Donnerstag, 12. Juli 2007

Die "Jungen Pioniere" auf dem Weg zur Weltrevolution

"Fröhlich sein und singen", so heißt eine in den neuen Bundesländern viel verkaufte CD, auf der die "schönsten Lieder" der "Jungen Pioniere" drauf sind, der Jugend-Organisation der DDR. Davon kann man sich auch im Netz einen Eindruck verschaffen. (Superillu) Zum Beispiel das "Lied vom kleinen Trompeter". Er fiel. "Mit einem mutigen Lächeln." Im Kampf für die Weltrevolution. Und die Kinder sind traurig.

Es geht so viel Optimismus und Kampfbereitschaft und Opferbereitschaft und Gemeinschaftssinn von diesen Liedern aus, daß man sich wundert und fragt: Wie konnte da trotzdem alles so schief gehen in der DDR? Wahrscheinlich einfach, weil das Grundkonzept - Aufhebung des Privateigentums - Mist war.

Da nützt dann auch der beste Idealismus und Gemeinschaftsgeist nichts mehr. Man muß die Menschen terrorisieren und einsperren, damit sie nicht aufbegehren. Schade. - Aber die Lieder sind trotzdem schön. Denn: "Jung sein" und Optimismus haben ist doch eigentlich gleichbedeutend. Aber "Jung sein" und leichter verführt werden können, manipulierbar zu sein, ist auch gleichbedeutend. Und dennoch: Die Lieder - und Texte - sind schön. Mit dem geschichtlichen Abstand tritt in den Hintergrund, daß diese Lieder auch dazu dienten, schlechte und böse Absichten zu verbrämen und die Menschen dazu zu befähigen, solche zu haben. (Superillu)

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