Mittwoch, 4. Juli 2007

Peter Mersch - ein neuer, wichtiger familienpolitischer Autor

Peter Mersch ist Gründer und Leiter der Firma Mersch Online AG in Frankfurt am Main. Er ist Jahrgang 1949. Er hat Mathematik und Informatik studiert und ist Systemanalytiker. Es ist immer wohltuend, naturwissenschaftlich gebildete Menschen über gesellschaftspolitische Fragen schreiben zu sehen. Bei Amazon heißt es über Peter Mersch:
Er arbeitete im Spacelab-Projekt, später in diversen umfangreichen Projekten der Finanzindustrie. Heute sind Managementberatung und Zukunftsforschung Schwerpunkte seiner Tätigkeit.
Seine Firma präsentiert sich unter www.mersch.de. Innerhalb eines Jahres sind nun vier wichtige familienpolitische Bücher von Peter Mersch erschienen, die auch auf der Firmenseite angezeigt werden. Die vier Bücher heißen:

1. Mersch, Peter: Land ohne Kinder - Wege aus der demographischen Krise. Warum Kindergärten, Ganztagsschulen und Kindergeld die Geburtenraten nicht wesentlich erhöhen werden. Warum der Beruf der Familienmanagerin kommen muss. Books on Demand, Norderstedt Mai 2006 (Amazon)
2. Mersch, Peter: Die Familienmanagerin. Kindererziehung und Bevölkerungspolitik in Wissensgesellschaften. Books on Demand, Norderstedt September 2006 (Amazon)
3. Mersch, Peter: Hurra, wir werden Unterschicht! Zur Theorie der gesellschaftlichen Reproduktion. Books on Demand, Norderstedt Mai 2007 (Amazon)
4. Mersch, Peter: Die Emanzipation - ein Irrtum! Warum die Angleichung der Geschlechter unsere Gesellschaft restlos ruinieren wird. Books on Demand, Norderstedt Juni 2007 (Amazon)

In den beiden letzten Büchern geht er auch auf modere IQ-Genetik und Erkenntnisse aus der Evolutionsforschung ein. Ich möchte hier zunächst zusammenstellen, was man bei Amazon über diese vier Bücher erfahren kann. Auf seiner Homepage hat Peter Mersch noch mehr Auskünfte zusammengestellt, insbesondere auch Reaktionen auf seine Bücher, unter anderem von Meinhard Miegel und Franz-Xaver Kaufmann, zwei renommierte bevölkerungspolitische Experten. Er verweist dort auch auf die Literaturseite des Familiennetzwerks. ;-) Außerdem betreibt Mersch ein Diskussionsforum www.land-ohne-kinder.de, wo er jeweils auf aktuelle Nachrichten reagiert. Dort geht er auch auf kleinkarrierte Kritteleien des "Verbandes der Familienfrauen und -männer" und des "Heidelberger Familienbüros" ein.

Das fünfte Buch "Irrweg Bürgergeld" vom Juni 2007 ist nicht so vordringlich wie die Themen der anderen vier Bücher und bleibt hier unberücksichtigt. (Hervorhebungen im folgenden durch mich, I.B.)

Land ohne Kinder - Warum der Beruf der Familienmanagerin kommen muß

Aus dem Klappentext zum ersten Buch:
(...) Immer weniger Kinder werden geboren: Deutschland altert mit unvorstellbarer Geschwindigkeit. Bislang konzentrieren sich fast alle Vorschläge zur Anhebung der Geburtenrate auf eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Peter Mersch stellt dar, dass solche Maßnahmen zwar wünschenswert sind, aber keine ausreichenden Effekte erzielen werden, zumal sie die eigentliche Ursache der Kinderarmut nicht ausreichend adressieren. Er schlägt stattdessen den neuen Beruf der "Familienmanagerin" vor: speziell ausgebildete Erzieherinnen, deren Leistung entsprechend der Zahl der von ihnen aufgezogenen Kinder vergütet wird. Die Finanzierung der Familienmanagerinnen könnte über zusätzliche, nach Einkommensgruppen und Kinderzahl gestaffelte Abgaben erfolgen. Damit würde die Lücke zur Rentenversicherung geschlossen und jeder Erwerbstätige verpflichtet, für Nachfolger der eigenen Person zu sorgen, sei es durch das Aufziehen eigener Kinder oder indirekt über Abgaben.
Eine Leserin schreibt bei Amazon zu diesem Buch:
(...) Mersch vergleicht dann sein Modell mit verschiedenen anderen Konzepten für Erziehungsgeld, Erziehungsgehalt usw.. All diese Maßnahmen, die ja auf dem laut Mersch gescheiterten Konzept der Vereinbarkeit von Beruf und Familie basieren, seien einerseits nicht effektiv genug um die Reproduktionsraten tatsächlich nennenswert zu erhöhen. Andererseits werde bei diesen Maßnahmen nicht der ganz wichtige Faktor "Qualität" berücksichtigt. Qualität der Kindererziehung von Anfang an, Zeit, Ruhe, Zuwendung und Interesse, frühkindliche Erziehung und Intelligenzbildung, Vermitteln von sozialer Kompetenz, Förderung von Wissen und Motivation in der Familie durch eine Mutter (oder einen Vater), die dafür ausgebildet und motiviert ist und die ihre Familienarbeit als Beruf begreift und die leistungsgerecht für ihre Tätigkeit der "Menschenproduktion" bezahlt wird, all das ist nicht möglich, mit einem Erziehungsgeld, das nur für wenige Jahre unterstützt, aber keine dauerhafte Sicherheit bietet.
Die Familienmanagerin

Ich weise übrigens darauf hin, daß ich das schon in früheren Beiträgen thematisiert habe, daß höhere IQ-Evolution höchstwahrscheinlich durch bessere individuelle Betreuung des einzelnen Kindes zustande gekommen ist und zustande kommt (K- statt r-Selektion). Genau dies scheint auch Mersch im Hinterkopf zu haben. Zum zweiten Buch schreibt eine Leserin bei Amazon:
Das Buch ist klasse! Manche Abschnitte haben bei mir regelrechte Aha-Effekte ausgelöst. Zum Beispiel, wenn dargestellt wird, daß Unternehmen auch eine Reproduktion haben, nämlich Forschung und Entwicklung, in der die neuen Produkte entwickelt werden. Und diese Reproduktion wird durch Umverteilung durch die profitmachenden Unternehmensbereiche finanziert. Und außerdem arbeiten da die hellsten Köpfe, bei der gesellschaftlichen Reproduktion (Kinderkriegen) halten die sich aber raus. Mersch befürchtet, daß unsere Gesellschaft dadurch verarmen und den Anschluß verlieren wird. Den Grund für die fehlenden Kinder vor allem in gebildeten Bevölkerungskreisen sieht er in falschen Kosten/Nutzen-Anreizen. Eine Frau die eine gute Ausbildung hat und damit Geld verdienen kann, wird keine größere Familien wollen, es sei denn, sie kann damit auch Geld verdienen. Und genau das wird dann mit dem neuen Beruf Familienmanagerin auch vorgeschlagen. Mersch behauptet, Frauen seien sonst noch nicht emanzipiert. Grundsätzlich unbezahlte Familienarbeit sei ja das Prinzip des Patriarchats, das aber passe nicht mehr zur Gleichberechtigung. Eine starke Aussage! (...) Das scheint mir ein so wichtiges Buch zu sein, daß ich mich wundere, davon noch nie etwas gehört zu haben. Ständig lese ich in der Zeitung Artikel von klugen und wichtigen Leuten über die schlimme Bevölkerungsentwicklung und dann muß ich mir so ein Buch selbst raussuchen. Was ist los in den Redaktionen? Oder liegt es daran, daß Mersch eine zusätzliche Besteuerung der Kinderlosen fordert, wovon man bei den Kinderlosen in den Redaktionen natürlich nichts wissen will?
Auch ich bin nur durch Amazon-Stöbern auf diesen Autor gestoßen! - Ein Leser schreibt:
Das Buch überzeugt durch umfassende Recherchearbeit (mehr als 280 Quellenverweise belegen, dass der Verfasser kaum etwas Relevantes zum Thema "Demografie" übersehen hat) sowie die Schlüssigkeit von Argumentation und Beweisführung. (...) Das Konzept der Familienmanagerin drängt sich förmlich auf als einzig mögliche Lösung, das Überleben einer Wissensgesellschaft überhaupt zu sichern. (...)
Peter Mersch schreibt selbst als Rezensent seines eigenen Buches bei Amazon (4. April 2007):
Eigentlich ist es nicht meine Art, mein eigenes Buch zu rezensieren, aber wenn andere dies tun, ohne es gelesen zu haben, dann scheint dies wohl erforderlich zu sein. So lese ich gerade: "Warum eigentlich FamilienmanagerIN? Wo bleiben die Familienmanager? Peter Mersch hat die Gleicbberechtigung offenbar nicht verstanden." Nun, auf Seite 174 eines Kapitels, was sich bereits "Familienmanager-Konzept" nennt, wird definiert: "Eine Familienmanagerin ist eine professionelle Erzieherin (bzw. ein Erzieher) mit entsprechender Ausbildung und Arbeitsvertrag, die (...) in erster Linie für das Aufziehen eigener Kinder bezahlt wird." Es ist unschön, in einem Buch ständig ein(e) Familienmanager/in zu schreiben, wenn aus dem Kontext ohnehin hervorgeht, was gemeint ist. In "erster Linie" heißt in diesem Zusammenhang übrigens: Die Familienmanagerinnen könnten natürlich all die Dienstleistungen anbieten, die aktuell zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei anderen Eltern gefordert werden. Und sie machen ihren Laden garantiert nicht schon um fünf zu. Allerdings hätten Frauen bei diesem Beruf einen biologischen Startvorteil, da irgendwer ja die Kinder in die Welt setzen muss, und das können nur Frauen. (...)
Der Hinweis mancher Frauen (und wohl auch der Rezensentin), warum das nicht auch ein Mann tun könne, ist meines Erachtens Ausdruck einer in unserer Gesellschaft bereits tief verwurzelten Kinderfeindlichkeit: "Warum sollen Frauen Kinder aufziehen und dafür Geld bekommen? Können diese Drecksarbeit nicht die Männer machen?"

Warum der Staat für die Reproduktion verantwortlich ist? Nun, das ist er heute indirekt schon, ein nennenswerter Anteil der Kinder lebt von der Sozialhilfe. Aber das hätte man alles erfahren können, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, das Buch zu lesen, wie es die anderen Rezensenten getan haben.
Eine Leserin schreibt (5. April 2007):
Ich bin auf das Buch über eine Rezension zu "Die Schule der Frauen" aufmerksam geworden und bin restlos begeistert. Es wird klar aufgezeigt, daß die Emanzipation der Frauen erst dann abgeschlossen ist, wenn es ein Modell für bezahlte Familienarbeit gibt. Mersch lehnt aber ab, einfach allen Eltern zu geben und die Gründe die er aufführt, sind überzeugend. Er schlägt aber mit der Familienmanagerin ein eigenes Modell vor.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich allem werde zustimmen können, was Mersch sagt. Aber zum Nachdenken wird er auf jeden Fall anregen. Ein Leserin schreibt:
Das Buch ragt unter den Büchern zum demographischen Wandel durch seine Modernität heraus. Es bricht nämlich mit dem entscheidenden Tabu in unserer Gesellschaft, dem sich sowohl Konservative als auch angeblich moderne Feministinnen verpflichtet fühlen: Familienarbeit ist kostenlos zu erbringen und folglich mit einer Erwerbsarbeit zu vereinbaren.

Mersch fordert dagegen: Familienarbeit mit eigenen Kindern muss im Rahmen der Gleichberechtigung der Geschlechter zum Beruf gemacht werden können. Die Begründungen dafür sind überzeugend. Auch kann er zeigen, dass das Problem des demographischen Wandels damit lösbar ist.
"Ein durch und durch schockierendes Buch"

Zum dritten Buch schreibt eine Leserin (7. Juni 2007):
Ein durch und durch schockierendes Buch. Der Autor behauptet, nicht die Globalisierung sei Schuld an der zunehmenden Verarmung, Hartz4 oder dem Entstehen einer neuen "Unterschicht", sondern das Nachwuchsverhalten der Bevölkerung. Und dafür legt er eine Unmenge an Belegen vor. Ich denke, der Nachweis ist ihm gelungen. Unsere sozialen Probleme werden also nicht durch globale Kräfte bewirkt, sondern wir sind es selbst. Hochinteressant sind seine evolutionstheoretischen Ausführungen, die ganz nebenbei eine hervorragende Einführung in die Thematik liefern. Eine seiner Kernaussagen ist: Bei einer falsch verstandenen rigorosen Anwendung der Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften handelt es sich um Sozialdarwinismus, bei der Hinnahme der Tatsache, dass sich die Kompetenzträger (und Erfolgreichen) aus der Nachwuchsarbeit heraushalten und diese in erster Linie sozial schwachen und bildungsfernen Schichten überlassen, handelt es sich um eine Verletzung des Prinzips der Generationengerechtigkeit. Denn gemäß diesem Prinzip müsste die Elterngeneration alles dafür tun, dass sich die nächste Generation ihre Bedürfnisse mindestens gleich gut erfüllen kann und dazu gehört es auch, dass sie ihre genotypischen Kompetenzen weitergibt. Dies tut sie aber zurzeit nicht. Schockierend auch seine Ausführungen zur Intelligenz: Intelligenz ist ganz wesentlich erblich bedingt und der IQ in den Industriestaaten ist seit einigen Jahren auf Talfahrt.

Die Ursache dafür sieht der Autor in einer falsch durchgeführten weiblichen Emanzipation. Das ist nichts Neues, denn das hat er schon in anderen Büchern formuliert: Unter der Gleichberechtigung der Geschlechter muss gemäß seiner Auffassung Familienarbeit mit eigenen Kindern professionalisierbar sein. Dazu empfiehlt er den Beruf der "Familienmanagerin". Interessant, dass er dies nun auch evolutionstheoretisch ableiten kann.

Geradezu rührend ist der Abschnitt "Warum Mutti doch die Beste ist". Darin geht er auf einen Artikel der ZEIT-Redakteurin Susanne Maier ein, worin diese behauptet, eine akademisch ausgebildete Mutti, die wegen der Kinder 10 Jahre zu Hause bleibt, stehe beim Staat mit 380.000 Euro in der Kreide. Der Autor zeigt anhand einer kleinen Rechnung: Das stimmt, aber nur wenn man die aktuelle Generation betrachtet. Wenn man die nächste Generation mitbetrachtet, dann rechnet sich Mutti mehr als jeder andere Erwerbstätige, insbesondere viel mehr als Kinderlose.

Ebenfalls schockierend das zweite Vorwort mit dem Titel "Warum Books on Demand?" Darin berichtet der Autor von seinem Versuch, eine gekürzte Version des Buches als Artikel in einer "renommierten gesellschaftswissenschaftlichen Zeitschrift" zu veröffentlichen. Er erhielt dazu zwei Gutachten, die er beide im vollen Wortlaut abdruckt. Also wenn Wissenschaft wirklich so läuft und diese Gutachten so geschrieben wurden, dann sind wissenschaftliche Resultate zumindest in dieser Disziplin keinen Pfifferling wert, das muss ich dann wohl auch einsehen. (...)
Ein Leser schreibt (16. Juni 2007):
Liest man die familien- und bevölkerungspolitischen Bücher des Verfassers der Reihe nach - und ich habe das getan - dann stellt man fest, daß hier scheibchenweise eine neue Theorie entsteht, die in diesem Buch nun "Theorie der gesellschaftlichen Reproduktion" genannt wird. (...)

Unser gesamtes Denken dreht sich nur um die Wirtschaft, das heißt die Produktion. Die Reproduktion bleibt in allen Überlegungen ausgeblendet, und so lange das der Fall ist, sind Frauen gemäß Mersch nicht emanzipiert, weil Reproduktion deren früheres Hauptfeld war, welches gemäß Mersch auch das eigentlich wichtigere Feld ist, wie er im Vergleich mit Unternehmen nachweisen kann, welches aber zunehmend an Wert verliert.

So würden in unserer Gesellschaft ständig Maßnahmen verabschiedet oder diskutiert, ohne jemals über die reproduktiven Konsequenzen nachzudenken. Der Blick sei stets nur auf die Wirtschaft gerichtet, welche Konsequenzen das alles für spätere Generationen haben kann, wird nicht bedacht. Beispielsweise haben seiner Meinung nach die berufsorientierte weibliche Emanzipation, die Frauenquote, das Zerrüttungsprinzip bei Scheidungen, die Angleichung der Lebensentwürfe beider Geschlechter etc. geradezu fatale Auswirkungen auf das generative Verhalten der Bevölkerung. Dies würde aber nie diskutiert.

Auf Seite 150 schreibt er beispielsweise:

"Unsere Gesellschaft hat sich die optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ziel gemacht. Ferner wird angestrebt, dass sich Väter und Mütter die Familienarbeit paritätisch teilen, damit beide Elternteile die gleichen beruflichen Chancen besitzen. Sieht man einmal von den spezifischen weiblichen Aufwänden im Rahmen der Schwangerschaft und vielleicht auch während der Stillphase ab, dann hat unsere Gesellschaft ganz offiziell vor, den seit mehreren Millionen Jahren zwischen den Geschlechtern bestehenden Unterschied bezüglich den durch sie zu erbringenden Elterninvestments zu nivellieren beziehungsweise ganz aufzuheben. Damit wären auch die oben beschriebenen unterschiedlichen und noch heute existierenden und in allen Kulturen nachweisbaren Geschlechterrollen beim Paarungsverhalten obsolet.

Dies wäre dann in der Tat eine Revolution ungeheuren Ausmaßes, in deren Lichte selbst die folgende Anmerkung Alice Schwarzers nur als stark untertreibend bezeichnet werden kann:

'Sicher, die viel geschmähte Neue Frauenbewegung hat im Westen eine wahre Kulturrevolution ausgelöst, die wohl bedeutendste soziale Revolution des 20. Jahrhunderts.' "

Mersch behauptet hier: Hier verfolgen Menschen ihre Interessen, ohne über ausreichendes Wissen zu verfügen und je bedacht zu haben, was sie da eigentlich lostreten und vor allem wo, und welche verheerenden Auswirkungen das haben kann.

Die Konsequenzen wären längst spürbar: Neue Armut, Langzeitarbeitslosigkeit, Hartz IV, Bildungsmisere usw. sind für ihn logische Folgerungen dieser Versäumnisse. Mit anderen Worte: Die Ursachen dieser Probleme liegen nicht im Wirtschaftsgeschehen, sondern im Nachwuchsverhalten der Bevölkerung, sind also reproduktiver Art.

Die Thesen des Verfassers werden sehr genau belegt (mehr als 500 Quellenangaben!). Man kann nur hoffen, daß nicht erst weitere 30 Jahre vergehen müssen, bevor Wissenschaft und Politik die Triftigkeit seiner Argumentation begreifen. Wer das Buch ohne ideologische Scheuklappen liest, dürfte sofort begreifen, dass wir so nicht weitermachen können.
Die Emanzipation - ein Irrtum! Warum die Angleichung der Geschlechter unsere Gesellschaft restlos ruinieren wird

Zum Schluß ein Auszug aus dem Vorwort des vierten Buches:
Die Natur hat die beiden Geschlechter unter anderem deshalb mit recht unterschiedlichen Aufgaben betraut, um genau das zu vermeiden, was in unserer Gesellschaft gerade passiert. Eine menschliche Population, in der beide Geschlechter üblicherweise identische Lebensentwürfe besitzen, verliert nämlich ihre Fähigkeit, sich anhand ihrer eigenen Erfolgskriterien weiterzuentwickeln. Schlimmer noch: Sie dürfte auf diese Weise sukzessive verdummen und verarmen.

Bei dieser Aussage handelt es sich leider nicht um eine einfache und belächelbare Meinung des vermeintlich letzten Steinzeitmannes, sondern um eine These, die sich genauso schlüssig belegen lässt, wie die Behauptung, die Erde sei eine Kugel und keine Scheibe.

Und: Die ersten Auswirkungen dieser prognostizierten Entwicklung sind längst spürbar: "Neue Armut", Langzeitarbeitslosigkeit, die Herausbildung einer "Unterschicht", fallende durchschnittliche IQ-Werte und schlechte PISA-Resultate dürften in erster Linie das Ergebnis einer falsch umgesetzten weiblichen Emanzipation sein. (...)

Das Kapitel Intelligenz stellt zunächst dar, dass allgemeine Intelligenz gemäß zahlreichen einschlägigen Resultaten der Adoptions- und Zwillingsforschung zu ganz erheblichen Anteilen erblich bedingt ist. Ferner wird festgestellt, dass der durchschnittliche Intelligenzquotient in den meisten Industrienationen seit einigen Jahren fällt. Auf Basis dieser Ergebnisse wird dann die Vermutung geäußert, dass dies bereits teilweise eine Folge des spezifischen Fertilitätsverhaltens der betroffenen Nationen ist. Außerdem wird eine enge Beziehung zwischen Wohlstand, Fertilität und dem durchschnittlichen Intelligenzquotienten von Bevölkerungen hergestellt.

Im Kapitel Roms Untergang werden einige Gründe für den Untergang des römischen Imperiums diskutiert, wobei viele Parallelen zur aktuellen Situation moderner Staaten aufgezeigt werden können. Auch bei der damaligen Entwicklung scheinen die weibliche Emanzipation und demographische Probleme eine zentrale Rolle gespielt zu haben.

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