Mittwoch, 10. Oktober 2007

Das neue Feuerwerk der "Public Relations-Industrie" ...

... zum allseits "beliebten" Thema "Eva Herman"

Der Hund stinkt von vorne bis hinten, nämlich die Art, wie in der Öffentlichkeit mit Eva Herman umgegangen wird. Die bundesdeutsche Öffentlichkeit produziert mediale Grotesken von unsäglicher Unerheblichkeit. Ein Volk hat - wahrscheinlich - die Talkshows, die es verdient. Was soll man sonst zu all dem Quatsch, all dem Quatsch rund um Eva Herman sagen? Nein, um es ganz klar zu sagen: Man muß - auch als Nichtkatholik - voll auf Seiten von Eva Herman stehen. Jede andere Haltung ist absurd. Noch einmal: Absurd.

Wenn Antje Hildebrandt auf Welt-Online (Welt) "irgendwie" Eva Herman entgegenkommen will, dann aber doch sagt: "Das vollständige Zitat" (das berühmte ...) "entlastet sie aber nicht," dann weiß man nicht, was Antje Hildebrandt meint, was daran nicht entlastend ist. Sie sollte das sagen. Das ist alles eine solche Groteske und Lächerlichkeit, daß all das nur eines deutlich macht: Dummheit und "Herrschaft des Verdachts" hat keine Grenzen, wenn man einmal näher in deren Einflußbereich gekommen ist. Heute Eva Herman. Morgen Du. Denn alle Welt weiß, ... "was in der Zeitung steht". Und kein bedeutender Name hat den Mut, Eva Herman in der Öffentlichkeit beizuspringen. Alles Feiglinge. Alle.

Hier für alle Superschlauen noch einmal, was Eva Herman über das sagte, was ihr vorgeworfen worden war:
"Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass Werte, die ja auch vor dem Dritten Reich existiert haben, wie Familie, Kinder und Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die Achtundsechziger abgeschafft wurden. Vieles, was in dieser Zeit hochgehalten wurde, wurde danach abgeschafft. Und dazu gehören Werte, die uns auch vor dem Dritten Reich zusammengehalten haben und uns ja auch das Überleben gesichert haben. Familie nämlich." (Markenpost)
Und das war es. Mit dieser Erläuterung, die klar und eindeutig ist, ist jede Diskussion zu Ende. Es sei denn: Erwähne niemals das Dritte Reich, wenn Du nicht jederzeit bereit bist, Dich danach auch für das zu entschuldigen, was andere glauben, was Du gesagt hast, was Du aber eindeutig nicht gesagt hast. Und was Du auch nicht MEINST, nicht meinen KONNTEST, wie ja klar von Dir zum Ausdruck gebracht wird und immer nur wieder neu zum Ausdruck gebracht wird.

Schön auch Charly Kneffel von der "Berliner Umschau". Er schreibt unter anderem:
"Zwar hatte Senta Berger die Bücher Hermans gar nicht gelesen, aber eine Meinung hat man immer, es ist die herrschende Linie in der veröffentlichten Meinung, die gern mit der öffentlichen Meinung verwechselt wird. Klasse auch der „Experte“ Wolfgang Wippermann, der zwar die Äußerungen Eva Hermans gar nicht im Original kennt, wie er einräumte, aber schließlich habe doch alles in der Presse gestanden – eine Haltung, die in Hochzeiten de APO ff allgemeines Hohngelächter ob ihrer Naivität ausgelöst hätte – und da könne man doch jetzt nicht kommen und sagen, alles sei falsch zitiert. (...)

Eva Herman mag glauben, sie hätte in dieser Republik noch eine Chance. Hat sie nicht, denn ist der Hase erst zum Abschuß freigegeben, wird er auch erlegt. Wer anderer Meinung ist, wird sich hüten, sie zu äußern. Retten kann sie nur die Freigabe der Originalbänder, die aufzeigen, was sie wann wirklich gesagt hat." (Die sind doch freigegeben! Man lese öfter mal "Studium generale", Herr Kneffel! Sind SIE der verantwortliche Journalist, der sich und andere informieren muß, bevor er schreibt - oder wir?) Weiter: "Rehabilitiert wird sie dann zwar nicht, aber die Angriffe werden etwas leiser werden und sie fortan totgeschwiegen. Bis dahin wird sie damit leben müssen, daß ihre Aussagen mit Alfred Rosenberg verglichen werden, sie gefragt wird, wann sie „bei Mixa“ gelernt habe oder verhöhnt, sie müsse sich doch freuen, entlassen worden zu sein, dann habe sie doch mehr Zeit für die Kinder.

Eigentlich sagt das aber nur etwas aus über den Mob." (Berliner Umschau)

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