Samstag, 14. April 2007

Familienforschung - leicht(er) gemacht


Die Seite Ancestry.de bietet an, sich die geographische Verbreitungshäufigkeit seines Familiennamens in Deutschland (oder weltweit) anzeigen zu lassen. Das ging zwar bislang auch schon über das Online-Telefonbuch - aber so hat man es "seriöser". Und man kann dann auf dieser Seite auch gleich weiter recherchieren. Durch die Forschungen des britischen Genetikers Bryan Sykes (und anderer) wissen wir ja inzwischen, daß Familiennamen seit dem Mittelalter recht zuverlässig gemeinsam mit dem Y-Chromosom "vererbt" werden, und daß deshalb viele Träger des gleichen Familiennamens auch das gleiche Y-Chromosom haben. Oftmals weist geographische Verbreitung auch auf den Ort hin, wo der Ahnvater aller Träger dieses Namens im Mittelalter gelebt hat. - - Oben nun also die Karte der Träger des weltberühmten Namens Bading. ;-) Da es ein Dorf im Brandenburgischen gibt, das Badingen heißt und dieses Dorf nicht allzu weit von dem Zentrum der heutigen Verbreitungshäufigkeit entfernt liegt, könnte man auch vermuten, daß die Badings aus diesem Dorf - und von seinem Dorfgründer? - abstammen.

Nach einer namenskundlichen Deutung, die mir zu Ohren kam, soll Bading aus dem Germanischen stammen, wobei "ing" eine Verkleinerungs-, Verjüngungsform darstellt und "Bad" für Bote steht. Also z.B. "junger Bote". (Aber vielleicht wissen's andere ja besser.) Und da germanische Ortsnamen im Brandenburgischen oft auf holländische Zuwanderung im Hochmittelalter schließen lassen (deutsche Ostsiedlung) bekommt die Geschichte immer weitere Dimensionen. Und natürlich ist auch das erst die halbe Miete, denn von Brandenburg aus breiteten wir Badings uns nicht nur in ganz Deutschland aus, sondern noch viel mehr in die USA hinein und in viele andere Länder der Erde ...

Ach: "Did You Know? 2 Bading soldiers served in the Confederate army in the Civil War."

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