Freitag, 1. Juni 2007

Schwere Vorwürfe gegen den Papst

Im italienischen Fernsehen sind schwere Vorwürfe gegen den derzeitigen Papst erhoben worden. (Süddeutsche Ztg. ) Daß sie berechtigt sind, geht für mich schon aus folgendem hervor:

... Doch auch (Papst-Kritiker) O’Gorman hatte in der TV-Debatte einen starken Auftritt. Mehrmals habe er den Vatikan um Stellungnahme gebeten, ohne Antwort zu bekommen. Zudem habe die Kurie in den Missbrauchsfällen immer nur auf Druck der Öffentlichkeit und nicht aus eigener Einsicht agiert. Bis heute fehle dem Vatikan ein Konzept, Kinder weltweit vor Übergriffen pädophiler Priester zu schützen.

Der Rest dessen, was er recherchiert hat, wird auch stimmen:

... Danach soll der Vatikan in Mafia-Manier über Jahrzehnte versucht haben, sexuelle Übergriffe von Priestern auf Kinder unter einem Mantel des Schweigens zu verbergen und die Strafverfolgung zu behindern.

Colm O’Gorman, der irische Autor des Films, belegt an Fällen aus seiner Heimat, den USA und Brasilien, wie katholische Pfarrer Jungen und Mädchen missbrauchten. Statt dafür bestraft und aus dem Kirchendienst verbannt zu werden, schoben manche Ortsbischöfe die Täter von einer Pfarrei in die nächste, wo diese ihre Verbrechen fortsetzten. Der Dokumentation zufolge steckte dahinter eine Strategie des Vertuschens, die Joseph Ratzinger als langjähriger Chef der Glaubenskongregation im Vatikan mit zu verantworten habe. Die Kirche habe sich nicht um die Opfer geschert, sondern danach getrachtet, ihr Bild in der Öffentlichkeit rein zu halten, suggeriert der erschütternde Dokumentarfilm.

Bei so einem "deutschen" Papst kann man aufatmen, daß im Oktober ein freier, uneingeschüchterter Geist nach Deutschland kommt - - - Richard Dawkins.

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