Es ist viel die Rede von einem "Multiversum". Das ist ja zunächst einmal ja nur ein gigantisches, wenn nicht groteskes Gedanken-Konstrukt. Über den Astrophysiker Heinz Oberhummer, der Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Giordano Bruno-Stiftung geworden ist, und über sein neues Buch "Kann das alles Zufall sein?" kann man ein neues Argument "Pro Multiversum" kennenlernen (1):
... Heinz Oberhummer unterfüttert diese physikalische Spekulation noch mit einem theologischen Argument, das an Giordano Bruno erinnert: Ein Gott, der nur ein Universum erschafft, ja geradezu austüffelt, erscheint ihm zu begrenzt. Warum sollte Gott nur einmal tun, was er unendlich oft tun könnte?Wenn wir diese Diskussionsbasis zum Ausgangspunkt nehmen, würde ich sagen, daß man die Frage des ersten gebrachten Absatzes wohl mit der gleichen oder sogar mit größerer Berechtigung umkehren kann: Warum sollte Gott etwas beliebig oft "ausprobieren", was er, da er ja nun einmal "Gott" ist, mit einem mal, auf den ersten Wurf hin tun kann? Diese letztere Auffassung, Deutung eines "Gottes", bzw. eines "Genies" könnte einem doch noch angemessener vorkommen.
Hier spiegelt sich auch das Credo des Autors wider, daß schon früh im Buch anklingt: "Mir persönlich erscheint es jedoch absurd, daß das "Warum" und "Wie" der grundlegenden Fragen der Menschen nicht irgendwo und irgendwie zusammenhängen sollen, um nicht zu sagen, müssen." Heinz Oberhummer sucht also nach einer Diskussionsbasis von Theologie und Naturwissenschaft.
Aber ist Gott überhaupt ein Tüftler? Er ist doch ein Genie. Das sieht man doch überall.
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- Stefan Taube: Ein Universum ist nicht genug. Rezension von Heinz Oberhummer's "Kann das alles Zufall sein?", 22.07.2008, http://www.wissenschaft-online.de/artikel/962637
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