Wer sollte mehr Anteilnahme und Mitgefühl haben für das Schicksal der Tscherkessen als die Deutschen seit 1945. 15 Millionen Deutsche sind 1945 bis 1948 aus ihrer Heimat östlich der Oder und östlich des Bayerischen Waldes vertrieben worden, aus einem Drittel des Vorkriegsterritoriums des Deutschen Reiches. 90 Jahre zuvor war das zahlenmäßig viel kleinere, aber tapfere und stolze Bergvolk der Tscherkessen (Wiki) aus seiner Heimat im Nordwestkaukasus vertrieben worden.
Abb. 1: Vor dem höchsten Berg des Kaukasus, dem Elbrus: tscherkessische und kabardinische Pferdeweide, 1957 |
An den Tscherkessen war 1864 im Kaukasus-Krieg unter anderem durch den unverhohlen bestialisch vorgehenden deutschbaltisch-russischen General Georg von Saß (Wiki), sowie durch andere russische Generäle Völkermord begangen worden (Wiki). Die Tscherkessen sind damals aus ihrer Heimat vertrieben worden. Es handelt sich um einen Völkermord wie er ansonsten im aufgeklärten und humanen 19. Jahrhundert innerhalb von Europa ansonsten eher selten zu beobachten war. Er erinnert viel eher an das Vorgehen der USA gegen die Indianerstämme Nordamerikas. Es war das weder der erste noch der letzte Völkermord in der Weltgeschichte.
Die russischen Militärs waren damals der Meinung, daß die Tscherkessen, wenn sie in der großen Masse in ihrer Heimat bleiben würden, immer weiter Widerstand leisten würden gegen die russische Fremdherrschaft. Und das Beispiel des Brudervolkes der Tscherkessen, der Tschetschenen, zeigt, daß sich die russischen Militärs diesbezüglich vermutlich in keiner Weise geirrt haben. Diese Bergvölker des Kaukasus leben entweder im Kampf um die Freiheit ihrer Heimat oder sie leben nicht in ihrer Heimat. Was für ein knorriger, zäher Widerstand - noch am Beginn des 21. Jahrhunderts. Als die Tschetschenen erneut zwei blutige, grausame Freiheitskriege gegen Rußland führten (1995 bis 2009), eilten ihnen die Nachkommen jener Tscherkessen, die 1856 von den Russen in die Türkei vertriebenen worden waren, zu Hilfe. Das Schweizer Fernsehen berichtete am 25. Januar 1995 (SRF):
Türkische Tscherkessen (Kaukasier) helfen den "Verwandten" in Tschetschenien aktiv im Kampf gegen die russischen Truppen in Grosny.
Durch die neuesten Ergebnisse der Archäogenetik wir klar, daß letztlich alle Europäer genetisch auf Vorfahren zurück geführt werden können, die um 4000 v. Ztr. in Tscherkessien lebten (Stgen2024).
Abb. 2: Tscherkessische und kabardinische Pferdehirten, im Hintergrund der Elbrus, 1957 |
Die Menschen glichen um 4.000 v. Ztr. in Tscherkessien genetisch noch mehr den heutigen Georgiern auf der Südseite des Kaukasus. Denn die Bergvölker des nördlichen Kaukasus sind ab 2.400 v. Ztr. zumindest genetisch "indogermanisiert" worden. In sie haben sich 10 bis 20 % Steppengenetik eingemischt. Und diese Genetik hat sich bis heute bei den Bergvölkern des Nordkaukasus gehalten (Stgen2024).
Das Tscherkessien der Zeit um 4.000 v. Ztr. war jedenfalls die Urheimat einer Herkunftsgruppe des Volkes der Späten Urindogermanen, dessen Nachkommen sich von 3.300 v. Ztr. ab nach und nach über ganz Europa ausgebreitet haben. Die Vorfahren dieser Späten Urindogermanen vom Unteren Dnjepr stammten zu 20 % von am Dnjepr einheimischen Menschen der Dnjepr-Donez-Kultur. Außerdem stammten sie zu 40 bis 50 % ab von dem Volk der Frühen Urindogermanen an der Mittleren Wolga - und zum Dritten stammten sie zu 30 bis 40 % ab von den damaligen Menschen in Tscherkessien im Nordwestkaukasus (s. Stg2024 und Stgen2024). Aufgrund der Sprachkontinuität wird man vermutlich schon die Menschen der Zeit um 4.000 v. Ztr. in Tscherkessien "Tscherkessen" nennen dürfen. Denn ähnlich wie die Basken sprachlich ein "Urvolk" Europas sind, sind die Tscherkessen ein "Urvolk" des Kaukasus. Besser nennt man sie nach ihrer Eigenbezeichnung "Adygen" (Wiki).
Nicht nur in der Zeit ab 2.400 v. Ztr. kam Steppengenetik in den nördlichen Kaukasus, auch später noch kam eine solche dazu. Etwa mit dem indogermanischen Volksstamm der Alanen, einer Untergruppe der Sarmaten während der Eisenzeit. Humangenetiker hatten schon 2019 geäußert (zit. n. Stgen2022):
Irgendwann nach der Bronzezeit müssen die heutigen Völker des Nordkaukasus noch zusätzlichen Genzufluß von Steppenpopulationen erhalten haben, der sie nun von den Völkern südlich des Kaukasus unterscheidet, die im wesentlichen ihr bronzezeitliches genetisches Herkunftsprofil behalten haben.
Diese Annahme ist 2024 auch schon in einer weiteren archäogenetischen Studie bestätigt worden (EJHG2024).
Abb. 3: Ein Tscherkesse hält sein Pferd am Zaum - Gemälde von Eugene Delacroix aus dem Jahr 1858 (heute: Tokyo) |
Über Angehörige der nordkaukasischen Koban-Kultur (1300 bis 700 v. Ztr.) (Wiki) heißt es darin (EUSP2024):
Die Studie zeigte eine große genetische Nähe zwischen den Angehörigen der Koban-Kultur und denen der Kura-Araxes- und Maikop-Kulturen (kaukasische Bronzezeit) einerseits, sowie den Alanen (Eisenzeit) andererseits. Es wurde auch ein bedeutender genetischer Beitrag von Vertretern der Steppennomadenvölker, vor allem der europäischen Skythen, entdeckt.The study showed a close genetic link between the Kobans and the Kura-Araxes and Maikop cultures (Caucasian Bronze Age) on the one hand, and the Alanian culture (Iron Age) on the other. A significant genetic contribution of representatives of steppe nomadic peoples, primarily European Scythians, was also discovered.
Durch diese zusätzliche Einmischung von Steppengenetik während der Eisenzeit sind die nordkaukasischen Völker den heutigen Europäern also genetisch ähnlicher geworden als sie es vor 2.400 v. Ztr. waren.
Grund genug in jedem Fall, daß wir indogermanischen Europäer uns tatsächlich "Kaukasier" nennen können (womit die Göttinger Schule der Anthropologie Anfang des 19. Jahrhunderts begonnen hatte). Die Bezeichnung "Kaukasier" war in der Zwischenzeit längst als überholt und unwissenschaftlich abgetan worden. Und jetzt, im Jahr 2024 zeigt sich, daß es eine Berechtigung gibt, die Europäer "Kaukasier" zu nennen. Aber ebenso könnte man sie Wolga-Leute nennen oder Dnjepr-Leute. Auf jeden Fall gibt es gute Gründe für uns indogermanische Europäer, die Tscherkessen und Tschetschenen ferne Brüder zu nennen (Wiki), auch wenn sie uns sprachlich und religiös ferner stehen.
Aber es wird schon auch gesagt werden können, daß in uns indogermanischen Europäern das Blut von Freiheitskämpfern fließt - so wie in den stolzen Völkern der Tscherkessen und Tschetschenen.
Abb. 4: Das Arkhyz-Tal in Karatschai-Tscherkessien (Wiki) |
Wer wird den Tscherkessen (den Adygen) und den Tschetschenen auch ihre Heimatliebe verdenken wollen, wenn er die berauschenden Landschaftsbilder ihrer Heimat sieht (s. Abb. 1, 2, 4 usw.). Von dieser Herkunft her könnte auch verständlich werden, warum die indogermanischen Europäer nicht selten eine Sehnsucht nach dem Hochgebirge in sich tragen und warum sich auch in den Alpen wurzelstarke indogermanische Bergvölker angesiedelt haben: Schweizer, Tiroler, Steiermärker, Ladiner, sowie zuvor auch zahlreiche keltische Stämme. Auch dieser Umstand gibt Mitteleuropäern Anlaß, mit Sympathie und Mitgefühl nach Tscherkessien und Tschetschenien zu blicken.
Tscherkessen und ihre Untergruppe, die Kabardiner, waren Jahrhunderte lang Pferde- und Schafszüchter. Welch stolze Bilder - ihre sommerlichen Hirtenlager vor dem Hintergrund des Elbrus (Abb. 1 und 2). Es gilt aber zu beachten, daß es um 4.000 v. Ztr. als die Vorfahren der Indogermanen im Kaukasus lebten, noch keine domestizierten Pferde gab, bestenfalls Wildpferde, also Przewalski-Pferde. Diesen Wildpferden war allerdings schon von den Frühen Urindogermanen mit ihren Pferdekopf-Zeptern eine sehr große Bedeutung zugesprochen worden.
Der Name der Tscherkessen ist bis in das 19. Jahrhundert hinein in ganz Europa und in der ganzen islamischen Welt mit Respekt und Bewunderung genannt worden. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wußte jeder gebildete Mensch in Europa, wer Tscherkessen sind. Auch nach Völkermord und Vertreibung, die sie 1864 erlitten, wirkte dieser Ruf in der Kulturgeschichte nach. "Tscherkessen" waren noch 1880 ein beliebtes Motiv in der europäischen Kunst. Kaukasus- und Orientmaler der 1880er Jahre malten im Kaukasus "Tscherkessen", obwohl diese dort in großer Mehrheit längst vertrieben waren, und obwohl die Künstler vor Ort Tschetschenen malten. Die Jahrhunderte lange sagenumwobene "Romantik" rund um die Tscherkessen wirkte nach.
Und noch als die deutschen Soldaten im Spätsommer 1942 in den Nordkaukasus kamen, waren sie beeindruckt von den hageren, hochgewachsenen Gestalten der Bergvölker, die von ihren Bergen herunter kamen, um sich die Panzer und LKW fahrenden Ankömmlinge aus Mitteleuropa anzusehen, bzw. sie als Befreier von der Sowjetherrschaft zu begrüßen.
Abb. 5: Ein tscherkessischer Fürst macht seinen Hengst fertig - Berühmtes Gemälde des schottischen Malers Sir William Allan aus dem Jahr 1843 |
Auf der Facebook-Seite "Circassian Culture and Folklore" (Fb) kann man sich bezüglich dieses Jahrhunderte langen Kunstmotivs einen Eindruck verschaffen. Aber wie war das sehr "romantische" - und sicherlich oft auch sehr phantasievolle, unrealistische - Bild von den Tscherkessen und von ihrer Schönheit und "Erotik" entstanden?
Erst im 17. Jahrhundert sind die Tscherkessen islamisiert worden. Deshalb haben sich bei ihnen in den nachfolgenden Jahrhunderten noch viele vorislamische, heidnische Traditionen und Denkweisen erhalten. Es ist von einem "tscherkessischen Heidentum" (Wiki) die Rede und von einer damit verbundenen heidnischen tscherkessischen Tradition (Wiki), der "Adyge Chabse", der "adygischen Tradition" (Wiki). Gemäß der letzteren war schon Gesichtsverlust für sich genommen eine der schlimmsten Strafen im Volk. Weitere, äußere Strafen waren deshalb ursprünglich in diesem Volk gar nicht mehr in dem Umfang notwendig wie in anderen Völkern.
Die Ehre spielte eine große Rolle. Ebenso spielte eine große Rolle die Hochachtung vor den Frauen (Wiki):
In Gegenwart von Älteren und Frauen sind respektvolle Gespräche und ein respektvolles Verhalten unerläßlich. Frauen werden besonders respektiert, und Streitigkeiten werden in Gegenwart von Frauen beendet, um sie nicht zu stören. Eine Frau kann von streitenden Familien oder Personen verlangen, sich zu versöhnen, und diese müssen ihrer Aufforderung Folge leisten.
Wie bei vielen Bergvölkern des Kaukasus bilden auch bei den Tscherkessen die "Narten-Sagen" (Wiki) einen Teil der überlieferten Tradition. Diese könnten von den indogermanischen Alanen und Sarmaten aus Asien mit in den Kaukasus gebracht worden sein. Damit in Zusammenhang wird auch die Vermutung gebracht, daß der germanische Gott Odin aus Asien nach Germanien gekommen sein könnte.
Abb. 6: Tscherkessische heidnische und zugleich christliche Opferrituale in einem heiligen Hain, Natukhaia, Tscherkessien, 1818 (Fb) |
Worin sich die Völker des Kaukasus nördlich und südlich des Hauptkammes von den Volksstämmen der Alpen unterscheiden, ist sicherlich die viel größere Bedeutung der Pferdezucht und die Bedeutung des Reiterkriegers auch noch im 19. Jahrhundert während des Freiheitskampfes gegen die Russen. Dieser Unterschied mag darin begründet liegen, daß die gesellschaftliche Entwicklung im Kaukasus im 19. Jahrhundert noch deutlich mehr mittelalterliche Züge aufwies als die zeitgleiche gesellschaftliche Entwicklung in Mitteleuropa.
Bis heute spielen Pferde und Pferdezucht eine große Rolle im nördlichen und auch im südlichen Kaukasus. Daneben spielt traditionell die Schafszucht eine große Rolle, außerdem im Waldkaukasus mit seinen Schwarzerde-Böden auch der Ackerbau.
Abb. 7: Karatschaier im Dorf Uchkulan (Karatschai-Tscherkessien), 1929 (X.com) - Die Karatschaier sprechen eine Turksprache |
Reiseberichte über die heidnischen Traditionen bei den Tscherkessen sind, soweit wir das übersehen, bislang nur auf Französisch erschienen (Fb) :
Der französische Aristokrat und Reisende (Jacques Victor) Edouard Taitbout de Marigny (1793-1853) besuchte 1818 die Küste Tscherkessiens und veröffentlichte 1821 in Brüssel einen Reisebericht. Durch ihn erhalten wir unschätzbare Einblicke in das Tscherkessien vor zwei Jahrhunderten.
Seit dem Spätmittelalter waren innerhalb des nördlichen Kaukasus unterschiedliche Gesellschaftsformen ausgebildet worden.
Die Kabardiner im Osten hatten ein aristokratisches Staatswesen ausgebildet (Wiki):
Stämme im südwestlichen Hochgebirge - Ubychen, Abadzechen, Natkhuajer und Schapsugen - hatten diese soziale Staffelung nicht und wurden in russischen Quellen auch als „freie Tscherkessen“ oder „demokratische Tscherkessen“ bezeichnet, im Gegensatz zu den „aristokratischen Tscherkessen“.
Wenn man zurück blickt auf die anzunehmende starke soziale Schichtung innerhalb der Maikop-Kultur und ihres womöglich sehr großräumig ausgebildeten Staatswesens, muten die Gesellschaftsformen, die im Nordkaukasus seit dem Spätmittelalter ausgebildet auftreten, als Rückentwicklung an. Sie könnten am ehesten mit demokratischen Gemeinschaftsformen verglichen werden wie sie in der Wikingerzeit in Island ausgebildet waren.
Abb. 8: Tuapse am Schwarzen Meer - Heimat der Tscherkessen |
Das aristokratische Tscherkessien hatte sich bei den Kabardinern im 15. Jahrhundert in Abwehr der Eroberungsbestrebungen des Krimkhanats heraus gebildet.
Der tscherkessische Fürst Temrjuk der Große (gest. um 1571) spielte bei der Ausbildung des aristokratischen Tscherkessien eine große Rolle (Wiki):
Die Kabarda wurde ein entwickeltes Staatswesen und beherrschte politisch, wirtschaftlich und kulturell Teile Nordkaukasiens. Gegen den Druck des Krimkhanats suchte Temrjuk Bündnisse zum Zarentum Rußland, das sich seit Iwan IV. dem Schrecklichen nach der Eroberung der Khanate von Kasan und Astrachan als neue Macht im Vorland des Kaukasus etablierte. Seine Tochter Maria Temrjukowna (tscherkessischer Name eigentlich Kutschenej) war eine der Ehefrauen Iwans IV. und mehrere von Temrjuks Söhnen stellten sich mit ihrem Anhang in die Dienste Rußlands und begründeten das russische Fürstenhaus Tscherkasski, dem sich bis ins 19. Jahrhundert weitere Nachkommen der Fürsten der Kabarda anschlossen. Während die Tscherkasski und Bekowitsch-Tscherkasski zu den Fürstenfamilien, damit zum Hochadel Rußlands gehörten, existieren auch im niederen Adel des Fürstentums Moldau und seit 1562 auch im zahlreichen polnischen Adel einzelne Familien mit tscherkessischen Ursprüngen. Obwohl sich (heutige) tscherkessische Verbände gern auf sie berufen, existieren heute praktisch keine Verbindungen nach Tscherkessien, wie schon bei einigen historischen Persönlichkeiten zu deren Lebzeiten, z. B. die tscherkessische Fürstentochter und Gesellschaftsdame Charlotte Aïssé, die als Kleinkind verkauft wurde, oder Carlo de' Medici (1430-1492), unehelicher Sohn Cosimo de’ Medicis und einer tscherkessischen Sklavin.
Der hier erwähnte Handel mit tscherkessischen Sklaven innerhalb des Osmanischen Reiches, durch den bis ins 20. Jahrhundert hinein Tscherkessinnen als besonders schöne Frauen sowohl in den Harem des Sultans von Konstantinopel, als auch beispielsweise in das Bürgertum Ägyptens (5) gelangten, ja, in wenigen Ausnahmen sogar bis nach Italien, Frankreich und Deutschland (Wiki) hinein, war zu nicht geringen Teilen getragen von dem Ruf von der "Schönen Tscherkessin". Viele Volkslieder im islamischen Ländern und im Balkan handeln bis heute von "der schönen Tscherkessin". Aus dem islamischen Bereich heraus wurde "Die schöne Tscherkessin" auch zu einem gern gewählten Motiv der europäischen Kunstgeschichte.
Abb. 9: In der Nähe von Tuapse am Schwarzen Meer |
Auf den ersten Blick möchte man allerdings meinen, daß Gemälde wie jenes in Abbildung 14 reine westliche Männerphantasien gewesen seien. Dem war aber beileibe nicht so. Denn noch im Jahr 1912 konnte aus Ägypten berichtet werden, was zum Verständnis dieser Motivwahl nicht unwichtig ist (5, S. 20),
daß man nur höchst selten Familien antrifft, deren Kinder von einer Mutter stammen. Sehr beliebt ist es, als erste Frau eine Ägypterin zu nehmen und nachher eine Berberinerin oder Sudanesin. Tscherkessinnen sind noch immer sehr geschätzt aber sie sind sehr anspruchsvoll und stehen hoch im Preise. Ein Mann, der sich sein Leben lang mit einer einzigen Frau begnügt, kommt leicht in den Verdacht, ein Sonderling oder ein Geizkragen zu sein.
Oder (5):
Viele Männer die durch ihren Beruf genötigt sind öfter und auf längere Zeit an einem fremden Orte zu verweilen, halten sich an diesem gern eine zweite Frau. Ich kenne einen ägyptischen Kaufmann, der in seiner Vaterstadt mit einer Einheimischen verheiratet ist und zu Tanta in einem gemieteten Hause eine Tscherkessin als zweite Frau sitzen hat. Daraus wird aber so wenig Hehl gemacht, daß alle Verwandten des Mannes und seine Angestellten, wenn sie in Tanta zu tun haben, in diesem Hause absteigen. Ich selbst habe dort mehrere Tage zugebracht.
Dieser Bericht handelt von dem Bürgertum in den Städten Ägyptens. Im Gegensatz dazu würden die Fellachen und Beduinen in abgelegenen Gebieten nur unter sich heiraten. Beim Lesen des hier zitierten Berichtes fragt man sich dann allerdings auch, wie die "tscherkessische Tradition" zu leben zusammen paßte mit der hier geschilderten ägyptischen Lebensart. Wenn die Tscherkessinnen hier bestenfalls als "sehr anspruchsvoll" gekennzeichnet werden, wird in dem Bericht weiterhin erwähnt, daß Ehen von Europäerinnen mit Ägyptern - aufgrund der Freiheitsliebe der Europäerinnen - in der Regel nicht lange halten würden.
"Die schöne Tscherkessin" - Ein beliebtes Bildmotiv in der europäischen Kunstgeschichte
Der Mythos von der "schönen Tscherkessin" ist also einer, der vor allem aus dem islamischen Bereich stammt. Er wirkte aber in Europa fort. Im folgenden einen kleine Auswahl aus der europäischen Kunstgeschichte zum Bildmotiv "Die schöne Tscherkessin".
Abb. 10: Die Tscherkessin beim Bade - Stahlstich nach einem Gemälde von Merry-Joseph Blondel aus dem Jahr 1814 (Wiki; feeltheart) - Das Original des Gemäldes ging 1912 auf der Titanic unter |
Der Gegensatz zwischen der europäischen und der islamischen Welt wurde ja bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein noch als viel größer erlebt als er heute erlebt wird.
Für die eigentliche Anthropologie und Völkerkunde Tscherkessiens werden die künstlerischen Darstellungen aus dieser Zeit wenig bis gar keine Aussagekraft haben. Sie machen nur deutlich, wie weit verbreitet das Wissen um das Volk der Tscherkessen in früheren Jahrhunderten in Europa war. Merkwürdig genug spricht aus diesen Bildern fast nur die eher schwülstige Atmosphäre des "Orients", wie sie sicherlich in einem eher deutlichen Gegensatz gestanden haben wird zu dem ansonsten eher kargen Leben der Tscherkessen im Nordkaukasus.
Abb. 11: Tscherkessisches Mädchen - Um 1820 (?) - unbekannter Maler (Alm) |
Wir lesen (Wiki):
Eine recht umfangreiche Literaturgeschichte legt nahe, daß tscherkessische Frauen als ungewöhnlich schön und attraktiv, temperamentvoll, klug und elegant gegolten haben. Daher galten sie als geistig und körperlich begehrenswert für Männer, obwohl die meisten Tscherkessen sich traditionell weigerten, Nicht-Tscherkessen zu heiraten, gemäß den traditionellen Werten der Tscherkessen ("Adyghe Xabze"). (...)Im gesamten Nahen Osten und auf dem Balkan gibt es Volkslieder in verschiedensten Sprachen, die die ungewöhnliche Schönheit der tscherkessischen Frauen beschreiben. (...) Der Ruf der tscherkessischen Frauen reicht bis ins Spätmittelalter zurück, als die tscherkessische Küste häufig von italienischen Händlern aus Genua besucht wurde. Dieser Ruf wurde noch weiter verstärkt, als der italienische Bankier und Politiker Cosimo de’ Medici (Begründer der Medici-Dynastie in der Republik Florenz) mit seiner in Venedig lebenden tscherkessischen Sklavin Maddalena einen unehelichen Sohn zeugte. Darüber hinaus galten die tscherkessischen Frauen, die als Sklavinnen in den Harems der Osmanen, Safawiden und Kadscharen lebten, als überaus schön, was dann in der gesamten westlichen Welt zu einem gängigem Orientalismus-Motiv wurde.Aufgrund dieses Rufs wurden Tscherkessen in Europa und Nordamerika in Dichtung und Kunst oft als Ideale weiblicher Schönheit dargestellt. (...) Viele Gemahlinnen und Mütter der osmanischen Sultane waren ethnische Tscherkessen.
Gerade auch die letztere Angabe wäre es wert, daß man ihr weiter nachginge. Heißt das nicht eigentlich, daß das Herrscherhaus der Osmanen von einer anderen Genetik bestimmt gewesen sein könnte als die übrige Durchschnittsbevölkerung im Osmanischen Reich?
Abb. 12: "Odalisque" - Vermutlich intendiert als Tscherkessin (weil blond und hellhäutig) - Gemalt von Jean-Auguste-Dominique Ingres, 1842 (Walters Art Mus) |
Auf jeden Fall hat der Topos von der Schönheit der tscherkessischen Frauen (und auch Männer), der in Zusammenhang gebracht wurde mit ihren nordeuropäischen, körperlichen Merkmalen (helle Haut, blaue Augen, blonde Haare, hoher Wuchs), mit dazu beigetragen, daß man seit Anfang des 19. Jahrhunderts begann, die Europäer "Kaukasier" zu nennen und von einer "kaukasischen Rasse" zu sprechen.
Abb. 13: Tscherkessisches Mädchen, gemalt von Miner Kilbourne Kellogg (1814-89) (Bridgeman) |
Dieser Begriff geht zurück auf den Göttinger Zoologen und Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840). Die Verwendung des Begriffes ist recht deutlich von der Romantik seines Zeitalters beeinflußt (Wiki):
Unter europäischen Gelehrten des 18. Jahrhunderts herrschte die Meinung vor, die Menschheit hätte ihren Ursprung in der Region des Kaukasusgebirges. Diese Ansicht basierte darauf, daß der Kaukasus der Ort war, an dem angeblich die Arche Noah gelandet war - von der die Menschheit der Bibel zufolge abstammt - und der Ort des Leidens von Prometheus, der in Hesiods Mythos die Menschheit aus Lehm geformt hatte.Darüber hinaus galten in den Augen der Europäer die stereotypen „tscherkessischen Schönheiten“ und das georgische Volk als die schönsten Menschen; sowohl Georgien als auch Tscherkessien liegen in der Kaukasusregion. Das Stereotyp der „tscherkessischen Schönheit“ hatte seine Wurzeln im Mittelalter, während der Ruf der Attraktivität des georgischen Volkes von frühneuzeitlichen Reisenden in die Region wie Jean Chardin geprägt wurde.In the eighteenth century, the prevalent view among European scholars was that the human species had its origin in the region of the Caucasus Mountains.[22] This view was based upon the Caucasus being the location for the purported landing point of Noah's Ark – from whom the Bible states that humanity is descended – and the location for the suffering of Prometheus, who in Hesiod's myth had crafted humankind from clay.In addition, the most beautiful humans were reputed by Europeans to be the stereotypical "Circassian beauties" and the Georgian people; both Georgia and Circassia are in the Caucasus region. The "Circassian beauty" stereotype had its roots in the Middle Ages, while the reputation for the attractiveness of the Georgian people was developed by early modern travellers to the region such as Jean Chardin.
Es mag auch auffallend erscheinen, daß der Kaukasus schon in der antik-griechischen Mythologie und in der vorderorientalischen Mythologie eine besondere Rolle spielte.
Abb. 14: "Verkauf einer tscherkessischen Sklavin" - gemalt von dem amerikanischen Maler Frederick Vezin (Chromolithograph) um 1900 (Dumoart) |
Es sei noch der Hinweis gegeben, daß auch der Vater beispielsweise von Cem Özdemir (Wiki) Tscherkesse war.
Krieg und Völkermord im Kaukasus seit 1817
Im Kaukasuskrieg der Jahre 1817 bis 1864 (Wiki) standen dann etwa 200.000 Tschetschenen des östlichen Kaukasus und 600.000 Tscherkessen des nordwestlichen Kaukasus im Jahrzehnte langen Widerstand gegen den Imperialismus des Russischen Kaiserreichs.
Die Tschetschenen führten den Krieg mit einer religiösen und radikalen Minderheit, den Muriden. 1859 ergab sich ihr bis heute legendärer Führer Schamil. Damit konnte das russische Kaiserreich die ganze Wucht seines Heeres ausschließlich auf den nordwestlichen Kaukasus werfen.
Abb. 15: Haslan Gheray führt die schöne Tscherkessin Alkazia, die Tochter von Mouradin Bey, über den Kuban, gemalt von dem schottischen Maler Sir William Allan 1816 (Ausschnitt; Museum von Dagestan) |
Hier kämpften die Tscherkessen über fünf Jahre hinweg ihren letzten Kampf. Ab 1860 wurde ihnen von der russischen Armee die Wahl gelassen: Deportation in das Osmanische Reich oder Vernichtung. Über diese letzte Phase des Kaukasuskrieges lesen wir (Wiki):
Ab 1860 verfolgte die russische Armee einen Deportationsplan über das Schwarze Meer ins Osmanische Reich, um den Widerstand der Tscherkessen zu brechen, die ihre lockeren Streusiedlungen traditionell oft nicht verteidigten, sondern sich mit dem Vieh in die Wildnis dichter Wälder, Schluchten und zur Pferdehaltung genutzter weitläufiger Almen zurückzogen und die Wohnsitze zur erstbesten Gelegenheit zurückeroberten, auch Unterwerfungen schnell rückgängig machten. Endgültig ab 1862 schleifte die russische Armee alle tscherkessischen Siedlungen restlos bis auf die Grundmauern und zwang die Bewohner in die Deportation an die Küste und über das Meer. Bei dieser Deportation von ca. 500.000 bis über eine Million Einheimischen kamen wohl mehrere zehntausend bis zu 100.000 Menschen um. Besonders für Alte, Kranke oder Kinder sind Deportationen immer in der Geschichte lebensgefährlich, außerdem verkauften die Deportierten ihr Vieh an Kosaken zur Nahrungsbeschaffung, was zu einem Preisverfall für Vieh und einer Preisexplosion für Nahrung führte und trotz Versorgungsversuchen der russischen Deportationskommissionen zu Hunger und Seuchen führte. Während ältere Historiker die Opfer der Deportation als Folge einer gescheiterten Deportation einordneten, kämpften tscherkessische Verbände besonders seit den 1990er Jahren um die Anerkennung dieser Ereignisse als Völkermord. Die meisten Fachhistoriker, befürworten inzwischen diese Einordnung, weil Quellenauswertungen ergaben, daß ein Teil der russischen Militäroberbefehlshaber im Kaukasus den Tod eines Teils der Tscherkessen sogar als notwendig und wünschenswert (wie der Entwerfer des Deportationsplanes Dmitri Miljutin in einem Memorandum) oder als unumgänglich (wie Jewdokimow in seinen Memoiren) bezeichneten. Außerdem wurde bisher zu wenig beachtet, was mit der unbekannten Zahl Tscherkessen geschah, die sich der Deportation durch Flucht in die Wildnis entzogen. Die russische Armee setzte damals Greiftrupps ein, die die Flüchtigen nicht selten töteten.
Man fragt sich, warum hier Deportation nicht selbst schon als Völkermord bewertet und eingeordnet wird.
Abb. 16: Kampf zwischen Kosaken und Tscherkessen - Gemälde des deutschen Malers Heinrich Ambrose Eckert aus dem Jahr 1838 |
Da der Kaukasus mancherlei Ähnlichkeiten aufweist mit den mitteleuropäischen Alpen, mag man sich von fern auch erinnert fühlen an den Widerstand der Tiroler unter Andreas Hofer gegen Napoleon und an den Befreiungskampf der Südtiroler gegen Italien seit 1919 (Wiki). Auch die Südtiroler sollten Anfang der 1940er Jahre umgesiedelt werden. Wir erfahren (Wiki):
Der letzte noch zu unterwerfende Stamm der Tscherkessen waren ab Ende 1862 die Ubychen und einige westliche Abaza (bzw. Sads-Abchasen/Sads-Abasinen/Sadsen) rund um das heutige Sotschi und Umgebung, die unter dem Kommando ihres letzten gewählten Fürsten Kirantuch Bersek standen.
Das Ende des Krieges markierten Kämpfe (Wiki) ...
... im Mai/Juni 1864, als sich die Bewohner der Dörfer in vier Flußtälern vollständig bewaffneten - Männer, Frauen, Kinder und Alte - mit der Absicht, sich nicht zu ergeben, sondern bis zum Tod zu kämpfen, was den russischen Sieg um die Schlacht von Kbaade zu einem Massaker machte.
Über diese letzte "Schlacht" heißt es, daß sich wenige hundert Stammeskämpfer, die der Deportation Widerstand entgegen setzten, sich in einer Ebene versammelt hätten.
Abb. 17: "Überquerung der Furt" - gemalt von dem deutschen Maler Rudolf Otto Ritter von Ottenfeld im Jahr 1890 (Wiki) - Erinnerung an die Vertreibung der Tscherkessen aus dem Kaukasus |
Ihre Munition sei gleich am Beginn der "Schlacht" gegen die 20.000 russische Soldaten verbraucht worden. Ein großer Teil von ihnen kam dann sehr schnell im Gewehrfeuer der russischen Infanterie ums Leben. Der Rest wurde im Nahkampf niedergemacht (Wiki):
Auf sadsisch-tscherkessischer Seite wurden die meisten Beteiligten getötet oder verwundet. Der Achtschipsou-Stammesverband hörte faktisch auf, zu existieren.
Die Russen hatten in dieser "Schlacht", bzw. in diesem Massaker nur minimale Verluste.
Abb. 18: Um 1900 begann man auch mit Fotografien zu "malen": Zwei Kabardiner-Ritter mit einem Kabardiner-Pferd in traditioneller Ausrüstung - Historisierende Fotografie (Wiki) |
Man fühlt sich an die Indianerkriege der USA etwa zu gleicher Zeit erinnert (siehe den Bericht "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses").
Der Kaukasuskrieg Rußlands gegen die Bergvölker des Kaukasus war dann selbst ein beliebtes Motiv der Historienmaler des 19. Jahrhunderts. Das Bürgertum des westlichen Europa ließ sich offenbar gern Schauder über den Rücken jagen angesichts dieser "fremden, wilden" Welt im Kaukasus.
Abb. 19: Kabardinisches Ehepaar im Dorf Bezengi auf 1475 Meter, Khulam-Cherek-Tal, 1932, fotografiert von Walter Saalfeld (während der "Ersten Deutschen Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition") |
Es ist zu lesen (Wiki):
Im Zuge der großen Deportationen und Emigrationen des Kaukasuskrieges mußten besonders etwa 1858-64 nach verbreiteten Schätzungen über 90 % der Westkaukasier (westliche Tscherkessen mit Ubychen, Sads-Abchasen und Abasinen) die Heimat verlassen, darunter alle Ubychen und Sads-Abchasen. Etwa 10 % kamen dabei um, nur unter 10 % blieben im Kaukasus zurück und wurden mit Ausnahme der wenigen Dörfer bei Tuapse alle in das Hügelland am Kuban umgesiedelt, um weitere Guerilla-Widerstände zu vereiteln.
Die Tschetschenen haben den blutigen, grausamen Abwehrkampf gegen Rußland dann wieder aufgenommen und bis 2009 fortgeführt, zuletzt in den beiden Tschetschenien-Kriegen von 1994 bis 1996 (Wiki) und von 1999 bis 2009 (Wiki). Insbesondere der letztere Krieg ist von Seiten Rußlands mit allen Kennzeichen eines brutalen Völkermordes geführt worden.
Abb. 20: Kabardiner, 1932, fotografiert von Rudolf Landgraf (während der "Ersten Deutschen Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition") |
Heute herrscht in Tschetschienen die "Ruhe des Friedhofs". In Tschetschenien herrscht der von Moskau eingesetzte Operetten-Diktator Ramsan Kadyrow.
Abb. 21: Kubantal mit Elbrus, Aquarell, 1942, unbekannter Maler (wohl deutscher Soldat) |
Angesichts dieses Geschehens wäre es absurd zu sagen, daß sich Weltgeschichte "wiederholen" würde. Nein, sie steigert sich in immer fanatischeren Vernichtungswillen gegenüber freiheitsliebenden und nach Wahrheit suchenden Völkern hinein.
Abb. 22: Karatschaier (turksprachig) aus dem Nordkaukasus zu Pferde in traditioneller Tracht mit Burka, Tscherkeska und Filzhut, Oktober 1942 (Top) |
Die Vernichtungspolitik "Migration als Waffe" gegen alle freiheitliebenden und um Wahrheit ringenden Völker der Nordhalbkugel, getarnt unter dem Schleier christlicher Nächstenliebe und Humanität, ist auf dieser Linie in letzter Instanz auch nichts anderes als Völkermord.
Abschließend sei noch erläutert, wie die Fotografien in den Abbildungen 19 und 20 entstanden sind. Sie sind Ergebnis der "Ersten Deutschen Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition" (4). An dieser nahmen auch Mitglieder der "Naturfreunde Sachsen" in Dresden teil (Stadt-Wiki):
1932 hatte die Organisation für proletarische Touristik und Exkursion Moskau ein Dutzend der besten sächsischen Alpinisten zur „I. Deutschen Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition“ eingeladen. Rudolf Landgraf von den NaturFreunden gehörte dem Dutzend an, das im wild-romantischen Kaukasus rund 40 Gipfelbesteigungen, darunter 16 Erstbegehungen, in den Bergfahrtenbüchern eintragen konnte.
Die Teilnehmer dieser Expedition standen der deutschen KPD nahe und kamen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland zumeist in Konzentrationslager.
___________
- Tscherkessen - Portraits. Auf den Tscherkessischen Kulturtagen, Münster 2012 (Yt)
- Die Geschichte der Tscherkessen. Eine Film-Dokumentation in Kabardinischer Sprache von Askarbi Naghaplev Aminat, Maykop 2007; Teil 7: nachgestellte Szenen der Vertreibung (Yt); Teil 5: eindrucksvolle Bilder der Landschaft und eindrucksvolle Szenen aus dem Freiheitskampf (wohl auch aus russischen Historienfilmen) (Yt); alle Teile: Yt.
- Tscherkessen - Vom Kaukasus in alle Welt verweht. Ein legendäres Volk neu entdecken. Ausstellung im Hamburger Museum für Völkerkunde, 2014 (Zenith2014)
- Brunner, Ursula; Ledig, Georg; Kühn, Michael: Kaukasus. Die Geschichte der ersten Deutschen Arbeiter-Kaukasus-Expedition 1932. Münchner und Dresdner Arbeiter-Bergsteiger in der Sowjetunion. Buchendorfer Verlag, München 2002
- Friedrich Schwally (Gießen): Beiträge zur Kenntnis des Lebens der mohammedanischen Städter, Fellachen und Beduinen im heutigen Ägypten. Eingegangen am 29. November 1912. In: Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch historische Klasse (pdf)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen