Donnerstag, 4. Oktober 2007

Die menschliche IQ-Evolution in einem amerikanischen Blödel-Film

Religionswissenschaftler Michael Blume weist in seinem neuesten Blog-Eintrag auf den 2006 veröffentlichten amerikanischen Blödel-Film "Idiocracy" hin. Bei Wikipedia ist über diesen Kinofilm zu erfahren:
"Hier wird der Mißstand thematisiert, daß Akademiker keinen Drang verspüren, Kinder in die Welt zu setzen. Der Film illustriert dies an einem (zunächst) jungen Akademiker-Ehepaar, das über ca. 15 Jahre hinweg immer wieder neue Argumente dafür anführt, zunächst ohne Kinder weiterleben zu wollen, bis es für beide irgendwann zu spät geworden ist. Kontrastiert wird dieses Bild durch verschiedene andere Charaktere, die man der Unterschicht zuordnen könnte, sich aber rasant vermehren. (...) In den folgenden Jahrhunderten verdummte die Gesellschaft immer weiter, selbst grundlegende Infrastrukturen wie die Müllabfuhr konnten nicht länger aufrechterhalten werden. (...)"
Von dem im Jahr 2505 wiedergeborenen "Unterschichtler" Joe
"stellt sich heraus, dass er (mit einem IQ von gerade mal 100) der mit Abstand intelligenteste Mensch der Erde ist. Daraufhin beruft ihn der aktuelle Präsident der USA, Camacho, ein ehemaliger Rapper, Wrestler und Pornostar zum Innenminister mit besonderen Aufgaben. Dieser erwartet von ihm, dass er alle Probleme der völlig maroden Gesellschaft für ihn lösen kann. Weil das Volk hungert, will Joe zuerst die marode Landwirtschaft sanieren. Bei einem Ortstermin stellt er fest, dass alle Felder nicht mit Wasser, sondern mit einem grünen Gatorade-ähnlichen Getränk bewässert werden. Nur mühsam gelingt es ihm, seine Kabinettskollegen, allesamt geistige Tiefflieger, zu überzeugen, es einmal mit Wasser zu versuchen. Dadurch allerdings verliert der einflussreiche Brawndo-Konzern, unter anderem Ernährungsmulti, Hersteller des grünen Getränks, und nebenbei auch Besitzer der Gesundheitsbehörden und des Verbraucherschutzes, sein absolutes Monopol und muss daraufhin all seine Angestellten, immerhin 50% der Gesamtbevölkerung, entlassen. (...)
Am Endpunkt dieser fiktiven "Verdummung" entsteht eine Gesellschaft, die nicht einmal mehr in der Lage ist, auch nur die grundlegendste Infrastruktur aufrecht zu erhalten, weil das Individuum sich willig der Bedürfnisbefriedigung hingibt und nicht mehr in der Lage ist, Probleme zu lösen und die Lage zu verbessern. Die Hauptfigur Joe Bauers (Luke Wilson) fordert in der Schlussszene, nach seiner Vereidigung zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, sich auf Werte wie Intelligenz und Wissenserwerb rückzubesinnen."
Von verschiedenen Kritikern ist die schlechte Vermarktung des Filmes kritisiert worden, da er das Zeug zu einem "Kulthit" hätte.

Wie auch schon in zahlreichen anderen Beiträgen hier auf diesem Blog deutlich werden konnte, steckt in dem Thema natürlich wesentlich mehr als der Stoff für Sciece-Fiction-Blödel-Filme. Menschliche Intelligenz-Evolution in den letzten 200.000 Jahren war eine sehr reale Sache und nach allem, was wir in den letzten Jahren neu dazugelernt haben, ist es nur allzu plausibel, daß sie auch derzeit statt findet. Das heißt: Jeder von uns leistet - ob er will oder nicht - seinen Beitrag zur gegenwärtigen menschlichen IQ-Evolution.

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