Dienstag, 9. Oktober 2007

Die regionale evolutionäre Anpassung des Menschen

Der britische Humangenetiker Mark Jobling, bekannt durch sein wichtiges Lehrbuch "Human Evolutionary Genetics" (siehe Stud. gen.-Buchladen) hat mit zwei Koautoren einen neuen Überblick über die derzeitigen Forschungen zur regionalen evolutionären Anpassung der Menschen in den letzten Jahrtausenden und Jahrzehntausenden geschrieben. (Gemeint ist natürlich der genetischen Anpassung.) (Human Molecular Genetics) Er wird auch von Humangenetiker Razib Khan empfohlen (Gene Expr.), auch wenn er nichts darin findet, was ihm nicht schon bekannt gewesen wäre.

Hier jetzt nur noch die dem Artikel beigegebene Grafik, die den Inhalt illustriert. (Durch Draufklicken wirds größer.) Hübsch - und spannend - vor allem das kleine Gehirnchen in der Gegend Vorderasiens auf der ersten Abbildung mit dem Fragezeichen darauf. Was ging im Gehirn des Zeichners, bzw. des Menschen, der aus Afrika auswanderte, vor? (Grins) Der Begleittext jedenfalls lautet:
"Early human migrations. Occupation of new environments had adaptive consequences for skin pigmentation, and possibly for cognition."
Die inhaltlichen Abschnitte lauten dann: "Anpassungen an Krankheitserreger", "Klimatische Anpassungen", "Ernährungs-Anpassungen" - alle ohne Fragezeichen - und dann: "Kognitive Anpassungen" - mit Fragezeichen dahinter. (Grins.) Da muß man dann eben doch ein bischen lächeln, wenn man sich schon mal ein bischen in der Literatur umgetan hat (Stud. gen.-Buchladen). Und wenn man - z.B. - auch weiß, daß die "aschkenasische Intelligenz" noch in den letzten tausend Jahren genetisch "evoluierte" (siehe etwa St. gen.).

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