Donnerstag, 24. Mai 2007

"Auf's Schärfste klar gemacht ..."

Der Mord an Alexander Litwinenko war - wieder einmal - keine harmlose Angelegenheit, die da mit (?) und unter dem Regime des "lupenreinen Demokraten" Putin gelaufen ist. Daß diesem Herrn Putin westliche Staatsmänner und -frauen noch die Hand reichen, der die Zivilbevölkerung von Grosny bombardieren ließ, sagt viel, wenn nicht alles. Aber die Sprache der britischen Regierung liegt wenigstens im Tonfall einigermaßen richtig (Zeit) - doch ob so eine Sprache nützt, wenn man im nächsten Augenblick schon wieder Hände schüttelt?

Der frühere KGB-Agent Andrej Lugowoi soll in Großbritannien des Mordes an dem früheren russischen Spion Alexander Litwinenko angeklagt werden. Die vorliegenden Beweise reichten dafür aus, erklärte der Chef der Londoner Staatsanwaltschaft, Ken Macdonald, am Dienstag. Demnach habe Lugowoi Litwinenko absichtlich vergiftet.

Macdonald sagte, Großbritannien verlange von Russland Lugowois Auslieferung. Die russische Generalstaatsanwaltschaft erteilte dem aber unverzüglich eine Absage: Die russische Verfassung verbietet die Auslieferung russischer Bürger.

Die britische Außenministerin Margaret Beckett forderte von Russland eine umfassende Unterstützung. "Dies war ein schweres Verbrechen", erklärte sie. Großbritannien erwarte "die vollständige Zusammenarbeit" der russischen Behörden. "Diese Punkte haben wir dem russischen Botschafter aufs Schärfste klar gemacht, als wir ihn heute in das Außenministerium einbestellten."

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