Es scheint eine erbliche und eine Umwelt-Komponente im Ursachenbündel von pädokriminellem Verhalten zu geben
Abb.: Kindesmissbrauch in Deutschland Grafik: isotype.com (Wiki) |
Ein Artikel im renommierten Wissenschaftsmagazin
„Science“ fragte im April, ob die Neigung zu sexueller Gewalt an
Kindern zu 40 % erblich, also genetisch wäre. Hinweise, die für
eine solche Vermutung sprechen, wurden schon 2013 in einem Bericht in
der „Los Angeles Times“ genannt3:
Some of the new
understanding of pedophilia comes from studies done on convicted sex
criminals at the Center for Mental Health and Addiction in Toronto.
(…) Among the most compelling findings is that 30% of pedophiles
are left-handed or ambidextrous, triple the general rate. Because
hand dominance is established through some combination of genetics
and the environment of the womb, scientists see that association as a
powerful indicator that something is different about pedophiles at
birth. (…) Researchers have also determined that pedophiles are
nearly an inch shorter on average than non-pedophiles and lag behind
the average IQ by 10 points - discoveries that are consistent with
developmental problems, whether before birth or in childhood.
Und aus diesem Grund
most clinicians have given up on changing the sexual orientation of pedophiles in favor of teaching the how to resist their unacceptable desires.
Natürlich ist es verständlich, dass aus solchen
Forschererfahrungen und -meinungen heraus dann auch das umstrittene
Berliner Projekt „Kein Täter werden“ entstehen konnte, wie dann
in diesem Bericht weiter ausgeführt wurde:
Though extolled by many
researchers, the same program could not be conducted in the United
States or many other countries, where clinicians and others are
required by law to notify authorities if they suspect a child has
been or could be harmed.
Mit diesen Worten wird schon das moralisch
geradezu Ungeheuerliche an diesem Projekt ausreichend gekennzeichnet:
Die Täter werden untersucht, ohne dass nach etwaigen Opfern gefragt
wird! - Im
Wissenschaftsmagazin „Science“ wird weiter ausgeführt4:
Most
studies point to early life experiences, such as childhood abuse, as
the most important risk factor for becoming a perpetrator of abuse in
adulthood.
Natürlich können auch frühkindliche Erfahrungen
nur sehr schwer oder gar nicht im späteren Leben geändert werden. Aber es ist ja wohl doch ein Unterschied, ob man sagt, die häufigste
Ursache von Pädophilie ist vorgeburtlicher und genetischer Art oder
ob man sagt, sie beruht auf frühkindlichen Erfahrungen. Da besteht
offensichtlich noch kein echter Konsens in der Forschung.
Dieselbe Autorin Emily Underwood hatte in
demselben Wissenschaftsmagazin „Science“ kurz zuvor, im März,
einen Überblicksartikel gegeben5.
Eine dazugehörige originale Forschungsarbeit erschien in derselben
Ausgabe6.
Das wesentliche Ergebnis ist: Menschen, die „nur“
Gewalterfahrungen in ihrer Kindheit erfahren haben, haben keine
erhöhte Wahrscheinlichkeit, selbst wieder als Erwachsene Täter zu
werden. Bei Menschen jedoch, die entweder „sexuelle Gewalt“
erfahren haben oder allgemeine Vernachlässigung („neglect“), ist
die Wahrscheinlichkeit, als Erwachsene selbst wieder Täter zu
werden, verdoppelt. Aus dem erst zitierten Artikel:
CPS
reports of sexual abuse were filed for 3.4% in the control group and
7.7% in the abused group; the figures for neglect were 9.5% in the
control group and 18% in the abused group.
Zu Deutsch: Für die untersuchte Kontrollgruppe
(also „Normalbevölkerung“) gab es 3,4 % Berichte von Vorkommen
von sexuellem Missbrauch an die US-Kinderschutzbehörde, während es
in der untersuchten Gruppe von schon als Kind missbrauchten 7,7, %
waren, die als Eltern wiederum ihre Kinder missbrauchten. Für
allgemeine Kindesvernachlässigung betragen die Zahlen 9,5 % für die
Normalbevölkerung und 18 % für Eltern, die als Kinder
vernachlässigt worden sind, also ebenfalls eine Verdoppelung.
Dabei sollte aber beachtet werden, dass diese
Eltern das zumeist nicht selbst an die Wissenschaftler berichtet
haben, sondern das erst von deren Kindern, die inzwischen 22 Jahre
alt sind, berichtet, bzw. bestätigt wurde.
Aus diesen Zahlen ergeben sich natürlich viele
Schlussfolgerungen. Allerdings werden von den Wissenschaftlern noch
mancherlei Vorbehalte demgegenüber vorgebracht, dass diese Zahlen
als endgültige angesehen werden können, da noch viele
Unsicherheiten mit einfließen (wer berichtet was an die
US-Kinderschutzbehörde? Was wird nicht berichtet etc.). Diesen
Einzelheiten kann an dieser Stelle nicht nachgegangen werden.
Es dürfte sich bei diesen Zahlen aber schon
einmal um grobe Annäherungen an die tatsächlichen Sachverhalte
handeln. Zusammengefasst ergibt sich also der Eindruck, dass es in
3,4 % der europäischstämmigen Normalbevölkerung eine erbliche oder
schwangerschaftsbedingte Neigung zu Pädophilie gibt, dass dieser
Prozentanteil aber verdoppelt wird auf 7,7, % durch
frühkindliche Erfahrungen.
Als Faustregel wird man deshalb künftig - zumal als Überlebender sexueller Gewalt - im Hinterkopf behalten dürfen: Die Hälfte aller Täter haben in ihrer Kindheit selbst ähnliches erlebt wie das, was sie nun anderen Kindern angetan haben. Wenn dieser Umstand berücksichtigt wird, wird die Beurteilung pädokrimineller Netzwerke sicherlich ein wenig differenzierter!
Inwieweit nun dieselben Prozentsätze auch für Menschen gelten, die Überlebende und/oder Täter generationenübergreifender ritueller,
sexueller Gewalt waren oder sind (nach Umfragen in
Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen 10 % aller Menschen, die heute in Deutschland psychotherapeutisch behandelt werden), ist in
dieser Studie nicht behandelt. Darauf müsste also sicherlich noch
einmal besonders das Augenmerk gerichtet werden, zumal die Kreise, in
denen derartiges vorkommt, wie wir immer besser verstehen, unsere
Politik sehr stark mitbestimmen, siehe Minister in der
Thatcher-Regierung, siehe Kinderschänder-Ring im britischen
Parlament, siehe die Tatsache, dass 5 % aller englischen Kinder in
den letzten Jahrzehnten Opfer von sexueller Gewalt geworden sind. Ein Versuch der politischen Einordnung dieser Dinge wurde auf dem politischen Nachbarblog
„Gesellschaftlicher Aufbruch – jetzt!“ gegeben (GA-j!, 12.7.2015).
Wenn man diese Zusammenhänge etwas länger auf sich wirken lässt, kommt man womöglich zu dem Schluss, dass sowohl zu der erblichen Komponente, wie zu der Umwelt-Komponente bei diesem kriminellen Verhalten zum Schluss immer noch die Eigenverantwortung jenes Menschen tritt, der erwachsen geworden ist. Diese ist die Grundlage der strafrechtlichen Verfolgung von Verbrechen.
Da aber immer deutlicher wird, dass Pädokriminalität ein Herrschaftsinstrument ist, das von Geheimdiensten, dem Jesuitenorden, der katholischen Kirche und vermutlich auch von Teilen der Freimaurerei und ähnlichen elitären Netzwerken "systematisch" genutzt wird, da also deutlich wird, dass diese "systemimmanent" ist zum Beispiel in der ältesten Demokratie der Neuzeit, in Großbritannien, ist es noch viel wichtiger und wesentlicher, über diese elitären Netzwerke aufzuklären und nach Alternativen zu einer gesellschaftlichen Moral zu suchen, die solche Netzwerke toleriert. Der Jesuitenorden würde dabei nicht das erste mal als eine Täterorganisation in vielen Staaten der Welt verboten. Auch die Freimaurerei ist schon in vielen Staaten der Welt verboten gewesen. Und auch die Forderung nach einem nachhaltigen Abbau der weltweiten monströsen und kriminellen Geheimdienst-Strukturen wird in der Politik und Gesellschaft seit Jahrzehnten geäußert. Zwei der Prominentesten, die diese Forderung aufgestellt haben, waren: Erich Ludendorff und John F. Kennedy.
Wenn man diese Zusammenhänge etwas länger auf sich wirken lässt, kommt man womöglich zu dem Schluss, dass sowohl zu der erblichen Komponente, wie zu der Umwelt-Komponente bei diesem kriminellen Verhalten zum Schluss immer noch die Eigenverantwortung jenes Menschen tritt, der erwachsen geworden ist. Diese ist die Grundlage der strafrechtlichen Verfolgung von Verbrechen.
Da aber immer deutlicher wird, dass Pädokriminalität ein Herrschaftsinstrument ist, das von Geheimdiensten, dem Jesuitenorden, der katholischen Kirche und vermutlich auch von Teilen der Freimaurerei und ähnlichen elitären Netzwerken "systematisch" genutzt wird, da also deutlich wird, dass diese "systemimmanent" ist zum Beispiel in der ältesten Demokratie der Neuzeit, in Großbritannien, ist es noch viel wichtiger und wesentlicher, über diese elitären Netzwerke aufzuklären und nach Alternativen zu einer gesellschaftlichen Moral zu suchen, die solche Netzwerke toleriert. Der Jesuitenorden würde dabei nicht das erste mal als eine Täterorganisation in vielen Staaten der Welt verboten. Auch die Freimaurerei ist schon in vielen Staaten der Welt verboten gewesen. Und auch die Forderung nach einem nachhaltigen Abbau der weltweiten monströsen und kriminellen Geheimdienst-Strukturen wird in der Politik und Gesellschaft seit Jahrzehnten geäußert. Zwei der Prominentesten, die diese Forderung aufgestellt haben, waren: Erich Ludendorff und John F. Kennedy.
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1Denef,
Norbert: Charité Programm ‚Kein Täter werden‘ zeigt erhebliche
wissenschaftliche Mängel. Netzwerk B, Pressmitteilung, 13.4.2015,
http://netzwerkb.org/2015/04/13/charite-programm-kein-tater-werden-zeigt-erhebliche-wissenschaftliche-mangel/
2zumindest
wenn man mit den Suchworten „Emily Underwood Science“ nach
diesbezüglichen deutschsprachigen Internetseiten sucht - ein Umstand, der sehr verwundert und der vielleicht auch sehr bezeichnend ist. "Skeptiker" beschäftigen sich offenbar lieber mit wesentlich harmloseren menschlichen Abirrungen als mit Pädokriminalität ...
3Zarembo,
Alan: Many researchers taking a different view of pedophilia. A
deep-rooted predisposition that does not change. In: Los Angeles
Times, 14. January 2013,
http://articles.latimes.com/2013/jan/14/local/la-me-pedophiles-20130115
4Underwood,
Emily: Reality check – Is sex crime genetic? In: Science, 9. April
2015,http://news.sciencemag.org/brain-behavior/2015/04/reality-check-sex-crime-genetic
5Emily
Underwood: Measuring child abuse’s legacy. In: Science, 27. March
2015, Vol. 347 no. 6229 p. 1408 DOI:
10.1126/science.347.6229.1408http://www.sciencemag.org/content/347/6229/1408.full
6Cathy
Spatz Widom, Sally J. Czaja, Kimberly A. DuMont: Intergenerational
transmission of child abuse and neglect: Real or detection bias? In:
Science 27 March 2015: Vol. 347 no. 6229 pp. 1480-1485 DOI:
10.1126/science.1259917http://www.sciencemag.org/content/347/6229/1480.full
In einer Zuschrift wird mir gerade geschrieben:
AntwortenLöschen"Im zweiten Weltkrieg sind Millionen Deutsche Frauen und Kinder misshandelt worden und noch mehr Kriegsgefangenen, Vertriebenen, etc. Dies ist ein wichtiges Ereignis, mit dem man viele Theorien überprüfen kann. Wenn diese Opfer auch zu Tätern geworden wären, hätten wir dann nicht nach dem Krieg 10-100x mehr Missbrauchsfälle haben müssen (wenn Theorie stimmt, dass Opfer zu Tätern werden?)"
Meine - nur vorläufige Antwort - will ich auch hier einstellen:
Oh, ich bin erstaunt. Das ist ein interessanter Gedankengang. Hm. Der wesentliche Punkt wird aber zunächst sein, ob man einerseits als Kind oder Jugendlicher oder andererseits als Erwachsener missbraucht wird, sexuelle Gewalt erleidet. Denn das menschliche sexuelle Verhalten weist ja - wie bei Tieren - viele Komponenten prägungsähnlichen Lernens auf.
Es wurde 1945 auch vielen Mädchen - ich denke mal ab dem 12. Lebensjahr - sexuelle Gewalt angetan. (Ich habe jüngst erst gelesen "Kind, versprich mir, dass du dich erschießt"). Ja, tatsächlich. Das macht darauf aufmerksam, dass man sich nun mal anschauen müsste:
1. etwaige Geschlechtsunterschiede in diesem "Vom Opfer zum Täter-Werden" (ich könnte mir gut denken, dass missbrauchte Jungen eher dazu neigen, später Täter zu werden - habe aber zunächst keinerlei empirische Anhaltspunkte für diese These) (jedenfalls wurden 1945 wohl Jungen nur selten zum Opfer),
2. das Alter, in dem der jeweilige Missbrauch stattgefunden hat. Auch hier könnte ich mir denken, dass um so jünger man sexuelle Gewalt erleidet, man um so eher als Erwachsener zum Täter wird (wobei diese Beziehung über die Altersstufen hinweg auch nicht linear/geradlinig sein muss, vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit auch im frühen Alter und nach der Pubertät höher als dazwischen, ebenso spielt sicher die Dauer der erfahrenen Gewalt eine Rolle - alles ganz ohne Empirie gesagt).
3. Vielleicht kommt es aber auch darauf an, ob es eine Kollektiverfahrung ist wie 1945 oder eine ganz individuelle, private. Wenn man weiß, dass es tausenden anderer nicht anders ging, mag es einem auch leichter sein, damit umzugehen.
Ja, ich sehe, dass ich darüber eigentlich noch zu wenig weiß, um mehr darüber sagen zu können. Auch im Serbienkrieg fanden ja viele Vergewaltigungen statt und ich glaube, diese Opfer stehen ja auch im Focus wissenschaftlicher Beobachtung.
"Die Hälfte aller Täter haben in ihrer Kindheit selbst ähnliches erlebt wie das, was sie nun anderen Kindern angetan haben."
AntwortenLöschenDas wird gar gern systematisch angewandt:
http://www.youtube.com/watch?v=-PRPwAbY-Fc
https://www.youtube.com/watch?v=6_nMx3ClqGg
https://www.youtube.com/watch?v=dQtSSwwVmHA
Und nicht zum Spass...
http://www.nachrichtenspiegel.de/2012/05/10/bohemian-grove-marc-dutroux-und-die-netzwerke-der-machtelite/
LG
"Netzwerk B" sagt, dass in heutigen Präventionsmaßnahmen zu wenig auf den Zusammenhang eingegangen würde, dass Pädokriminelle oft schon als Kinder pädokriminelle Gewalt erfahren haben:
AntwortenLöschenhttp://netzwerkb.org/2015/11/26/perfide-strategie-der-charite/