Sonntag, 20. Mai 2007

Hormonale Prägung durch die Umgebung, in der man aufwächst

Offenbar über die ganze erwachsene Lebenszeit eines Menschen hinweg ist sein hormoneller Zustand durch die Erfahrungen geprägt, die er vor der Pubertät gemacht hat.Das heißt: Der Mensch trägt sprichwörtlich bis an sein Lebensende seine Heimat in seinem Körper. So zumindest das Ergebnis der im folgenden erläuterten Studie ( Scienceticker):

"... Die Forscherinnen konnten 221 in Bangladesch bzw. England geborene Frauen für die Teilnahme an ihrer Studie gewinnen. Einen ganzen Regelzyklus lang bestimmten sie täglich den Spiegel des Hormons Progesteron im Speichel der Teilnehmerinnen. Das Hormon wird insbesondere nach dem Eisprung gebildet und bereitet die Gebärmutter auf die Einnistung eines befruchteten Eis vor.

Anhand der Messwerte konnten die Frauen in zwei Gruppen eingeteilt werden: Bei jenen, die stets in Bangladesch gelebt hatten oder erst als Erwachsene nach England gekommen waren, stiegen die Werte im Laufe des Zyklus deutlich weniger stark als bei jenen, die vor der Pubertät nach England gekommen waren oder schon immer dort gelebt hatten."

Also die Lebensheimat England führt zu höheren Progesteron-Werten im Erwachsenenleben. Die Forscher vermuten, daß das etwas mit der jeweiligen Ernährungssituation vor der Pubertät zu tun hat. Auch der Zeitpunkt des Eintritts der Pubertät wird nach ihren Ergebnissen durch diese Prägung bestimmt. - Wird die Ausschüttung eines Geschlechtshormons wie Progesteron und der Zeitpunkt des Eintritts der Pubertät nur durch die Ernährungsbedigungen geprägt? Zumindest für das Alter der Geschlechtsreife gibt es auch vielerlei Vermutungen, daß dies etwas mit den psychischen Lebensbedingungen zu tun hat, in denen man aufwächst.

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