Dienstag, 3. April 2007

Delphine - nicht mehr die Freunde des Menschen des 21. Jahrhunderts ...

Auf dem Netztagebuch "Denkraum - Ideen für das 21. Jahrhundert" findet sich ein kurzes Video über das Abschlachten von Delphinen in Japan. Ich hab mir selbst nur den Anfang angesehen (bis das Wasser rot wurde). Grad jüngst las ich irgendwo einen längeren Bericht über die Situation der Delphin-Arten in der Welt, der erschütternd war. Sie sind bald sogar im riesigen Atlantik vom Aussterben bedroht, da der Atlantik "überfischt" ist und sie selbst dort nicht mehr genug Nahrung finden. - Ein elender Wahnsinn. Viele Fluß-Delphin-Arten - beispielsweise in Südamerika - sind gerade erst in den letzten Jahren ausgestorben oder stehen kurz davor. Im chinesischen Jangtse gab es Jahrtausende lang eine seltene Flußdelphin-Art. Eine Expedition suchte ihn dieses Jahr gründlich - und fand ihn nicht mehr.

Der Bericht betonte auch, daß solche Dinge in der Antike nicht passieren konnten. Die Griechen sahen in den Delphinen besonders heilige Tiere. Wer, der sich auch nur ein bischen mit dem Leben von Delphinen beschäftigt hat, der davon weiß, daß sie ertrinkenden Menschen immer wieder das Leben gerettet haben und so viele andere Dinge, wer kann jemals anders denken?

Nun, Menschen des 21. Jahrhunderts können es.

Die - allgemeinere - Frage des genannten Netztagebuches empfinde ich aufgrund solcher Umstände als durch und durch berechtigt: "Ist unsere Welt überhaupt noch zu retten, oder ist es aussichtslos?"

Oder - noch etwas zum Thema. Bei "Geo TV" gibt es einen schönen Bericht über die Belgierin Claudine André, "Die Mutter der Bonobos", unseren genetisch nächsten Verwandten im Tierreich. (pdf.) Die Bonobos leben nur im kongolesischen Urwald und werden dort - natürlich - gejagt. Und es heißt inzwischen über diese noch vor wenigen Jahren "riesigen", "unermeßlichen", "unzugänglichen" Wälder: "... Selbst die abgelegensten Winkel des Urwaldes werden von Menschen durchstreift oder besiedelt - es gibt kaum mehr unberührte Natur." - Wir regen uns vielleicht auf. Aber der Wahnsinn geht weiter.

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