Spiegel TV hat eine neue, umglaublich emotionale Dokumentation ins Netz gestellt, in der - höchstwahrscheinlich - - - ein Kriegsverbrecher gefeiert wird. (Spiegel) Die Sprecherin beginnt mit den Worten "Heimkehr eines amerikanischen Helden". Im Verlauf der kleinen Sendung stellt sich heraus, daß es sich um einen am 13. April 1945 bei der Stadt Leipzig von der deutschen Flugabwehr abgeschossenen amerikanischen Jagdbomberpiloten handelt, der im Krieg 33 Einsätze geflogen hat, sicherlich auch als Begleitschutz von Bomberflotten. Und diese amerikanischen Bomberflotten hatten den Auftrag, unterschiedslos die Wohngebiete von Frauen und Kindern, alten Menschen in Feuerhöllen zu verwandeln. - Kein Wort davon in diesem Film und dazugehörigen Artikel, ganz im Gegenteil, es ist die Rede von der "Heimkehr eines amerikanischen Helden", "eines Soldaten, der für die Freiheit kämpfte". Das ist zu undifferenziert. Man muß ihn nicht in die Hölle verdammen, aber ihn kritiklos als "Helden" zu feiern, das geht gewiß auch nicht. Diese Jagdbomber waren in jenen Tagen dafür bekannt, daß sie auf jedes sich bewegende menschliche Wesen, das auf freiem Feld unterwegs war, "Jagd" machten. Nein, "Spiegel TV", so klischeehaft Schwarz-Weiß-Malerei betreiben, das geht nicht.
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