Mittwoch, 20. Mai 2020

An das Leben in einer - einheitlichen - Rasse angepaßt: Der Mensch

Gesichter anderer Rassen werden vom Gehirn nicht als individuelle Gesichter verarbeitet

Dieser Umstand wird aufgezeigt durch aktuelle Studien im Bereich der Hirnforschungen (1, 2): Das Gehirn strengt sich von sich aus an, Menschen (Gesichter) der eigenen Rasse individuell zu erkennen. Sieht es ein Gesicht aus der eigenen Rasse ein zweites mal, aktiviert es nur noch Hirnareale zur "Wiedererkennung", nicht mehr zur erstmaligen Neuerkennung eines individuellen Gesichtes.

Abb. 1: Menschliche Gesichter unterschiedlicher Rassen: Hausa man from Northern Nigeria ; man of Asian descent; Yali tribesman in the Baliem Valley; shaman in the Amazon rainforest; Icelander; San man (Wiki)

Anders ist es, wenn das Gehirn Menschen einer anderen Rasse sieht. Es ordnet die Gesichter derselben dann von vornherein unter "Wiedererkennung" ein - nämlich eben dieser Rasse. Und es bemüht sich - von sich aus - erst einmal nicht weiter um individuelle Unterscheidungen (nämlich ob es sich um das Gesicht dieses oder jenes Menschen innerhalb einer anderen Rasse handelt).

Ein wenig auffällig ist, daß in einem deutschsprachigen Artikel über diese Forschungen anstelle des Begriffes "Rasse" - wie in der Originalstudie - der Begriff "Ethnie" verwendet wird. Diese Begriffsverwendung ist aber ganz klar so unscharf, daß man sich wundert, daß das so gemacht wird. Denn in der Studie geht es ja eben nicht um Menschen unterschiedliche Ethnien, die einer einzigen Rasse angehören (zum Beispiel um Tschechen, Franzosen und Deutsche), sondern um Menschen unterschiedlicher Rassen.

Es dürfte sehr unwahrscheinlich sein, daß das Gehirn auf der Ebene sehr subtilen Gesichtsunterschiede zwischen Ethnien ebenso arbeitet wie auf der Ebene der Gesichtsunterscheidungen zwischen Rassen, die ja auf sehr grober Ebene stattfinden können.

Aber "Neusprech" ist offenbar der Redaktion von "Spektrum der Wissenschaft" so wichtig, daß dies offenbar auch gerne einmal auf Kosten der wissenschaftlichen Korrektheit geschehen kann.

Die Tatsache, daß Altruismus (Hilfsbereitschaft) und sozialer Zusammenhalt in multikulturellen Wohnumfeldern geringer ausgeprägt ist als in einheitlichen kulturellen Wohnumfeldern ist ja von Seiten der Soziologie schon gut erforscht worden (etwa von Seiten Robert Putnam, dargestellt in seinem Buch "Bowling alone"). Mit diesen neuen Studien gibt es einige - von vielen denkbaren - neue Daten zur evolutionären Erklärung dieser Sachverhalte.

Damit gibt es weitere Hinwiese dafür, daß Menschen und Gehirne im allgemeinen mit einem Zusammenleben unterschiedlicher Rassen innerhalb derselben Gesellschaft mehr gefordert sind als in Gesellschaften, in denen die Menschen alle derselben Rasse angehören. Und das Gehirn ist darauf ausgelegt, es sich möglichst "einfach" und "sparsam" zu machen im sozialen Zusammenleben.
______
  1. Human face-selective cortex does not distinguish between members of a racial outgroup Niv Reggev, Kirstan Brodie, Mina Cikara, Jason P. Mitchell eNeuro 18 May 2020, ENEURO.0431-19.2020; DOI: 10.1523/ENEURO.0431-19.2020, https://www.eneuro.org/content/early/2020/05/18/ENEURO.0431-19.2020
  2. Janosch Deeg: Gesichter unterscheiden: Dem Gehirn erscheinen fremde Ethnien "bekannter", 19.05.2020, https://www.spektrum.de/news/dem-gehirn-erscheinen-fremde-ethnien-bekannter/1735892

2 Kommentare:

  1. Ähnlich ist mir auch schon aufgefallen, dass sich die bei uns verbreiteten Tamilen einfacher auseinander halten lassen, als die fremden norddeutschen Küstenbewohner, die alle gleich aussehen.
    Anderes Beispiel: Als Bauernkinder hatten wir mit unseren ostschweizer Verwandten immer wieder Diskussionen, ob sich das Fleckvieh oder Braunvieh in den verschiedenen Brauntönen einfacher auseinanderhalten lässt. Wir waren immer unterschiedlicher Ansicht. Es eine Frage der Erfahrung und nicht der "Rasse".

    AntwortenLöschen
  2. Grins, lustiger Kommentar.
    Aber Ergebnisse der Hirnforschung können nicht durch Einzelbeobachtungen falsifiziert werden.
    Schick Deine Tamilen und norddeutschen Küstenbewohner zu den Hirnforschern, lass sie Bilder von unterschiedlichen Angehörigen der jeweiligen Gruppen ansehen und miss ihre Hirnaktivität. Und vielleicht müsste man sich die referierten Studie sowieos noch genauer anschauen, um zu sehen, ob sich auch unterschieden haben Leute, die sich viel in multikulturellen Zusammenhängen bewegen - und dabei "Erfahrung" gesammelt haben könnten - von jenen, die das weniger tun.
    WENN da Unterschiede festgestellt worden wären, würden wir darüber erfahren in der Wissenschaftspresse. Keine Sorge.
    Wichtig wäre natürlich in diesen Studien auch noch, die Untersuchungspersonen gleich noch Bilder von Schweizer Fleckvieh anschauen zu lassen, damit auch diese wichtige Frage ENDLICH geklärt ist!!!!! :-))
    Und natürlich wären dabei Untersuchungsgruppen verschiedener "erfahrener" Schweizer Bergbauern gesondert zu untersuchen von Untersuchungsgruppen, die eine Kuh nicht von einer Ziege unterscheiden können. :-)
    Grüezzi in die Schweiz. Ihr Bergbauern seid die Besten!!!!

    AntwortenLöschen