Montag, 28. Januar 2008

Eindrucksvolle Abbildungen zu bislang weniger beachteten Aspekten der Kulturgeschichte der Menschheit

Hier sollen noch ein paar eher zufällige Bibliotheks-Funde der letzten Monate eingestellt werden zur Geschichte West- und Ostasiens (u.a. aus 1 und 2).

Zunächst ein Foto, das "Ureinwohner Taiwans" darstellt - wie man sie sonst noch nirgendwo abgebildet gefunden hat.



Sind doch von den Ureinwohnern Südost-Taiwans aus wichtige Handelsbeziehungen und Besiedelungs-Vorgänge bis nach Indonesien und bis zu den südpazifischen Inseln - auf Ausleger-Booten - ausgegangen. (Ausbreitung der austronesischen Sprachfamilie, siehe frühere St. gen.-Beiträge unter Kategorie "Südasien".)

Weiterhin ein Totenwagen aus dem 5. - 4. Jh. v. Chr., gefunden in dem fünften Kurgan von Pazyrk und nur aus Holz gefertigt.



Ein eindrucksvolles Beispiel für die Kultur der nomadisch lebenden skythischen Völker am Nordrand des chinesischen Reiches, der Sogder, Persiens und Griechenlands, wie es ebenfalls kaum bekannt ist.

Weiterhin die buddhistische Zeichnung einer in China ausländischen Gesellschaft mit Pferd aus dem Jahr 663 n. Ztr..



Sodann eine chinesische Zeichnung von Falknern aus den "Westlanden" aus dem Jahr 706 n. Ztr..



Und zum Schluß eine chinesische Tonplastik aus dem 9. Jahrhundert, wohl reichlich unpräzise benannt "Armenischer Weinverkäufer".



Es wird sich - wie bei vielen ähnlichen chinesischen, Tang-zeitlichen Plastiken um die Darstellung eines Sogders handeln. Die Museen weltweit ordnen derartige Darstellungen von "Ausländern" in der Tang-zeitlichen chinesischen Kunst oft unter ganz unterschiedlichen Bezeichnungen ein und doch handelt es sich sehr oft schlicht um Sogder. Zu den letzten drei Abbildungen siehe Suchwort "Sogder" auf "St. gen.".

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  1. Brentjes, Burchard: Mittelasien. Eine Kulturgeschichte der Völker zwischen Kaspischem Meer und Tien-Shan. Koehler & Amelang, Leipzig 1977
  2. Bauer, Wolfgang (Hrsg.): China und die Fremden. 3000 Jahre Auseinandersetzung in Krieg und Frieden. Verlag C. H. Beck, München o.J.

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