... Demnach seien die meisten ashkenasischen Juden aus Mittel- und Osteuropa keine Nachfahren der biblischen Israeliten und keine Semiten. Sie stammten von den Chasaren ab, einem zentralasiatischen Turkvolk, das im 8. oder 9. Jahrhundert zum jüdischen Glauben konvertierte. (...)
Wissenschaftler kritisierten seine (gemeint Arthur Koestlers) (u. a. linguistischen) Argumente schon damals als unseriös, mittlerweile ist seine Theorie auch durch die Genetik widerlegt. Die hat gezeigt, dass in der männlichen Linie der Ashkenasim nahöstliche Elemente dominieren. Neue Erkenntnisse zur weiblichen Linie präsentierte 2006 ein Team um den israelischen Genetiker Doron Behar (American Journal of Genetics, 78, S. 487): Demnach stammen 40 Prozent der heutigen Ashkenasim von nur vier „Urmüttern“ ab. Und zumindest eine dieser vier habe genetische Verbindungen zu heutigen Ägyptern, Arabern und Bewohnern des östlichen Mittelmeerraumes.
So viele europäische Juden könnten nicht von den wenigen dort lebenden Juden des Frühmittelalters abstammen, hatte auch Koestler argumentiert. Die Forschung zeigt: Die Ashkenasim sind genetisch so homogen Gruppe, dass sie von einer sehr kleinen Ursprungspopulation abstammen müssen.
... Zur Gründung des Staates Israel hat man viele Menschen gebraucht, die später aus ethnischen Gründen nicht mehr gebraucht wurden: Sephardim wurden zu tausenden für zigtausendfach überdosierte radioaktive Bestrahlung geopfert, was S. Peres als Staatssekretär mitverantworten mußte. ...
Davon las ich flüchtig erst vor kurzem etwas im Netz. Neu aber wäre, daß das (nur?) sephardische Juden betroffen haben soll.
Die "Sunday Times" übrigens berichtete über die Thesen von Charles Murray zur Evolution des aschkenasisch-jüdischen Intelligenzquotienten.
Achso "jüdische" Forscher präsentieren selbstgenehme Forschungsergebnisse. Wer möchte schon als Phallus-Anbeter identifiziert werden? Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=1BR0wMndSSI#t=29
Benjamin Freedman - interessant, kannte ich nicht.
AntwortenLöschenIch frage mich immer, ob das Judentum selbst an die Khasaren-These geglaubt hat. Freedman ist also auch ein Vertreter dieser These. Aber womöglich hat er sie auch nur von Arthur Koestler (?). (Ich muss es mir noch gründlicher anhören.)
Wie auch immer. Naturwissenschaftliche, humangenetische Forschungsergebnisse sind nicht nur "Statistik" und stammen nicht nur von jüdischen Forschern. Sie unterliegen einem strengen Verifikationsprozess wie alle naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse.
Ich sehe auch nicht, wer ein Interesse daran haben sollte, zu "fälschen", dass die Ostjuden NICHT von den Khasaren abstammen, sondern ALS Volk mit ihrer sehr spezifischen Genetik vor tausend Jahren als eine kleine, sich nicht mit anderen Gruppen vermischende Gruppe am Rhein gebildet hat, zu der auch einige deutsche Frauen gehört haben, und das dann einen sagenhafter demographischer, kultureller und wirtschaftlicher Erfolg über die ganze Erde hat ausbreiten lassen (auch in Überflügelung des bis ins 17. Jahrhundert weltweit dominierenden sephardischen Judentums).
Hier kann man der Humanevolution direkt bei der Arbeit zusehen wie nirgendwo sonst.
Das Judentum in seinen vielen, genetisch unterschiedlich evoluierten Gruppen (Aschkenasim, also traditionell deutschsprachige Juden; Sephardim, also traditionell romanischsprachige Juden; persische Juden usw.) birgt für die Humangenetik und für die Kulturwissenschaften eine solche FÜLLE von Erkenntnissen. Die ich auch in anderen Beiträgen hier auf dem Blog referiert habe.
Im übrigen kann ich als Einstiegslektüre nur immer wieder Kevin MacDonald empfehlen und seine Anlayse der "gruppenevolutionären Strategien des Judentums", insbesondere auch in den durch das Judentum geprägten intellektuellen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, die heute fast alle von der Naturwissenschaft und Geschichte widerlegt worden sind (Marxismus, Boas-Anthropologie, Freud, Stephen Jay Gould-Evolutions-Deutungen, Lewontin's Rasse-gibt-es-nicht-Theorien usw. usf.).