Samstag, 15. Februar 2020

"Wie evoluiert die Intelligenz?" (Ein Vortrag)

Ostasiaten - Indogermanen - Aschkenasische Juden - Gemeinsamkeiten in der Ethnogenese?

Das Kernargument dieses Vortrages erfolgt ab Minute 39:29. Ansonsten enthält diese Aufnahme (Livestream) einen bunten Blumenstrauß von Einzelthemen rund um das Gesamtthema "Humanevolution und Menschheitsgeschichte".



Der Livestream verfolgt ausdrücklich nicht stringent einen einzigen Gedankengang von vorne bis hinten. Sondern spontan werden zwischendurch auch ausgewählte Zuschauerfragen beantwortet, unter anderem solche von Seiten des Youtubers RuStAG Netzwerk 2.0 (Yt), der unter anderem Zweifel an der Out-of-Africa vorbrachte. Ganz grob gliedert sich der Vortrag in die folgenden drei Teile.

1. Teil


(1:07) - - - Eine Zuschrift weist mich hin auf das Buch "At Our Wits' End - Why We're Becoming Less Intelligent and What It Means for the Future"*) von Edward Dutton und Michael A. Woodley of Menie (2), und daß dieses sich auf Oswald Spengler's Kulturzyklen beziehen würde. Ich weise hin auf den Gedanken von der potentiellen Unsterblichkeit von Völkern und Kulturen. 

 (5:20) - - - Wiederholt behandele ich die Fragwürdigkeit, sich heute überhaupt in der Öffentlichkeit - sei es wie auch immer - zu positionieren. Einen Videokanal zu betreiben, kann leicht zu einem zweischneidigen Schwert werden in Zeiten, in denen nur noch emotionale Reflexe vorherrschen. 

(6:00) - - - Anläßlich einer Frage von RustAG behandele ich einige aktuellere Themen zur Evolution der Vormenschen und des Menschen in Afrika zwischen der Zeit vor 4,5 Millionen Jahren und vor 300.000 Jahren, sowie danach später.

2. Teil 


(17:40) - - - Rückkehr zum einleitenden Thema: Aktuelle Debatten über den Rückgang der Intelligenz in modernen Wissensgesellschaften, bzw. in früheren Hochkulturen: Volkmar Weiß, Edward Dutton, Michael A. Woodley of Menie, Eckart Knaul. Hinweis auch auf David Becker, sowie auf Facebook-Gruppe "DNA-Genealogie auf Deutsch". Francis Galton. 

(25:45) - - - Man kann mit Videos leicht provozieren. 

(32:29) - - - Kernthese: Hat der höhere IQ auf der Nordhalbkugel etwas damit zu tun, daß sowohl Ostasiaten wie Indogermanen wie aschkenasische Juden bei ihrer Ethnogenese im Neolithikum bzw. im Mittelalter hervorgegangen sind aus einer Fünfzig-zu-Fünfzig-Vermischung von zuvor über viele Jahrtausende hinweg getrennt evoluierten Herkunftsgruppen (3)? Ich erwähne hier die Tschuktschen, meine aber die Ultschen, ein kleines Fischervolk im Norden von Korea am Amur-Fluß (4).

3. Teil


(40:01) - - - Neuer Kommentar zu meinem Video über die Satanisten. Wie ist eigentlich die Verantwortlichkeit von Politikern für ihr Tun zu bewerten, die von Geburt in Folterkellern dressiert worden sind? Das Thema ritueller Mißbrauch ist übrigens auch schon in der Bundesregierung angekommen. 

(47:11) - - - Im abschließenden Teil Hinweise auf die Inhalte einiger neuer Artikel auf meinem Internetblog "Studium generale" ( studgendeutsch.blogspot.com ). 

 (54:23) - - - Zur Herkunftsgruppe der "Ancient North Eurasien" (5), die 23.000 v. Ztr. in Sibirien lebte und von denen Herkunftsanteile sowohl bei den amerikanischen Ureinwohnern, bei asiatischen Völkern und uns Europäern (über die osteuropäischen Jäger und Sammler) fortexistieren. Für die eiszeitlichen Völkergruppen ist das Bild noch nicht so übersichtlich und widerspruchslos wie für das Neolithikum und später.

________
*) "At Our Wits' End" wäre auf Deutsch ungefähr zu übersetzen mit "Am Ende sind wir mit unserem Latein".  

Anhang


Im Chat war während des Livestreams nach den Slawen gefragt worden. Hier ein Beitrag zu ihnen, den ich im Oktober 2019 auf Facebook veröffentlicht habe:  In einem Artikel in der "Welt" von 2017 (6) wird der Inhalt eines damals neu erschienenen Buches über die Entstehung der Slawen referiert. Kompakt und klar: Die Suche nach der sogenannten "Urheimat" der Slawen ist - so wird ausgeführt - erfolglos geblieben - etwas, was ich schon immer erwartet hatte. Und so ziemlich dieselbe Sichtweise, die sich jetzt in der Forschung durchsetzt und die hier hervorragend zusammen gefaßt wird, konnte man immer schon haben, insbesondere seit man das 1996 erschienene Buch "Germanen - Slawen" von Professor Helmut Schröcke (1922-2018) (7) lesen hat können. Slawen sind also vermutlich einfach Nachkommen von Menschen, die östlich der Elbe schon seit der Bronzezeit gelebt haben, und deren Vorfahren neue Völker zu- und abwandern gesehen haben, während sie selbst - als Restteile von Völkern oder deren Unterschichten - in mitunter dünn besiedelten Räumen zurück geblieben sind.

Viel deutet darauf hin, daß Osteuropa die Quelle des europäischen Sklavenhandels (von Wikingern, Juden und anderen) mit dem arabischen Raum darstellte, und daß der Volksname "Slawe" in Zusammenhang mit dem Namen "Sklave" entstanden ist oder doch von den Zeitgenossen davon abgeleitet wurde.  Schon das ostgermanische Königtum der Antike beruhte - nach Tacitus - auf Sklavenbesitz, der in Westgermanien nicht so ausgeprägt vorhanden war. Diese Sklaven bewohnten - vermutlich - die archäologisch als "Grubenhäuser" erfaßten Gebäude, in denen sich oft Webstühle fanden, und die sich westlich der Elbe nicht fanden (7).

Aus diesen Unterschichten gingen nach der Zu- und Abwanderung großer Völker wie der Germanen oder Hunnen jene einheimischen Völkerschaften hervor, die dann im Früh- und Hochmittelalter von den Deutschen christianisiert und germanisiert wurden.   Somit könnte gemutmaßt werden, daß sich die slawischen Sprachen herausbildeten mit und nach der Ausbreitung der Schnurkeramiker aus dem Substrat der vorhergehenden Kugelamphorenkultur. Aber eine solche Vermutung ist noch hochgradig spekulativ.
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  1. Bading, Ingo: Wie evoluiert die Intelligenz? Live übertragen am 15.02.2020, https://youtu.be/WmKpAvLsp3I
  2. Edward Dutton und Michael A. Woodley: At Our Wits' End - Why We're Becoming Less Intelligent and What It Means for the Future. 2019 
  3. Bading, Ingo: Im Jangtse-Delta - Dort entstand ein großes, begabtes Volk, 23.9.2019, https://studgendeutsch.blogspot.com/2019/09/im-jangtse-delta-dort-entstand-ein.html
  4. https://studgendeutsch.blogspot.com/2017/02/8000-jahre-lange-genetische-kontinuitat.html
  5. https://en.wikipedia.org/wiki/Ancient_North_Eurasian 
  6. Seewald, Berthold: Urheimat Slawen, 12.11.2017, https://www.welt.de/geschichte/article170502875/Die-schwierige-Suche-nach-der-Urheimat-der-Slawen.html
  7. Schröcke, Helmut: Germanen - Slawen. Vor- und Frühgeschichte des ostgermanischen Raumes. 1996

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