Zwei neue Forschungs-Studien zum Thema erschienen
Die Erkenntnis, daß die Genome fast aller Organismen, auch ein so vergleichsweise kleines Genom wie das des Ackerkrautes Arabidopsis, in der evolutionären Vergangenheit diverse Genom-Verdopplungsereignisse hinter sich haben - eine Erkenntnis, die sich erst in den letzten zehn Jahren unter Genetikern und Evolutionsforschern allgemeiner ausgebreitet hat - wirft zahlreiche spannende und neue, fruchtbare Forschungsfelder auf. Sie ist erstmals übrigens in ihrer grundlegenden evolutionären Bedeutung formuliert worden von dem japanischen Genetiker Susumo Ohno 1970 (1).
Joachim Bauer's Buch "Das kooperative Gen - Abschied vom Darwinismus" hat diese Erkenntnis übrigens als erster in einem deutschsprachigen populärwissenschaftlichen Sachbuch breiter zur Diskussion gestellt. (2) Dabei hat Joachim Bauer auch deutlich gemacht, daß diese Erkenntnis einen Abschied vom traditionellen "darwinischen" Denken - Evolution vor allem als Wechselspiel von Punktmutation und Selektion - bedeutet oder doch zumindest bedeuten könnte (s. St.gen. 1, auch: 2; s. auch Diskussion auf: Alles was lebt.)
Neue Untersuchung zur Lebenswichtigkeit verdoppelter Gene
Aber was geschieht in Organismen, deren Genome plötzlich verdoppelt sind? Wie gehen sie - bildlich gesprochen - damit um?
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Abb.: Aoife Mc Lysaght |
Bei Pilzen und Würmern ist die Lebenswichtigkeit ("essentiality") verdoppelter Gene nach Studien aus den Jahren 2003 und 2004
geringer als die von Genen, die bei ihnen nur in einfacher, unverdoppelter Version vorliegen (als sogenannte "singletons"). Bei
Mäusen jedoch ist nach zwei Studien aus dem Jahr 2007 die Lebenswichtigkeit verdoppelter Gene gleich groß wie die von Genen, die in einfacher, unverdoppelter Form vorliegen. (3) Das würde heißen, daß die Bedeutung der Genverdoppelung bei den Säugetieren größer ist als bei einfacheren Organismen. Diese Studien beruhen auf sogenannten Knock-Out-Experimenten, das heißt, man schneidet bestimmte Gene aus Organismen heraus und sieht dann, wie tödlich das Fehlen dieser Gene für den Organismus ist.
Eine neue Studie einer Dubliner Forschungsgruppe um Aoife Mc Lysaght (siehe Bild rechts), die am 13. März veröffentlicht wurde (3), hat die Lebenswichtigkeit verdoppelter Gene bei Fliegen (Drosophila) und Mäusen noch einmal genauer unter die Lupe genommen und dabei insbesondere nach den unterschiedlichen "Gen-Ontologien" gefragt, also danach, für welche zu steuernden Funktions-Bereiche im Organismus die Lebenswichtigkeit von verdoppelten Genen besonders hoch ist. Es waren nun insbesondere Gene, die die frühe Entwicklung von Vielzellern steuern, die also die vielzellige Entwicklung von Organismen und ihre Zelldifferenzierung steuern, deren verdoppelte Versionen besonders lebenswichtig zu sein scheinen. Genverdoppelung war also bei Mäusen und Fliegen vermutlich vor allem deshalb vorteilhaft, weil dadurch (frühe) Zelldifferenzierungs-Prozesse weiterevoluiert werden konnten, sowie Gene, die die Entwicklung als vielzelliger Organismus an sich und insgesamt steuern.
Verdoppelte Gene haben nicht nur eine "Backup"-Rolle
Stattdessen wurde durch diese Untersuchung die zuvor in Wissenschaftskreisen gehegte Vermutung, verdoppelte Gene würden vor allem eine "Backup"-Rolle spielen, also der Absicherung dienen, falls die ursprüngliche Gen-Version in gegebenen Fällen für das Überleben nicht ausreichen sollte, zumindest für Fliegen und Mäuse widerlegt. Die Bedeutung verdoppelter Gene geht offenbar deutlich über eine solche bloße Absicherungs-Funktion hinaus. Was ja eigentlich auch zu erwarten war nach den reichen Forschungsergebnissen der letzten zehn Jahre, die eben unter anderem von Joachim Bauer referiert worden waren (2). Aber es ist wichtig, daß man dafür nun auch konkrete Hinweise in den Daten vorliegen hat.
Geringer war nach der genannten Dubliner Studie (3) die Lebenswichtigkeit verdoppelter Gene, die basale zellphysiologische Mechanismen steuern wie Zellkommunikation, Membran-Zusammenhalt, biosynthetische Prozesse, Zellbewegung, Zelltod und anderes mehr (siehe Supplement der Studie). Die diesbezüglich verdoppelten Gene konnten offenbar häufiger ausgeschnitten werden, ohne daß sich dies als tödlich für den betreffenden Organismus erwies, da offenbar die ursprüngliche, nicht verdoppelte Gen-Version für die Aufrechterhaltung der Funktionalität ausreichte. Für diese Funktionsbereiche dürfte das "Backup"-Argument also noch eher seine Gültigkeit behalten - ebenso wie überhaupt für Pilze und Würmer (siehe oben).
Obwohl im gesamten Genom-Bestand nur 11 % der Gene als Entwicklungs- (bzw. Zelldifferenzierungs-Gene) klassifziert werden, bildeten sie 37 % unter jenen über 5.000 untersuchten Knock-out-Genen, deren Fehlen im Genom sich als tödlich für die Organismen erweist.
Diese Forschungsergebnisse können also deutlich machen, daß Gen- und Genomverdoppelungen in der Tat insbesondere in der Evolution komplexen Lebens in höher entwickelten vielzelligen Organismen von keineswegs zu unterschätzender Bedeutung sind. Es ist wohl durchaus berechtigt zu fragen, wie man all diese Erkenntnisse noch weiterhin in das Prokrustesbett der bisherigen neodarwinischen Theorie, bzw. der sogenannten "Synthetischen Theorie" bringen will. (Wiki.) Zumindest in der Schwerpunkt-Legung dessen, was für die grundlegenden Mechanismen der Evolution überhaupt als wichtig angesehen wird, könnten sich in den nächsten Jahren noch ganz erhebliche Verschiebungen ergeben. Daß der sogenannte "Gen-Egoismus" dabei seine Bedeutung gänzlich verliert, wie Joachim Bauer vermutet, ist allerdings auch nicht zu erwarten.
Gesamt-Genom-Verdoppelungen günstiger als Gen-Verdoppelungen in kleinerem Umfang?
In ihren "abschließenden Bemerkungen" schreiben die Dubliner Forscher (3) nun, daß viele Gene, insbesondere auch Entwicklungsgene in ihrer Ablesesteuerung in einem komplexen Zusammenhang mit anderen Genen stehen ("they are dosage-balanced"). Und sie schreiben dann weiter, daß es sein könnte, daß eine ganze Genom-Verdoppelung diese komplexen Zusammenhänge weniger durcheinander bringt, als Gen-Verdoppelungen in kleinerem Rahmen:
Whole genome duplication (WGD) duplicates all genes simultaneously and therefore does not perturb relative dosages. Whereas small-scale duplication(SSD) of dosage-balanced genes is likely to be deleterious, WGD should be neutral. Furthermore, subsequent loss of dosage-balanced genes after WGD will be deleterious unless contemporaneous loss is somehow achieved. Therefore, the only opportunity to duplicate dosage-balanced genes might be when WGD occurs.
Sie vermuten also: Die einzige Möglichkeit, um in komplexen Genablese-Abhängigkeiten stehende Gene zu duplizieren, ohne daß sich dies tödlich auf den Gesamtorganismus auswirkt, ist die gesamte Genom-Verdoppelung. Was bleibt da wohl noch von dem alten Schema der Punktmutation und Selektion übrig? Letzteres wird wohl höchstens mikroevolutionäre Ereignisse theoretisch richtig fassen können. Höchstens.
Erdweite Massenaussterbe-Ereignisse und Genom-Verdoppelungen
Nun ist nämlich weiterhin wichtig, daß sich immer mehr Anzeichen dafür anhäufen, Anzeichen, die auch von Joachim Bauer breit erörtert werden, daß solche Genom-Verdoppelungs-Ereignisse zeitlich mit erdweiten Massen-Aussterbe-Ereignissen zusammen zu fallen scheinen, wahrscheinlich ausgelöst von Asteroiden-Einschlägen. (4 - 6) Unter eklatanten, erdweiten Streß-Situationen für Organismen scheint es also für das Überleben von Pflanzen- und Tierarten vorteilhaft zu sein, ein verdoppeltes Genom zu haben.
Der Evolutionsbiologe Axel Meyer hat es sich in einer seiner jüngsten Handelsblatt-Kolumnen (Quantensprung, 26.3.09) da noch relativ einfach gemacht, wenn er über eine neue PNAS-Studie (4) schrieb:
Möglicherweise wurde also die Wahrscheinlichkeit, bei der Katastrophe auszusterben, durch eine zufällige Genomverdopplung verringert ...
und wenn er dann in eigenem Raisonement weiter betonte:
... Vorausplanen konnten die Pflanzen dies natürlich nicht; sie hatten einfach nur Glück, daß sich ihr Genom gerade zu dem Zeitpunkt verdoppelt hatte, als der Asteroid vom Himmel fiel.
Nun, das ist wohl etwas zu schlicht ausgedrückt. Von Vorausplanung kann in der Evolution sowieso schlecht die Rede sein (zumindest nach heutigem Kenntnisstand und wenn wir einmal von Simon Conway Morris nicht einfach zu interpretierender These zu konvergenter Evolution absehen). Aber wissen wir denn, genau wann die Verdoppelungs-Ereignisse stattfanden? Die neue PNAS-Studie vom 7. April, auf die sich auch Meyer bezieht, datiert eines der jüngsten Genom-Verdoppelungs-Ereignisse vieler Arten von Blütenpflanzen (Angiospermen) auf grob den gleichen Zeitpunkt, an dem die Dinosaurier ausstarben, also vor 65 Millionen Jahren. Aber diese Studie argumentiert doch erheblich differenzierter als Meyer. Zunächst einmal verdeutlicht sie, daß es nach dem damaligen Asteroiden-Einschlag einen massiven Rückgang in der photosythese-betreibenden Pflanzendecke auf der Erde und gleichzeitig eine starke Zunahme des Pilzbewuchses gab. Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende lang konnte - zum Beispiel - als Folge des Einschlages kaum noch Sonnenlicht die Atmosphäre bis zur Erdoberfläche durchdringen.
Da ist es sehr wahrscheinlich, daß viele Pflanzen- und Tierarten ausstarben. Waren es nun gerade die, die zum Zeitpunkt des Asteroiden-Einschlages - "zufällig" - eine Genom-Verdopplung erfuhren, die überlebten? Diese These mutet doch zunächst recht willkürlich und "aus der Hüfte geschossen" an, wenn schon nicht angenommen werden soll, daß sie möglicherweise sogar ideologie-geleitet ist. (Axel Meyer hatte bekanntlich das Buch von Joachim Bauer in einer "Laborjournal"-Rezension in einer Weise wissenschaftlich herabgesetzt, wie das recht häufig besonders dann üblich ist, wenn Beurteilungen primär ideologie-geleitet sind.) Immerhin reden wir hier von Pflanzen von zum Teil sehr unterschiedlichen Artengruppen, die alle ungefähr zum gleichen Zeitpunkt eine Genom-Verdoppelung erfuhren: reiner "Zufall"?
Viel eher ist es doch wahrscheinlich, daß sich diese Genom-Verdoppelungen in einem längeren, derzeit noch nicht genau genug bestimmbaren Zeitraum nach dem Asteroiden-Einschlag ereigneten. Auch die genannte neue PNAS-Studie kann diese Verdoppelungen nur auf grob 10 Millionen Jahre nach dem Asteroideneinschlag, also zwischen 65 und 55 Millionen Jahre vor heute datieren. Und da wird es dann fast gleichgültig, ob diese Genom-Verdoppelungen nun "zufällige" Mutationen waren oder ob sie nicht auch Streß-induziert gewesen sein könnten (wie Bauer vermutet). Beides würde nicht in das alte theoretische Schema hineinpassen.
Genom-Verdoppelungen und Artbildung
In der PNAS-Studie zu den Angiospermen heißt es nun allgemeiner über die evolutive Bedeutung von Gen-Verdopplungen, daß sie abgeänderte und neue Genablese-Zusammenhänge ermöglichen und - damit - Artbildung (!):
There is ample evidence that gene duplication fuels long-term diversification and evolutionary success through the evolution of novel gene functions, but the short-term advantages of polyploidy are less known. Several studies have suggested that polyploid plants can have increased tolerance to a wider range of environmental conditions compared with their diploid relatives. Altered levels of gene expression in polyploids are probably an important factor. Immediate changes in gene expression can result from increased heterozygosity and dosage balance effects after genome duplication. In addition, it has been shown that polyploidization can lead to rapid epigenetic repatterning and concomitant changes in gene expression, such as tissue-specific differential expression of gene duplicates.
Und gar nicht so dumm schreiben die Forscher um Yves Van de Peer (Gent/Belgien) dann weiter:
By partitioning ancestral expression patterns in response to environmental stresses, duplicated genes can become subfunctionalized and thus undergo separate processes of genetic evolution.
Eine spannende, weiterführende These. Den für diese These zitierten Artikel von 1999 wird man sich noch einmal genauer anschauen müssen. (7, frei verfügbar im Netz)
In jedem Fall ist es anregend und nicht dumm, wenn man im Nachdenken über die evolutionäre Bedeutung von Genom-Verdoppelungen während wiederkehrender, erdweiter Massenaussterbe-Ereignisse auch die schon älteren Forschungsergebnisse der Nobelpreisträgerin Barbara McClintock (1902-1992, s. Bild links) (Nobelpr. 1983) als Ausgangspunkt wählt, wie das ebenfalls Joachim Bauer getan hat. Durch radioaktive Bestrahlung bei Mais hat sie als erste herausbekommen, daß Streß massive genetische Umgruppierungen in Genomen von Organismen auslösen kann (siehe Transpositionselemente, Transposonen, --> Wiki).
Ergänzung 13.3.2019
In einer Buchbesprechung in "Science" heißt es aktuell (9):
Behe is skeptical that gene duplication followed by random mutation and selection can contribute to evolutionary innovation. Yet there is overwhelming evidence that this un-derlies trichromatic vision in primates (8), olfaction in mammals (9), and developmental innovations in all metazoans through the di-versification of HOX genes (10).
(....)
8. K. S. Dulai, M. von Dornum, J. D. Mollon, D. M. Hunt, Genome Res.9 629 (1999).
9. J. Zhang, Trends Ecol. Evol.18, 292 (2003).
10. A. Amores et al., Science282, 1711 (1998)
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Literatur:
- Ohno, Susumo: Evolution by Gene Duplication. Springer-Verlag, New York 1971
- Bauer, Joachim: Das kooperative Gen. Abschied vom Darwinismus. Hoffmann & Campe-Verlag, Hamburg 2008
- Makino, T., Hokamp, K., & McLysaght, A. (2009). The complex relationship of gene duplication and essentiality Trends in Genetics, 25 (4), 152-155 DOI: 10.1016/j.tig.2009.03.001
- Fawcett, J., Maere, S., & Van de Peer, Y. (2009). From the Cover: Plants with double genomes might have had a better chance to survive the Cretaceous-Tertiary extinction event Proceedings of the National Academy of Sciences, 106 (14), 5737-5742 DOI: 10.1073/pnas.0900906106
- Adrian L. Melott (2008). Long-Term Cycles in the History of Life: Periodic Biodiversity in the Paleobiology Database PLoS ONE, 3 (12) DOI: 10.1371/journal.pone.0004044
- Guohui Ding, Jiuhong Kang, Qi Liu, Tieliu Shi, Gang Pei, Yixue Li (2006). Insights into the Coupling of Duplication Events and Macroevolution from an Age Profile of Animal Transmembrane Gene Families PLoS Computational Biology, 2 (8) DOI: 10.1371/journal.pcbi.0020102
- Allan Force, Michael Lynch, F. Bryan Pickett, Angel Amores,, & Yi-lin Yan, John Postlethwait (1999). Preservation of Duplicate Genes by Complementary, Degenerative Mutations Genetics , 151 (April), 1531-1545
- B McClintock (1984). The significance of responses of the genome to challenge Science, 226 (4676), 792-801 DOI: 10.1126/science.15739260
- The end of evolution? By Nathan H. Lents, S. Joshua Swamidass, Richard E. Lenski. Besprechung von "Darwin Devolves" von Michael J. Behe (HarperOne, 2019, 352 pp). In: Science, 08 Feb 2019: Vol. 363, Issue 6427, pp. 590 DOI: 10.1126/science.aaw4056, http://science.sciencemag.org/content/363/6427/590.
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Da die vormalige Kommentarfunktion auf diesem Blog irgendwann eingestellt wurde, ohne daß die bisherigen Kommentare automatisch übernommen worden wären, ist die Diskussionen in den Kommentaren zu diesem Beitrag im Beitrag selbst abgespeichert worden, auch gleich chronologisch von oben nach unten neu gruppiert:
Emanuel Heitlinger
Hi Ingo,
Ich werde nochmal einen längeren Kommentar schreiben der deinem Artikel besser gerecht wird.
Es
gibt kein Prokrustesbett der bisherigen neodarwinischen Theorie.(Für
alle mit etwas eingerosteten Kenntnissen der griechischen Mythologie:
Das würde heißen, dass Sachverhalte in ein Schema gezwängt werden, ob es
passt oder nicht).
Beispielsweise
hat Matatoshi Nei hat sehr elegante Birth-Death Modelle entwickelt,
nach denen Multigenfamilien (verdoppelte Gene) evolvieren.
Alles was in den von dir zitierten Papern steht passt perfekt in die heutige Evolutionstheorie (vom 17.04.2009).
Ist es wirklich notwendig das von jedem gestandenen Evolutionsbiologen verrissene Buch eines "Amateurs" zu lesen um /.... hier ist scheinbar schon etwas von den Kommentaren verloren gegangen/
22.04.2009, 13:20:09
Emanuel Heitlinger
...eine Zusammenfassung dieser Paper auf deutsch zu erhalten.
22.04.2009, 13:21:44
Ingo B.
Matasoshi Nei?
Schau ich mir gerne an.
Hast Du genauere Literaturangaben?
Es geht weiter im Punktmutation-Selektion-Schema, wenn das Genom mit einem Schlag verdoppelt ist??? - ???
-
Aber schön, daß du tapfer dagegen hältst. Joachim Bauer ist viel
weniger Amateuer auf dem Gebiet als ich (z.B.). Er hat ja selbst in der
Immunforschung als Zellphysiologe geforscht. Das ist schon eine ziemlich
merkwürdge Haltung zu sagen, er wäre Amateur, nur weil er breiter
ausgebildet ist, als die meisten Evolutionsbiologen (nämlich auch als
Psychotherapeut). Sein akademischer Lehrer war ein führender deutscher
Forscher in der Alternsforschung. Als würde Bauer keine Paper lesen und
nicht selbständig denken können.
22.04.2009, 14:03:28
derele
zb.
http://www.pnas.org/content/94/15/7799.abstract
und die paper die dieses zitieren, für sehr viele Beispiele von anderen Genfamilien...
sorry: Masatoshi Nei!
22.04.2009, 15:46:55
Ingo B.
Hallo Emmanuel,
danke,
spannend, diese birth-death-Studie, schaue sie mir gleich noch genauer
an. Aber sie scheint genau DEN Gedanken zu verfolgen, der mir auch
gerade durch den Kopf ging, der aber vielleicht schon durch gegenwärtige
Forschungen eher wieder überholt ist (?):
WENN
die Evolution besonders stark nach dem Punktmutation-Selektion-Schema
hätte arbeiten WOLLEN ("wollen"), dann wäre es doch naheliegend, daß man
im Genom vor allem EINZEL-Gen-Verdoppelungen findet. Die ähneln doch
noch am ehesten Punktmutationen (- falls einem eine solche Ähnlichkeit
wirklich wichtig sein sollte: Punktmutationen wären es dennoch nicht
...).
Aber:
genau die scheinen doch gar nicht so wesentlich gewesen zu sein bei der
Genom-Evolution. Und die von mir behandelte irische Studie macht sich
ja auch Gedanken darüber, warum whole genome-Verdoppelungen
wahrscheinlich viel vorteilhafter (und zugleich: lebenswichtig) für
Organismen waren (und zwar nicht nur als backup-Funktion): weil nämlich
dadurch viel weniger durcheinander geriet bei "dosage balanced genes".
Scheint mir zunächst plausibel, dieser Gedanke.
Aber
um so mehr man darüber nachdenkt, um so mehr bekommt man Achtung vor
Artbildungs-Prozessen und davor, wie WENIG wir eigentlich bislang noch -
möglicherweise - über sie wissen.
Was
die Artaufspaltung der Buntbarsche auf der Ebene des Genoms wirklich
bewirkte, WISSEN wir nicht. Ebenso die zwischen Mensch und Schimpanse
(siehe spannende neue Svaante Pääbo-Studie dazu über Neotenie, die ich
auch noch behandeln will). Sie erforscht ganze Kaskaden-Änderungen in
den Genablese-Häufigkeiten im Stirnhirn bei Mensch und Schimpanse. Aber
wodurch werden sie bewirkt??? ....
22.04.2009, 16:35:24
Ingo B.
Ich verstehe noch nicht so ganz, worauf das Argument mit dem Paper von Matsatoshi Nei hinaus soll.
(Das
Paper wird übrigens seit 2006 nicht mehr zitiert, so weit ich das
überblicke, repräsentiert also vielleicht doch eher einen
Forschungsstand, der zehn Jahre alt ist, als einen gegenwärtigen [?].)
Von
"whole genome duplication" ist ja da nirgends die Rede, nur von
Verdoppelungen in Genfamilien und dann einem partiellen und
artspezifischen Funktionsverlust verdoppelter Gene. - Übrigens können
inaktive Gene wohl auch später im Stammbaum wieder aktiviert werden, was
auch ein spannendes Thema ist, was ebenfalls niemand der großen
Theoretiker der Synthetischen Theorie vorausgeahnt hat und auch nur
vorauswissen konnte.
Und
wir sollten doch mal festhalten: Auch eine einzelne Genverdoppelung
oder die Verdoppelung einer Genfamilie ist keine Punktmutation, sondern
etwas gänzlich anderes, in der Synthetischen Theorie gar nicht
Vorgesehenes.
22.04.2009, 17:06:50
Emanuel Heitlinger
Was
ich mit dem Hinweis auf Nei sagen wollte ist folgendes: Genduplikation
oder eben auch die Verdopplung ganzer Genome sind Teil der aktuellen
Evolutionstheorie, nichts Neues für Theoretiker.
Noch ein Beispiel nach ganz kurzer Suche:
http://mbe.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/18/4/453
...hardcore, aber das bezieht sich auch nur auf einzelne Gene
wie wärs mit:
http://www.liebertonline.com/doi/abs/10.1089/106652703322539024
...uhh noch härter, ich behaupte nicht, dass ich das verstehe!
Die moderne Synthese stellt keinen von der Weiterentwicklung losgelösten Teil der Evolutionstheorie dar.
Überraschend
ist dabei dann eher wie viele Dinge sich noch heute mit den damals
entwickelten Modellen darstellen lassen. Dass man mit mathematischen
Modellen nicht ALLE molekularen Grundlagen vorhersagen konnte ist nicht
weiter überraschend. Siehst du dir aber die neueren Modelle genauer an
wirst du sehr oft deren Grundlagen eben bei Fisher, Haldane und Wright
finden...
Einzelbasenunterschiede sind sicher sehr wichtig, niemand hat aber behauptet, das es nicht auch andere Mutationen gäbe.
Wenn
sich dein Genom oder ein einzelnes Gen verdoppelt hat und du
beispielsweise Dosisausgleich (dosage comensation) machen *willst* wird
das am ehesten durch SNPs in -cis passieren...
22.04.2009, 20:39:47
Ingo B.
Darum geht es eben:
Fischer,
Haldane und Wright in allen Ehren - sie verlieren nichts von ihrer
Aktualität, zumal auf mikroevolutionärer Ebene. Aber was Whole
Genome-Verdoppelungen betrifft, sehe ich nicht ,wie man die auch nur
irgendwie in Bezug setzen könnte zu dem Denken dieser großen Vordenker
von früher.
Das
meine ich ja eben. Über die von diesen Leuten vorgegebenen Denk-Bahnen
muß man heute WEIT hinausgehen, wenn man verstehen will, wie Artbildung
eigentlich wirklich funktioniert.
23.04.2009, 12:16:20
Ingo B.
Ich
weiß noch nicht einmal, ob Fischer, Haldane und Wright JEMALS über die
Evolution von Genomen nachgedacht haben, darüber, daß Genome bei
komplexeren und intelligenten Lebewesen größer werden müssen. - Haben
sie das?
Ich
bezweifle das, aber z.B. Sewall Wright's Lebenswerk umfaßt viele Bände,
in denen er das auch behandelt haben könnte. Aber gingen sie nicht wie
selbstverständlich von weitgehend konstanten Genom-Größen aus?
Wenn
nicht, können sie aber doch auf der Linie ihres Denkens eigentlich
immer nur von ganz kleinen graduellen Veränderungen in der Genom-Größe
ausgegangen sein - wie sollten sie auch anderes tun bei dem Wissensstand
ihrer Zeit?
Natürlich
ist vor allem in der Botanik Polyploidie schon seit vielen Jahrzehnten
ein Thema. Aber hätte man diese jemals als grundlegend für evolutionäre
Veränderungen angesehen - VOR Susumo Ohno? Ich denke doch: eher nicht.
(Soweit ich mich an meine Straßburger-Lektüren erinnere, jedenfalls
keineswegs.)
Es
ist merkwürdig, wie wenig viele Fachbiologen sich selbst und anderen
die grundlegenden Veränderung in der Biologie der letzten Jahrzehnte
klar machen - noch heute. Aber erst indem man sich das klar macht, kann
man sich den eigentlichen Herausforderungen in der heutigen Biologie
wirklich stellen, will mir scheinen. Und wird man nicht zum
Fachidioten.
Von
den Soziobiologen weiß ich es sicher, daß sie noch viel Zeit zu
brauchen scheinen, bevor sie z.B. jüngstselektierte Gene in ihre
Denkschemata hineinbauen. Dazu muß man die Fähigkeit zu selbständigem,
innovativem Denken haben. Das haben die wenigsten. William D. Hamilton
hatte es, Edward O. Wilson hat es zum Teil. Vielleicht noch Robert
Trivers und Leute seines Schlages.
Habe
aber wirklich noch von niemandem unter ihnen gehört, daß sie an dem
Thema arbeiten würden. Dabei ist das Thema GRUNDLEGEND für alle
soziobiologische Theoriebildung. Ein Mißstand erster Güte.
23.04.2009, 13:48:07
Geoman
Emanuel Heitlinger schrieb:
"Ist
es wirklich notwendig das von jedem gestandenen Evolutionsbiologen
verrissene Buch eines "Amateurs" [Joachim Bauer] zu lesen um...."
Gerade
die Tatsache, dass sich Evolutionsbiologen heute wie die Rohrspatzen
oder Pfaffen beschimpfen und sich auf die übelste und ehrverletzenste
Art gegenseitig die Kompetenz absprechen, ist ein eindeutiges Indiz
dafür, dass die Evolutionsbiologie derzeit keine normalparadigmatisierte
Wissenschaft mehr ist, sondern in Spaltgruppen zerfallen ist, die
unterschiedlichen Theorien anhängen.
Der
Molekularbiologe James A. Shapiro kommentierte in "Bild der
Wissenschaft" das Beharren vieler Evolutionsbiologen auf einer eher
konventionellen Evolutionstheorie wie folgt:
"Es hat etwas Schizophrenes. - Aber kaum einer sagt es öffentlich. Es ist praktisch ein Tabu."
Und
zu behaupten, in der Evolutionsbiologie sei derzeit bis auf die
Pamphlete einiger "Amateure" alles in bester Ordnung scheint mir eine
der Ausdrucksformen dieser Schizophrenie zu sein.
24.04.2009, 18:03:12
Emanuel Heitlinger
Ihr
weißt nur auf eigene Verständnisschwierigkeiten oder auf sehr aktive
Forschungsfelder hin und behauptet da würde IRGENDWAS nicht passen.
So
funktioniert Wissenschaft nicht! Wer denkt auf ein Problem gestoßen zu
sein, sollte Fälle darstellen, die dem jetzigen Status der Theorie
widersprechen und dann nach neuen Modellen dafür suchen.
Ingo versucht wenigstens die Darstellung von scheinbaren Problemen, bei Geoman hört das Verständnis schon viel früher auf.
@Ingo:
Ich behaupte nicht, dass in der modernen Synthese schon zu
Genomverdoplungen gearbeitet wurde, aber die dort entwickelten Methoden
(also mathematisch vereinfachte, idealisierte Populationen etc.) werden
heute noch als Grundlage sehr komplexerer Modelle benutzt.
Das bedeutet dann noch lange nicht, dass heutige Fragestellungen in ein veraltetes Konzept gezwängt werden!
25.04.2009, 07:37:32
Ingo B.
Vielen
Dank für den Hinweis auf Shapiro. Der spielt ja in den Forschungen zu
Genom-Verdoppelungen auch eine große Rolle, wie man den diesbezüglichen
Literatur-Verzeichnissen entnehmen kann.
Ich
glaube, ich muß noch mal über die neue Arbeit von Svaante Pääbo
schreiben. Sie vermittelt einem so ein bischen ein Gefühl dafür, WAS
sich alles verändern muß, wenn sich eine neue Art bildet. Vielleicht ist
das der richtige Ansatz, um an die Dinge heranzukommen.
Artbildung,
so wird man wohl sagen dürfen, ist eine "Ganzkörper-Reaktion", kann
nichts anderes sein. Artbildung einfach nur mit ein paar schrittweisen
Punktmutationen erklären zu wollen, das KANN es nicht sein.
In
dieser FÜLLE von abgelesenen Genen und Genprodukten jene Signale
herauszufiltern, die zu neuen Arten führen, bzw. zu Artunterschieden,
und herauszubekommen, wie es zu diesen neuen Signalen gekommen ist,
darüber scheint doch insgesamt noch ein großer Schleier des Unwissens zu
liegen.
Ich
glaube, es ist immer schön, bei jemanden ein bischen eine Ahnung von
diesem Unwissen herauszuhören. Und daß man das oft nicht heraushören
kann, das ist es, was man vermissen darf bei manchen Äußerungen heutiger
Evolutionsbiologen.
26.04.2009, 21:52:46
Geoman
Emanuel Heitlinger schrieb:
"Ingo versucht wenigstens die Darstellung von scheinbaren Problemen, bei Geoman hört das Verständnis schon viel früher auf."
Was
die angeblich "synthetische" Einheit der Evolutionsbiologie angeht,
hört mein Verständnis in der Tat sehr früh auf. Und damit stehe ich
nicht alleine, den es gibt große Vorbilder bei den hauptamtlichen
Evolutionsbiologen.
Ich
erlaube mir nur zu zitieren, was ein großer Evolutionstheoretiker über
einen anderen großen (und leider schon verstorbenen)
Evolutionstheoretiker gesagt hat, um zu zeigen, dass in der
Evolutionsbiologie seit einigen Jahren etwas grundsätzlich nicht in
Ordnung ist.
So
äussert sich Richard Dawkins über Stephen Jay Goulds vom
'neodarwinistischen Standardmodell' abweichende Auffassungen zu den
Ursachen und dem Ablauf der "kambrischen Explosion", also einer
zentralen evolutionsbiologischen Frage wie folgt:
"Nimmt
man Goulds Rhetorik unter praktischen Gesichtspunkten beim Wort erweist
sie sich als schlechte poetische Naturwissenschaft in Reinkultur."
"Mein
Selbstsicherheit, mit der ich solche Ideen [wie Goulds
Sprungmutationen, sicherlich inklusive der hier diskutierten
Genomverdoppelungen] lächerlich mache, ..."
"Ich glaube sie [andere Evolutionsbiologen] haben sich einfach an Goulds Rhetorik berauscht und nicht gründlich nachgedacht."
"Der
[zuvor zitierte] Abschnitt stammt aus einer Rezension [...], die eine
verheerende und hoffentlich abschließende Kritik an Goulds Einfluss auf
das Wissen über Evolutionsbiologie enthält."
zitiert aus: Richard Dawkins (2000: Der entzauberte Regenbogen
Dawkins
Ziel ist es, seine Leser davon zu überzeugen, dass es gute
naturwissenschaftliche (nämlich seine) und schlechte
naturwissenschaftliche Poesie (nämlich Goulds) gibt. Tatsächlich zeigt
sein Pfaffengezänk, dass die Evolutionsbiologie derzeit keine
normalparadigmatisierte Wissenschaft ist, sondern dass sie in
Glaubensrichtungen zerfallen ist, die sich gegenseitig bekämpfen und wie
die Pfaffen beschimpfen.
29.04.2009, 20:08:23
Ingo B.
Herr Menting,
Ihre
letzten Äußerungen sind sehr allgemein. Ich finde sie sehr interessant.
Aber Emanuel hat natürlich recht, wenn er sagt, daß das insgesamt nicht
sehr konkret ist, zumal das Thema hier Genomverdoppelung ist. Dazu hat
meines Wissens weder Dawkins bisher etwas gesagt, Gould kann es nicht
mehr.
Ich
habe auch auf Ihrer Seite, deren Beitrag über die Buntbarsch-Forschung
wohl sehr schätzenswert ist, nichts über Genom-Verdoppelung, Joachim
Bauer oder aber auch über Simon Conway Morris gefunden. Ein Studium
dieser Themen und Autoren dürfte sich sehr lohnen, wenn man das Gefühl
hat, daß der neodarwinische Mainstream (wie die Lemminge?) in die
falsche Richtung läuft.
Dawkins
hat übrigens in seinem neuesten Buch "Ancestor's Tale" ("Geschichte des
Lebens"), über das viel zu wenig gesprochen wird, gezeigt, daß auch er
selbst SELBSTÄNDIG denken kann. Er hat sich sehr produktiv mit Conway
Morris auseinandergesetzt.
Die
gleiche Kritik wie sie Dawkins an Gould äußert, haben ja inzwischen
viele geäußert - aus verschiedenen Gründen und bezüglich ganz
verschiedener Themen. Unter anderem auch Conway Morris in seinem Buch
"The Crucible of Creation".
30.04.2009, 09:07:04
Geoman
Hallo Ingo. B.
ich
bezog mich auf eine Äußerung von Emanuel Heitlinger, der durch die
Ergebnisse der modernen evolutionsbiologischen Forschung (z. B.
Genomverdopplung oder -erwerb) die Erklärungskraft der „modernen
Synthese" nicht geschmälert sehen will. Fakt ist aber, dass die
Vorstellung, die Vielfalt der Lebewesen sei durch die Kombination von
zufälligen kontinuierlichen Mutationen und Fitnessvorteilen entstanden,
zunehmend an Bedeutung verliert.
In
meinem Beitrag über die explosive Artbildung bei ostafrikanischen
Buntbarschen steht nichts zur Genomverdopplung, weil nach meinem Wissen
bisher kein Forscher diese für das besondere evolutive Vermögen der
Buntbarsche verantwortlich gemacht hat. Im Gegenteil allgemein werden
für die zu beobachtende enorme Diversität bei Fischen (im Unterschied zu
Landwirbeltieren) Genverluste (vor allem in Hox Clustern)
verantwortlich gemacht.
Der
von Dir angesprochene Joachim Bauer vermutet die Ursache für die
Buntbarschevolution ebenfalls nicht in einer kompletten
Genomverdoppelung, sondern in einem hohen Anteil von evolutionär jungen
Transpositionselementen, die unter Umweltstress entstanden seien.
Deine
positiven Bewertungen von Conway Morris (mit seiner programmierten,
wiederholbaren Evolution) und Dawkins Werk „Geschichten vom Ursprung des
Lebens" (mit seiner ermüdenden Allmählichismus-Evolution) teile ich
nicht.
Worauf
ich aufmerksam machen will, ist, dass wenn ein Herr Axel Meyer von der
Bedeutung von "Genomverdoppelungen" spricht, dies große Wissenschaft
darstellt, wenn dies aber ein Herr Joachim Bauer tut, dann ist dies für
viele Evolutionsbiologen amateurhaft und dumm, selbst wenn er das
Gleiche sagt.
Hier liegt der Hase im Pfeffer!
01.05.2009, 16:18:12
Ingo
Ja, wir sollten Augen und Ohren offen und vieles für möglich halten und versuchen, nicht zu sehr auf ideologischen Bahnen, sei es die eine oder andere zu denken.
02.05.2009, 11:06:38