Freitag, 9. Februar 2007

Tötet Pisa?

Die aktuelle Wochenzeitung "Zeit" hat einen Artikel über den Tod einer Grundschullehrerin, die an einer typischen heutigen deutschen "Problemschule" unterrichtet hat und offenbar an psychischer Überlastung mit 51 Jahren gestorben ist. Die "Zeit" gibt auch "Das Rennen von Pisa (Kein Märchen)" als pdf.-Dokument wieder, einen Text, den diese Lehrerin kurz vor ihrem Tod über ihre Erfahrungen geschrieben hat.

Über das erschütternde Einzelschicksal hinaus ist dabei wohl bemerkenswert, daß diese erfahrene Lehrerin in ihrem "Märchen" ihre Schüler ausgerechnet (aber natürlich naheliegend) vergleicht mit

Rennpferden, Mulis und Eseln.

Also mit Tieren, die (in diesem Märchen) auf Fähigkeiten "trainiert" werden sollen, die größtenteils angeboren sind. Manche Kritiker von "Pisa" haben schon darauf hingewiesen, daß Pisa im wesentlichen eigentlich gar nicht erworbene, sondern angeborene Eigenschaften mißt.

Sollte es nicht sinnvoll sein, daß sich auch Schulbehörden einmal etwas intensiver mit moderner IQ-Genetik beschäftigen? Und natürlich nicht nur Schulbehörden.

Zur Kennzeichnung abschließend ein Textausschnitt aus dem Märchen dieser Grundschullehrerin, das kein Märchen ist, wie ja schon der Titel sagte:

"(...) Er versuchte alles, damit die Esel schneller wurden. (...) Es war einige Zeit vergangen, und als der neue Trainer die Zeiten der Tiere stoppte, mußte er feststellen, daß sie gar nicht schneller geworden waren. Nur einige Mulis hatten ihr Pferdeblut entdeckt, rannten den Eseln zwar davon, aber der Trainer mußte einsehen, daß auch diese im Vergleich zu den Rassepferden scheitern würden. (...)"

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