Dienstag, 28. August 2007

Mehr Mut zur Ökosexualität

Schon neulich behandelten wir das Tabu-Thema Unfruchtbarkeit in Paarbeziehungen und "reproduktive Medizin" (Stud. gen.):
"... Wollen wir überall auf die Natur hören, wollen uns gesund ernähren, gesund leben, Sport treiben, Birkenstock-Sandalen tragen, Jutetaschen statt Plastik - aber bei einem so wesentlichen Lebensbereich wie dem Kinderkriegen plötzlich das Unnatürlichste vom Unnatürlichen unternehmen? Mir erscheint das absurd und haarsträubend. Und merkwürdig genug, daß solche Dinge noch von keiner 'Öko-Bewegung' breit aufgegriffen und thematisiert worden sind."
Weit gefehlt! Offenbar ist das ein Thema, das derzeit "in der Luft" liegt. Kann man doch auf msn.de einen Artikel über die "Ökosexuellen" lesen. Also von wegen homo-, bi- oder metrosexuell: Die Ökosexualität ist angesagt!
Dr. Schall's Love Lines: Sind Sie ökosexuell?

Charme, Humor und gutes Aussehen allein genügen heute nicht mehr, das andere Geschlecht von der eigenen Attraktivität zu überzeugen. Immer mehr Menschen leben nach der Drei-R-Maxime: Reduce, Reuse, Recycle. Und sie suchen einen Partner ihresgleichen…

Dr. Birgitta Schall

Gerade haben wir uns an das Adjektiv „metrosexuell“ gewöhnt, das vor allem ein gewisses Styling beschreibt, da kommt schon ein neuer Trend auf. Spätestens seit Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“ ist Ökosexualität auch bei uns in Deutschland sexy.

Während in der Vergangenheit allen aktiven Umweltschützern der Sexappeal eines Paar Birkenstocks anhaftete, gilt der rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt plötzlich als echt angesagt. Das führt, wie bei fast allen Trends, zu seltsamen Auswüchsen.

Für den Ökosexuellen ist die Einstellung zur Umwelt das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Partners. Er lebt nach der Maxime: Zwei Recycler sind besser als einer!

Ganz schlechte Karten haben Sie, wenn Sie bei einem Date mit einem Ökosexuellen erwähnen, dass Sie im Sommer ganz gerne mal im Garten grillen, und zwar Fleisch, bevorzugt Schweinenackensteak.

findet organisches Essen, organische Kleidung, Hybridautos und Niedrigenergie-Als antialkoholischer Veganer haben Sie allerdings alle Chancen. Der ÖkosexuelleSparlampen so richtig sexy. Nylonstrümpfe sollten Sie meiden.

Bringt zusammen, was zusammen gehört

In den USA gibt es bereits einige Websites für diese schnell anwachsende Zielgruppe. Sie bringen zusammen, was zusammen gehört: Ökosexuell zu ökosexuell.

Die drei größten Plattformen sind www.veganpassions.com, www.ewsingles.com, was für Earth Wise Singles steht, sowie www.green-passions.com. Auf green-passions.com werden Sie begrüßt mit: „Hier sind Sie richtig, wenn Sie Bäume lieben und auf der Suche nach ökosexuellen Singles sind“.

Und auf veganpassions.com lautet die Begrüßung: „Wenn sich Ihnen bei dem Gedanken, einen „Fleischfresser“ zu küssen, der Magen umdreht, dann sind Sie hier richtig“. Na, das klingt doch appetitlich.

Hier in Deutschland fängt es gerade erst so langsam an. Im deutschen Internet finde ich zu dem Begriff „ökosexuell“ einen Eintrag. ...
Na bitte! Wer sagt's denn? Übrigens meldet die Wissenschaft neuerdings (FAZ), daß "reproduktive Medizin" ein erhöhtes Krebsrisiko mit sich bringt. Um die sowieso geringe Erfolgswahrscheinlichkeit bei der künstlichen Befruchtung zu erhöhen, wird versucht, möglichst viele Eizellen der Frau zu gewinnen. Dazu veranlaßt man, gleich mehrere Eizellen gleichzeitig im Eierstock zum Heranreifen. Das jedoch geschieht durch Hormon-Dosen, die, so ist eine langjährige Vermutung nun bestätigt worden, das Krebsrisiko erhöhen.

Also: Mehr Mut zur Ökosexualität! Sie ist gesünder und natürlicher.

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