Dienstag, 15. September 2020

Und mit einem mal ... Leben auf der Venus

Sehr überraschende neue Forschungsergebnisse

Mögliche Hinweise auf organisches Leben innerhalb der Wolken der Venus sind seit gestern Nachmittag - mit Recht - das vorherrschende Thema in der Wissenschafts-Presse (1-4). Jenseits der vielen auch philosophischen Implikationen, die mit dieser Frage verbunden sein könnten, ist auch schon allein der Weg, auf dem die Forscher auf diese Hinweise gestoßen sind und wie sie diese jetzt auswerten werden, von allerhöchstem Interesse. Wird doch hier einmal wieder - wie selten - deutlich, wie Forschung heute arbeitet und was sie zu leisten im Stande ist. Bei so philosophisch grundlegenden Fragen wie der nach Leben außerhalb der Erde fallen solche Dinge natürlich besonders ins Auge.




Das beste Video in deutscher Sprache, das einem dazu bislang unter kommen kann, stammt von der deutschen Astrophysikerin und Astronautin-Anwärterin Dr. Suzanna Randall (geb. 1979) (Wiki) (1).

Sie erklärt die neuen Forschungen sehr genau und umfassend und deshalb sehr spannend. Hier bekommt man zum ersten mal ein "Gefühl" für den Planeten Venus. Noch spannender ist natürlich für die, die der englischen Sprache mächtig sind, die Pressekonferenz, auf der die Forscher selbst gestern Abend ihre Forschungsergebnisse präsentiert und erklärt haben (2).

Natürlich findet man unter #Venus, #Leben noch andere interessante Videos auf Youtube (3, 4).

Spannend wird nun natürlich sein, ob das Leben auf der Venus die gleiche Herkunft hat wie das auf der Erde und wo dann der Ursprungsort für beide ist. Oder ob es auf beiden Planeten unabhängig voneinander entstanden ist. Die Venus scheint in früheren Jahrmillionen auch auf ihrer Gesteinsoberfläche lebensfreundlicher gewesen zu sein als heute und es wird spekuliert, daß sich das Leben dort dann später nur noch in den Wolken halten konnte, der heutigen einzigen habitablen Zone auf der Venus.

Suzanna Randall macht vor allem auch deutlich, wie schrill Bakterien leben können und wie schrill jene Bakterien sein müssen, die auf der Venus leben (wenn sie denn dort leben). Von dem vielen, was die Forschung hier an irren Dingen macht, ist eine irre Sache, daß man noch nicht mal auf der Erde weiß, welche Bakterien jenes Phosophan erzeugen, das sowohl auf der Erde wie auf der Venus in der Menge nur auf organischem, nicht anorganischem Wege entstanden sein kann und das außerdem für aerobes Leben (für Leben, das auf Sauerstoff angewiesen ist), reines Gift ist.
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  1. Randall, Suzanna: Leben auf der Venus? Was die Phosphan-Spuren bedeuten. Terra X Lesch & Co, 14.9.2020, https://youtu.be/g8_STeIv18Y.
  2. Phosphine on Venus - Royal Astronomical Society - Press Briefing, 14.9.2020, https://youtu.be/y1u-jlf_Olo.
  3. https://www.youtube.com/watch?v=gGYAGo43Lt4
  4. https://www.youtube.com/watch?v=CiqcN54rVig

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