Samstag, 11. August 2007

Nordhessen ist schön ...

Abb. 1: Schloß Wilhelmshöhe, Kassel

Alle reden von der "Documenta". Kassel und Nordhessen haben aber noch so viel mehr zu bieten als "bloß" die "Documenta". Auch der "Kultursommer Nordhessen" könnte Anlaß sein, dieses schöne Land einmal wieder zu besuchen. Was findet man dort? Nun, zunächst einmal zum Beispiel das Schloß Wilhelmshöhe.

Abb. 2: Schloß Wilhelmshöhe, Kassel

An seiner Stelle am Rande der bewaldeten Berge stand vormals ein Kloster, das von Landgraf Moritz dem Gelehrten 1606 durch ein Jagd- und Sommerschloß mit Berggarten ersetzt wurde. 1717 wurde auf der Höhe der Herkules, noch heute das Wahrzeichen der Stadt, errichtet. Kurprinz Wilhelm I. (1795-1821) ließ dann schließlich das Schloß Wilhelmshöhe in der heutigen Gestalt errichten (1786-1801).

Abb. 3: Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel

"Angelegt im Stil eines englischen Landschaftsgartens zählt der weltbekannte Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu den größten und schönsten Anlagen seiner Art."
Oder da wäre die Karlsaue in Kassel ...


Abb. 4: Karlsaue, Kassel

Sie wurde schon ab 1568 von den hessischen Landgrafen als Barock-Garten angelegt. Hier Blicke von der "Schönen Aussicht" hinab in die Aue ...



Abb. 5: Karlsaue, Kassel

Oder hier die Orangerie, ebenfalls in der Karlsaue, wo man zur Zeit Documenta-Publikum antreffen kann.


Abb. 6: Orangerie in der Karlsaue, Kassel


Und dort in der Nähe kann man auch einige Blicke auf die Frauenwelt Nordhessens werfen, wenn auch zunächst einmal nur jene, die in Stein gemeißelt ist.


Abb. 7: Amazone in der Karlsaue

Und die zu Landgrafen's und Kurfürsten's Zeiten die Herzen höher schlagen ließen ...


Abb. 8: Skulptur in der Karlsaue, Kassel


Die Karlsaue ist eine anmutige Mischung von barocker Gartenanlage und englischem Landschaftspark.


Abb. 9: Skulptur in der Karlsaue, Kassel



Abb. 10: Karlsaue in Kassel


Aber auch in der Innenstadt von Kassel findet sich manch schöne, in Stein gemeißelte Frau ...


Abb. 11: Kassel

Und dann gibt es da - wie schon erwähnt - den "Kultursommer Nordhessen". Zum Beispiel dieses Jahr das Jugendsinfonie-Orchester des Konservatoriums Shanghai, unter anderem mit Beethovens Fünfter in der Martinskirche in Kassel ...


Abb. 12: Ein Jugendsinfonie-Orchester aus Shanghai in der Martinskirche in Kassel

Spangenberg in Nordhessen


Aber der Kultursommer Nordhessen gibt auch zahlreiche Anregungen, einmal hinaus in die Landschaft zu fahren. Sagen wir etwa: nach Spangenberg. Dort thront eine alte Landgrafenburg über einem schmucken Fachwerk-Städtchen ...


Abb. 13: Spangenberg in Nordhessen, Landgrafenschloß

Burg und Stadt wurden 1214 gegründet. 1350 wurde die Burg an den hessischen Landgrafen verkauft. Philipp der Großmütige, der die Reformation in Hessen einführte, verbrachte hier manche frohen Tage seines Lebens.


Abb. 14: Spangenberg in Nordhessen, Landgrafenschloß



Abb. 15: Spangenberg in Nordhessen, Blick vom Landgrafenschloß auf die Stadt





Abb. 16: Fachwerk in Spangenberg in Nordhessen



Abb. 17: Spangenberg in Nordhessen
Auf vielen Fachwerkhäusern in Nordhessen stehen schöne Sprüche. Auf diesem Spangenberger Haus lautet ein solcher:
"Das Ewige ist stille, laut die Vergänglichkeit.
Schweigend geht Gottes Wille über dem Erdenleid."
Mag man sich nicht gerne in der Nähe von Häusern aufhalten, die sich mit solchen Worten auf ihrer Fassade schmücken?

Abb. 18: Spangenberg in Nordhessen, Marienfigur in der Kirche

In der Kirche findet sich auch diese Marienfigur aus dem 16. Jahrhundert. Und gestern Abend konnte man sich dort "Kärntner Soul" anhören, ein Männervokalquartett, das astreine Kärntner Volkslieder zu Gehör brachte. Hier einige Klangproben.


Abb. 19: "Kärtner Soul"

Kärnten verfügt ja über eine ganz eigene und einzigartige Volkslied-Kultur. In diese und ihren "Soul", ihre Seele, wurde auf höchstem musikalischem Niveau Einblick gegeben. Auch des deutschen Volksliedgutes Schlesiens, sowie der deutschen Sprachinseln in Osteuropa nimmt sich das Ensemble an. Das Publikum nahm das Vorgetragene mit großer Dankbarkeit an.

Diese wenigen Beispiele sollten nur einige Eindrücke von der Spannweite eines "Hessischen Kultursommers" aufgezeigen. Hinfahren. Ansehen. Anhören. Und nachklingen lassen. Kann man Besseres tun?

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