikel mit einzubinden. Sie decken sich zum Teil mit den Ausführungen in der neuen Studie (1).

In unserem ersten Artikel über die Region von Chwalynsk an der Mittleren Wolga als Urheimat der Indogermanen hatten wir diese jüngste Ausgrabung zu dieser Kultur, nämlich die von der "Landzunge bei Yekaterinovka" (Ekaterinovka) erwähnt (2). Wir hatten hierzu einen Hinweis des spanischen Archäogenetik-Bloggers Carlos Quiles aufgegriffen (4). Dabei hatten uns aber noch nicht mit der Örtlichkeit dieser Ausgrabung befaßt.

Abb. 4: Das Gräberfeld auf der Landzunge von Ekaterinovka, 4.400 v. Ztr. (aus: 5)

Erst über Bildersuche fanden wir in einem russischen Internet-Artikel eine Karte von dieser Örtlichkeit (5) und konnten damit die Dinge richtig zuordnen. Das Gräberfeld liegt östlich des Dorfes Ekaterinovka an der Wolga (Wiki) im Bezirk Bezenchusky (Wiki) auf der Südseite der Wolga, südwestlich von Samara. Von der der Stadt Chwalynsk gegenüber liegenden Flußseite aus sehr grob 150 Kilometer in nordöstlicher Richtung über Land entfernt.

Abb. 5: Das Dorf Ekaterinovka an der Wolga mit der Landzunge (Wiki)

Das Dorf Ekaterinovka ist um 1770 von einem Grafen Orlow gegründet worden, der hier Leibeigene angesiedelt hat (Wiki). Auf dem russischen Wikipedia-Artikel zu diesem Bezirk heißt es unter dem Abschnitt "Archäologie und Paläogenetik" (Wiki):

Am östlichen Rand des Dorfes Jekaterinovka, am Zusammenfluß des Flusses Bezenchuk in die Wolga fand sich ein frühneolithisches Gräberfeld  - "Landzunge von Ekaterinowska". Es stammt aus dem vierten Viertel des 5. Jahrtausends vor Christus. Es vereinigt in sich sowohl Merkmale der Mariupol- als auch der Chwalynsk-Kultur. Chronologisch liegt es zwischen den Grabstätten Syezhinsky und Chwalynsk. (...) Die Ergebnisse der Analyse des Gräberfeldes ermöglichen es, den engsten Kreis von Analogien in den Materialien der Bestattungsstätten Chwalynsk I und Murzikhinsk zu skizzieren. Alle anthropologischen Proben waren vom kaukasischen Typ, in denen die Y-chromosomale Haplogruppe R1b und die mitochondrialen Haplogruppen U2, U4, U5 identifiziert wurden. Der Keramikkomplex der Grabstätte an der Landzunge Ekaterinowska kann der Samara-Kultur zugeschrieben werden, nimmt jedoch eine spätere Position ein als die Keramik der Grabstätte in der Nähe des Dorfes Sezzhee und eine frühere Position als die Keramik der Ivanovo-Bühne der Samara-Kultur und die Keramik der Chwalynsk-Kultur. Die Töpfertraditionen der Bevölkerung, die das Gräberfeld von der Landzunge von Ekaterinovska hinterlassen hat, entstanden im Innern der neolithischen Oryol-Kultur an der Unteren Wolga.

Dieser letztzitierte Satz könnte - unter allen notwendigen Vorbehalten - eine wesentliche Lücke im Verständnis der Ethnogenese der Indogermanen schließen. Zu diesre Oryol-Kultur (engl. Orlovka-Kultur, deutsch Orlowka-Kultur) gibt es bislang nur einen russischen Wikipedia-Artikel (Wiki). In diesem stehen jedoch manche aufschlußreichen Dinge, auf die bei anderer Gelegenheit noch einmal zurück zu kommen ist. Das hier erwähnte Gräberfeld von Mariupol (Wiki) mit seinen 122 Gräbern wurde 1930 ausgegraben und wird auf 6.000 bis 4.000 v. Ztr. datiert. Es wird im weiteren Sinne der Dnjepr-Donez-Kultur zugerechnet (Wiki)

4.400 v. Ztr. - Zwei Zepter und zwei Streitäxte

In dem Artikel war umrißhaft schon eine ähnliche Erklärung gegeben worden wie sie sich hier nun ebenfalls andeutet. Es wurde 2015 ergraben und datiert auf 4.400 bis 4.200 v. Ztr.. Und jetzt - besonders spannend - der Bestattete hatte auffallende Grabbeigaben (5):

  • Ein Zepter aus Elchhorn in der Form eines Vogelkopfes
  • Eine schwarze, runde, steinerne Streitaxt
  • Ein Zepter aus Stein in Reptilien-Form, aufgesetzt auf ein menschliches Schienenbein
  • Eine schwarze, kreuzförmige, steinerne Streitaxt

Nach der Deutung der neuen Studie (1) handelt es sich bei dem "Zepter in der Form eines Vogelkopfes" um eine Kopfbedeckung. In ihr findet sich auch eine eindrucksvolle Rekonstruktion dieser Vogelschnabel-Kopfbedeckung. Es wird vermutet, daß mit ihr ein Ibis-Schnabel imitiert werden sollte. Alle vier Zepter jedenfalls sind von den Ausgräbern zunächst als Zepter interpretiert worden, und zwar als solche, die nicht praktisch genutzt worden sind. 

Es war dort eine Grabstätte ausgegraben worden, über die im letzten Jahr berichtet worden war (6):
Das Grab enthält das Skelett eines jungen Mannes mit traumatischen Verletzungen am Kopf, an den Beinen und an den Handknochen, sowie das Skelett einer jungen domestizierten Ziege, die reichlich mit roten Ocker bestreut war. Grabbeigaben bestanden aus drei Steinszeptern unterschiedlichen Typs, einem großen Gegenstand aus Horn in der Form eines Vogelkopfes, einer Steinaxt, Messer-artige Stücke aus Quarzit,  (...) Bieberzähne. Die Einzigartigkeit des Grabes wird deutlich anhand der vielfältigen Grabbeigaben und den erkennbaren rituellen Praktiken. Wir vermuten, daß hier ein Mann begraben wurde, der zur Elite der Gesellschaft gehörte.
The burial contains the skeleton of a young man with traumatic injuries of the skull, leg and hand bones of other individuals, skeleton of a young specimen of a domestic goat (Capra hircus) that was abundantly sprinkled with red ocher. Grave goods include three stone scepters of different types, a large item made of horn in the shape of a bird’s head, a stone adze, knife-like plates of quartzite, beads from the flaps of the shells (Unio), marmot cutters, decoration made from a beaver’s tooth. The uniqueness of the burial is determined by the combination of the composition of the grave goods and traces of ritual practices. To conclude, we suggest the buried man could belong to the elite of the society that left this burial ground.
Und (6): 
Ich möchte Ihnen etwas über die Grabstätte der Jungsteinzeit erzählen, an deren Ausgrabungen ich teilgenommen habe. Das gesamte Artikel-Material basiert auf meiner studentischen Arbeit zu dieser Grabstätte. Nur veröffentlichte Daten sind für meine Veröffentlichung herangezogen worden. Es geht um die Grabstätte am Jekaterinowski-Kap, die sich in der Nähe des Dorfes Jekaterinowka im Bezirk Bezenchuksky in der Region Samara befindet.
Die Grabstätte wurde 2013 eröffnet und wird noch bearbeitet. (...). In diesem Beitrag möchte ich jene Beerdigung betrachten, die für dieses Gräberfeld einzigartig ist. Betrachten Sie Grab Nr. 45!

Und weiter (6):

Im Kopfbereich befindet sich ein Zepter aus Elchhorn. Es ist ein Vogelkopf mit einem großen Schnabel. Der Kopf ist realistisch geschnitzt, die Augen sind in Kreisen dargestellt, kleine Löcher sind von den Augen bis zum Hals gezogen, der Schnabel ist durch einen Zierstreifen in zwei Teile geteilt. Der Halsbereich hat große Zähne.
Auf der rechten Schulter befand sich eine runde schwarze Streitaxt mit einem Loch für den Griff. (...) Auf der rechten Seite, unterhalb der Brust, befand sich ein Tierkopfzepter. In der Nähe des Zepter schloß sich die Epiphyse eines menschlichen Schienenbeins an. Es ist denkbar, daß dieses der Griff für das Zepter war. Die Vorderseite des Zepters ist wie ein Kopf geformt. Die Bestimmung des Tiertyps ist sehr schwierig. Es hat die Eigenschaften eines Fisches oder eines Reptils. Unter der Truhe (?) befand sich eine kreuzförmige Streitaxt aus demselben Material wie die runde Streitaxt. Die Streitaxt hat vier Schlagflächen und ein Griffloch (nicht in der Mitte). Auf den Knochen des linken Unterarms befand sich der Schädel einer Ziege, wahrscheinlich ein Symbol magischer Kraft. Der Schädel der Ziege sieht in die gleiche Richtung wie der Kopf des Skeletts.  Die Beerdigung Nr. 45 ist einzigartig in Bezug auf Anzahl und Vielfalt der Grabbeigaben. Es zeigt 4 Zepter, ein Opfertier, Körperteile anderer Menschen ... Eine so reiche Präsenz materieller Dinge spricht eindeutig für den hohen Lebensstatus der Person, die sich in dieser Beerdigung befand. Bestattungen, die von solchen Ehrungen begleitet werden, sind selten. Sie werden als Bestattungen von Führern und Vertretern des Kultes (Schamanen) interpretiert. Die vorgestellten Knochen- und Steinzepter sind ein Symbol der Macht. Nach ihrer Erhaltung zu urteilen, nahmen sie nicht an wirtschaftlicher oder militärischer Praxis teil. Es sollte angenommen werden, daß diese Dinge individuell waren und zusammen mit ihrem Besitzer „starben“.

Mit diesen Ausführungen kann nur verdeutlicht werden wie wichtig zumindest englischsprachige Studien zu diesen Themen wie (1) sind. Denn auch mit Google-Übersetzer kann man sich die Inhalte russischsprachiger Veröffentlichungen nur außerordentlich mühsahm aneignen.

Wer sich noch genauer mit dem Forschungstand beschäftigen möchte, dem seien Interviews mit dem Archäologen David W. Anthony und mit dem Genetiker Nick Patterson aus dem letzten Jahr empfohlen (7, 8). Sie erläutern vieles rund um die hier behandelten Forschungen, ohne daß sie allerdings - soweit wir das erkennen können - wirklich Neues zum Kenntnisstand mit sich bringen. Deutlich wird mit ihnen womöglich eher, daß die Wissenschaft mitunter mehrere Jahren von "Durststrecken" durchstehen muß, um bestimmte Fragen wie die konkretere Herkunft der iranisch-neolithischen Herkunftskomponente der Urindogermanen zu klären.

Es deutet sich insgesamt eine Geschichte an, nach der die Indogermanen ab 4.400 v. Ztr. erste weitreichende Vorstöße in die sie umgebende bäuerliche Welt der Hochkulturen unternahmen (bis nach Varna, bis nach Ungarn), daß sie sich auch schon in geringeren Teilen einmischten in die Cucuteni-Tripolje-Kultur, daß die bäuerliche Welt des Mittelneolithikums in Europa und in Anatolien in dieser ganzen Zeit aber noch außerordentlich stabil geblieben ist.

Erst ab der Zeit um 3.500, bzw. 3.000 v. Ztr. beginnt in einer zweiten Ausbreitungswelle der Indogermanen von der Ukraine aus nach Norden, bzw. vom Kaukausus aus nach Süden und als Afanassiewo-Kultur Richtung Osten eine völlig neue Dynamik in die Völkerwelt der Indogermanen selbst und mit ihnen in die Weltgeschichte zu kommen. Fast alle davon betroffenen Kulturen in Europa und Anatolien brechen zusammen. Es formt sich eine neue Welt.

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*) Daß die im folgenden zu behandelnde Studie erscheinen würde, davon war in Fachkreisen schon vor mehr als einem Jahr die Rede. Vor zwei Wochen ist sie dann endlich erschienen (1), allerdings hinter einer Bezahlschranke. Heute entdecken wir, daß sie auf Internetseite des Archäogenetikers David Reich zugänglich gemacht worden ist (1). Behandelt wird das namengebende Gräberfeld von Chwalynsk, das hier auf dem Blog schon - soweit als möglich - angesprochen und behandelt worden war in mehreren Blogartikeln. 
**) Hier spiegelt sich - womöglich - ein Grundgesetzt der Biologie wieder. Auch für den Übergang beispielsweise zur Mehrzelligkeit gilt: Größere genetische Homogenität der Organismen ermöglicht größere Komplexität.
***) 2019 wurde über die Ausgrabung berichtet (6):
Bis heute wurden die Ausgrabungen auf dem Gräberfeld Jekaterinowski Landspitze im Bezirk Bezenchuksky in der Region Samara abgeschlossen. Während der Ausgrabungen wurden 101 Gräber gefunden, bei denen Pfeilspitzen und Speerspitzen, Zauberstabspitzen, Ornamente aus Muscheln und Reißzähnen wilder Tiere und andere Artefakte gefunden wurden.
In einem der Gräber wurden drei Steinspitzen gleichzeitig gefunden, was darauf hindeutet, daß die Führer der alten Gemeinde darin begraben waren.
Die Überreste von Menschen, die in der Grabstätte gefunden wurden, gehören den Vertretern der kaukasischen Rasse, die durchschnittliche Größe der Männer beträgt 170-180 cm.
Die Radiokarbon-Analyse der Überreste ergab, daß das Alter Gräber Bestattung etwa 6,5 ​​bis 7 Tausend Jahre beträgt.
Laut Dmitry Stashenkov fanden in diesem Gebiet ein oder zwei Jahrhunderte lang Bestattungen statt. Menschen, die vor mehreren tausend Jahren an den Ufern der Wolga lebten, waren mit der kulturellen und historischen Gemeinschaft von Mariupol verbunden.
Der Wissenschaftler fügte hinzu, daß es nach dem Ende der Ausgrabung eine lange Phase geben wird, in der untersucht wird, was gefunden wurde. Einschließlich einer genetischen Untersuchung der Überreste. Die gefundenen Artefakte werden die neue Ausstellung des Samara Museum of Local Lore wieder auffüllen. P. V. Alabina.   Erinnern Sie sich daran, dass die Ausgrabungen in der Nähe des Dorfes Jekaterinovka 2013 begannen, nachdem die Anwohner in einem der Sommerhäuser über die Entdeckung menschlicher Knochen und Feuersteinwerkzeuge berichtet hatten.   Als Referenz: Die kulturelle und historische Gemeinschaft von Mariupol ist eine Gruppe von Kulturen des Spätneolithikums und des Frühneolithikums. Artefakte dieser Gemeinschaft finden sich vom Ural bis zu den Steppen- und Waldsteppenteilen Südosteuropas. Es erhielt seinen Namen von der 1930 ausgegrabenen Mariupol-Grabstätte.  Quelle: IA Krasnaya Vesna

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  1. Anthony, D. W., Khokhlov, A. A., Agapov, S. A., Agapov, D. S., Schulting, R., Olalde, I., & Reich, D. (2022). The Eneolithic cemetery at Khvalynsk on the Volga River. Praehistorische Zeitschrift. 23.3.2022, https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/pz-2022-2034/ (pdf) [7.4.2022]
  2. Bading, Ingo: Es ist "amtlich" - Das Urvolk der Indogermanen war die Chwalynsk-Kultur um 4.500 v. Ztr. an der Mittleren Wolga, August 2019, https://studgendeutsch.blogspot.com/2019/08/es-ist-amtlich-das-urvolk-der.html
  3. Irina V. Kirillova, Vladimir A. Levchenko, Alexei P. Ippolitov, Boris G. Pokrovsky, Natalia I. Shishlina, Tamara A. Yanina, The origin of objects of invertebrate descent from the Khvalynsk Eneolithic cemeteries (Northern Caspian region), Quaternary International, Volume 465, Part A, 2018, Pages 142-151, https://doi.org/10.1016/j.quaint.2017.08.037. (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1040618217300162); enthalten auch im Tagungsband "From the Caspian to Mediterranean: Environmental Change and Human Response  during the Quaternary", Tbilisi, Georgien 2016, http://eprints.iliauni.edu.ge/6374/1/IGCP%20pr.Proceedings.2016.Final.pdf#page=103 
  4. Quiles, Carlos: The unique elite Khvalynsk male from a Yekaterinovskiy Cape burial, 17.5.2018, https://indo-european.eu/2018/05/the-unique-elite-khvalynsk-male-from-a-yekaterinovskiy-cape-burial/
  5. osipov.s96: Das Gräberfeld auf der Landzunge von Jekaterinovsk (Могильник "Екатериновский мыс"). 2018, https://pikabu.ru/story/mogilnik_ekaterinovskiy_myis_5729267
  6. IA Krasnaya Vesna: In der Region Samara wurden Ausgrabungen einer Grabstätte aus der Kupferzeit abgeschlossen (В Самарской области завершены раскопки могильника периода энеолита), 31.1.2019,  https://rossaprimavera.ru/news/fd965116?tlg=1
  7. Razib Khan's Unsupervised Learning - David Anthony - The origin of Indo-Europeans, Podcast, 21. Mai 2021, https://www.listennotes.com/de/podcasts/razib-khans/david-anthony-the-origin-of-Cs4pzYGPiqK/
  8. Razib Khan's Unsupervised Learning - Nick Peterson - Cryptography to Neanderthals, 26.3.2021, https://www.listennotes.com/de/podcasts/razib-khans/nick-patterson-cryptography-dkRIS5vUspW/

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